Dilemma: Wie soll es für unsere Katze weitergehen?

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So wie wir Seppels Mietzen kennen wird ihm wohl nie und nimmer der Schreib-Stoff ausgehen. :omg:
 
A

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... und ich bin schon auf die Wintergeschichten gespannt....:verschmitzt:
 
Sepp, ich muss Dich rügen! Dein gestriger Bericht handelte vorwiegend vom Freitag. Uns fehlt das Wochenendupdate! Kannst Dich bitte mal an den PC oder Schlepptop ranwerfen und kreativ sein? 😉

L.G. Eliane
Urlaubspfoten e.V.
 
Der Sepp gönnt sich wohl eine kreative Pause 😀
Oder er traut sich nicht zu schreiben, daß er seine Katzen kuschelnd erwischt hat....
 
Tag 70, 71 – russischer Bodennebel

Moin!

Werner (der auch ein Buch möchte)

…überhaupt, dies wäre auch ohne Buchbestellung ein durchaus zitierenswerter Beitrag, beweist er doch, dass ich nicht der einzige männliche Forumsteilnehmer hier bin. Bin beruhigt!

Sepp, ich will ein Buch von Dir! Oder zwei...oder drei...

Herzlich willkommen bei der automatischen Zeitansage der deutschen Telekom. Beim nächsten Ton ist es: Piep - 64, oder 66 oder 68 und ein paar und dann noch einige, glaube ich.

Schwarzer Tag, gestern. Ganz schwarz. Samstag abend ist es später geworden, sehr viel später, als geplant, wir sind versackt, gestern hat es dafür hartnäckig anhaltenden Bodennebel, zumindest in meinem Sichtfeld.

Daher möge man mir meine gestrige Schreibfaulheit verzeihen, da wär' nur Unsinn dabei herausgekommen. Ich muss auch heute noch leiden, früher hat man jeglichen Alkoholmissbrauch in ein paar Stunden weggesteckt, heute habe ich in solchen Fällen drei Tage Spaß damit, aber ich reiß' mich zusammen...

Die Katzen verhalten sich, für einen Sonntag, zudem äußerst unkooperativ. Das fängt schon früh an, weder im Bett noch davor ist eine der Miezen zu erblicken. Kein Kuscheln, kein Kraulen, nur dumpf dröhnender Schmerz zwischen meinen Ohren. Vermutlich liegt die Abneigung der beiden mir gegenüber daran, dass ich heute den selben Geruch verströme, wie die gereinigten Stellen, die sie zur Demonstration ihrer Unzufriedenheit über das von uns ohne ihre Freigabe verwendete Katzenstreu gerne als Pissoir zweckentfremden, wonach diese dann eben fachmännisch von mir behandelt werden – mit Wodka. Dieses spezielle Aroma scheint ihnen irgendwie nicht zu liegen.

Mir schon, bis in den späten Samstag Abend zumindest. Gestern verursacht der Gedanke an sämtliche Getränke mit russischen klingenden Namen pauschal nur noch heftige Übelkeit. Gott sei Dank gehört das Wildpieseln der Vergangenheit an, die Vorstellung, mit einer Wodka-Flasche hantieren zu müssen, lässt Schauer des Entsetzens über meinen Rücken laufen. Das Zeug ist fortan off-limits, bis auf Weiteres.

Auf dem Weg zum Frühstück geht Lilly mir weit aus dem Weg. Als ob ich ihr in den Napf gespuckt hätte, keine Ahnung, was die schon wieder hat. Mimi ist zumindest freundlich wie immer. Da wir das Nachdenken über das Verhalten unserer Mitbewohner sowieso längst wegen völliger Sinnlosigkeit eingestellt haben, mach‘ ich mir auch keine Mühe, zu versuchen, diese Marotte nun wieder zu ergründen. Das wäre mir gestern auch besonders schwergefallen.

Da ich für sinnvolle Aktivitäten an diesem Sonntag von meiner Frau für zwar nur temporär, aber dafür absolut untauglich beurteilt werde, beschränken wir uns auf einen ausgedehnten Spaziergang zum Auslüften und beschließen, heute zwei Projekte in Angriff zu nehmen, die wir schon etwas vor uns herschieben und die vor allem keinen gesteigerten geistigen Aufwand erfordern.

Als wir entdunstet, aber dafür verfroren zurückkommen, heize ich den Kamin an. Die Frage, wie die Mädels auf das Feuer im Wohnzimmer reagieren werden, hat uns schon die ganze Zeit beschäftigt. So sitzen wir nun also zu dritt erwartungsvoll und bereit, erforderlichenfalls sofort intervenieren zu können, sollte eine Katze aus Neugierde der Hitze zu nahe kommen, um den Kamin herum. Sie werden bestimmt gleich kommen und sich neben uns gemütlich in der wohligen Wärme räkeln.

Als mein Kopfschmerz nach 2 Stunden endlich nachzulassen beginnt und der Nebel vor meinen Augen lichter wird, ist immer noch keine Katze in Sicht. Projekt 1 kann daher getrost als zumindest teilweise gescheitert abgehakt werden, allerdings ist es auch ohne Katze im Schoß durchaus angenehm, am Feuer zu sitzen. Es vertreibt den Kater. Katzen offensichtlich auch, vielleicht deshalb. Haha, kleines Wortspiel. Sorry, besser geht’s heut‘ leider nicht.

Also lege ich Holz nach und widme mich Projekt 2, einer adäquaten Kratzmöglichkeit für Mimi. Wir haben schon einiges versucht, aber Mimi bevorzugt aus uns unerfindlichen Gründen die von meiner Frau selbst genähten Stuhlhussen im Wohnzimmer für ihre Krallenübungen. Mittlerweile sieht man es ihnen auch deutlich an, es ärgert uns zwar nur bedingt, weil wir ohnehin gelegentlich über ein neues Design nachgedacht hatten, aber so kann es ja nun nicht weitergehen.

Manchmal nimmt sie auch den Teppich im Flur, den blauen mit dem oliv-grünen Streifen in der Mitte, den sie in Schweden wohl ganz gelungen finden; ich teile diese Ansicht eher nicht, daher bin ich auch darüber nur begrenzt erbost. Bei meiner Frau ist das anders, ich weiß nicht warum, aber das Ding liegt ihr am Herzen, daher soll Mimi’s Treiben auch hier eingeschränkt werden.

Egal, welcher Tatort von uns nun kontrolliert wird, tausendfaches Heruntersetzen, unzählige „Nein’s“, mehrfacher zielgenauer Einsatz der Wasserpistole, alles verpufft, völlig nutzlos, interessiert nicht.

Lilly hat zwei Kratzmöglichkeiten, aber da geht Mimi nicht `ran, möglicherweise fürchtet sie Vergeltungsmaßnahmen, wenn sie es täte. Daher haben wir ihr zunächst ein horizontales Kratzbrett gekauft, das sich mit Katzenminze interessant gestalten lässt und an dessen Benutzung wir Lilly zu hindern gedenken. Das haben wir uns genau überlegt, super Idee an sich, allein, die Umsetzung erweist sich als überaus schwierig.

Es läuft, wie es immer läuft. Kaum steht das Ding auf dem Boden, läuft Mimi schnurstracks davon, während sich Lilly voller Begeisterung auf das neue Spielzeug stürzt. Ok, wir sind zu dritt, da ist es einfach. Lara geht Mimi einfangen, die gerade auch prompt beginnt, sich über den Teppich im Flur herzumachen. Ich versuche indes, Lilly von dem Kratzbrett zu pflücken, derweil meine Frau in der Küche schon mal vorsorglich Pflaster für mich aus dem Medizinschrank holt.

Lilly ist not amused. Endlich habe ich sie ohne größeren Schaden beiseite gehoben, als Lara auch schon mit Mimi im Arm zurückkommt. Sie setzt sie mitten auf das Kratzbrett, ich kratze mit meinen Händen daran, um ihr den Verwendungszweck des Dings zu demonstrieren, was ihre Kollegin übrigens nach dem ersten Blick begriffen hat. Die Verweildauer auf der Neuanschaffung ließe sich höchstens in Milli-Sekunden messen. Panischer Abgang von Mimi.

Als wir uns entnervt in die Küche begeben, um uns mit Kaffee und Kuchen auszurüsten, hören wir Lilly. Auf dem Kratzbrett. Es macht ihr Spaß. Wir hören auch Mimi. Auf dem Stuhl. Es macht ihr auch Spaß.

Scheiß-Tag, sag' ich doch.

Gruß, und einen schönen Wochenstart, der Sepp
 
*hihi... Also bist Du doch wieder dem Wodka verfallen... 😀 Du hattest doch beim letzten Mal schon irgendwas, wie: "Nie wieder Alkohol" geschrieben... 😀 Nein... okay... es war auch ein "vorerst" oder so... 😀

Ich hoffe, Deine Woche wird jetzt besser, als das Wochenende! Ich drück die Daumen! :smile:
 
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Als wir uns entnervt in die Küche begeben, um uns mit Kaffee und Kuchen auszurüsten, hören wir Lilly. Auf dem Kratzbrett. Es macht ihr Spaß. Wir hören auch Mimi. Auf dem Stuhl. Es macht ihr auch Spaß.

Scheiß-Tag, sag' ich doch.

Ich lieg hier schon wieder unter dem Schreibtisch und heule - vor lauter Lachen. :omg:

Ist das nicht schön, wenn die Miezerls ihren Spaß haben? 😀😀 Und ich auch 😀😀
 
Gottseidank hattest Du nur einen Kater, habe schon gedacht Du waerst ins Nirwana verschwunden und haettest uns ohne Katzengeschichten alleine zurueckgelassen. Gute Besserung
 
Tag 72 – Günter, der Marderschreck

Moin!

Und noch’n Kater.

Günter war wieder da. Gestern abend saß er, laut maunzend, vor der Terrassentür. Er kann es einfach nicht lassen, er findet Lilly so interessant, dass er immer wieder nachschauen kommt, ob er nicht doch irgendwie mit ihr anbändeln kann. Ihr Groll auf den Kater ist indes ungebrochen, somit hat er nicht den Hauch einer Chance.

Bei Mimi sieht das nach wie vor anders aus, aber die will er ja nicht. Wenn sie vor Lilly freundlich angelaufen kommt, geht er zur Seite und ruft auf der anderen Fensterseite nach dem Tiger. Der kommt dann auch meist unmittelbar angeflogen, mit gesträubtem Rückenfell, auf Anschlag ausgefahrenen Krallen und gefletschten Zähnen. Scheiß-Spiel, Romeo in Nöten.

Demnächst bringt er wohl Rosen mit... Wenn dann der erste Ärger verflogen ist, wird sich gegenseitig ein bisschen taxiert:



Dabei ist er so ein lieber Kerl. Er hat sogar die Katzenallergie meiner Frau eliminiert und somit dem Einzug unserer Mädels sozusagen Vorschub geleistet, aber das ist ja eine ganz andere Geschichte.

Gerne würden wir ihn wieder einmal hereinlassen, aber das gäbe hier Mord und Totschlag. Also wartet er auf mich, wann immer ich zwecks sportlicher Betätigung mein Fahrrad aus dem Schuppen hole, und lässt sich dort dann ausgiebig kraulen.

Man muss dabei allerdings ein wenig aufpassen. Unser Schuppen steht am Haus und hat ein offenes Holzgebälk in einem kleinen Dachstuhl, und da wir dort etliche Dinge, neben den Fahrrädern, gelagert haben, kann ein halbwegs sportlicher Kater dieses Gebälk über die aufgestapelten Kisten und Kästen durchaus erreichen und somit aus unserem Blickfeld und Zugriff entschwinden.

Im Sommer hat ihm das knapp vier Stunden Einzelhaft eingebracht, als ich vormittags für eine längere Tour aufgebrochen bin, er muss sich irgendwie, nach dem Kraulen, unbemerkt, an mir vorbeigemogelt haben. Folglich passiert es mittlerweile häufiger, dass ich, bevor ich in die Pedale treten kann, zunächst den Kater aus dem Dachstuhl sammeln muss, weil er schneller dort oben ist, als ich in der Lage, mein Bike anzulehnen und ihm hinterher zu hechten.

Allerdings ist es einigermaßen trickreich, einen 7-Kilo-Kater, der ganz andere Vorstellungen vom weiteren Vorgehen hat, auf einer wackeligen Kiste stehend, von einem Holzbalken zu ziehen. Zu diesem Zweck haben wir nun einige Stangen-Leckerlies im Schuppen versteckt, womit er sich dann einigermaßen gut locken lässt. Man muss dabei jedoch mit größter Vorsicht, ganz sanft und ausgesprochen freundlich agieren, um ihn nicht weiter zu verärgern, dann lässt er auch fast alles mit sich machen.

Das Problem generell ist, dass selbst der langmütige Günter, wenn man denn doch etwas mit ihm anstellt, was er partout nicht möchte, irgendwann sauer wird, er ist dann ein wenig nachtragend.

Im letzten Herbst hatten wir, bei Frosteinbruch, regelmässigen Besuch von einem Marder in unserem Dachboden. Das Vieh hat nächtens einen derartigen Krach veranstaltet, dass Schlaf unmöglich wurde. Irgendwo hatten wir gelesen, dass ein Hausmittel gegen Marder aus Katzenhaaren, strategisch auf seinen Wegen verteilt, besteht. Kein Problem, wir haben ja Günter.

Das Einsammeln der Haare gestaltete sich dann aber doch weitaus mühseliger, als wir das vermutet hatten, sie liegen zwar überall herum, aber einzeln, das ist doof und vor allem langwierig. Und dem Kater mit der Schere zu Leibe zu rücken, haben wir uns dann doch nicht getraut. Bislang hatten wir mit seinen Besitzern schließlich ein freundliches Verhältnis, daher macht es wenig Sinn, dieses dadurch nachhaltig zu stören, indem wir Günter eine neue Frisur verpassen. Aber es geht doch auch anders. Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt…

…dann geht der Kater eben auf den Dachboden. Günter ist neugierig wie verrückt, das wird ihm gefallen, dort oben ist es unvorstellbar vollgeräumt, unser gesamtes bisheriges Leben lagert dort in Kisten, Koffern, Regalen, Taschen, großen und kleinen Haufen, Chaos, ein Paradies für Katzen. Es gibt einen Gang in der Mitte des Raumes, der Rest ist vollgestellt und für uns Zweibeiner teilweise ohne Weiteres gar nicht mehr zu erreichen.

Anders für Marder und natürlich auch für Günter. Er kann dort über alles klettern, alles ablaufen, seine Haare und seinen Geruch überall hinterlassen und den Marder, der ja tagsüber anderweitig unterwegs ist und nur nach Einbruch der Dunkelheit wieder auftaucht, dadurch abschrecken. In einer halben Stunde werden wir ihn wieder herunterholen.

Nach zwei Stunden ist Günter immer noch nicht wieder aufgetaucht, obwohl die Bodentreppe die ganze Zeit ausgeklappt geblieben ist. Hmm. Anscheinend ist es dort noch viel interessanter für ihn, als wir vermutet hatten. Als ich nach oben gehe, höre ich ihn umherlaufen, hinter den ganzen aufgestapelten Sachen. Irgendwo hinter den Koffern, gleich neben der Tischkreissäge, dort, hinter den Skiern wo die Bücherkiste auf dem alten Rechner steht, den ich eigentlich hatte reparieren wollen. Vor fünf, sechs Jahren war das, jetzt ist das Betriebssystem dafür vermutlich gar nicht mehr erhältlich und alle Mega-Bytes sind aneinander festgerostet…

Absolut keine Chance, das Tier zu mir zu bewegen. Ich greife auf das bewährte Mittel zurück, hole eine Leckerlie-Stange aus der Küche, setze mich oben an die Bodentreppe und raschle damit. An den Geräuschen hört man, dass Günter hin- und hergerissen ist. So spannend hier, aber ein Hüngerchen hätte man schließlich auch, soll ich, soll ich nicht… Die niederen Gelüste überwiegen, und er kommt zögerlich angetrabt. Da wir demnächst weg müssen und weder den Dachboden offen lassen noch den Kater alleine dort herumspringen lassen wollen, greife ich ihn mir, um mit ihm die Treppe herunterzusteigen, die Leckerlie-Stange in der Hand.

Nun ist, baulich bedingt, die Öffnung der Dachbodenluke begrenzt, und auf dem Weg nach unten bekommt Günter plötzlich 20 Pfoten, allesamt krallenbewehrt, die keine Gelegenheit auslassen, sich irgendwo festzuhalten. Ich! Will! Nicht! Runter!

Endlich im Flur angekommen, habe ich Mühe, ihn mit einer Hand am Wieder-Hoch-Rennen zu hindern, während ich versuche, mit der anderen Hand zeitgleich die Treppe hochzuklappen. Das Ganze ist eine Mischung aus Akrobatik und Slapstick. Ich gebe ihm sein Leckerlie, das hat er sich verdient.

Günter schaut mich an, und setzt Prioritäten. Zunächst verzehrt er in aller Ruhe die Stange, dann greift er sich meine Hand, mit der ich ihm, im Glauben, sein Missmut sei womöglich schon verflogen, den Kopf zu streicheln versuche, und schlägt genüsslich und nicht überhastet, dafür treffsicher, alle Krallen, die er aufbieten kann, gleichzeitig hinein. Auah. Dann trottet er, nun, da er seine Rache gehabt hat, doch endlich versöhnt, nach unten, setzt sich vor die Haustür und maunzt. Kann ich `raus, bitte?

Ich öffne die Tür, Pflaster kann ich auch gleich noch holen, und Günter trabt in’s Freie.

Abends erwartet uns eine Überraschung. Der Marder ist wieder da und es lässt sich nicht feststellen, ob er die Katzenhaare und den Günter-Geruch überhaupt wahrnimmt. Er tobt die Nacht durch ungehemmt, ausgelassen und fröhlich über den Dachboden.

In den folgenden Tagen installiere ich eine Lichtorgel mit einer Zeitschaltuhr mit Zufallsschaltung, eine elektronische Marderabwehr, schmeiße, mit einer Taucherbrille zweckorientiert bekleidet und extrem flach atmend, Ammoniak-getränkte Stoffbällchen in alle Ecken und dichte offensichtliche Einstiegsmöglichkeiten am Dach ab. Jetzt ist Ruhe.

Günter sitzt seitdem nun öfter mal im Obergeschoß im Flur unter der Bodentreppe und maunzt. Ich glaube, er will mir etwas sagen.

Gruß, der Sepp
 
Günther würde ich auch adoptieren. 😀

Sepp, you made my day! 😎
 
:grin: nicht dass Du glaubst, die Geschichte von Tiger und Jaguar langweilig wird, aber die Zusammentreffen mit Günter, einfach zu komisch....
 
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Hmmm, eigentlich dachte ich ja ich wär dem Alter entwachsen lauernd auf den nächsten Teil einer Dokosoup (wie schreibt man das...Dokumentarsuppe klingt irgendwie falsch 😀) aber da hab ich mich wohl überschätzt 😛 - 4 Bücher dann bitte 😎
 
Doku-Soap - Seifendoku
Steigerung: daily doku-soap - gib mir meinen täglichen Lachanfall 😛
 
Danke 😉 auf Seife hätte ich auch selbst kommen können 🙄
 
Tag 73 – Kein Wölkchen am Himmel

Moin!

4 Bücher dann bitte

Wo hab‘ ich jetzt nur die Aufstellung gelassen… Ach, da…

Ihre iPhone-Software ist auf neuestem Stand. iTunes sucht wieder automatisch nach einem Update am 68., oder 70. oder 72. und ein paar und dann noch einige, glaube ich.

Das raubt mir gerade den letzten Nerv, übrigens, das Telefon, nicht der Buchabsatz…

Anschließen, Updaten, und alles wird gut, sagen sie. Nicht so bei mir. Anschließen, Updaten und schon geht gar nichts mehr. Alle Inhalte werden plötzlich in einer obskuren Cloud gesichert, einer Wolke, eine ganz neue Errungenschaft, das ist der letzte Schrei, viel besser als vorher, als man die Daten, ganz old school, mit einem Kabel zum Rechner übertragen hat und es völlig einwandfrei funktioniert hat.

Trotzdem sie nun also das Rad der Datensicherung mit der Cloud, diesem Meilenstein des technisch mittlerweile Machbaren, zur Gänze neu erfunden haben, und dieses ungefragt auf meinem Telefon installiert haben, dafür aber ohne mir eine halbwegs nachvollziehbare Anleitung dafür zu liefern, sind meine Daten leider einfach weg, futsch, weiß der Teufel, wo die jetzt `rumschwirren. In der Cloud, eventuell, aber wo ist die Cloud? Und, vor allem, was ist die Cloud? Sag‘ jetzt bloß keiner Wolke. Sehr kritischer Begriff, momentan, hier im Haus. So’n Scheiß.

Wie bei unseren Katzen, immer wieder was Anderes, nie so, wie erwartet.

Nachts auch. Vorgestern abend wiederholt sich das Spiel von vor einigen Tagen. Mimi prescht, nach dem Verzehr der üblichen Menge an Betthupferln ermutigt, flott über meine Beine, mit denen ich die zwei jeweils temporär separiere, damit eben dies nicht geschieht, nach oben und verschanzt sich im Schlafzimmer auf der Fensterbank. Ein flinkes kleines Biest, unser Jaguar.

Lilly folgt auf dem Fuße und bezieht ihrerseits Stellung unter dem Bett. Der Tag davor war mal wieder von gegenseitigem Jagen und Fauchen geprägt, daher mutet die Hoffnung auf eine friedliche, nächtliche Koexistenz fast schon frivol an. Kann man vergessen, vermutlich, aber da meine Frau, die früh aufstehen muss, bereits schläft, verzichte ich auf den Versuch, die beiden wort- und lärmreich wieder nach unten zu locken, lasse die Tür einen Spalt weit offen und lege mich ebenfalls hin.

Kurz vor dem Einschlafen spüre ich, wie eine Katze auf dem Bett landet. Der Aufprall ist erheblich und lässt meine Frau neben mir ebenfalls erbeben, Gott sei Dank schläft sie weiter. Tastend und überrascht stelle ich fest, dass es sich um Mimi handelt, die vom Fensterbrett auf’s Bett gesprungen sein muss, ohne den Umweg über den Boden zu nehmen, wo Lilly, immer noch unter dem Bett sitzend, auf sie wartet. Das sind immerhin gut 1,5 Meter, nicht schlecht, im Dunkeln.

Mimi klettert über mich, rollt sich am Fußende an meinen Beinen zusammen und schläft ein. Ok, mal abwarten.

Als ich mich gegen 1 umdrehen will, merke ich, dass nun beide Katzen wieder bei mir schlafen, Lilly hat es sich an gewohnter Stelle in Höhe meiner Brust gemütlich gemacht. Toll, das ist jetzt schon das zweite Mal, ich freue mich. Eine ruhige Nacht, keiner weckt mich, und als ich morgens durch den Wecker aufwache, sind beide verschwunden.

Gestern nacht dann der exakt gleiche Ablauf, bis zum Aufschlag Mimi’s auf dem Bett. Allerdings scheint Lilly nun lieber gerne alleine zu schlafen, irgendwann trollt sie sich in’s Wohnzimmer. Schade. Mimi rollt sich dafür wieder schnurrend an meinen Beinen zusammen, immerhin. Aber irgendwie sowieso gut, da wird mich vermutlich wieder keiner um halb 5 wecken, in mir keimt die nicht unbegründete Hoffnung auf eine störungsfrei durchzuschlafende Nacht, das ist doch Klasse.

Der Projektionswecker zeigt 3:46 Uhr, als jetzt Mimi beschließt, nun unbedingt von mir gestreichelt werden zu müssen.

Ihre Taktik ist durchaus plumper als die der Kollegin. Als es nach etwas Zappelei und Gemaunze nicht sofort klappt, läuft sie, an den Füßen beginnend, auf mir nach oben in Richtung Kopf. Sie verharrt auf meiner Brust und köpfelt von dort aus meine Oberarme. Es fühlt sich an, als boxe sie, mit ihrem Kopf. Ich ignoriere sie verzweifelt, fühle meine Niederlage jedoch bereits vorwitzig um’s Eck lugen.

Als sie beginnt, mit ihren Pfoten nach meinen Ohren zu schlagen, gebe ich auf. Immerhin war sie so taktvoll, ihre Krallen eingezogen zu lassen, alleine dafür bin ich ja schon dankbar. Ich kraule, streichle, sie schnurrt, und legt sich auf Lilly’s Platz neben mir. Ob das jetzt so geschickt ist, bezweifle ich, aber was soll ich machen, es ist gleich 4, ich bin müde, besser jetzt schleunigst wieder einschlummern und morgen über Plan B nachdenken.

Das Einzige, was daraufhin relativ zeitnah einzuschlafen beginnt, ist mein rechter Arm, mit dem ich weiterhin Mimi bearbeite. Kaum ziehe ich diesen zurück, köpfelt mich der Jaguar wieder. Was soll das, mach weiter, hab‘ ich was von Aufhören gesagt?

Irgendwann gibt sie Ruhe. Sie schnurrt zufrieden, und ich schlafe endlich wieder ein. Als der Wecker rappelt, ist Mimi verschwunden und Lilly steht vor’m Bett, schnell vor dem Aufstehen noch ein paar Streicheleinheiten abholen. Kein Groll, nicht auf mich, nicht auf die Gefährtin, alles gut, alles lieb.

Als ich mich dann auf meinen Sessel lege, um das nach wie vor ungelöste Geheimnis der Cloud, deren Verhalten auf mein Telefon sowie den weiteren Verbleib meiner verschwundenen Daten zu ergründen, legt sich Lilly neben mich, Kraulen, und zwar sofort, jetzt gleich.

Es sind die kleinen Schritte, die so viel Freude machen. Und wenn sie doch wieder Stress veranstalten, dann schicke ich sie in die Cloud. Das ist jetzt der letzte Schrei in der Katzenerziehung. Ganz was Neues, muss man haben.

Gruß, der Sepp
 
"Obscured by clouds"? 😉
 
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Ich überlege gerade, ob ich dir erzählen soll, dass unsere Zusafü mit nun insgesamt drei Katzen nach 4 einhalb Wochen schon fast abgeschlossen ist, die beiden Mädels kuscheln schon.... aber ich möchte dich ja nicht frustrieren... 😀




Edit: Eigentlich sind es erst zwei Wochen, stelle ich gerade fest. Nach ihrem Einzug haben wir uns nämlich erst mal die Zeit genommen uns separat näher kennen zu lernen - sie kannte keine Menschen. Ob das wohl beruhigt? 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah bist Du gemein! :wow: OK, als wir Elmo dazu bekommen haben hat das Ganze auch nur 2 Tage gedauert..😉
Aber der Kleine suchte auch n Mamaersatz, und Line bot sich dafür an...
 
iCloud. Drahtlose Übertragung... Tja, ich hab es nach dem Update lieber abgelehnt... 🙄 War wohl eine gute Entscheidung... Bei mir war nach dem Update aber die komplette Musik verschwunden... also auch ohne iCloud war das Update nicht ganz reibungslos... Ist vermutlich kein Trost... Aber hast Du abgewartet, bis er alles wieder rauf gespielt hat? Durch das Update hat der alles runter geworden, aber danach wieder aufgespielt... Aber da hatte ich auch erst so meine Probleme mit... 😳
 
Sind da denn eigentlich gar keine Männer dabei?


ICh bin ein stummer Mitleser doch jetzt schalte ich mich doch mal ein, weil die Idee mit dem Buch wirklich klasse ist und ich auch mindestens 3 Exemplare haben möchte.

Und doch es sind Männer dabei denn mein Mann liest immer mit und lacht sich scheckig.
ICh sitze hier auch immer abends nach Feierabend und es ist zu meiner Lieblingslektüre geworden wirklich klasse.
Danke dafür.
Aber ich habe auch so zwei Terror-krümel hier deswegen kommen mir deine Erlebnisse leider nur all zu bekannt vor....:grin:
 

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