Dilemma: Wie soll es für unsere Katze weitergehen?

  • Themenstarter Themenstarter Sepp
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Ja, sie treiben nach oben… Wenn sie das Schwimmen eingestellt haben… Endgültig…

Oh jaaaa. Bei meinen Kindern sind diese Urzeitkrebse, die gab es damals im Yps-Heft 😉 , noch nicht einmal zum schwimmen gekommen. *Würg*
 
A

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Tag 107, 108 – Leise rieselt der Schnee...

Moin!

Wow, wie nett von Euch. Nürnberg, Düsseldorf, Hermsdorfer Kreuz, Stuttgart – klingt alles furchtbar verlockend, ganz herzlichen Dank dafür, aber leider werden das diesmal keine kulinarischen Erlebnisreisen und der zeitliche Rahmen für Abstecher ist auch mehr als begrenzt, obgleich ich natürlich schon geneigt wäre, das eine oder andere Bier zu trinken, die eine oder andere Maultasche zu verdrücken und den einen oder anderen Katzenbauch zu kraulen… Vielleicht klappt’s ja im Neuen Jahr, so, wie’s aussieht, wird es wohl auch noch im Januar leicht un-entspannt weitergehen bei mir.

Wobei, nachts im Hotel vermisse ich schon meine Bettgenossen. Natürlich zählt meine Frau auch dazu, ich muss das an dieser Stelle der Vollständigkeit halber dringend mal erwähnen, schließlich liest sie hier auch mit, aber letztlich sehen wir uns eigentlich immer, wenn ich unterwegs bin, dank eines mit Skype ausgerüsteten Netbooks, von Angesicht zu Angesicht, und können uns alles erzählen, was uns den Tag über so bewegt hat. Die Streicheleinheiten laufen uns ja auch nicht weg, wir kennen das schon, meine Reisen früher waren um etliches länger, gerade, wenn ich in asiatischen Ländern unterwegs war.

Bei den Katzen ist das anders. Es gibt jetzt einen neuen Rhythmus, neue Gepflogenheiten haben sich herausgebildet. Es ist wirklich interessant, es gibt immer noch und immer wieder kleine Veränderungen, niemals bleibt etwas wirklich konstant. Mimi kommt mittlerweile in’s Schlafzimmer, wenn ich in’s Bett gehe, und dreht erst mal ihre Runde. Sie hüpft auf’s Bett, will kurz gekrault werden, aber nur oberflächlich, nur mal so eben nebenbei, und zieht dann wieder von dannen.

Wenn ich dann fertig gelesen habe, die Brille verstaut und das Licht ausgemacht ist, und ich gerade im Begriff bin, einzuschlafen, springt sie so richtig in’s Bett, mit ganzem Herzen, diesmal bleibend, ebenfalls zum Schlafen. Kurz nochmal kraulen, und sie beginnt die all-abendliche Positions-Suche. Schmerzhaft wird’s, wenn sie irgendwann entdeckt, dass man zwischen meinen Beinen in dieser Nacht eigentlich am besten liegt, den Hintern auf dem einen Bein, den Kopf mit den Vorderpfoten auf dem anderen und den Rest des so grazil wirkenden Katzenkörpers dazwischen.

Bin ich anfangs noch entspannt eingeschlafen, schmunzelnd, ach wie niedlich, naja, lass‘ ich sie halt, ist eine halbe Stunde später, als ich von einem dumpfen Schmerz in den zwischenzeitlich abgestorbenen Gliedmaßen wieder aufwache, von grazil absolut nichts mehr zu spüren, das Tier liegt dort schlaff, schwer, wird von Sekunde zu Sekunde schwerer und schnürt mir sämtliche Blutbahnen und andere lebensnotwendige Versorgungsstränge in meine unteren Extremitäten gnadenlos ab.

Der Versuch, meine Beine umzusortieren, hat zur Folge, dass die Katze mit ihrem Vorder- und Hinterteil auf die flache Matratze rutscht, was sie mit einigermaßen lautem Schimpfen quittiert, bis sie sich dann endlich genervt auf eine neue Suche begibt, nach der zweitbesten Position für diese Nacht...

Wenn ich Glück habe, ist es eine unverfängliche, harmlos, irgendwo neben mir, angekuschelt, ohne Schmerzen für Mensch und Tier und ohne Gefahr zu laufen, einen Blutstau zu erleiden. So schlafen wir dann friedlich, bis ich morgens, jetzt meist so gegen halb 6, die Nasenspitze zwangsbeatmet bekomme. Das ist das Signal, unsere Erstkatze fühlt sich nun hinreichend ausgeschlafen und möchte extrem-gekrault werden. Ihr durchgehendes Schnurren dabei löst bald ein leises Klingeln in meinen Ohren aus.

Die Streitereien zwischen den beiden scheinen jetzt auch wieder beigelegt zu sein, jedenfalls bleibt Mimi, auch wenn Lilly ebenfalls zu mir gehüpft ist, im Bett liegen, und keiner macht Anstalten, auf den anderen loszugehen. Oder stiften zu gehen.

Herrlich. Geduld zahlt sich doch aus. Geduld. Das Schlagwort erfolgreicher Katzen-Eingewöhnung.

Und wie soll ich den beiden jetzt erklären, dass ich nur mal für `ne Nacht weg bin? Das Skype-Prinzip, welches mit meiner Frau und auch mit meiner Tochter so wunderbar funktioniert, werden sie wohl eher nicht begreifen, sie tun sich ja schon schwer, wenn Lara und ich gelegentlich ein Katzen-Video auf YouTube anschauen, sie vermuten dann vollkommen irritiert den Verursacher des Miauens irgendwo im Wohnzimmer, unter dem Sofa, vielleicht, oder hinter dem Fernseher oder hinter dem Schrank, und es lässt ihnen keine Ruhe, dass sie ihn nicht finden können… Und er sich wieder meldet… Immer wieder…

Und gerade Mimi ist sehr anhänglich geworden… Heute Abend war ich noch mit einem Freund in der Sauna, und als ich gerade heimkomme, liegt meine Frau schon im Bett, bisschen Rücken, leicht erkältet, und überhaupt, es ist kalt, kurz gesagt: unleidig, da ist mit ihr wenig anzufangen, und als ich kurz nach ihr schauen gehe, im Schlafzimmer, liegt Mimi auf ihr, der Länge nach, und lässt sich kraulen. Kaum gehe ich in’s Wohnzimmer, läuft sie mir nach, legt sich hier auf’s Sofa und schaut mir zu. Also, Mimi.

Das wird hart, für alle Beteiligten, nächste und über-nächste Woche…

Überhaupt, es kündigt sich noch eine weitere Misere an, wie wir seit heute Nachmittag wissen. Wir hatten uns eigentlich entschlossen, für die Feiertage eine Freundin zu bitten, die Katzen bei uns im Haus zu versorgen und zu bespaßen, während wir nach Österreich zum Skilaufen fahren. Das tun wir, seit Lara ganz klein war, jedes Jahr, meinen Schwiegereltern gehört dort eine Wohnung, die wir nach Belieben benutzen dürfen, wir genießen die Zeit dort, und da wir dieses Jahr aus verschiedenen Gründen noch keinen vernünftigen Urlaub voreinander gebracht haben, wird’s nun mal Zeit, wir mögen darauf eigentlich nicht verzichten.

Besagte Freundin fällt, aufgrund familiärer Probleme, nun aber leider, so, wie’s aussieht, zunächst dauerhaft aus. Es gibt jetzt noch drei bis vier andere Bekannte hier im Ort, denen wir einen Schlüssel für unser Haus anvertrauen würden und die auch mit Katzen gut zurechtkommen, die werden wir in den nächsten Tagen wohl mal freundlich interviewen müssen…

Die Katzenpension hier im örtlichen Tierheim ist indiskutabel, die haben wir gesehen, als wir Mimi zu uns geholt haben, und alleine die Erwähnung dieser Möglichkeit hat bei Lara blankes, ungläubiges Entsetzen ausgelöst. Dahin wollt ihr…? Ihr könnt doch nicht… Dann fahr ich nicht mit…

Unsere Familien leben leider relativ weit weg von hier, und meine Eltern, die mit knapp 3 Stunden Entfernung etwas näher sind, haben leider wenig Draht zu Haustieren allgemein. Meine Schwiegereltern hingegen sind äußerst Katzen-gewogen, sie hatten mal einen Kater, den Pascha, und würden unsere beiden Damen sehr gerne bei sich aufnehmen, andererseits, sie wohnen schon 6 Stunden von uns entfernt, und die Katzen kennen weder die Menschen noch das Haus dort, da könnten wir sie dann ja auch gleich in die Wohnung mitnehmen…

Und, heute ist der erste Dezember, da schlägt natürlich auch die Sentimentalität brutal zu, jetzt, wo alle Schlittenglöckchen leise bimmeln, der Schnee lautlos zu Boden sinkt, theoretisch, jedenfalls, und der Glühwein duftet… Weihnachten ohne unsere Mädels? Auch doof, irgendwie. Mist, bis jetzt war alles so klar…

Hmm.

Gruß, der Sepp
 
Grummel....

Dilemma....😕

Auch hier bekannt....
 
Für mich liest es sich so, als wenn die ZuSaFü erfolgreich abgeschlossen ist. :pink-heart:
 
Bist Du ruhig!
Nein natürlich nicht...

ganz leise: sonst gibt es keine Geschichten mehr....
 
Bist Du ruhig!
Nein natürlich nicht...

ganz leise: sonst gibt es keine Geschichten mehr....

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Tag 109– Kunst-Pinkeln

Moin!

Ein durchaus erfolgreicher Tag, heute hat es endlich mal wieder für einen Besuch des nächstgelegenen Weihnachtsmarktes gereicht und ich bin nun so richtig in gedämpfter, Glühwein-geschwängerter Vor-Weihnachtslaune. Naja, fast so richtig, weil Glühwein im Nieselregen unter einem Schirm natürlich einen Hauch schlechter schmeckt als Glühwein mit dicken, leisen Schneeflocken, die um einen herum zu Boden sinken, aber ich will mich nicht beklagen, immerhin, besser als nichts.

Hier zuhause ist alles friedlich, nach wie vor, man verträgt sich offensichtlich immer besser und auch Nasenküsse werden nun hin und wieder mal gegenseitig verteilt. Dann gibt’s kurz einen mit der Pfote auf’s Hinterteil, und ab geht die wilde Fahrt, Treppe hoch, Treppe herunter, wir kennen das. Ich glaube, sie verstehen sich zwischenzeitlich wirklich recht gut miteinander, und auch, wenn die Zusammenführung nun tatsächlich geklappt zu haben scheint, gibt es sicher immer wieder genug Stoff, um darüber zu berichten, keine Angst, dafür sorgen unsere Mädels schon.

Mimi hat mittlerweile das Körbchen gefunden, dass eigentlich seit Lilly’s Einzug hinter meinem Arbeits-Sessel steht und ursprünglich mal der Lieblingsplatz unserer Erstkatze war, bevor sie die Aussichtsplattform auf dem Wohnzimmerschrank entdeckt hat, und sie hat es sich nun darin bequem gemacht, immer noch leicht argwöhnisch beäugt von Lilly, von oben, vom Schrank.

Der ist es offenbar nicht ganz geheuer, dass die Kollegin im Laufe der Zeit nun restlos all‘ ihre vorher alleinigen Plätze, Privilegien und Leckerlies ebenfalls für sich beansprucht, aber was will man machen, die Physik lehrt auch die Katze, dass ein Körper zu einem gegebenen Zeitpunkt nur einen bestimmten Ort im Raum einnehmen kann, Schrank oder Körbchen, also lässt sie es dann beim Schrank und Mimi bleibt selig im Körbchen liegen.

Deren Abend-Ritual hat sich jetzt erweitert, die letzten zwei Abende ist sie mit Lara, die, aufgrund der Tatsache, dass sie morgens früh aufstehen muss, auch entsprechend früh in’s Bett geht, nach oben getrabt und ist mit ihr in’s Bett geklettert. Dort bleibt sie dann eine halbe Stunde, Lara lässt die Tür angelehnt, und dann, wenn unsere Tochter fest schläft, kommt sie wieder herunter. Schließlich gibt’s hier gegen später noch Betthupferln, das darf man nicht verpassen. Später, danach, kommt sie dann wie gewohnt zu mir.

Auch an der Klo-Front gibt es neue Erkenntnisse, und irgendwie hatte ich diesmal den richtigen Riecher. Wir hatten, nach der Anschaffung der beiden Hauben-Klo’s, erleichtert durchgeatmet, vor allem ich, der Reinigungsaufwand ist erheblich zurückgegangen, es gibt, da wir zunächst die Türen weggelassen hatten, nur noch eine mögliche Richtung, in die man den Sand immer noch frei in den Raum schmeißen kann.

Da die beiden das Herausschmeißen durch genau die eine Öffnung, die blieb, binnen kürzester Zeit allerdings derart perfektioniert hatten, dass nun der halbe Inhalt des Klo’s regelmäßig vor dem Eingang zu finden war, habe ich erst einmal die Bedürfnisanstalt im Obergeschoß mit einer Tür versehen. Die tägliche Reinigung versprach Erfolg; nach wie vor wurden beide Toiletten benutzt, erst nur von Lilly, später auch von Mimi, wunderbar, die Lösung der Sandmisere liegt zum Greifen nah, was wird es bald wieder sauber sein in unseren Bädern...

Als ich die Tür des Klo’s im Gäste-WC unten anbringe, fällt mir auf, dass sie sich nicht richtig öffnen lässt, sie schwingt nicht frei und hängt besonders auf dem Weg von innen nach außen am Rand. Das ist unangenehm, da ich selbst ebenfalls extrem ungern in einem Toilettenkabuff eingesperrt bin, kann ich mir gut vorstellen, dass dieser Zustand unseren Mädels vermutlich keinen rechten Spaß machen wird. Die Ursache ist leicht gefunden, da das Katzen-Klo zwischen dem richtigen WC und der Wand eingeschoben ist und stramm dazwischen sitzt, ist es ein klein wenig verkantet, der Eingang dadurch etwas verzogen und die Tür passt nicht mehr.

Kein Problem, dann passen wir die Tür eben an. Ich beginne, ein Küchenmesser an unserem neuen Wetzstahl abzuziehen, das Ding ist wichtig, man sieht das ständig im Fernsehen, bei bald jeder Kochsendung werden Messer geschärft, was das Zeug hält, sieht cool aus, das kann ich auch. Was ich, nach 20 Minuten Schärfen jedoch nicht bedacht hatte, war, dass das Messer nun scharf war. Scharf-scharf. Dieser Umstand muss mir irgendwie entgangen sein, und so kommt’s, wie’s kommen muss, das zum Skalpell mutierte Obstmesser trennt beim ersten zielgenauen Schnitt entlang der rechten Seite der Plastiktür neben dem planmäßig überflüssigen Türmaterial auch ein unplanmäßiges Stück Daumen ab.

Also, ein Stück Haut vielmehr, der Daumen an sich ist fast ganz geblieben, es hat sich aber angefühlt, als wäre er ab, und so blutet er nun auch. Hmm. Mit verbundenem Daumen arbeite ich weiter, bis die Tür genau die Form hat, die in die verzerrte Türöffnung passt und letztlich wieder frei schwingt.

Gegen 10 Uhr war das, vormittags.

Gegen 14 Uhr ist noch kein Klo benutzt. Das ist ungewöhnlich.

Gegen 17 Uhr ist immer noch kein Klo benutzt. Ich beginne, beim Betreten eines jeden Raumes ein wenig zu schnüffeln, nur für den Fall.

Gegen 20 Uhr baue ich die Tür im Obergeschoß wieder ab, leicht hektisch jetzt, es riecht noch nirgends, aber lang kann’s nicht mehr dauern, das sind geschlagene 10 Stunden, mittlerweile.

Als ich mit der Tür nach unten gehe, gehen zwei Katzen nach oben. Ich folge Ihnen völlig perplex in’s Bad, dort ist Lilly bereits in höchstem Maße erleichtert emsig damit beschäftigt, größere Mengen Sand durch den nun wieder offenen Eingang herauszuschmeißen, während Mimi geduldig, aber mit angespanntem Blick daneben sitzt, der Kollegin bei ihrem Treiben zusieht, sich dabei vermutlich inspirieren lässt, für ihren Besuch, und abwartet, bis sie an der Reihe ist. Lilly raus, Mimi rein, Sand raus, toll.

Aus rein wissenschaftlichem Interesse, und, weil es mich fast den halben Daumen gekostet hat, lasse ich die Tür unten drin, das Ergebnis dieser Überlegung war doch irgendwie klar, das Klo wird fortan nicht mehr benutzt, gemieden, wie der Teufel das Weihwasser meidet, dabei hab‘ ich mir solche Mühe gegeben, kein Herzblut, aber Daumenblut, immerhin.

Und, was soll ich sagen, nach drei Tagen hab ich’s aufgegeben. Die zweite Tür ist nun ebenfalls wieder abgebaut, freier Zugang für freie Katzen, beide Klo’s werden nun wieder konstant frequentiert, überall wird fröhlich der Sand heraus geschaufelt, eigentlich müsste ich sie in den Garten schicken, wenn’s diesen Winter Blitz-Eis hat, da könnten sie so richtig zeigen, was sie können.

Was mich noch mehr verblüfft, an der Nummer mit den Haubenklos, ist die Tatsache, dass es zwischenzeitlich schon wieder ein Unhold geschafft hat, durch die Rückwand hindurch auf den Boden zu pinkeln. Das Oberteil sitzt, eigentlich, damit genau das nicht passieren kann, mit einem umgekehrten U-Profil auf dem Unterteil, idiotensicher, das. Man muss quasi im richtigen Winkel von unten hoch pinkeln, es muss dann etwa einen Zentimeter waagerecht laufen und kann dann an der Rückwand hinunter auf den Boden tropfen. Man sieht‘s dann tatsächlich an der Rückwand, außen, und auch das U-Profil ist innen (!) nass, erst hatte ich gedacht, dass vielleicht einer oben, auf der Haube… Aber nein, und schon ist wieder Wodka-Time.

Die kriegen Sachen hin...

Gruß, der Sepp
 
Der arme Sepp! (eine Runde Mitleid):reallysad:

Unter Einsatz seines Lebens ähm Daumens versucht er alles, seine Mädels glücklich zu machen! Und was ist der Dank? Die pinkeln daneben😀
(das machen doch eigentlich nur die Männer:aetschbaetsch2:)
Bist du sicher, dass deine Mädels keine Jungs sind?:omg::omg::omg:
 
Tja...Schadenfreude ist auch eine Freude...und wird postwendend bestraft.

Erst hab ich noch über Sepps "um-die-Ecke"-pinkelnde Katzenmädels gegrinst, dann bin ich ganz blass geworden beim heute anstehenden Klo-Grundreinigen.

Meine tun das auch!
Selbe Situation, Doppelfalzrand...auf dem Rand das angeklumpte Streu...ebenso hinter dem Klo...nur nehm ich keinen Wodka sondern so ein Urin-Attack-Mikroorganismen-Spray.

Keine Ahnung, wie die das hinkriegen.
 
...das Problem mit dem Klo hatte ich auch....heute früh hatte ich dann die Gelegenheit meine Dame beim Toilettengang zu beobachten...:aetschbaetsch2:Katze rein...scharr scharr...umgedreht und den Popo ganz fest an die hintere Haubenwand gepresst.....Ende vom Lied...auch draussen gabs ein Pfützchen...:stumm:
LG
 
ich hab jetzt die letzten 2 tage damit verbracht knapp 60 seiten thread zu lesen... das ist schon fast ein buch^^

du hast ne tolle art zu schreiben
 
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Tag 110, 111, 112 – Durstige Rentiere

Moin!

Bist du sicher, dass deine Mädels keine Jungs sind?

Ja, definitiv, oder wir haben die unfähigste Tierärztin westlich des Amazonas, und das glaube ich eigentlich eher nicht. Sie sind halt kreativ, unsere Mädels, auch beim Pinkeln, und haben vermutlich unbändigen Spaß an meinem Gesichtsausdruck und an den impulsiven Lauten, die ich beim Reinigen dann so von mir gebe, wenn ich die kleinen Überraschungen finde, die sie immer so sorgfältig für mich vorbereitet haben.

…was mich daran erinnert, dass wir eben, als Lara, von unserem Jaguar begleitet, in’s Bett gegangen ist, ebenfalls Überraschungen vorbereitet haben, wir haben Nikolaus gespielt. Unsere Tochter hat dieses Jahr den Kaminbereich als Ort des Geschehens erwählt, das liegt möglicherweise an den ganzen derzeit in Mode befindlichen amerikanischen Fernsehserien, demzufolge hängen nun diverse Strümpfe am Kaminsims, von den Katzen misstrauisch beäugt. Was soll denn jetzt der Unfug?

Ich hab’s übrigens kontrolliert, sie sind tatsächlich noch ungetragen, bei 11-jährigen beinahe-Erwachsenen nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit, und man kann ja nie wissen…

Für den Nikolaus liegen nun also Vanille-Kipferl und Spekulatius auf einem Teller bereit, als kleine Stärkung, wenn er denn kommt, für seine Rentiere steht ein großer Becher Wasser auf dem Boden. Lara hat alles gerichtet, emsig und mit großem Ernst, wie jedes Jahr. Ich glaube, sie tut das mittlerweile hauptsächlich uns zuliebe, in ihrem Alter, gepaart mit der erforderlichen Lebenserfahrung und der Weisheit der Schulkameraden, was derartige Dinge angeht, weiß man schließlich, dass der Nikolaus, ebenso wie der Weihnachtsmann und der Osterhase, wahrscheinlich lediglich Erfindungen der Konsumgüter-Industrie sind.

Obwohl, so ganz sicher ist sie sich da auch wieder nicht, da können die Anderen sagen, was sie wollen. Was, wenn sie die Existenz des Mannes mit der Bischofsmütze und dem Rauschebart nun ebenfalls leugnet, und dann bleibt morgen der Strumpf leer? Könnte ja sein. Und dann?

Aber die Haupt-Motivation an diesen Ritualen liegt ursächlich wohl in tiefem Mitleid mit uns, wir haben ihre ersten Lebensjahre höchst engagiert damit verbracht, ihr all‘ die Geschichten um die saisonal unterschiedlichen Gabenbringer zu vermitteln und sie mit Leben zu füllen, so dass sie uns nun die Illusion nicht kaputtmachen möchte.

Genau wie Ostern, beispielsweise. Irgendwie hat es sich in Lara’s frühen Jahren eingebürgert, dass uns unser Osterspaziergang immer genau entlang der Route des Osterhasen führt, der beim Hoppeln, auf seinem Weg zu all’ den Kindern, die eine oder andere Süßigkeit im Grün am Wegesrand verloren hat. Meine Frau und ich sind dabei ein eingespieltes Team, einer lenkt das Kind ab, während der andere das Schoko-Ei treffsicher in das nächstgelegene Grasbüschel wirft. Lara stört es dabei auch wenig, dass das Ei gelegentlich noch leicht nachrollt, wenn sie es entdeckt. Sie spielt mit, wo wir doch so überzeugt davon sind…

Letzte Ostern waren wir auch ein paar Tage in Österreich, der Osterspaziergang ging sinnigerweise die Stufen zu einer der größten Skisprungschanzen dort hinauf, und ein Ei mussten wir als Totalverlust verbuchen, weil keiner, auch nicht unsere Tochter, bereit war, dem Ding die 1000 Stufen, die wir gerade herauf gedackelt waren, wieder hinunter zu folgen, einem wild rollenden und tanzenden Schoko-Teil hinterher… Ich hatte es unachtsam geworfen, aber Lara klärt die Sachlage durch die Bemerkung, da müsse wohl eben jemand dagegen gestoßen sein… Ein Tier, vielleicht…

Keine Erklärung gab es übrigens dafür, wieso der Osterhase denn nun überhaupt ausgerechnet auf eine Skisprungschanze gehoppelt ist.

Das Wasser für die Rentiere haben wir demzufolge gerade wieder entsorgt, bevor sich unsere Miezen darüber hermachen, damit haben schließlich die Paarhufer gierig ihren Durst gestillt, und auch die Kekse für deren Boss sind bereits den Weg alles Irdischen gegangen. Damit das Bild morgen früh stimmt.

Unsere Mäuse bekommen dann übrigens Hühnermägen, ihre Leibspeise, auch für sie soll natürlich der Nikolaus kommen.

Dabei hatten sie heute einen harten Tag. Wir fahren gerade eine zweigleisige Strategie, was das unaufhaltsam näher rückende Weihnachtsfest angeht, einerseits suchen wir immer noch einen vertrauenswürdigen Katzen-Sitter, aber andererseits versuchen wir die Zwei, für den Fall, dass wir niemanden finden und sie dann doch mit uns nach Österreich kommen, nach Rücksprache mit unserer Tierärztin schon mal an’s Autofahren zu gewöhnen, auch natürlich, um herauszufinden, ob es überhaupt so funktionieren könnte.

Und, es klappt eigentlich ganz gut. Wir hatten letztens zwei neue Transportkörbe gekauft, die stehen nun im Flur und es ist gar nicht schwer, die zwei dort erfolgreich und vor allem friedlich hinein zu bugsieren. Mimi trottet ganz von selbst, ihren Leckerlies folgend, in die Kiste, während Lilly doch wesentlich misstrauischer ist. Sie weiß, was kommt, aber die Gier überwiegt, für Dreamies lässt sie dann doch jede Vorsicht fahren, und man muss nur noch ihr Hinterteil ein wenig in den Korb drücken, bis die Tür ganz entspannt geschlossen werden kann.

Erst haben wir sie nur kurz in ihren jeweiligen Behältern gelassen, aber nun sind wir auf Level 2, wir transportieren sie jetzt auch schon kurze Strecken mit dem Auto. Das Fahren macht ihnen offenbar noch nicht so den Riesenspaß, und sie klagen sich dabei maunzend gegenseitig ihr Leid, was aber nicht dazu führt, dass sie das nächste Mal vor der Kiste Reißaus nehmen, also scheint es nicht so schlimm zu sein.

Zur zusätzlichen Motivation liegt eine Baldrian-angereicherte Walnuss in jeder Box, und nach der Theorie hinter der ganzen Aktion ist es für uns wichtig, den Gedankengang Kiste=Tierarzt zu durchbrechen. Wenn wir nächste Woche noch mal kurz zur Kontrolle dorthin fahren, werden wir wohl besser noch einmal die alten Behältnisse nehmen, damit der Erfolg nicht gleich wieder beim Teufel ist.

Ich glaube, wenn die Fahrt erst mal überstanden ist, werden sie sich in unserer Wohnung auch wohl fühlen, die ist katzensicher, Pascha, der Kater meiner Schwiegereltern, hat bereits alle Schwachstellen ausfindig gemacht und dafür gesorgt, dass sie behoben wurden, und irgendwie finden wir den Gedanken, die beiden über die Feiertage auch bei uns zu haben, ganz verlockend.

Sie würden uns fehlen, das ist klar, unklar ist hingegen, ob wir unsere Tochter überhaupt in den Wagen bekämen, würden sie doch hierbleiben müssen. Mal schauen, wie es mit dem Autofahren weitergeht, nach einem Fiasko sieht’s jedenfalls nicht aus.

Weiterhin klar ist, dass ich nächstes Wochenende mit Lara in den nächsten Fressnapf fahren muss, für die Katzen benötigen wir unbedingt auch Weihnachtsgeschenke, und die müssen wir dort noch besorgen.

Gruß, der Sepp
 
Ganz ehrlich Sepp - mit den Katzen im Urlaub??? Da quietscht es bei mir mächtig - was macht ihr denn, wenn die beiden Mäuse (oder eine von beiden) am Urlaubsort entwischt? Katzen sind keine Hunde und punkto Ortswechsel auch nicht unbedingt sooo flexibel.

Ich persönlich finde es überhaupt keine gute Idee - ehrlich nicht. Sucht einen zuverlässigen Sitter oder verzichtet auf den diesjährigen Weihnachtsurlaub.

Ihr habt da zwei TH-Katzen... für die ist ein sicheres, unveränderliches Zuhause noch wichtiger als für andere. Und jetzt kommt ihr auf die Idee, sie für zwei Wochen in eine völlig fremde Umgebung zu verfrachten (nach stundenlanger Fahrt) und dann wieder zurück und erwartet auch noch ernsthaft, dass die beiden diesen Stress "einfach so" wegstecken?? 🙄 - Sorry - aber gaaaanz dummer Einfall. DEN solltet ihr euch wirklich noch mal überlegen.

Bis jetzt war ich ja ganz angetan von deiner Katzenhaltung - aber hier siegt euer Ego über das Wohl der Katzen. 🙁
 
Ich seh das genauso wie Hexi...allein wenn ich mir diese ewige Autofahrt vorstelle.
Wir haben Bekannte in Flensburg, die wir ab und zu besuchen. Und in Österreich sind wir auch schon mehrmals gewesen.
Wenn ich jetzt diese beiden Strecken zusammennehme und mir vorstelle, ich müsste das mit meinen zwei Katzen fahren...glaub mir, nicht nur die Katzen wären dem Nervenzusammenbruch nahe!

Überlegt das nochmal. Frag doch mal hier im Forum, vielleicht findet sich jemand, der aus Eurer Gegend kommt und Eure Haustiger sittet, während ihr in Urlaub seid.
Ja, oder beißt in den sauren Apfel und bleibt daheim bei Euren Miezen.
 
Auch ich würde da definitiv von abraten, die Beiden mit in den Urlaub zu nehmen. Eine Kundin von mir hat vor Jahren ihren Kater auch mitgenommen und ihr ist es tatsächlich passiert: er ist ihr dort weggelaufen. Nur einem Zufall und der Mithilfe einer Frau, die dort im Supermarkt arbeitete, war es zu verdanken, dass sie ihn wieder bekam - nach vier einhalb Monaten - völlig entkräftet, abgemagert und am Rande eines Leberschadens. Es hat sehr sehr lange gedauert bis er sich wieder erholt hatte.

Außerdem würde jede gravierende Veränderung der Zusammenführung, die doch so einen guten Verlauf genommen hat, sicher nichts Gutes tun. Wie war das doch mit dem täglichen Kämpfen, der Unsauberkeit und den Eifersüchteleien? Davon braucht ihr doch sicher keinen Nachschlag mehr....

Ich bin mir sicher, dass ihr auch ohne Katzen einen schönen Urlaub verbringen werdet. Für die Katzen wäre das der absolute Horror. Außerdem bin ich mir sicher, dass eure Tochter das verstehen wird, wenn man es ihr richtig erklärt.
 
Hallo Sepp, ich kann mich meinen Vorchreiberinnen nur anschließen. Auch wenn es eine Familienwohnung ist, ist es ein neues Revier.
Wenn ihr in eine neue Wohnung zieht, kann das auch passieren. Da die Katzen dann dauerhaft im neuen Umfeld bleiben, kann man aber mit Feliway und Co dagegenarbeiten.
 
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Sepp, sorry, aber das ist eine Sch... Idee.
Katzen sind keine Hunde, sie sind in allererster Linie reviergebunden. Ihre Welt ist dann in Ordnung, wenn sie in ihrem Zuhause und damit in ihrem Revier sind. Sie werden MINDESTENS verstört sein, wenn sie durch die Gegend gefahren werden und an einen Ort verfrachtet werden, der weit weg von zuhause ist, fremd riecht und sie Ihre vertrauten Plätze nicht haben.

Eure beiden sind doch echt schon genug herumgeschoben worden. Tut Ihnen unnötige Ortswechsel nicht an! Was glaubst Du, wie Lilly sich fühlen wird, wenn Ihr sie von ihren geliebten Schlafplatz auf dem Schrank wegbringt? Seid doch froh, dass die Mädels sich so gut bei Euch eingelebt haben und glücklich in ihrem neuen Heim sind!
Schon das unnötige in der Gegend-Herumgefahre, dass Ihr im Moment mit Ihnen veranstaltet, ist eine Zumutung für sie. Lasst bitte dieses Experiment und sucht eine andere Lösung. Es gibt übrigens professionelle sehr zuverlässige Catsitter. Die kann man zum Beispiel morgens und abends je eine Stunde kommen lassen, die füttern dann, streicheln, machen die Klos sauber und gucken auch noch, ob Miez nichts fehlt. Die schalten den Katzen auf Wunsch auch noch den Fernseher ne Weile an und sind oft zuverlässiger als irgendwelche tierliebenden Bekannten oder Nachbarn, die zwar die besten Absichten haben, über Katzen aber eigentlich nicht viel wissen. Ein solcher Katzensitter wird Dich sogar täglich telefonisch über das Wohl Deiner Süßen unterrichten, wenn Du das möchtest. Und teuer ist der Spaß auch nicht in aller Regel. Es ist doch nur für ein paar Tage, oder?
 
Ich finde es total sinnvoll, die Katzen ans Autofahren zu gewöhnen, schon alleine wegen Tierarztbesuchen.

Ob man sie in den Urlaub mitnehmen kann, kann Sepp denke ich nur selbst entscheiden. Ich mache das bei meinen, wenn ich zu meiner Familie fahre - das ist allerdings eine stabile, gefestigte Truppe, die auf neue Umgebungen eher mit Neugier als Angst reagiert und die zudem so menschenbezogen ist, dass sie mit einem Catsitter deutlich schlechter bedient wäre. Und es sind nur eineinhalb Stunden Fahrtweg.
Ob Lilly und Mimi das gut packen, kann ich nicht beurteilen.

Pauschalisierungen sind da aber komplett fehl am Platz.
 
@JFA - sorry - aber hast du diesen Thread genau gelesen? Hier pauschalisiert keiner. BEIDE Katzen sind Notfellchen und haben sich grade mit Ach und Krach aneinander und an "ihre" Dosis gewöhnt.

Und du gehst von DEINER stabilen, menschenbezogenen Truppe aus, die von einem bekannten Ort zu einem anderen bekannten Ort über eine kurze Strecke gebracht wird.

Für deine Puschels mag ja die Reise daher sinnvoll sein - für Sepps Nasen wäre es sicherlich katastrophal und verstörend.

@Sepp - Catsitter sind eine gute Idee. Die giessen in der Regel auch die Blümchen und gucken, ob im Haus soweit alles o.k. ist.
 
Hey Sepp..meine " Dame" (pff) pinkelt auch im Stehen..sch..Emanzipation.
Habe jetzt ne Box von Ikea mit Deckel, das klappt super!!!!!! da ist auch nichts mehr mit rausschaufeln...

LG
 

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