Dilemma: Wie soll es für unsere Katze weitergehen?

  • Themenstarter Themenstarter Sepp
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@JFA - sorry - aber hast du diesen Thread genau gelesen? Hier pauschalisiert keiner. BEIDE Katzen sind Notfellchen und haben sich grade mit Ach und Krach aneinander und an "ihre" Dosis gewöhnt.
Ich habe auch nur Notfellchen.
Soweit ich mitbekommen habe (ich lese aber nun nicht mehr ständig mit, dafür ist mir der Thread mittlerweile einfach zu lang und zu unübersichtlich) haben sich beide gut eingewöhnt.
Und du gehst von DEINER stabilen, menschenbezogenen Truppe aus, die von einem bekannten Ort zu einem anderen bekannten Ort über eine kurze Strecke gebracht wird.
Auch für meine Katzen war dieser Ort einmal unbekannt 😉 Und es war auch beim ersten Besuch alles andere als stressig für sie.
Ich gehe, was meine Katzen angeht, natürlich von meinen Katzen aus. Was Sepps Katzen angeht, maße ich mir keine Beurteilung an, weil ich die Katzen nicht persönlich kenne (ebenso wie jeder andere Fori hier, soweit ich weiß) - ob ihnen das zuzumuten ist, kann Sepp meiner Meinung nach nur alleine entscheiden. Genau so habe ich das auch im ersten Post geschrieben.
für Sepps Nasen wäre es sicherlich katastrophal und verstörend.
Da wäre ich mir eben nicht sicher. Aber wie gesagt - das kann Sepp garantiert am besten selbst beurteilen.
 
A

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Das Mitnehmen der Katzis in den Urlaub würde ich jetzt nicht generell als ein Problem ansehen; es gibt sicherlich Katzenpersönlichkeiten, mit denen das möglich ist.

Was mir aber ganz arge Bauchschmerzen bereiten würde, ist die verdammt lange Autofahrt - die Strecke Nordsee - Österreich ist doch schon arg gewaltig. 🙁 Und so, wie ich jetzt aus der Ferne und von Sepp's Berichten her einschätzen müsste, würde ich von der Mitnahme der beiden auch dringend abraten. Stundenlang in ihren Kisten eingepfercht auf der Autobahn, zur Winter- und Weihnachtszeit könnte da auch mal fix der eine oder andere Stau dazwischenkommen... 😱 Das würde ich den Katzen wirklich nicht zumuten wollen.

Da doch lieber nach einem Catsitter suchen, oder aber daheim bleiben - das erste Weihnachtsfest mit den Katzis lässt sich doch sicher auch ganz kuschelig und besinnlich im eigenen Heim verbringen 🙂
 
Außerdem: was soll denn Günter sagen, wenn er auf einen Weihnachtsbesuch vorbei kommen möchte und feststellen muss, dass die Mädels nicht da sind... ?:wow:
 
Tag 113, 114, 115, 116 – Letzter Stand der Ermittlungen...

Moin!

Eigentlich war mir ja schon klar, dass umgehend und heftig mit mir geschimpft werden wird, wenn ich den aktuellen Stand unserer Urlaubspläne hier bekanntgebe, aber so ist es nun mal. Man kann es, in vieler Hinsicht, nun mal nicht in jeder Lebenslage jedem Beteiligten komplett recht machen. Das gilt auch für uns und unsere Katzen.

Wir haben die ganze Angelegenheit, wie ich vor ein paar Tagen schon geschrieben habe, ausgiebig besprochen, abgewogen und gedanklich hin- und hergeschaukelt, und so war meine Frau, in den letzen beiden Tagen, während ich unterwegs war, absolut nicht untätig und höchst engagiert in Sachen Katzen-Sitter unterwegs.

Das Resultat all‘ dieser Bemühungen lässt allerdings massiv zu wünschen übrig. Im Wesentlichen scheiden unsere diversen Bekannten, aus unterschiedlichen Gründen, aus, und das Telefonat mit dem örtlichen Tierheim hat lediglich die Erkenntnis gebracht, dass die dort bekannten frei zu vermittelnde Katzen-Sitter derzeit komplett ausgebucht sind und auch die Plätze in der dortigen Katzen-Pension schon über Kapazität belegt sind. Nicht, dass wir unsere Miezen überhaupt da gelassen hätten, die Bedingungen dort sind meines Erachtens nicht diskutabel.

Gestern ist meiner Frau dann von einer Freundin, die leider ihrerseits auch nicht einspringen kann, aber dennoch Verständnis für unsere Situation hat, der Tipp gegeben worden, das Schwarze Brett im Famila-Center in der nächstgelegenen Kreisstadt durchzusehen, dort hätte letztlich eine Dame per Aushang für ihre Dienste hinsichtlich Katzenbetreuung in Urlaubszeiten geworben, und möglicherweise wäre der Aushang noch vorhanden und die Dienste verfügbar.

Daher haben wir heute unseren Einkauf bei Famila erledigt und im Anschluss daran die Kundenaushänge durchgesehen, tatsächlich, der Zettel war noch da, mit Telefonnummer, und wir haben gleich angerufen. Den Vorschlag der Katzen-Sitterin, die sich auch sofort meldete, sich heute Nachmittag bei uns zu treffen, habe ich dann spontan, aus irgendwelchen Gründen, abgelehnt, weiß gar nicht, warum, Bauchgefühl vielleicht, statt dessen habe ich angeboten, jetzt gleich vorbei zu kommen, wir waren ganz in der Nähe.

Die Entscheidung war die richtige, obgleich ihr unser kurzentschlossener Besuch offensichtlich nicht ganz genehm war, hat sie dann jedoch trotzdem eingewilligt. Es öffnete dann, im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses, eine mittelmäßig übergewichtige Frau mit ungepflegtem Äußeren die Tür, hinter der sogleich 4-5 Katzen sichtbar wurden, und hinter der es einigermaßen durchdringend und erbärmlich roch.

Die Blicke, die meine Frau und ich daraufhin wechselten, waren wohl doch recht eindeutig, und so erklärte uns die Dame umgehend, 3 ihrer insgesamt 8 Katzen hätten gerade Durchfall, daher der Geruch, alles aber ansonsten eher unproblematisch, das gehe bald vorbei.

Unabhängig davon, dass ich dieser Person grundsätzlich ohnehin keinesfalls Zugang zu unserem Haus in unserer Abwesenheit gewährt hätte, mag ich mir auch gar nicht ausmalen, welche Katzen, die momentan die Betreuung durch diese Dame genießen, möglicherweise kurzfristig ebenfalls dafür sorgen, dass der penetrante Geruch sich auch in ihren Revieren verbreitet.

Kurz, Thema durch.

Die Tatsache, dass wir, unserer Ansicht nach, dringend Urlaub benötigen, ist zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nicht diskussionswürdig.

Das Gespräch mit unserer Tierärztin, die wir mit den Katzen am Montag auch noch mal besuchen werden und der wir schon aus dem Grund vertrauen, weil sie selbst zwei Katzen hat, sowie die Lektüre einiger Beiträge hier haben uns dann endgültig zu der Überzeugung gebracht, dass wir, auch wenn es nun sicherlich Vielen sauer aufstoßen wird, und mich Einige nun für einen Tierquäler halten werden, unsere Miezen mit nach Österreich nehmen werden.

Beide sind bei ihrem Einzug hier offen und neugierig in’s Haus gekommen, keine hat irgendwelche Angst oder Einschüchterung gezeigt, und so wird es, denken wir, auch in unserer Wohnung in den Bergen sein, die übrigens, was mögliche Ausbruchversuche angeht, aufgrund der Anordnung der Eingangstür und der gesamten baulichen Gegebenheit dort um Einiges sicherer ist, als unser Haus an der Nordsee.

Es gibt, wie wir zwischenzeitlich interessiert zur Kenntnis nehmen konnten, sogar Teilnehmer hier, die mit ihren Katzen im Sommer zum Camping, zum mehrwöchigen Zelten, fahren und deren Tiere damit bestens klarkommen. Die meisten Vierbeiner, die verreisen, tun das übrigens, wenn man den Berichten derer, die sie mitnehmen, Glauben zu schenken geneigt ist, aber natürlich, es gibt auch Ausnahmen.

Das Fahren an sich ist sicherlich unangenehm für alle Beteiligten, das ist uns schon klar, jedoch gehen die Mädels momentan schon fast freiwillig in die Boxen, wenn wir unsere Übungsfahrten veranstalten, und auch ihr Jammern dabei hält sich mittlerweile in Grenzen.

Ich werde auf jeden Fall berichten, wie die Reise verlaufen ist, ehrlicherweise werde ich das selbst dann tun, wenn es sich, wider Erwarten, im Verlauf der Reise doch nicht so positiv entwickelt haben sollte, wie wir es derzeit annehmen und wie wir die Sachlage einschätzen.

Und Günter? Tja, der tut uns leid. Vielleicht sollten wir ihn auch mitnehmen…

Gruß, der Sepp
 
Sepp, falls ihr doch jemanden als Tierbetreuer nehmen würdet....versuch es mal im I-Net auf betreut.de

Da gibt es viele Katzensitter, ich selber bin da auch angemeldet.

Vielleicht findet Ihr da ja die ultimative Tiersitter-Person.
 
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Ok, schade, dass sich kein Catsitter findet. Dann wird es wohl nicht anders gehen als die Miezen mitzunehmen.
Kunden von mir haben ihren Kater auch mitgenommen und ihm vor der Abfahrt Zylkene zur Entspannung gegeben. (Ist kein Beruhigungsmittel im klassischen Sinne sondern ein Enzym, dass Katzenbabys mit der Muttermilch mitbekommen und das entspannend wirkt.) Der Kater war zwar trotzdem nicht begeistert, hat unter dem Einfluß von Zylkene lange nicht so viel Theater gemacht, wie die Jahre vorher ohne.

Informier dich am besten mal bei eurem Tierarzt darüber. Es gibt Zylkene als Kapseln oder auch in Trockenfutter (Royal Canin Calm). Letzteres kann man über den Tierarzt beziehen. Es kann den Mädels durchaus helfen, die Reise etwas ruhiger zu überstehen.

Ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe.... Günters Menschen scheiden als mögliche Betreuer auch aus?
 
Stiller Mitleser will auch was sagen 😳

Ich würde es ausprobieren, aber im Hinterkopf die überstürzte Abreise einplanen.
Während eine Reise mit meinen Sternenkatzen früher kein Problem war, sie waren glücklich, wo Frauchen war, hat unsere Mohrle derartig Theater gemacht, dass wir unseren Urlaub in der Ferienwohnung unterbrechen und Mohrle nachhause fahren mussten, Oma wurde dann organisiert und die hat den Rest unseres Urlaubs bei Mohrle zuhause verbracht und wir in unserer Ferienwohnung. Danach war klar, Mohrle fährt nicht gerne in Urlaub 😀
 
Ich halte zwar immer noch nicht viel von der Idee - aber wenn es denn sein muss und es absolut keine andere Chance gibt - ist Zylkene sicherlich auch ratsam.

UND ein Notfallplan, falls es nicht klappt und die Katzen auf den Urlaub nicht so gut reagieren wie erhofft. Gibt es diesen Notfallplan und seid ihr bereit, im Falle eines Falles den Urlaub abzubrechen?

Lieber Sepp - wir wollen dich hier bestimmt nicht angreifen oder verärgern. Bitte sieh es lediglich als Besorgnis um deine Süssen und euren Familienfrieden.
 
Ich hab noch ne kleine Menge Zyklene hier,die ich nicht mehr benötige 🙁

Klich mich!
 
Von Nordeutschland bis nach Österreich, in der engen Box im Auto, womöglich noch mit Stau... Also weißte, Sepp...

Aber schön, dass Du schon vorher wusstest, dass Du hier Schelte für das Vorhaben bekommen würdest :aetschbaetsch1: Zeugt in gewisser Weise davon, dass Dein Bauchgefühl bei dem Projekt eigentlich kein so gutes ist.
Ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um einen passenden professionellen Katzensitter zu finden...
 
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Tag 117, 118 – Ho, ho, ho.

Moin!

…und danke für die kontroversen Meinungen und Ratschläge. Ich neige überhaupt nicht dazu, konstruktive Kritik persönlich zu nehmen und mir ist klar, dass es hier um das Wohl der Miezen geht, aber etwas anderes beschäftigt uns auch nicht, derzeit, und so haben wir uns selbst die ganze letzte Zeit die Köpfe zerbrochen und in alle Richtungen überlegt…

Mit Günter’s Menschen hatte meine Frau in der letzten Woche bereits gesprochen, sie sind wohl über Weihnachten hier, fahren aber dafür über Silvester in’s Rheinland, zu Verwandten, und wollten uns eigentlich fragen, ob wir nicht ein wenig nach Günter schauen könnten, in der Zeit… Sie haben keinen Katzen-Sitter bekommen…

Überall der gleiche Zirkus.

Heute Mittag habe ich Günter’s Katzen-Papa getroffen, und nach letztem Stand wird nun also auch Günter eine Reise unternehmen. Er fährt jetzt doch mit in’s Rheinland, sie wollen ihn nicht alleine lassen, wenn’s hier zum Neuen Jahr knallt und scheppert. Er kennt das wohl schon, als er das letzte Mal mitkommen durfte, lag er, sehr zum Erstaunen seiner Menschen, dort die gesamte Woche lang ganz friedlich und zufrieden auf einer Ofenbank, einem Platz, den sie ihm dieses Jahr mit seiner Lieblingsdecke ganz komfortabel aufpeppen wollen. Pimp my fireplace.

Und das bei Günter, dem furchtlosen Hardcore-Freigänger... Da hätte er ja tatsächlich auch mit uns mitkommen können, das könnte er auch in Österreich haben.

Der halbe Stauraum in unserem Auto ist mittlerweile für die diversen Katzenutensilien reserviert. Unsere Tochter ist ein Listen-Freak, sie liebt Aufstellungen über alles, wer schreibt, der bleibt, und so hat sie daher bereits begonnen, eine Checkliste zu erstellen, zusammenzuschreiben, was wir für unsere Mädels unbedingt mitnehmen müssen. Dazu zählen die Decken, Kratzbaum, Näpfe, Spielzeug, Katzenklo und das dazugehörige Streu, Zylkene und Feliway, Heimtierausweise, Geschirr für die Fahrt, Fieberthermometer, Baldrian-getränkte Kuscheltiere, Inkontinenz-Unterlagen für den Notfall in der Box, Futter für die ersten Tage, Handtücher, Weihnachtsgeschenke für beide und, und, und.

Wobei, wenn das so weitergeht mit den Temperaturen, benötigen wir wohl deutlich weniger Ski-Klamotten, als in den letzten Jahren, die Schneehöhen lassen noch so sehr zu wünschen übrig, dass ich überlege, auf dem Heckträger noch eines meiner Räder mitzunehmen, nur für den Fall. So ganz ohne Sport wäre ja nun auch blöd, und das bei dem guten Essen dort... Sonst seh' ich nachher aus, wie das Michelin-Männchen. Außerdem liebe ich es, zur Abwechslung in den Bergen zu fahren, das macht viel mehr Spaß, als sich hier in der Ebene bei dem Sturm der letzten Tage bald rückwärts schieben zu lassen.

Gut, sie haben für droben, auf dem Berg, im Skigebiet gute 60cm Schnee gemeldet, seit ein paar Tagen, aber wenn man sich ein wenig mit der Webcam dort befasst, drängt sich die Vermutung auf, sie meinten vielleicht nebeneinander. 60cm quer, die sind durchgehend weiß. Wer weiß, wie 'rum sie den Zollstock halten, die Österreicher.

Wir haben uns jetzt auch über alle Tierärzte in der näheren Umgebung kundig gemacht, in dem Ort, in dem wir sind, gibt es einen, aber der scheint sich mehr auf Großvieh zu verstehen. 10km weiter ist aber eine ausgewiesene Kleintierpraxis, auf Katzen und Hunde spezialisiert, mit 24 Stunden Notdienst per Handy, das ist ja nun auch beruhigend zu wissen. Insgesamt sind 4 verschiedene in einem 20km-Radius, die, zumindest, was ihren Web-Auftritt angeht, einen ganz kompetenten Eindruck machen, das ist, finden wir, ganz ordentlich.

Am Montag gibt’s noch hier den Check beim Arzt, um sicher zu gehen, und natürlich, wenn es denn absolut gar nicht gehen sollte, werden wir den Urlaub auch abbrechen. Aber das glaube ich nicht wirklich, sie sind beide nicht so schnell einzuschüchtern und selbst beim Arzt mehr selbstbewusst als verunsichert. Ich denke, das wird, und eigentlich, ganz bisschen, freue ich mich auch darauf.

Während der Fahrt werden beide ein Geschirr tragen, damit sie uns, sollten wir sie notfalls zum Reinigen herausnehmen müssen, weil sie pieseln mussten, nicht durch’s Auto flitzen. Wir haben auch das Anlegen der Dinger in den letzten Tagen ständig geübt, es stört sie überhaupt nicht, nur bei Mimi ist es mittlerweile schwieriger, weil sie jetzt schon schneller in der Box verschwunden ist, als wir dazu kommen, die Strippen an ihr richtig zu befestigen.

Außerdem ist sie schmal, und so steht hinten, an ihrem Rücken, ein Stück des Bandes über, welches sie wohl so ganz am Rand ihres Sichtfeldes noch wahrnimmt. Beim Versuch, dieses Band zu fangen, rennt sie mit den absurdesten Verrenkungen dann so ziemlich alles um, was ihr im Weg steht, Lilly und uns eingeschlossen, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich sollte es noch unbedingt abschneiden, bevor wir losfahren.

Darüber hinaus ist es zumindest heute vor-weihnachtlich still, der Adventskranz brennt beim Kaffeetrinken leise vor sich hin und wir können die Deko genießen, die meine Frau trotz Katzen hier verteilt hat. Gut, der eine oder andere Engel lebt nur noch, weil er statt auf dem blankem Hintern nun auf einer Lage doppelseitigem Klebeband sitzt, das wärmt zudem, aber ansonsten ist das meiste Miezen-konform, verletzungssicher, und der Flurschaden geht bislang immer noch gegen Null.

Apropos Adventskranz, als wir vor zwei Wochen in Bremen auf dem Weihnachtsmarkt waren, hat meine Frau in einer völlig verkitschten Bude aus Rothenburg/Tauber die beiden hier erstanden:



Ein Tiger und ein Jaguar, mit ein wenig Phantasie, zumindest, auch wenn die Farben nicht ganz dem Original entsprechen. Mal was anderes als die ganzen schwülstigen Engel, übergewichtigen Weihnachtsmänner und dumm dreinschauenden Rentiere, die mich momentan allesamt aus jeder erdenklichen Ecke heraus fröhlich angrinsen.

Gottseidank haben wir dieses Jahr auf die ganzen grenzdebil-fröhlichen Goodies verzichtet, die Krach machen: Der singende Weihnachtsbaum etwa, der die Augen aufreisst und losplärrt, sobald man daran vorbeigeht, oder der tanzende und „Jingle Bells“-singende Weihnachtsmann, der im Moulin Rouge mit einem Hula-Hoop-Reifen vermutlich besser aufgehoben wäre, als auf unserem Kaminsims.

Nur die Matte, die „Deck the halls“ spielt, wenn man darauf tritt, hatte anfangs ihren Platz, wie jedes Jahr, vor Lara’s Zimmertür, aber seit Mimi herausgefunden hat, dass die damit gar nicht mehr damit aufhört, wenn man sich einfach quer darauf legt, haben wir die Batterien entfernt. Morgens, gegen halb drei war das. Obwohl, lange hätten die eh‘ nicht mehr gehalten. Scheint des Jaguar’s neues Lieblingslied zu sein, ich hätte eher vermutet, dass es sie abschreckt, aber bitte…

Stellt sich nur die Frage, sollen wir die Matte auch mitnehmen? Und, wo krieg' ich jetzt, auf die Schnelle, noch 'nen Anhänger her, für das ganze Geraffel?

Season’s greetings, the Sepp
 
Einfach herrlich, mal wieder! :muhaha:

Ich hoffe, der Laptop kommt mit in den Urlaub und dort gibt es einen Internetanschluß??
 
Tag 119, 120, 121 – Reif für die Berge

Grüß' Gott!

Ich hoffe, der Laptop kommt mit in den Urlaub und dort gibt es einen Internetanschluß??

Ich sag's ja jetzt wirklich ungern, aber der Laptop wird die Festtage zwar bei uns verbringen, weil ich ein wenig arbeiten muss, zwischendurch, da hat er Glück gehabt, er darf sonst eigentlich definitiv nicht mit in den Urlaub, aber dafür gibt es kein Internet, zumindest nicht bei uns in der Wohnung, und da sich die Lage-Berichte über mein Telefon nur elend mühselig absetzen lassen würden, müssen die Geschichten vom Tiger und vom Jaguar nun wohl für eine Weile aussetzen.

Spätestens am 4. Januar sind wir aber wieder da, und ich bin mir ganz sicher, dass die beiden in der Zwischenzeit viel Stoff für neue Erzählungen liefern werden, hoffentlich nur positive.

...und da mir völlig passenderweise gestern, als ich unterwegs war, auch tatsächlich noch ein Termin in Österreich hereingeschneit ist, habe ich spontan beschlossen, dass ich diesmal nicht nach Salzburg und zurück fliegen werde, sondern wir werden nun alle bereits am Samstag morgen, in aller Herrgottsfrüh, so gegen 3 Uhr aufbrechen. Da ist die Strecke frei und die Gefahr von Staus oder sonstigen Behinderungen ist deutlich geringer, das macht ja auch Sinn.

Wir sind urlaubsreif, und dann kann Weihnachten ja auch endlich kommen.

Ach ja, wir waren am Montag ja auch noch beim Tierarzt, das hat ihnen natürlich nicht gefallen, obwohl eigentlich gar nichts Schlimmes passiert ist. Alles ok mit den Miezen, alles gut, alles fit.

Der Aufenthalt dort zeigt wieder die unterschiedlichen Charaktere unserer Miezen: Während Lilly die ganze Untersuchung stoisch über sich ergehen lässt und ihren Unmut nur dadurch äußert, dass sie demonstrativ auf das Handtuch in ihrer Box pinkelt, ist Mimi ein Vielfaches agiler.

Sie hat es geschafft, uns durch die Hände zu springen und hat, auf ihrem Weg im Kreis im Behandlungsraum auf unterschiedlichen Ebenen um den Tisch herum, die Arbeitsfläche, auf der für gewöhnlich diverse Gerätschaften und Medikamente liegen, komplett abzuräumen. Hätte mich nicht gewundert, wenn ihr nach der Aktion 'ne Spritze im Hintern gesteckt hätte, so zufällig.

Keinen Bock darauf, von Fremden an sich herumdrücken zu lassen. Schon gar nicht dort, wo’s so komisch riecht.

Ich glaube, des Jaguar‘s Abneigung gegen Tierärzte wurde bei unserem ersten Besuch mit ihr bei der Tierärztin des Tierheims hervorgerufen. Dort ist man sehr ruppig mit ihr umgegangen, und wer die Nadeln kennt, mit denen der Chip gesetzt wird, der weiß, dass besonders diese Prozedur ihr absolut keine Freude bereitet hat. Mir ist schon ganz anders geworden, als ich das Ding gesehen habe, und ich hätte ihr auch lieber eine Betäubung gegeben, vorher, aber dort waren sie schneller… Das Geschrei von Mimi als Reaktion auf das Chippen ist für mich einer der Gründe, dort nicht mehr hinzugehen.

Lilly hat einen Ratschlag mit auf den Weg bekommen, weniger fressen, sie ist anscheinend zu dick. Sie wurde gewogen, 4,8 kg, der Bauch ist dicker als der Kopf, das sollte ein wenig reduziert werden, aber irgendwie widerstrebt es mir, sie wieder auf Diät zu setzen. Seit wir ihr das Fressen nachgereicht haben, bis sie von alleine aufgehört hat, sieht sie so aus, dafür frisst sie jetzt aber ganz langsam und entspannt, kein Schlingen und kein Futterneid mehr, das mag ich auch nicht nochmal provozieren, daher werden wir jetzt also dafür sorgen müssen, dass sie sich mehr bewegt.

Nach Weihnachten.

Trotzdem gehen beide nach wie vor friedlich in ihre Boxen, und lassen sich in’s Auto verfrachten, problemlos, und, wenn es nicht gerade zum Tierarzt geht, auch bei Lilly natürlich komplett ohne zu pinkeln. Das macht sie anscheinend nur, wenn sie Angst hat oder weiß, dass nun etwas passieren wird, was ihr so gar nicht in’s Konzept passt.

Momentan ist es für die beiden recht unterhaltsam hier, überall stehen Dinge, Koffer, Kisten, Skier, Snowboard’s und Taschen, auf denen man ganz hervorragend herumklettern kann, was meine Frau zur Verzweiflung bringt, weil sie sie wieder ordentlich aufschichten muss, danach, und die ich allesamt am Freitag irgendwie in’s Auto verfrachten soll. Mir wird langsam himmelangst, keine Ahnung, wie wir das alles unterbringen sollen, und die Haufen werden immer größer. Gut, diesmal kommt kein Baum auf’s Dach, den kaufen wir dann dort, dafür wird die große Dachbox montiert, das hilft etwas.

Die Schneelage sieht auch nicht so übel aus, so dass ich auf die Mitnahme meines Fahrrades verzichten werde, wir werden wohl ungehindert Skilaufen können. Auch das spart Platz, alleine die ganzen Radklamotten, Ersatzteile, Öle und Fette und was man sonst noch so braucht…

Unsere Tochter hat vorgeschlagen, zur weiteren Platzreduzierung, wenn es denn nicht reichen sollte, bei der Fahrt doch die sperrigen Skihelme aufzusetzen. Wir haben kurz darüber nachgedacht, aber es dann doch verworfen. Das sähe dann aus, wie ein Trupp Rennfahrer auf dem Weg in’s Trainingslager. Und, als Nächstes sitzen wir sonst mit Skistiefeln im Auto… Schal um und Handschuhe an. Nein, danke, die Heizung funktioniert an sich prächtig.

Für die Katzen sind die Plätze neben Lara, auf der Rückbank, reserviert, sie werden also unter fürsorglicher Aufsicht reisen, dort können ihre Kisten auch gut und sicher angeschnallt werden.

Momentan dösen sie wieder einmal vor sich hin, nachdem sie nach dem Abendbrot erst einmal Fangen gespielt haben. Mittlerweile lässt sich Lilly auch schon gelegentlich von der Kollegin zum Spielen animieren, Mimi haut ihr dann kurz hinten ein’s drauf, eventuell noch ein’s, wenn’s sein muss, wenn der erste Treffer nicht gereicht hat, und ab geht die wilde Fahrt durch’s Haus.

Gut, in Österreich ist weniger Platz, dafür gibt es aber auch dort einen langen Flur, mit Laminat belegt, dort kann Lilly ebenfalls ganz wunderbar die Kurve nicht kriegen und in die gegenüberliegende Türfüllung crashen. Wie daheim, das scheint sie zu lieben.

Christbaumkugeln haben wir dieses Jahr neue mit, die, die dort seit einigen Jahren von uns im Keller lagern, sind aus Glas, das geht natürlich gar nicht, diesmal gibt es ausnahmslos welche aus Kunststoff. Dafür wird der Baum nun ganz klassisch in Rot/Gold erstrahlen. Ich muss mir nur noch überlegen, wo ich ihn festbinden kann, falls eine unserer Damen auf die Idee kommen sollte, daran hinaufklettern zu müssen.

Werde mich noch 'mal melden, bevor wir fahren.

Wir werden unruhig. Es wird Zeit.

Mit vor-weihnachtlichem Gruß, der Sepp
 
Grüß' Gott!

Spätestens am 4. Januar sind wir aber wieder da, und ich bin mir ganz sicher, dass die beiden in der Zwischenzeit viel Stoff für neue Erzählungen liefern werden, hoffentlich nur positive.

Da werden wir ja in kollegtiven Entzugserscheinungen ausbrechen :verschmitzt:

Während Lilly die ganze Untersuchung stoisch über sich ergehen lässt und ihren Unmut nur dadurch äußert, dass sie demonstrativ auf das Handtuch in ihrer Box pinkelt

Da kann ich dir die Wickelunterlagen von DM empfehlen. Sind zwar für Babies, passen aber auch in Kennel. 😉 Und man kann von dort noch Tüten mitnehmen ;-)

Ich wünsche euch einen schönen Urlaub und frohe Weihnachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, das wird ein Weihnachten!! Ohne Schnee und ohne die tägliche Lach- und Sachgeschichte von Sepp:sad:

Ich bin deinen Mädels jeden Tag dankbar, dass sie so sind, wie sie sind. :pink-heart:

Wenn man schlecht drauf ist, einfach den Tagesbericht von Sepp lesen - und die Sonne scheint wieder und der Bauch tut weh vom Lachen.

Schöne Weihnachten mit deinen Mädels Sepp, falls wir nix mehr von dir hören.
 
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Auch von mir schöne Weihnachten - Und da der Laptop dabei ist kannst Du ja immerhin schon mal die Geschichten aufbereiten bzw. Notizen machen; nicht, daß Du was vergisst.... ;-)

Hier schneits übrigens seit heute Mittag. *freu*
 
Na, das wird ein Weihnachten!! Ohne Schnee und ohne die tägliche Lach- und Sachgeschichte von Sepp:sad:


Musst du unbedingt noch Salz in die Wunden streuen und es SO brutal deutlich aussprechen??
dollheulen.gif
 
Tag 122, 123 – Abflug!!!!

Griaß‘ enk!

…und es hat doch alles in’s Auto gepasst, sogar, ohne groß puzzeln zu müssen. Auch die Transportboxen sitzen morgen sicher und ordentlich befestigt neben Lara, nun kann es bald losgehen.

Heute nachmittag waren wir noch kurz bei unserer Tierärztin, noch das bestellte Feliway abholen, und eigentlich wollten wir danach auch noch zu DM, Tüten klauen und Windelwechselauflagen kaufen, danke für den Tipp, aber wo wir gerade da waren, hat sie uns von ihren Reisen mit ihren beiden Katzen erzählt und uns gleich noch einen Stapel Inkontinenz-Unterlagen geschenkt, die sonst bei OP’s verwendet werden, oder, wenn Tiere aus irgendwelchen Gründen Flüssigkeiten, gleich, welcher Art, in größeren Mengen abgeben. Die Dinger bleiben selbst vollgesogen an der Oberfläche trocken, also genau das Richtige für unsere beiden Damen.

Der Tiger und der Jaguar sind auch schon ein bisschen durch den Wind, sie haben natürlich mitbekommen, dass etwas im Busch ist, dass große Ereignisse ihren Schatten voraus werfen, nur haben sie keine Ahnung, was da kommt, und so trotten sie, auch ein wenig aufgekratzt, durch’s Haus, geben sich freundliche Nasenstüber und jagen sich dann hinauf und wieder herunter, abwechselnd mal die eine vorn, dann die andere. Dann wieder Küsschen. Zu schön.

Am späten Nachmittag haben beide, auf den Rat unserer Tierärztin, hier die letzte Mahlzeit bekommen, morgen mittag wird’s, wenn alles gut läuft, die nächste in Österreich geben, wir sollten gegen 13:00 spätestens dort sein. Wenn nicht, wenn’s doch länger dauert, haben wir Tüten mit Nassfutter und kleine Näpfe dafür in Reichweite.

Günter haben wir die letzten Tage leider nicht mehr gesehen, wir hätten uns gerne mit einem Leckerlie von ihm verabschiedet, und ihm ebenfalls einen schönen Urlaub gewünscht, aber bei dem Sauwetter hat er wohl auch keine Lust, draußen herumzustromern, und so müssen die Mädels morgen ungeküsst verreisen, alle beide, weil, als er Anfang der Woche hier war, hat er nun endlich sogar Mimi einen heißersehnten Nasenkuss gegeben, woraufhin sie den Rest des Abends zu nichts mehr zu gebrauchen war und, als Günter dann wieder gegangen war, nur noch am Terrassenfenster gesessen hat, geguckt, gewartet, gehofft, dass er vielleicht doch noch `mal vorbeikommt…

Kam er aber nicht, arme Maus.

Lilly hat natürlich auch ihr Küsschen bekommen, die steckt das aber ganz cool weg, ein Küsschen, mein Gott, na und, big deal. Soll er sich mal bloß nichts 'drauf einbilden.

Günter sind die ganzen Befindlichkeiten derweil einigermaßen schnurz, Hauptsach‘, es gibt ein paar Leckerlies, weißes Wasser und ordentlich Streicheleinheiten, dann ist seine Welt schon völlig in Ordnung. Im Anschluss dreht er, wie immer, seine Inspektionsrunde, und beendet diese regelmäßig an unserem Haubenklo unten, im Gäste-WC.

Das Ding interessiert ihn furchtbar, aber es ist ihm auf der anderen Seite auch nicht so recht geheuer. Mehr als Kopf `reinstecken traut er sich nicht, das ist vermutlich aber auch gut so, ich habe keine Ahnung, wie unsere Mädels reagieren würden, wenn sich auf einmal Günter in ihrer Toilette breitmacht und dort seinen Duft absetzt…

Wie wir von seinen Menschen zwischenzeitlich wissen, hat er nur ein kleines, offenes Klo, das er aber sowieso kaum benutzt, weil er ständig draußen unterwegs ist. Vielleicht reizt es ihn, mal in eine Höhle zu scheißen… das darf er zuhause bestimmt nicht…

Ich kann das nachfühlen, ich kenne das, aus jungen Jahren, der Reiz des Verbotenen, und das inmitten völlig Ahnungsloser, Stadtfest, zum Beispiel, alle höchstgradig erheitert, und dann eben schnell mal um die Mauer und hingepieselt… und keiner hat’s gemerkt…

Ich schweife ab.

Jedenfalls kommt er dann nochmal zu uns, zum Kraulen, und setzt sich wieder vor die Tür, Mau, ich möchte dann gerne gehen, bitte.

Wir freuen uns jedenfalls schon, ihn im Neuen Jahr wieder zu sehen, alle 5. Naja, 4 und Lilly.

Und nun geh‘ ich noch ein paar Betthupferl verteilen und dann geht’s ab in’s Bett, mit dem Jaguar. Morgen früh um halb 3 ist die Nacht zu Ende, da geht es dann endlich los.

Ich wünsche allen treuen Lesern mit ihren vierbeinigen Mitbewohnern ein ganz außergewöhnlich schönes und friedliches Weihnachtsfest, und ebenso wünsche ich allen einen guten, ebenfalls friedlichen und vor allem gesunden Start in das für Euch hoffentlich besonders erfolgreiche Neue Jahr.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, bis jetzt, wobei ich immer noch nicht so ganz verstehen kann, warum sich überhaupt jemand für mein teilweise sinnentleertes Geschreibsel interessiert, aber bitte…

Bis Anfang Jänner!

Servus, der Sepp
 
Gute stressfreie Hin-und Rückfahrt und schöne Weihnachten 🙂
....ich freu mich schon auf deine sinnentleerten Ergüsse im neuen Jahr 😀
 

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