Dilemma: Wie soll es für unsere Katze weitergehen?

  • Themenstarter Themenstarter Sepp
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Bitte wartet nicht weiter mit AB in hoher Dosierung! Die Bisse scheinen heftig gewesen zu sein, dann hilft nur ein dicker Salbenverband mit einer Jodsalbe, z.B. Betaisodona, ruhig halten, was schon passiert ist, kühlen und unterstützend kann man Ledum und Arnica Globuli in der Dosierung D6 geben. Mir hat das sehr gut geholfen und die Wunden waren bei der letzten Verletzung in der Hälfte der Zeit verheilt.

Ich bin bei 2 streitenden Katzen mal dazwischen und wurde Ende November 2009 heftig ins Handgelenk gebissen, war mein Fehler. Die Wunde wurde ordentlich desinfiziert und alles, aber weil ich anfangs kein AB genommen hatte, war ich mit den Folgen 8 Wochen lang beschäftigt. Ich musste sogar über Weihnachten und Neujahr damals jeden Tag zum Verbandswechsel ins Krankenhaus. Erspare das Deiner Tochter.

Gute Besserung Lara!

Gruss Eliane, Urlaubspfoten e.V.
 
A

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😱 Alles Gute und schnelle Besserung Lara! So ein 2farbiger Verband sieht sicher cool aus 🙂
 
Oh Shitt das ist wirklich nicht gut....
Auch von mir eine gute Besserung an Lara
 
Au backe, arme Lara! Gute Besserung!

Aber ich würde fast wetten, dass Günter ein neu aufgetretenes Problem hat :-( Der Wandel ist zu seltsam. Hoffentlich wird es gefunden..
 
Gute Besserung 😳 Ich würd auch ABs nehmen, wenns so heftig ist
Manchmal reagieren Katzen für UNS nicht nachvollziehbar. Meine Lady hat zuletzt auch herzhaft zugebissen, weil ich einfach nicht verstehen wollte, dass sie HETZT und sofort auf ein Leckerli besteht - war darüber aber auch selbst so erschrocken, dass sie mit großen Augen 2 Zimmer weiter geflüchtet ist....

Mein persönliches Wundermittel empfehl ich ja gern für Entzündungen jeder Art : Zug-/Teersalbe/ Ichtyo..dingsda 70% - Apotheker kennen das. Ist ne Sauerei, wenn mans nicht gut verpackt, hilft aber sofort, wenn man ständig nachlegt
 
Zuletzt bearbeitet:
Katzen beissen eigentlich nie ohne Grund - ich vermute mal, dass Günter irgendwas hat... sie können nämlich auch Schmerzen total gut verstecken.

Deine arme Tochter - drück sie mal ganz lieb. Sowas ist wirklich gemein - aber auf AB würde ich auch nicht verzichten. Grade bei Tierbissen - da verstehe ich den Arzt nicht. Nur "um dem Kind was zu ersparen" riskiert er eine böse Infektion, die sich über Wochen hinziehen kann ... finde ich echt mutig. Halte das bloss gut im Auge.

Ich hoffe, ihr findet wieder zu einem entspannten Verhältnis zu Günter zurück - er scheint doch ansonsten ein ganz lieber zu sein. Und da er deine Frau von ihrer Allergie geheilt hat - hat er hier natürlich auch eine Fangemeinde, die echt traurig wäre nix mehr von ihm zu hören 😳...

Im übrigen warten wir immer noch auf diese Story - oder hälst du die bis Band 4 zurück?? (ich bestell schon mal ein Exemplar).
 
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Ach Du Schreck, auch von mir alles Gute für Lara.

Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie fix sich so ein Katzenbiss unschön verwandeln kann, würde ich Lara doch AB-Smarties geben und einen 2farbigen Verband. Ich hätte als Elternteil einfach Schiss. 😱😀

Und Günter? Nun ja, ich finds gut, dass seine Eigner ihn mal durchchecken lassen wollen, evtl. tut ihm wirklich was weh und Lara hat die Stelle nix ahnend erwischt.

Halt uns auf dem Laufenden.
 
Alles Gute für Lara ich weiss wie das weh tut hatte das auch mal von meinem Kater und ja er hatte auch was .... einen Tumor so das er eingeschläfert werden musste.

Aber geht auch wieder weg nur wundert es mich auch das sie kein AB bekommt....grübel


LG Sonja
 
Ich lese hier sonst nur still mit- vielen vielen Dank für die wunderbaren Berichte, lieber Sepp! Aber nun muss ich ja dann doch mal schreiben:

Liebe Lara, ich wünsche dir
 
Tag 166, 167 – Bis(s) zum Morgengrauen...

Moin!

Alles Gute und schnelle Besserung Lara! So ein 2farbiger Verband sieht sicher cool aus

…und wie der cool aussieht:



Den hat Lara auf spezielle Nachfrage von ihrem Arzt am Samstag früh verabreicht bekommen, und er schlägt, rein optisch, alle bisherigen, einfarbigen, natürlich um Längen, obwohl auf diesem Exemplar nur die Familienmitglieder, inklusive der Katzen (im Auftrag) unterschrieben haben und nicht die halbe Schule.

Ganz lieben Dank, übrigens, an alle, auch im Namen unserer Tochter, für die netten Genesungswünsche!

Und wir haben uns erkundigt, Antibiotika werden in der Praxis unseres Vertrauens sofort verabreicht, wenn es Zeichen gibt, dass eine Infektion sich relativ zügig ausbreitet, was bei dem Handgelenk unserer Tochter zum Glück offenbar nicht der Fall war.

Im Übrigen zähle ich dort bereits zur Stammkundschaft, es ist eben eine Niederlassung mit dem Schwerpunkt Unfallmedizin, und ich als Radfahrer…

Ich meine damit nicht, dass ich’s nicht kann, aber es sind ja so viele andere unterwegs, und die können’s eben nicht, allesamt. Daneben gibt’s ja auch noch die Witterungseinflüsse, die das Ganze interessant machen, nach 2 Besuchen in der Praxis habe irgendwann dann auch gelernt, nicht bei Blitzeis zu fahren… Lackschäden am Rad und Prellungen bei mir.

Oder bei Neuschnee... Oder wenn irgendwelche Dorfdödel der einzigen sicherheitsrelevanten Einrichtung an meinem Bike (der Klingel) meinen, keine Beachtung schenken zu müssen - Rad Totalschaden, Dödel im Sanka, ich Rippenbruch.

Will sagen, ich kenne den Arzt gut und vertraue ihm zutiefst.

Das vergipste Wochenende war für alle Beteiligten entsprechend anstrengend. Unser Kind hat keine Möglichkeit ausgelassen, uns dezent auf die temporäre Einschränkung hinzuweisen, die ihr so ziemlich alle Verrichtungen des normalen Lebens unmöglich machen. Natürlich wissen wir, dass es einigermaßen problematisch ist, mit einer begipsten rechten Hand sein Brötchen zu schmieren, aber das ganze Vorgehen schon vor dem Aufstehen diskutieren zu müssen, ist halt auch bestenfalls… unterhaltsam. Wenn’s dann um’s Abendessen geht, wird’s ermüdend.

Was Günter betrifft, so haben wir dieses Wochenende weder ihn noch seine Menschen gesehen. Wir hoffen, dass mit ihm alles in Ordnung ist, beziehungsweise dass ihm geholfen werden kann, wenn ihm etwas fehlen sollte. Natürlich wünscht man sich das nicht, aber es wäre andererseits doch zumindest eine vernünftige Erklärung für sein Verhalten, das derzeit für uns irgendwie absolut unverständlich ist.

Irritierend an der Angelegenheit ist besonders, dass Lara ihn wohl nicht einmal berührt hat, als er offenbar seinen spontanen Anfall von Scheiß-Laune bekommen hat. Er ist durch ihr Zimmer gestrichen und hat sich dann an ihre Seite gekuschelt, geköpfelt, wie es Katzen eben so machen. Sie hat ihn dann kraulen wollen, wie tausendmal zuvor auch, nichts Neues hier, und da ist es halt passiert.

Sie hat ihn nur am Kopf berührt, aber das hat sie auch schon gemacht, als sie ihn hereingelassen hat, das ist Standard bei Günter, er möchte gerne freundlich begrüßt werden, wenn er uns besuchen kommt, und dazu gehört das Kraulen am Hals, sein Favorit, es geht nicht ohne, unter dem Mäulchen und seitlich davon, mehr, tiefer, ja, davon kriegt er gar nicht genug, meistens jedenfalls, letzte Woche scheint es ihn aber irgendwie auf einmal erheblich gestört zu haben.

Der Biss war heftig, das kann man an den Blutergüssen erkennen, die jetzt an der Ober- und Unterseite des Handgelenks in allen den Umständen entsprechenden Farben strahlen und sichtbar werden, wenn die Betaisodona-Salbe abgewischt ist, das war nicht nur der zärtliche Biss in die Hand, den der Kater mir schon hin und wieder mal verabreicht hat, als Höhepunkt sozusagen, wenn er denn bis an seine Belastbarkeitsgrenze von mir gekrault worden ist.

Gut, er hat auch einmal ernsthaft zugebissen, der eine oder andere mag sich entsinnen, ich hatte ihn als Marder-Polizist auf den Dachboden geschickt, was ihm anscheinend großen Spaß bereitet hat, zu großen Spaß, weil er eigentlich gar nicht mehr von da oben herunter zu bekommen war. Als ich ihn dann, mit einem Stangen-Leckerlie bestochen, endlich zumindest an die Bodentreppe gelockt hatte, wo ich seiner habhaft werden und ihn trotz erheblicher Gegenwehr nach unten bugsieren konnte, war er irgendwie sauer.

Er hat dann zunächst herzhaft und genüsslich seinen Snack verspeist, und mir dann ebenfalls herzhaft und genüsslich in die Hand gebissen, ganz entspannt, alles zu seiner Zeit eben, aber bei weitem nicht so arg wie jetzt bei Lara, jedoch war es auch nicht so schön, dass ich vor lauter Freude geschrien hätte…

Nachtragend, der Kerl, klar, aber schließlich habe ich ihn ja auch geärgert.

Wir werden jetzt also abwarten, was Günter‘s Menschen berichten, wenn sie mit ihm beim Arzt gewesen sind, momentan bleibt leider ein etwas ungutes Gefühl, ein bitterer Nachgeschmack, solange wir nicht wissen, was unseren Freund zu seinem Verhalten getrieben hat…

Die Mädels nehmen es gelassen, und auch Mimi’s Nase ist beinahe verheilt.

Während Lilly jetzt, wo der Besucher verschwunden bleibt, sogar interessiert an der Terrassentür vorbeischleicht, sobald es nicht regnet, es könnte ja ein Günter draußen stehen, bleibt ihre Gefährtin dabei eher angespannt, es knirscht eh' seit letzter Woche zwischen ihr und dem Kater, sie hat wohl auch keinen Bock mehr auf Stress, da kann sie sich mit unserer Tochter zusammentun.

Die kuschelt zur Zeit lieber vorzugsweise die eigenen Katzen, das ist sicherer, die sind freundlicher drauf und irgendwie berechenbarer, und sie bedauert lediglich, im Moment, aufgrund des Gipses, auf ihren neusten Kunstgriff verzichten zu müssen, den sie erst letztes Wochenende entdeckt hat, auf dem Sofa sitzend eine Katze links im Arm, eine rechts, gleichzeitig, geduldig und friedlich, und meine Frau und ich stehen staunend daneben, bei uns hält es nicht mal eine auch nur für 5 Sekunden am Stück aus.

Verblüffend.

Nächste Woche, um uns neidisch zu machen, wird uns das bestimmt wieder dargeboten, wenn alles gut läuft, ist der Gips morgen Geschichte.

Gruß, der Sepp
 
Hallo Sepp - das sind wirklich gute Neuigkeiten und der neue Gips sieht wirklich sehr schick aus 🙂

Und Günter hat bestimmt irgendwas - bitte bleib da am Ball und halte uns auf dem Laufenden.
 
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"Schade", daß es nicht im Sommer passiert ist - Dann könnte sie jetzt in den EM-Farben Schwarz-Rot-Gold rumlaufen 😀

Drücke die Daumen, daß auch mit Günther alles okay ist - Kann mir vorstellen, daß man da dann auch erst einmal etwas vorsichtig ist mit ihm...
 
Tag 168, 169, 170 – Marmor, Stein und Eisen...

Moin!

Es ist irgendwie eine unglückliche Zeit, momentan.

Aber zuerst die gute Nachricht: Lara ist ihren Gips wieder losgeworden und läuft nun, aller damit in Zusammenhang stehender Privilegien beraubt, lediglich mit einem popeligen weißen Verband ausgestattet nach den zwei Tagen Zeugnisferien seit heute erneut durch das Schulleben.

Ich glaube, es wäre ihr ganz recht gewesen, wenn sie ihre Opfer-Rolle noch ein paar Tage hätte beibehalten können, nun muss sie wieder selbst schreiben, den Ranzen selber tragen und sogar bei der hier gerade herrschenden Sau-Kälte die Pause außerhalb des Gebäudes verbringen. So ein Verband ist einfach völlig ungeeignet, Mitgefühl im erforderlichen Umfang zu erzeugen, und vernünftig darauf unterschreiben kann man zu allem Überfluss auch nicht, folglich betrachten natürlich lediglich meine Frau und ich den Ausgang Günter’s Beißerei als positiv, Lara ist da momentan fast eher ein wenig enttäuscht.

Das war’s aber dann auch schon mit den frohen Botschaften.

Mir läuft auslastungstechnisch zur Zeit das Fass in alle Richtungen über, und da meine Frau in den letzten Tagen auch zuhause war, und meine Tochter ebenfalls, habe ich mich, um einigermaßen in Ruhe arbeiten zu können, nach oben in mein Arbeitszimmer zurückgezogen. Der Raum dient seit einigen Jahren , je nach Bedarf eigentlich eher als Gästezimmer oder Ausnüchterungszelle für den, der gerade ein dringendes Bedürfnis nach Abgeschiedenheit hat, und grundsätzlich als Lagerort für allerlei Dokumente, Ordner und dergleichen.

Man kann die Tür zumachen, das ist ein klarer Vorteil. Der Stuhl, der vor dem Schreibtisch steht, kann in punkto Komfort meinem Sessel im Wohnzimmer bei weitem nicht das Wasser reichen, Nachteil, Katzen können nicht durch die geschlossene Tür, wieder Nachteil, und sowohl der Kühlschrank als auch die Kaffeemaschine sind weit weg, nochmal Nachteil.

Nachdem ich am Montag früh aber zunächst eine Stunde lang im Erdgeschoß todesmutig versucht habe, halbwegs sinnvolle Zusammenhänge in meinen Laptop zu zaubern, bin ich jetzt gern bereit, sämtliche Nachteile für ein bisschen konzentriertes Arbeiten einzutauschen, in der Stunde habe ich mehr Unsinn schriftlich fabriziert, als ich nach drei Stunden Genuss von Feuerzangenbowle mündlich in der Lage war, von mir zu geben.

4 Mädels, die mehr oder weniger gleichzeitig versuchen, mich zur Assistenz bei sinnentleerten Hausarbeiten zu überreden (meine Frau), die die neuesten Witze aus den gerade erworbenen Szene-Zeitschriften zitierend durch den Flur schwadronieren (Lara) oder die sich kuschelsüchtig knatsch-eng neben mich auf meinen Sessel quetschen (die anderen zwei, abwechselnd), sind einfach zuviel, das hält keiner aus.

Also sitze ich oben, arbeite, und wenn ich frischen Kaffee hole, nicke ich allen, die mir auf meinem Weg begegnen, freundlich zu oder streiche zärtlich kurz über diverse Köpfe, bevor ich mich wieder in meine Enklave zurückziehe, während meine Frau und meine Tochter mit den Katzen spielen, als gäbe es kein Morgen.

Heute nachmittag ist Lara, nach der Schule, wieder zuhause, und die Damen des Hauses sind erneut ganz mit sich selbst, also gegenseitig, beschäftigt, meine Frau räumt nun alle möglichen und unmöglichen Ecken, Schubladen und Schränke auf und findet dabei allerhand Merkwürdiges, Dinge, die sich auch als Spielzeug für Katzen eignen und Dinge, die ohnehin als Spielzeug für Katzen angeschleppt wurden und nun in allen unzugänglichen Ritzen und Winkeln darauf warten, wiederentdeckt zu werden.

Entsprechend viel Spaß haben alle, und die Miezen sind völlig aufgedreht, wie in den letzten Tagen schon, und springen durch’s Wohnzimmer wie angestochen. So andauernd und so nachhaltig sind sie schon lange nicht mehr bespasst worden, und bestimmt haben sie auch noch ihre helle Freude, als ich nach dem Mittagessen schon längst wieder mein Einsiedler-Dasein im Obergeschoß friste.

Dort bin ich dann hochmotiviert und angestrengt bei der Sache…

…bis ich einen Knall höre, der sich mit der ansonsten üblichen Geräuschkulisse unseres Hauses nun absolut nicht in Übereinstimmung bringen lässt, gefolgt zunächst von einem Moment atemloser Stille und dann von Bierkutscher-esken Fluchtiraden meiner Frau, die mich dann doch derart beunruhigen, dass ich doch vorsorglich nachschauen gehe, vorsichtig, mit etwas Abstand vielleicht, sicherheitshalber.

Auf der Treppe begegnet mir der Jaguar, mit erhöhter Geschwindigkeit auf dem Weg nach oben. Die Körpersprache drückt nur eine Regung aus: Nix wie weg!

Ich finde meine Frau in der Küche, die Nerven blank, und ich sehe nun auch, warum. Auf dem Ceran-Feld des Herdes liegt ein Nutella-Glas, heil, offensichtlich, ein Zustand, dem man der Glasplatte nun leider nicht mehr attestieren kann, sie hat ein faustgroßes Loch, Totalschaden, technischer K.O., over and out.

Mimi hatte sich geflüchtet, auf den Küchenschrank, vor der Gefährtin, schon mittags, das ist an sich nichts Ungewöhnliches, aber sie muss dann dort oben wohl eingeschlafen und irgendwie in Vergessenheit geraten sein. Als meine Frau dann begonnen hat, die Hängeschränke links und rechts vom Herd auszuräumen, ist sie vermutlich aufgewacht und hat den beliebten Weg, den direkten, über die Dunstabzugshaube genommen, unbemerkt von meiner Frau, bis die Katze ihr plötzlich und unvermittelt direkt vor dem Gesicht auftaucht, was wiederum zwar nicht zum kompletten Kontrollverlust führt, sich aufgrund des Schrecks wohl aber durchaus negativ auf die Anspannung in der linken Hand auswirkt, das ist die Hand, die eben noch versucht hat, das Nutella-Glas aus dem Schrank zu räumen.

Rumms.

Ich habe oft überlegt, warum es mittlerweile in den Supermärkten so viele Fertiggerichte für die Mikrowelle gibt und ob solches Zeug irgendwem überhaupt schmecken kann. Nun, ich werde es herausfinden. Spätestens morgen.

Die nächste Stunde verhält sich der Jaguar äußerst weise, er verkrümelt sich in’s Schlafzimmer und achtet peinlich genau darauf, sich keineswegs in‘s Blickfeld meiner Frau zu verirren, der die Mordlust in den Augen flackert.

Nach zwei Stunden, prall angefüllt mit Telefonaten, Ausbau- und Zerlege-Arbeiten sowie intensiver Recherche im Netz ist klar, dass die nächsten Tage die Küche vorwiegend kalt bleiben wird, es wird 4-5 Tage dauern, bis wir das passende Ceran-Feld hier haben werden. Man muss das positiv sehen, mich hat eigentlich schon immer interressiert, wie so ein Ding von innen aussieht und wie es funktioniert. Andererseits, kein Ei morgen früh...

Mimi kommt nur zögerlich zurück in die Küche, und das auch erst, als die Näpfe lustig zum Abendessen klappern. Die üblichen Kraul-Einheiten, die meine Frau ihr verabreicht, fallen recht sparsam aus, heute. Über meine bin ich mir noch unschlüssig. Ich mache das von unserer ersten Mikrowellen-Mahlzeit morgen abhängig.

Gruß, der Sepp
 
Sepp schreibt auch demnächst noch einen Ratgeber:

10 Tipps zum schnellen Abnehmen :muhaha::stumm:
 
Sepp schreibt auch demnächst noch einen Ratgeber:

10 Tipps zum schnellen Abnehmen :muhaha::stumm:

Auch dieses Buch wird dann sofort von mir geordert!!!😀
(Aber ob die Methode mit dem Ceranfeld auf Dauer zum Abnehmen so hilfreich ist?? Wohl eher zur Festigung des Nervenkostüms):omg:
 
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Oh man, gut dass es deiner Tochter wieder besser geht.
Armer Günther, hoffentlich hat er nicht ernstes!
 
Gute Besserung an die kleine!
 
SEEEEEPPPPPPPPPPPP!*lautruf

Ist deine Tastatur eingefroren??? Wie geht es deiner Tochter? Was Neues von Günter W. Katz???

Ohne meine Lieblingslektüre ist der Tag/Abend irgendwie nicht komplett!:sad:
 
Tag 171-175 – Die Leiden des jungen Sepp

Moin!

Ist deine Tastatur eingefroren???

…das wäre jetzt doch mal eine treffsichere Ausrede gewesen…

Wobei, als ob’s auf einmal plötzlich was ganz Neues ist, dass es im Winter kalt wird… wollt‘ ich gerade schreiben, als mich die Tagesschau darüber in Kenntnis setzt, dass es heute Nacht im Nordosten unseres Landes minus 28,7°C hatte, ok, na gut, einverstanden, es ist arschkalt.

Meist bin ich sowieso, durch meine Radel-Ausflüge, immer bestens über die aktuellen Tagestemperaturen, gemessen direkt an der Nasenspitze, informiert, ich habe mir in den letzten `paar Tagen aber nicht nur mit meinen Berichten eine kleine Auszeit gegönnt, auch das Bike hat stehenbleiben müssen.

Faulheit mögen mir manche nachsagen, das ist allerdings ein wenig an der Wahrheit vorbeigeschrammt, der Hintergrund für meine Untätigkeit war vielmehr ein hinterlistiges Virus, das sich sowohl einfach negativ auf mein Allgemeinbefinden wie auch auf meinen Appetit ausgewirkt hat, wobei letzteres als deutliches Alarmsignal dafür gewertet werden kann, dass es sich durchaus um einen ernstzunehmenden Zustand handelt.

Tolle Sache, dass es der zunächst sehnlich für unser Ceranfeld herbeigewünschte Techniker sehr kundenorientiert und äußerst bemüht tatsächlich bereits am Freitag morgens gegen 9 geschafft hat, die neue Glasplatte direkt in’s Haus zu liefern und freundlicherweise auch noch umsonst zu montieren (ja, auch das gibt’s wirklich noch!!!), alleine, im Verlauf des Vormittages wurde mir das, mit zunehmender Wirkung meines Virus‘, wurscht und immer wurschter, bis ich freiwillig und spontan sogar auf die selbstgemachten Frikadellen meiner Frau, auf unserem neuerdings wieder kratzer-freien Kochfeld gezaubert, verzichten mochte.

Wir haben nun übrigens mehrere Packungen Mikrowellen-Gerichte abzugeben, ungeöffnet und nur mit sehr geringfügigen Gebrauchsspuren versehen, die vermutlich ursächlich daher rühren, dass mir bei diesen Erzeugnissen beim Beladen des Einkaufswagens damit der ansonsten Lebensmitteln generell entgegengebrachte natürliche Respekt völlig abhanden kam. Kleine Knickspuren und Dellen in den Packungen, technisch aber völlig einwandfrei, Rücknahme ausgeschlossen.

Jedenfalls habe ich mich von meiner Frau dann mit diversen Tee’s , sowohl mit wohlschmeckenden als auch mit nahezu ungenießbaren Varianten davon, behandeln, von meiner Tochter zutiefst bedauern und mich selbst im Siechtum dahintreiben lassen und habe somit alle Aktivitäten meinerseits lediglich auf die unvermeidbaren beschränkt, was gemeinhin bedeutet, dass ich das Wochenende eher liegend verbracht habe.

Angesichts solchen Ungemachs gewinnt man aber auch neue Erkenntnisse, und so, unter anderem, auch den Eindruck, dass Katzen einen feinen Sinn dafür haben, wenn sich der Zustand ihres Menschen krankheitsbedingt, also sozusagen unverschuldet, bestenfalls mit suboptimal beschreiben lässt. Kaum lag ich, den hiesigen Temperaturen geschuldet, grundsätzlich ohnehin bei jedem Blick durchs Fenster Schüttelfrost-gefährdet, in dicke Decken gehüllt auf dem Sofa, lag auch sofort mindestens eine Miez neben mir, die sich sofort wohlig angekuschelt und unverzüglich beginnt, schnurrend Wärme zu spenden. Zeitweise sogar beide gleichzeitig, immer noch mit Sicherheitsabstand zwar, der ist aber schon kleiner geworden, gut, aber was will man nach den ersten 175 Tagen auch schon erwarten.

Zumindest fühlt man sich gleich besser, und das scheinen unsere Mädels ganz genau zu spüren, sonst halten sie es, außer wenn sie bei mir nächtigen und tief pennen, nicht so lange kuschelnderweise an einem Stück aus.

…und es spielt auch tatsächlich eine Rolle, ob das eingeschränkte Wohlbefinden auf eigenes Verschulden oder nicht zurückzuführen ist.

Ich entsinne mich an ein paar wenige, ausgesuchte Wochenenden, an denen es mir ganz ähnlich ging, wie in den letzten Tagen, fahler, fremdartiger Geschmack im Mund, Kopf- und Gliederschmerzen, ausgeprägtes Unwohlsein, aber kein Virus, gesoffen halt, den Abend zuvor, und das nicht zu knapp, und dabei spielt es absolut keine Rolle, ob man sich mit dem besten Wodka der Ukraine oder aber einer extrem wohlgeratenen Feuerzangenbowle derart zugerichtet hat, dass ein normal-zwischenmenschliches Gebahren nur unter Aufbietung aller zur Verfügung stehender Reserven, und dann auch nur kurzfristig, keinesfalls von Dauer, zu bewerkstelligen ist.

Die Katzen kennen, meiner Frau in dieser Hinsicht gar nicht so un-ähnlich, in solchen Fällen meist eher wenig Mitleid. Zwar hat sich, anlässlich des vorerst letzten Missbrauchs geistiger Getränke vor zwei oder so Wochen, unsere Erstkatze ebenfalls neben mich gekuschelt, das aber nur gewohnt kurzfristig. Kaum siecht man ernsthaft dahin, bleiben sie Stunden.

Nett von ihnen, das.

Gestern nachmittags erst ging’s dann wieder ein bisschen besser, und wir haben, angeregt durch den herrlichen Sonnenschein, dick verpackt wie die Michelin-Männchen einen Winterspaziergang unternommen und dabei herausgefunden, dass einige Mitglieder unserer Dorfgemeinschaft, mit Besen und Schneeschiebern bewaffnet, einen Weiher im Wald schneefrei geräumt und somit zur perfekten Eislaufbahn umfunktioniert haben.

Lara ist, bereits etwa zeitgleich mit der Herdplatte, ebenfalls wieder völlig hergestellt und von allen Gipsen und Verbänden befreit, ich war seit gestern ebenfalls deutlich auf dem Weg der Besserung, und so fiel es ihr leicht, mir das Versprechen zu entlocken, heute Nachmittag mit ihr dorthin zum Schlittschuh-Laufen zu gehen. Meine Frau hat sofort angeboten uns zu fahren, warum sie nicht mit auf’s Eis kam, war mir erst in dem Moment klar, als ich mit Metall-bewehrten Füßen selbst nach sicher mehr als 30 Jahren wieder auf der blanken Fläche stand…

Zusammenfassend sei nur so viel dazu gesagt, früher war das Eis nicht so glatt, bei Weitem nicht. Meine Kopf- und Magenschmerzen sind nun Beschwerden in diversen Extremitäten gewichen, Prellungen, vielleicht. Meine Frau hat‘s fotografiert, das zeig‘ ich keinem. Nie. Versprochen.

Ach ja, und Günter… Den haben wir zum ersten Mal nach dem Biss wieder in unserem Garten gesehen, als wir heute gegen Abend heimkamen, und als er uns gesehen hat, ist er sofort flitzen gegangen, ganz untypisch. Hm.

Am Samstag bereits hat meine Frau beim Einkaufen seine Menschin getroffen, laut Tierarzt ist der Kater völlig gesund, Blut gut, Urin gut, Kot gut, alles gut, sie versteht's auch gar nicht. Hm.

HMMM.

Gruß, der Sepp
 

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