Hallo,
ich hatte in den vergangenen 2 Tagen wenig Zeit und habe jetzt alles nachgelesen.
Was ich daraus ableite:
Es gibt eine klare Tendenz, aber noch keine gesicherten Erkenntnisse. Vielleicht magst Du auch nochmal kurz schreiben, aufgrund welcher Erkenntnisse nun auf eine Endokrine BSD-Insuffizienz geschlossen wird und welche Werte noch zum Nachweis ausstehen. Das sind, finde ich, die wichtigen Dinge.
Der Ultraschall war für sie bestimmt eine sehr schlimme Erfahrung und ich war nicht dabei. Sie hatte bestimmt große Angst und ich habe sie nicht beschützt. Was kann ich tun, damit sie mir verzeiht und es ihr schnell besser geht? 🙁
Du musst dringend aufhören Mia so zu vermenschlichen und Deine Ängste auf sie zu übertragen. Damit meine ich nicht, dass sie deswegen auch ängstlich wird (obwohl auch das gut sein kann), sondern Du "unterstellst", dass Mia genauso denkt und fühlt wie Du als Mensch und Dosi. Damit machst du Dich selbst unnötig fertig. Mia mag sensibel und sehr behütet sein. Aber sie ist und bleibt eine Katze. Das heißt unter anderem, dass es da nichts zu verzeihen gibt. Sie bringt Deine Abwesenheit nicht mit "ich wurde nicht beschützt" in Verbindung. Diese Verbindung ziehst nur Du. Das würde sich vielleicht etwas anders verhalten, wenn Du beim US anwesend gewesen wärst. Dann kann es durchaus sein, dass sie diese Erfahrung für kurze Zeit mit Dir assoziiert. Daher finde ich es völlig in Ordnung, dass die Ärztin das nicht erlaubt hat.
Und dass die Ärztin letztendlich ungehalten wurde und Dich vor die Alternative gestellt hat, den US ohne Dich durchzuführen oder es eben ganz sein zu lassen, zeigt zumindest mir, dass dem auch bereits einiges an Diskussion vorausgegangen ist.
Eine Klinik ist mehr oder weniger ein Fließbandbetrieb, zumindest wenn es dann auch um die bildgebenden Untersuchungen geht. US-Diagnose ist dabei ein Spezialgebiet, welches von Ärzten durchgeführt wird, die damit sehr vertraut sind. Nicht jeder Arzt kann das. Dementsprechend warten auf die Ärzte, die an diesem Tag Ultraschall durchführen zahlreiche tierische Patienten und immer wieder muss sich voll konzentriert werden - über viele Stunden hinweg. Wenn man dann einen Arzt oder eine Ärztin hat, die für sich die Erfahrung gemacht hat, dass er/sie effektiver ohne den Tierhalter arbeiten kann, dann muss das einfach akzeptiert werden. Ich finde, genauso nüchtern muss man das sehen. Was will man? Man möchte die bestmöglichen Ergebnisse, um schlussendlich der Katze helfen zu können. Bei diesem Prozess ist es letztendlich völlig uninteressant, ob man nun bei einzelnen Untersuchungen dabei ist oder nicht. Hör auf, Dich an unwesentlichen Kleinigkeiten aufzureiben. Du machst Dich damit völlig umsonst nur selber fertig.
Ich finde, dass dabei gerade die positiven Aspekte völlig verlorengehen. Wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, dass Mia zudem an einer endokrinen Pankreasinsuffizienz leidet, dann ist das doch gut. Dann gibt es doch endlich eine Diagnose. Alles ist besser als keine Diagnose. Sie hat keinen Tumor, sie muss nicht operiert werden. Das sind doch alles Super-Neuigkeiten. Und ja, auch die Diagnose einer endokr. Pankreasinsuffizienz wäre letztendlich eine gute Neuigkeit. Der Katze geht es doch so oder so schlecht. Es wird doch nicht schlechter dadurch, dass das Kind dann einen Namen hat. Ganz im Gegenteil:
Dann kann endlich effektiv geholfen werden. Auch wenn die Rahmenbedingungen des Klinikbesuchs nicht zufriedenstellend waren, empfinde ich damit Deine Bemühungen als vollen Erfolg. Aber das siehst du gar nicht. Du hängst Dich stattdessen an dem einen Nebensatz des Prof. auf, der sagt, dass nichts gegen die Schübe getan werden kann. Aber das bedeutet doch nur, dass diese nicht komplett verhindert werden können, bei einer chronischen Pankreatitis. Aber mit richtiger Fütterung, Medikamenten und engmaschiger Kontrolle können die Schübe dann doch trotzdem abgefedert werden, so dass Mia insgesamt noch ein lebenswertes Leben führen kann.
Ich finde es total super, dass Du alles in die Wege geleitet hast, um Deiner Katze zu helfen. Nun zeichnen sich erste Erfolge für Deine Mühen ab. Bitte sehe diese auch und beiß Dich nicht weiterhin an unwesentlichen Dingen fest.
Und bedauere Mia jetzt nicht. Hol' die Spielangel raus, animiere sie zum Spielen. Wenn sie gar nicht mag, dann lasse sie einfach in Ruhe. Aber unterstütze ihr Verhalten nicht, in dem Du sie nun ständig tröstest.
Sie wird sich schnell erholen. Lasse einfach den ganz normalen Alltag einkehren.