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Zugvogel
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Zu wissen, was eine Katze an Nahrung braucht, bedarf keiner 'Allwissenheit'. Ein Blick der Tierärzte auf die Futteretiketten würde ihnen vielleicht sehr schnell klarmachen, daß viele Futtersorten und -marken nicht dem Grundbedürfnis von Katzen entsprechen.Ja, Katzen sind Carnivoren und das lernen TA in ihrem Studium mit Sicherheit. Aber glaubst du wirklich, dass sie sich dann hinsetzen und lernen, was in den einzelnen Futtermitteln drin ist? Jeder Mensch, der in der Lage ist, für 10 Cent nachzudenken weiß, wie sich Katzen ernähren, nämlich von Mäusen. Trotzdem lesen sie die Zusammensetzung von TroFu und glauben, dass das gut ist. Warum sollte ein TA, der weiß Gott sehr viel anderes in seinem Leben hat, als nur Katzen, sich ausgerechnet mit den verschiedenen Futtermitteln für Katzen auseinander setzen? Erwartest du auch, dass er sich mit der Ernährung von Meerschweinchen und Kaninchen so gut auskennt? Die ist nämlich auch nicht so richtig einfach und das meiste Fertigfutter ist ungesund und unausgewogen. Oder muss er sich nur mit der Ernährung von Katzen aukennen, weil du ne Katze hast? Oder weil Katzen wertvoller sind als alle anderen Tiere? Was erwartest du denn, was für ein Wissen ein einzelner Mensch haben soll? TÄ sind keine Halbgötter, sind nicht allwissend und müssen es verdammt noch mal auch nicht sein!
Ich gehöre zwar auch zu den Befürwortern, aber manches Mal erschrecke ich mich auch, wenn ich hier einige Meinungen lese. Auf der einen Seite haben TÄs allwissend zu sein, auf der anderen Seite sind sie niedere geldgierige Kreaturen. Im Gegensatz zu THP und co, die natürlich alle ausschließlich aus Liebe zum Tier arbeiten und sich mit allen Bedürfnissen einer jeden Tierart und eines jeden Individuums auskennen und keinerlei Geld für ihre Behandlung nehmen!
Wenn das jeder Tierhalter kann, sofern er darum weiß (und Tierärzte sollten es wissen), dann steht dem nichts im Wege, auch so noch etwas mehr über Ernährung zu erfahren. Wenn sie allerdings für eine Struvitkatze gleich ihr Trockenfutter verkaufen... dann setzt bei mir nun wirklich Kritik ein.
Ich verteufle die Schulmedizin nicht, wieso wird das immer wieder behauptet? Ich kritisiere nur das, was m.E. einfach nicht dem Wohle der Katzen (und sonsgtiger Tiere) dient, und das tuts Trofu ganz gewiß nicht.
Ich bin sozusagen Nutznießer von allerlei diagnostischen Mitteln und Maschinen, die auf Schieflagen in der Gesundheit und zur Krankheit unentbehrlliche Hinweise geben. Aber ich mag es nicht, wenn dann nur Laborwerte behandelt werden und die Ganzheit eines Organismus nicht bedacht wird. Meine Miez ist ein trauriges Beispiel dafür und wenn ich nach Anleitung der Ärztin therapiert ('nur' ein entgleister Laborwert, der aber mit körperlichem Hintergrund) hätte, wäre unsere Katze nicht mehr am Leben.
Seither vertraue ich auf die diagnostischen Fähigkeiten dieses Arztes, die Therapie allerding laß ich jemanden anderen übernehmen.
Zugvogel