Eure Einstellung zu Homöopathie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
A

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Nix da 😉 Du hast angefangen damit 😛

Gut, dann übernehme ich von Wiki:
"In der Medizin wird Heilung als Wiederherstellung des Gesundheitszustandes unter Erreichen des Ausgangszustandes (restitutio ad integrum) definiert. Bleibt ein organischer oder funktioneller Restschaden bestehen, spricht man von Defektheilung."

Leider ist nicht erwähnt, ob es auch dann als Heilung gilt, wenn nach der Behandlung ein anderes Leiden aufgetaucht ist.

Zugvogel
 
Und wer sie mit einem 'Bullshit' noch reingibt, dabei den Titel THP führt (wenn ich mich recht erinnere), zeugt das von einem Niveau, das nicht meines ist. Für mich könnte dieser Arzt unter die Kategorie fallen 'Keiner ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen'. :reallysad:

Katja schmierst du alle Naslang den Begriff "Bullshit" unter die Nase, aber dieses hübsche Zitat ist auch ein Paradebeispiel für untere Schublade, das man bei Bedarf auch immer wieder gerne zitieren könnte. Wenn es dich beruhigt, ich bin sowohl mit TA als auch mit THP, die beide bei echten Freigängern regelmäßige Wurmkuren empfehlen, mehr als zufrieden. Zudem mir mein TA erklärt hat, dass eine bestimmte Wurmart im Kot gar nicht nachweisbar sei. Ich habe vergessen, welche Wurmart das ist. Und mit Verlaub, da glaube ich lieber meinem TA, als einem Forenmenetekel! 😉

Warum - um Himmels Willen - nehmen sich die Schulmediziner nicht die Zeit, die sich alternativ Praktizierende nehmen, bekritteln das aber immer als heilsamen Placeboeffekt?

Vielleicht, weil ihre Wartezimmer gerammelt voll sind, im Gegensatz zu den HP, die nicht über die Patientenmenge verfügen.
 
Also dieses "Placebo" Geschrei ist wirklich eine reine Glaubenssache.
Bitte sehr:

Überzeugende Studien zur Homöopathie gibt es, sie müssen nur wahrgenommen werden
Einige große Studien seien hier genannt, auf der DZVhÄ-Webseite befindet sich eine Rubrik zum Thema Forschung, in der die verschiedenen wissenschaftliche Ansätze und Studien vorgestellt werden.

Meta-Analysen

K. Linde, N. Clausius, G. Ramirez, et al.,
Are the Clinical Effects of Homeopathy Placebo Effects? A Meta-analysis of Placebo-Controlled Trials
Lancet, September 20, 1997, 350:834-843.
Diese Meta-Analyse bezog sich auf insgesamt 186 klinische Studien. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Resultate der Studien in der Gesamtschau nicht vereinbar sind mit der Annahme, dass es sich um einen reinen Placebo-Effekt handelt. Für einzelne Indikationen sind allerdings keine sicheren Aussagen möglich; weitere Forschung ist erforderlich.

J. Kleijnen, P. Knipschild, G. ter Riet,
Clinical Trials of Homeopathy
British Medical Journal, February 9, 1991, 302:316-323.
Die Meta-Analyse untersucht 107 Studien, von denen 81 einen positiven Effekt zeigten; aus den methodisch besten 22 Studien zeigten 15 einen positiven Effekt. Die Autoren gehören zu den führenden Forschern bei der Entwicklung der Evidenced Based Medicine. Die Studie wurde begonnen mit der Fragestellung, ob sich das Instrumentarium der Evidenced Based Medicine auch auf komplementärmedizinische Methoden anwenden lässt. Die Autoren waren von dem Ergebnis selbst überrascht. Im Orginaltext:

“The amount of positive evidence even among the best studies came as a surprise to us. Based on this evidence we would be ready to accept that homoeopathy can be efficacious, of only the mechanism of action were more plausible. [...] The evidence presented in this review would probably be sufficient for establishing homeopathy as a regular treatment for certain indications."

Witt C, Keil T, Selim S, Roll S, Vance W, Wegscheider K, Willich SN. Outcome and costs of homeopathic and conventional treatment strategies: A comparative cohort study in patients with chronic disorders. Compl Ther in Med 2005; 13:79-86. – Die Studie zeigt, dass die homöopathische Behandlung hinsichtlich der Effektivität der konventionellen Behandlung mindestens gleichwertig ist, teilweise sogar überlegen. Die Kosten beider Behandlungsformen waren gleichwertig."

hier noch eine Website: http://www.welt-der-homoeopathie.de/

Natürlich ist das eine einseitige Seite! Aber die notwendige Ausgewogenheit ist auf den Seiten der schulmedizinischen strikten Gegner der Homöopathie auch nicht zu finden.
Man muß halt immer verschiedene Quellen zu rate ziehen und sich dann eine eigene Meinung bilden.

Und nicht nur nachquatschen, was man glaubt weil ein Herr Professor es behauptet hat....:massaker:
 
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Wer hat am Freitag im TV SWR 3 die Sendung 'Nachtcafé' geguckt? Es ging um 'Vertrauen zum Arzt'.

Zugvogel
 
Zudem mir mein TA erklärt hat, dass eine bestimmte Wurmart im Kot gar nicht nachweisbar sei. Ich habe vergessen, welche Wurmart das ist.
Könntest Du bitte nochmal nachfragen, um welche Wurmart es sich handelt?

Vielleicht, weil ihre Wartezimmer gerammelt voll sind, im Gegensatz zu den HP, die nicht über die Patientenmenge verfügen.
Das mit den gerammelt vollen Wartezimmern kenne ich auch. Lausche den Gesprächen der Patienten und Du wirst feststellen, daß manche schon jahrelang behandelt werden.

HP haben vielleicht nicht so viele Patienten, das ist wohl wahr. Aber mit Sicherheit gibt es sehr viele von HP-Patienten, die nicht wieder und wieder kommen müssen, weil sie gesund geworden sind.

Zu meiner Homöo bin ich nach 12! Jahren wieder gegangen, weil ich ein gesundheitliches Problem hatte, das aber nichts mit dem vor 12 Jahren gemeinsam hat. Das damalige Leiden ist nach wie vor nie wieder aufgetaucht.
Die Schulmedizin kennt zu meinem damaligen Leiden nur den chirurgischen Eingriff. Weil es bei mir an beiden Händen war, bin ich vor Schnibbeln zurückgeschreckt und hab den homöopathischen Weg gewählt. Ich bin von dem Leiden vollkommen genesen. Mein Schularzt wundert sich sehr. Daß ich das Leiden hatte, hat er selber damals diagnostiziert.

Zugvogel
 
Ich hatte mal die Frage gestellt, ob jemandem ein Fall bekannt ist, wo nachweislich ein Patient allein durch falsche Homöopathiebehandlung zu Tode gekommen ist. Diese Frage ist immer noch nicht beantwortet 😱

Diese Frage hatte ich -glaube ich- schon mehrfach beantwortet:
JA! Weil nachweislich die Anwendung von Homöopathie ein gänzlicher Verzicht auf Schulmedizin war, und die Homöopathie nachweislich vollkommen wirkungslos war.
Immerhin: Einer der HP hat sich später bei der Familie der Opfer entschuldigt.
 
Und wieviele Fälle gibt es, wo nachweislich falsche Behandlung und Medikation nach Schulmedizin zum Tode geführt hat?

Zugvogel
 
Ich versteh eines nicht: Keiner von uns Schulmedizin-Anhängern bestreitet, dass homöopathische Mittel eine Wirkung haben, wir sagen nur, dass KEIN Wirkstoff drinnen ist und dass deshalb eben "nichts" wirkt. Prinzipiell kann es ja vollkommen wurscht sein, ob "nichts" oder eben der therapeutische Effekt geholfen hat, wenn er geholfen hat, oder??
Mich stört nur, wenn man steif und fest behauptet, dass Schulmedizin nicht wirkt - und gleichzeitig 27 Nebenwirkungen aufzählt. Da hakt es doch!!!!

Hierzu möche ich nochmal auf darauf hinweisen:

Allen richtigen Medizinern ist es VERBOTEN, ein Placebo einzusetzen! Das ist gegen den hippokratischen Eid und jegliche Ethik eines Mediziners!

Wenn seriöse Ärtze ein Placebo verschreiben wollen (was noch viel zu wenige wagen), dann tun sie das nicht selten in Form von Homöopathika.

Ich hatte einmal eine sehr tolle Ärztin (Allgemeinmedizin mit Naturheilverfahren) an meinem Studienort, die mich wegen aktuer Nieren-Becken-Entzündung behandeln musste (ohne AB wäre ich da übrigens über die Klinge gesprungen, aber das nur so am Rande 🙄) ...
nach Abklingen der Beschwerden bekam ich so ein Zuckerpillchen (irgendwas HP, immerhin eine D-Potenz, wo ja tatsächlich Wirkstoffe drin sein sollen) ...
ich habe eine Woche später gefragt, was das eigentlich für ein Mittel ist ...
Antwort: Was homöopathisches, aber keine Sorge, das ist eher psychologisch 😱

Ich wusste damals nicht, was das alles zu bedeuten hatte.
Heute verstehe ich es. Nicht schlecht, die Frau ... 😀
 
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Wieviel Leute schreiben hier über ihre Heilerfolge mit Heilsteinen,
wieviele mit Homöopathen.

Oh, das ist stark forumabhängig. 😀
Ich kenne aber so einige Menschen, die auf Heilsteine schwören. Und mir immer von gaaanz vielen Wunderheilungen berichten.
Eine Bekannte kommt sogar einmal im Monat extra zu Besuch bei uns, weil sie die tolle Wirkung unserer Drusen und von Männe´s Edelsteinsammlung spüren will. Sie fühlt sich nach einem Besuch bei uns immer total happy.
(Ich glaube zwar, das hat was mit meinem legendär guten Caipirinha zu tun, aber egal 😛).
 
Und wieviele Fälle gibt es, wo nachweislich falsche Behandlung und Medikation nach Schulmedizin zum Tode geführt hat?

Zugvogel

Tja, im Gegensatz zu HP werden in der Medizin ja belastbare Statistiken und Untersuchungen geführt. Eine Gegenüberstellung dürfte schwer werden, wenn man nur die Seite der Medizin richtig ausgewertet hat.

Bedenkt man aber die Geschichte der Medizin, die ja bis in Hahnemanns Zeiten hinein auch eher etwas mit Wunderheilung zu tun hatte ...
eine Menge Tode! Wobei es damals bekanntlich besser war, sich NICHT von einem Arzt behandeln zu lassen. Was ja für Hahnemanns "Therapie" sprach ... 🙄
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mal die Frage gestellt, ob jemandem ein Fall bekannt ist, wo nachweislich ein Patient allein durch falsche Homöopathiebehandlung zu Tode gekommen ist. Diese Frage ist immer noch nicht beantwortet 😱

Die Frage kann ich dir beantworten ... leider. Aus meinem engsten Familienkreis ist letztes Jahr jemand mit Brustkrebs gestorben. 🙁 Oder besser gesagt, nach zwei Jahren elendig krepiert. Warum? Weil sie nur einer OP zugestimmt hatte und keiner weiteren Anschlussbehandlung außer einer homöopathischen. Besonders tragisch war das Ganze, weil unsere ganze Familie aus lauter Medizinern besteht, aber wir konnten sie nicht überzeugen. 🙁

Könntest Du bitte nochmal nachfragen, um welche Wurmart es sich handelt?

Beschwören kann ich es jetzt nicht, aber ich glaube, es war ein Bandwurm. Kann aber das nächste Mal nachfragen.

Das mit den gerammelt vollen Wartezimmern kenne ich auch. Lausche den Gesprächen der Patienten und Du wirst feststellen, daß manche schon jahrelang behandelt werden.

Ich lausche meinen Eltern, meiner Schwester und den weiteren Herrschaften meiner Familie, die von ihren Erfolgen erzählen 😎

HP haben vielleicht nicht so viele Patienten, das ist wohl wahr. Aber mit Sicherheit gibt es sehr viele von HP-Patienten, die nicht wieder und wieder kommen müssen, weil sie gesund geworden sind.

Aber sicher, aber sicher ... 😎 Die kommen nicht wieder, weil sie manchmal arg vermurkst wurden von unfähigen Homöopathen und dann wieder jammernd beim Schulmediziner sitzen. Davon kenne ich dutzende Erzählungen ... Wer mir die erzählt hat? Das willst du gar nicht wissen, weil du sie ja doch nicht akzeptieren würdest. Nicht alle Homöopathen sind Scharlatane und nicht alle Mediziner sind unfähig. Und vice versa!
Zu meiner Homöo bin ich nach 12! Jahren wieder gegangen, weil ich ein gesundheitliches Problem hatte, das aber nichts mit dem vor 12 Jahren gemeinsam hat. Das damalige Leiden ist nach wie vor nie wieder aufgetaucht.
Die Schulmedizin kennt zu meinem damaligen Leiden nur den chirurgischen Eingriff. Weil es bei mir an beiden Händen war, bin ich vor Schnibbeln zurückgeschreckt und hab den homöopathischen Weg gewählt. Ich bin von dem Leiden vollkommen genesen. Mein Schularzt wundert sich sehr. Daß ich das Leiden hatte, hat er selber damals diagnostiziert.

Das finde ich immer wieder lustig: Die Diagnostik des Schulmediziners nutzt man gerne, vor allem die teuren Geräte, die sich kein Homöopath leisten kann, aber dann zum Homöopathen rennen zwecks Heilung ... 😎

Was ist übrigens "Homöo"??? Ich kenne Homöopathie, aber kein "Homöo?

Ich setze an dieser Stelle einen Schlusspunkt für die Allopathen vs. Homöopathen Diskussion mit dir. Es ist müßig mit dir darüber zu diskutieren, da bei dir mehr oder weniger jeder Schulmediziner pfui bah ist, während alle Homöopathen mit einem Nimbus rumrennen. Ich habe noch nie auch nur den Hauch einer Kritik an Heilpraktikern und dergleichen gehört. Irgendwann ist diese Diskussion sehr ermüdend.
 
Ich möchte zur allgemeinen Erheiterung einmal ein paar Zitate aus dem original Organon nach Hahnemann zum Besten geben.

Um das wahre Wesen der Homöopathie zu verstehen. Auch wenn ein Großteil des Buches sich nur mit Schimpfen auf die Medizin dieser Zeit beschäftigt.

Homöopathik vergießt nie einen Tropfen Blutes, giebt nicht zu brechen, purgiren, laxiren oder Schwitzen, vertreibt kein äußeres Uebel durch äußere Mittel, verordnet keine heiße oder ungekannte Mineral-Bäder oder Arznei enthaltende Klystiere, setzt keine spanischen Fliegen oder Senfpflaster, keine Haarseile, keine Fontanelle, erregt keinen Speichelfluß, brennt nicht mit Moxa oder Glüheisen bis auf die Knochen u. dgl., sondern sie giebt mit eigner Hand nur selbst bereitete, einfache Arznei, die sie genau kennt und keine Gemische, stillt nie Schmerz mit Opium, u.s.w.
(eine interessante Einschätzung zum Stand der Medizin damals)


Nun kann sich aber das Wesen der Krankheiten und ihre Heilung nicht nach solchen Träumen oder nach der Aerzte Bequemlichkeit richten; die Krankheiten können jenen thörichten, auf Nichts gegründeten Hypothesen zu gefallen nicht aufhören, (geistige) dynamische Verstimmungen unseres geistartigen Lebens in Gefühlen und Thätigkeiten, das ist, immaterielle Verstimmungen unsers Befindens zu sein.

Materiell können die Ursachen unserer Krankheiten nicht sein, da die mindeste fremdartige materielle Substanz *1), sie scheine uns auch noch so mild, in unsere Blutgefäße gebracht, plötzlich, wie ein Gift, von der Lebenskraft ausgestoßen wird, oder, wo dieß nicht angeht, den Tod zur Folge hat.

*1) Das Leben stand auf dem Spiele, als etwas reines Wasser in eine Vene eingespritzt ward (m. s. Mullen bei Birch in history of the royal society. Vol. IV.). In die Adern gespritzte atmosphärische Luft tödtete (m. s. J. H. Voigt, Magazin für den neuesten Zustand der Naturkunde, I.III. S. 25.).
Auch die mildesten in die Venen gebrachten Flüssigkeiten erregten Lebensgefahr (m. s. Autenrieth, Physiologie, II.§. 784.).
(interessante Herleitung ... in Venen gespritze Luft ist tödlich ... als ein "Nichts" ist tödlich)


Auch wenn die Anbringung einer materiellen Substanz an die Haut oder in eine Wunde Krankheiten durch Ansteckung fortgepflanzt hat, wer kann (wie so oft in unsern Pathogenien behauptet worden) beweisen, daß von dieser Substanz etwas Materielles in unsere Säfte eingedrungen oder eingesaugt worden sei *1)?

*1) Dem von einem tollen Hunde gebissenen, achtjährigen Mädchen in Glasgow schnitt der Wundarzt die Stelle sogleich rein aus, und dennoch bekam sie nach 36 Tagen die Wasserscheu, woran sie nach zwei Tagen starb. (Med. Comment. of Edimb. Dec. II. Vol. II.1793.)
(okay, die Existenz von Viren, Bakterien, etc war damals noch nicht bekannt ... dient aber im Folgenden zur Erklärung der Wirkung von Hochpotenzen ... also die negative Schwingung des Bisses hat die Krankheit verursacht🙂

Wie oft hat nicht schon ein kränkendes Wort, ein gefährliches Gallenfieber, eine abergläubige Todes-Prophezeiung, ein Absterben zur angekündigten Zeit, und eine jählinge, traurige oder höchst freudige Nachricht den plötzlichen Tod zuwege gebracht ? Wo ist hier der materielle Krankheits-Stoff, der in den Körper leibhaftig übergegangen sein, die Krankheit erzeugt und unterhalten haben und ohne dessen materielle Hinwegschaffung und Ausführung keine gründliche Cur möglich sein sollte?

Die Verfechter so grobsinnlich angenommener Krankheits-Stoffe mögen sich schämen, die geistige Natur unseres Lebens und die geistig dynamische Kraft-Krankheit erregender Ursachen so unüberlegt übersehen und verkannt und sich so zu Fege-Aerzten herabgewürdigt zu haben, welche durch ihr Bemühen, Krankheits-Stoffe, die nie existirten, aus dem kranken Körper zu treiben, statt zu heilen, das Leben zerstören.
(ähm, naja ... heute schämen sich diese Verfechter nicht mehr 🙄)


Vorausgesetzt nun, wie nicht zu zweifeln ist, daß keine der Krankheiten - wenn sie nicht von verschluckten, gänzlich unverdaulichen oder sonst sehr schädlichen, in die ersten Wege oder in andere Oeffnungen und Höhlungen des Körpers gerathenen Substanzen, von durch die Haut gedrungenen, fremden Körpern, u.s.w. herrühren - daß, mit einem Worte, keine Krankheit irgend einen materiellen Stoff zum Grunde hat, sondern daß jede bloß und stets eine besondere virtuelle, dynamische Verstimmung des Befindens ist;
(Krankheiten haben nach klassischer Homöopathischer Lehre also keine stofflichen Ursachen)


Durch Beobachtung, Nachdenken und Erfahrung fand ich, daß im Gegentheile von der alten Allöopathie die wahre, richtige, beste Heilung zu finden sei in dem Satze: Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (omoion paqos) für sich erregen kann, als sie heilen soll!
Doch noch auffallend überzeugender findet man dieß, wo Aerzte wider die Observanz, - die bisher bloß Arzneimischungen, in Recepte geformt, zuließ, - zuweilen mit einem einfachen Arzneistoffe die Heilung schnell zu Stande brachten. Da siehet man, zum Erstaunen, daß es stets durch eine Arznei geschah, die geeignet ist, ein ähnliches Leiden, als der Krankheitsfall enthielt, selbst zu erzeugen, ob diese Aerzte gleich, was sie da thaten, selbst nicht wußten, und es in einem Anfalle von Vergessenheit der gegentheiligen Lehren ihrer Schule thaten. Sie verordneten eine Arznei, wovon sie nach der hergebrachten Therapie gerade das Gegentheil hätten brauchen sollen, und nur so wurden die Kranken schnell geheilt (1).
 
Aha!

Tolle Idee.

Setzt doch noch ein paar Zitate aus schulmedizinischen Büchern (wenn man das damals überhaupt so nennen möchte) von 1810 hier rein.


Dann haben alle die hier lesen eine gute Basis um zu entscheiden zu wem sie heute 200 Jahre später mit welcher Krankheit gehen können.
 
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Weiter aus dem Oganon:


Er ist zugleich ein Gesundheit-Erhalter, wenn er die Gesundheit störenden und Krankheit erzeugenden und unterhaltenden Dinge kennt und sie von den gesunden Menschen zu entfernen weiß.
(das widerspricht übrigens nicht der Anwendung von AB)


Der materielle Organism, ohne Lebenskraft gedacht, ist keiner Empfindung, keiner Thätigkeit, keiner Selbsterhaltung fähig *2);
nur das immaterielle, den materiellen Organism im gesunden und kranken Zustande belebende Wesen (das Lebensprincip, die Lebenskraft) verleiht ihm alle Empfindung und bewirkt seine Lebensverrichtungen.

*2) Er ist todt und, nun bloß der Macht der physischen Außenwelt unterworfen, fault er und wird wieder in seine chemischen Bestandtheile aufgelöst.
(das lasse ich besser unkommentiert 😉)

Ist es denn unserm, als so reich an aufgeklärten und denkenden Köpfen gerühmten Zeitalter so ganz unmöglich, dynamische Kraft als etwas Unkörperliches zu denken, da man doch täglich Erscheinungen sieht, die sich nicht auf andere Weise erklären lassen! Wenn Du etwas Ekelhaftes ansiehst und es hebt sich in Dir zum Erbrechen, war da etwa ein materielles Brechmittel in Deinen Magen gekommen, was ihn zu dieser antiperistaltischen Bewegung zwang? War es nicht einzig die dynamische Wirkung des ekeln Anblicks auf Deine Einbildungskraft allein? Und, wenn Du Deinen Arm aufhebst, geschieht es etwa durch ein materielles, sichtbares Werkzeug? einen Hebel? Ist es nicht einzig die geistartige, dynamische Kraft Deines Willens, die ihn hebt?
🙄

Es giebt nichts krankhaftes Heilbare und nichts unsichtbarer Weise krankhaft verändertes Heilbare im Innern des Menschen, was sich nicht durch Krankheits-Zeichen und Symptome dem genau beobachtenden Arzte zu erkennen gäbe, - ganz der unendlichen Güte des allweisen Lebenserhalters der Menschen gemäß.

Von schädlichen Einwirkungen auf den gesunden Organism, durch die feindlichen Potenzen, welche von der Außenwelt her das harmonische Lebensspiel stören, kann unsere Lebenskraft als geistartige Dynamis nicht anders denn auf geistartige (dynamische) Weise ergriffen und afficirt werden und alle solche krankhafte Verstimmungen (die Krankheiten) können auch durch den Heilkünstler nicht anders von ihr entfernt werden, als durch geistartige (dynamische, virtuelle) Umstimmungskräfte der dienlichen Arzneien auf unsere geistartige Lebenskraft, percipirt durch den, im Organism allgegenwärtigen Fühlsinn der Nerven. Demnach können Heil-Arzneien, nur durch dynamische Wirkung auf das Lebensprincip Gesundheit und Lebens-Harmonie wieder herstellen und stellen sie wirklich her, nachdem die unsern Sinnen merkbaren Veränderungen in dem Befinden des Kranken (der Symptomen-Inbegriff) dem aufmerksam beobachtenden und forschenden Heilkünstler, die Krankheit so vollkommen dargestellt hatten, als es um sie heilen zu können, nöthig wahr.


Da dieses Naturheilgesetz sich in allen reinen Versuchen und allen ächten Erfahrungen der Welt beurkundet, die Thatsache also besteht, so kommt auf die scientifische Erklärung, wie dieß zugehe, wenig an und ich setze wenig Werth darauf, dergleichen zu versuchen. Doch bewährt sich folgende Ansicht als die wahrscheinlichste, da sich auf lauter Erfahrungs-Prämissen gründet.
(hat sich ja bis heute nicht geändert 🙂)


Ganz anders verhält sich's aber mit den künstlichen Krankheitspotenzen, die wir Arzneien nennen. Jede wahre Arznei wirkt nämlich zu jeder Zeit, unter allen Umständen auf jeden lebenden Menschen und erregt in ihm die ihr eigenthümlichen Symptome (selbst deutlich in die Sinne fallend, wenn die Gabe groß genug war), so daß offenbar jeder lebende menschliche Organism jederzeit und durchaus (unbedingt) von der Arzneikrankheit behaftet und gleichsam angesteckt werden muß, welches, wie gesagt, mit den natürlichen Krankheiten gar nicht der Fall ist.
(interessant ... wurde hier nicht schon oft das Gegenteil behauptet??? 😕)


§ 42
Die Natur selbst erlaubt, wie gesagt, in einigen Fällen den Zusammentritt zweier (ja dreier) natürlichen Krankheiten in einem und demselben Körper. Diese Complicirung ereignet sich aber, wie man wohl zu bemerken hat, nur bei einander unähnIichen Krankheiten, die nach ewigen Naturgesetzen einander nicht aufheben, nicht vernichten und nicht heilen können, und zwar wie es scheint, so, daß sich beide, (oder die drei), gleichsam in den Organism theilen und jede die, für sie eigenthümlich gehörigen Theile und Systeme einnimmt, was, wegen Unähnlichkeit dieser Uebel untereinander, der Einheit des Lebens unbeschadet, geschehen kann.
§ 43
Aber ganz anders ist der Erfolg, wenn zwei ähnliche Krankheiten im Organism zusammentreffen, d.i. wenn zu der schon vorhandenen Krankheit, eine stärkere, ähnliche hinzutritt. Hier zeigt sich, wie im Laufe der Natur Heilung erfolgen kann, und wie von Menschen geheilt werden sollte.


Es würden sich sehr viele Beispiele von Krankheiten anführen lassen, die im Laufe der Natur durch Krankheiten von ähnlichen Symptomen homöopathisch geheilt wurden, wenn wir uns nicht einzig an jene wenigen, sich stets gleichbleibenden, aus einem feststehenden Miasm entspringenden und daher eines bestimmten Namens werthen Krankheiten halten müßten, um von etwas Bestimmtem und Unzweifelhaftem reden zu können.

Unter ihnen ragt die, wegen der großen Zahl ihrer heftigen Symptome so berüchtigte Menschenpockenkrankheit hervor, welche schon zahlreiche Uebel mit ähnlichen Symptomen aufgehoben und geheilt hat.
(ich sag nur "aua" 🙁)


Im Laufe der Natur kann, wie wir aus allen diesen Beispielen ersehen, eben so wenig als mittels Arztes Kunst, ein vorhandnes Leiden und Uebelsein, von einer unähnlichen, auch noch so starken Krankheits-Potenz aufgehoben und geheilt werden, wohl aber bloß von einer an Symptomen ähnlichen, etwas stärkern; nach ewigen, unwiderruflichen, bisher jedoch verkannten Natur-Gesetzen.


Bei homöopathischen Heilungen zeigt uns die Erfahrung, daß auf die ungemein kleinen Arznei-Gaben (§. 275-287.), die bei dieser Heilart nöthig sind, und welche nur so eben hinreichend waren, durch Aehnlichkeit ihrer Symptome die ähnliche, natürliche Krankheit zu überstimmen und aus dem Gefühle des Lebensprincips zu verdrängen, zwar zuweilen nach Vertilgung der letztern anfangs noch einige wenige Arzneikrankheit allein im Organismus fortdauert, aber, der außerordentlichen Kleinheit der Gabe wegen, so überhingehend, so leicht und so bald von selbst verschwindend, daß die Lebenskraft gegen diese kleine, künstliche Verstimmung ihres Befindens, keine bedeutendere Gegenwirkung vorzunehmen nöthig hat, als die zur Erhebung des jetzigen Befindens auf den gesunden Standpunkt (das ist, zur völligen Herstellung gehörige), wozu sie nach Auslöschung der vorherigen krankhaften Verstimmung wenig Anstrengung bedarf (s. §. 64. B.).
 
Es ist immer ermüdend, wenn Beispiele und Statistiken aufgeführt werden, die ohne viel Bezug einfach im Raum stehen.

Die ältere Dame, die mir sehr ans Herz gewachsen war, hatte Brustkrebs und deswegen Totaloperation. Sie kannte keine anderen Heilmethoden als die übliche Schulmedizin. Sie verstarb an Krebs nicht ganz 5 Jahre nach der ersten OP, folgenden Bestrahlungen, zwischendrin immer wieder Chemotherapie. Ihre letzte Zeit war eine große Quälerei.

in Venen gespritze Luft ist tödlich ... als ein "Nichts" ist tödlich)
Ist das tatsächlich Deine Meinung, das Luft 'Nichts' ist? Von den Folgen einer Oxidation von diesem 'Nichts' ganz schweigen...

Kannst Du als Kontrapunkt zu diesen Auszügen aus dem 'Organon' auch schulmedizinische Beispiele bringen?

Das finde ich immer wieder lustig: Die Diagnostik des Schulmediziners nutzt man gerne, vor allem die teuren Geräte, die sich kein Homöopath leisten kann, aber dann zum Homöopathen rennen zwecks Heilung ...
Was soll daran lustig sein? Warum sollte man die technischen Errungenschaften der Medizin nicht nutzen, auch wenn man die chemischen sehr kritisch betrachtet?
Sollte ich vielleicht auch ohne Brille rumlaufen, nur weil ich Antibiotika als Mittel gegen Augenentzündung nicht brauche?
Sollte ich mir eine kaputte Zahnwurzel noch mit der Zange ziehen, weil ich bei zahnärztlicher Behandlung auf Antibiotika verzichte?

Im übrigen kriegen alle schulmedizischen Diagnostiker ihren Lohn für alle Untersuchungen, oder meinst Du, die werden nur gelöhnt, wenn auch gleichzeitig eine Therapie bei ihnen erfolgt?

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Ich habe mit Homöopathie erheblich bessere Erfahrungen gemacht als mit schulmedizinischen Behandlungen. Insgesamt bin ich grundsätzlich mit Homöopathie geheilt gewesen, mit Schulmedizin nicht.
Ich denke, so mancher würde sich glücklich schätzen, wenn er eine so gute Konstitution wie ich hätte, nachdem ich jahrzehntelang an allerlei Gebresten gelitten hatte.

Zugvogel
 
Tolle Idee.

Setzt doch noch ein paar Zitate aus schulmedizinischen Büchern (wenn man das damals überhaupt so nennen möchte) von 1810 hier rein.


Dann haben alle die hier lesen eine gute Basis um zu entscheiden zu wem sie heute 200 Jahre später mit welcher Krankheit gehen können.

Na das mache ich doch schon mit dem Organon!
Medizinhistorisch ist das wirklich ein wertvolles Buch, denn hier steht zu über 50% die Kritik an der damaligen Medizin drin. Und wenn man das liest, wird einem echt schlecht ... wie ich vorhin schon geschrieben habe ... damals war es besser, sich NICHT von einem Arzt behandeln zu lassen 😀


Aber jetzt bitte nicht schimpfen, wenn ich alte Literatur zitiere!
Die gesamte HP bezieht sich auf dieses Werk. Und ich möchte schon klar machen, aus welcher Zeit diese Hypothesen stammen.
Denn:
Alle schulmedizinischen Therapien aus dieser Zeit gelten als überholt. Alle von Hahnemann (zu Recht) kritisierten Therapien seiner Kollegen gibt es nicht mehr.
Kein Mediziner von heute würde sich mehr auf die Arbeiten seiner Kollegen vor über 200 Jahren beziehen, da diese grundlegend falsch waren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das tatsächlich Deine Meinung, das Luft 'Nichts' ist? Von den Folgen einer Oxidation von diesem 'Nichts' ganz schweigen...

Natürlich weiß ich, das Luft nicht Nichts ist ... ganz dämlich bin ich nicht (auch wenn ich nicht an HP glaube 😉).
Ich finde die Herleitung nur sehr gut. Im Grund sogar sehr schlau, denn auch ich bin heute noch fasziniert von diesem Effekt ... und hätte um 1800 wahrscheinlich noch ganz andere Schlußfolgerungen daraus gezogen.
 

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