Extremer Angriff der Katze

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Was mich zusätzlich zu den bereits genannten Aspekten beschäftigt, ist die Frage, weshalb sich Eure Hündin in die Auseinandersetzung zwischen den Katzen eingemischt hat. Ich kenne mich nicht mit Hundehaltung aus, aber sollte solch ein Angriff, wenn überhaupt, nicht nur dann erfolgen, wenn der Halter ihn befiehlt? Wollte die Hündin das Kind instinktiv beschützen? Dazu hätte sie aber nicht auf die eine Katze losgehen müssen, die schon mit der anderen am Kämpfen war. Irgendwie hatten gestern alle Eure Tiere einen Ausraster. Vielleicht fällt Dir doch noch ein möglicher Auslöser sein, womöglich etwas ganz Banales.

Mein Ronny hat mich 15 Jahre lang immer wieder attackiert. Nie hätte ich ihn weggegeben, weil ich wusste, bei demjenigen, der ihn unter den Vorzeichen nehmen würde, wäre er kein Familienmitglied.
Die Hündin und die Andere Katze haben beide beschützend gehandelt, weil beide verstanden haben das die ausgerastete Katze eine Bedrohung für meine Tochter ist. Und nein mit Hunden ist es nicht so als wären die Roboter und nur auf Befehle reagieren. (vielleicht bei Militär, Polizei und professionellen Ausbildern) obwohl da sieht man manchmal auch dass es keine 100% Kontrolle gibt.

Und nochmal die zweite Katze und die Hündin haben Gott sei Dank, genau richtig reagiert und agiert. Als die unmittelbare Gefahr vorbei war ist die Hündin auf Befehl sofort stehen geblieben.

Ich merke das es sehr viele Kommentare gibt auf die alle ich aus Zeitmangel nicht eingehen kann. Viele sind wirklich sehr gute Ratschläge und bin sehr dankbar dafür aber manche triggern mich schon, weil sie aus meinem Blickwinkel vorverurteilungen und extremen sind.

Egal was mit der Katze passiert sie bekommt schon Morgen Mittag eine komplette Untersuchung. Ob sie bleibt oder nicht entscheiden wir als Familie und falls die Entscheidung fällt das sie gehen muss wird es keine selbstverständlichkeit sein und keiner wird darüber glücklich sein. Ich sage immer beser ein Ende mit schrecken als schrecken ohne Ende. Ich weiß das jeder diesbezüglich seine eigene Meinung hat, aber ich bitte darum auch unsere Entscheidung wie auch immer die ausfällt zu akzeptieren. Denn am Ende des Tages hat nicht jeder die vielleicht nötigen Finanzmittel oder eben die Zeit die dann je nach Krankheit ein Tier für Pflege benötigt.
Ich habe Menschen gesehen die sich Tiere zulegen und nach Paar Wochen sie einfach aussetzen (für mich ein No-Go)

Dann habe ich aber auch Menschen gesehen die 8.000 - 10.000 € ausgeben um eine einzige Katze zu operieren um ihr leben um nicht garantiere Monate zu verlängern, ist eigentlich mehr Leid und quälerei für das Tier. (ebenfalls für mich ein No-Go) Soll jeder mit seinem Geld und mit seiner Zeit machen was er will und was er kann, akzeptiere ich auch, aber ich verstehe es nicht. Mit diesem Geld könnte man anderen Menschen und hunderten Katzen helfen die ein langes gesundes Leben noch vor sich hätten. (ist meine persönliche Meinung)

Ich sehe Tag Täglich auf Korfu Touristen überzeugte Tierliebhaber die jeden Tag Futter an jeder Strassenecke hinstellen, weil sie glauben was Gutes den Katzen zu tun. Sie haben ihr gewissen gefüttert und ab nach Hause im Flieger. Was sie aber nach der Saison im Winter nicht sehen ist der Müll von ihren Tiernahrung Verpackungen die an jeder Ecke herumliegen das Massensterben der Katzen, das Leid verursacht durch ihr Fütterung. Erklär das mal diesen Personen das es Falsch ist was sie machen.

Am Ende des Tages gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß, richtig oder falsch.

PS: Es steht auch die Option im Raum das ich sie nach Griechenland mitnehme dort würde sie ein Freigänger werden. Habe auch Leute vor Ort die sie im Winter füttern würden. An meinem Büro würde ich eine Katzenklappe mit Chipsensor anbringen so kann sie jeder Zeit ins Büro und wieder raus.

Ich würde sagen, warten wir mal die Untersuchungsergebnisse ab und in der Zwischenzeit entspannen und Tee trinken.
 
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Hey,

ich würde mich hier gerne noch kurz zu Wort melden. Es kann sein, dass was los war, was ihr vielleicht gar nicht wahrgenommen habt. Mich hat ein Hund als ich 12 war ins Gesicht gebissen. Der Hund war ein sehr umgänglicher Hund. Paar Stunden später war ein kleines Erdbeben. Manchmal spüren Tiere etwas, was für uns nicht spürbar ist. Und klar, es ist nicht sicher, ob der Hund mich deswegen attackiert hat.

Es ist auch nicht sicher, ob durch den Tag, als niemand Zuhause war, irgendwas passiert ist.

Luna hat mich auch regelmässig attackiert, als sie frisch bei mir war, bei ihr war es ein Trauma. Da eure Katze seid fünf Jahren bei euch ist, würde ich nicht damit rechnen, dass da was ist, aber da kann das Zurückschlagen der Decke, irgendwas in Kombination aufgetreten sein.

Oder etwas Organisches. Bei solchen Reaktionen würde ich bei einem Menschen immer direkt auf was im Gehirn tippen. Bei Katzen ist es ein wenig anders, da sie ja ihre Probleme nicht vorab kommunizieren können, das können Schmerzen sein, das kann was ganz anderes sein, aber ich würde dennoch tendieren, da wirklich ordentlich nachzuforschen, denn das war eine sehr heftige Attacke.

Dass eure Tochter jetzt Angst hat, das kann ich verstehen. Ich habe heute noch Angst vor Hunden. Mir hat die Erklärung aber geholfen, dass es eventuell am Erdbeben lag. Ich denke, für eure Tochter wäre es auch sehr wertvoll zu wissen, was passiert ist, warum ihre geliebte Katze das getan hat. Was mich verwundert, du schreibst nur von Kratzwunden, keine Bisswunden... Kann es sein, dass eure Katze an ihr hoch wollte? Hatte sie vor irgendwas enorme Angst und wollte bei ihr eigentlich extrem komisch Schutz suchen? Weil bei aggressiven Angriffen von Katzen habe ich bisher immer von Bissen gelesen.
 
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Das klingt nach einem Plan, ich drück der Katze und euch die Daumen, dass eine Ursache gefunden werden kann.

Du kannst übrigens ausdrücken, welche Kommentare dir geholfen haben, da ist so ein kleiner Daumen rechts unten, damit kannst du das zeigen. Einfach draufklicken
 
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@FindusLuna , Du hast Recht, nur Kratzen ist für einen Angriff eher ungewöhnlich, das kenne ich auch nur, wenn die Katze Panik hat und sich retten will…
 
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@FindusLuna , Du hast Recht, nur Kratzen ist für einen Angriff eher ungewöhnlich, das kenne ich auch nur, wenn die Katze Panik hat und sich retten will…
Ja, mir fiel eben Luna ein, die draussen einmal Schiss bekam und sich hoch retten wollte auf meinen Arm und dafür Bein hoch. Ich sah da natürlich, wovor sie Angst hatte und alles, wenn ich mir nun vorstelle, ich hätte mich erschrocken, rumgewedelt oder sonst was, sie wäre nicht hochgekommen, dann immer wieder... Dann könnte ich mir vorstellen, dass meine Beine auch so ausgesehen hätten.
 
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Ich habe selbst einen Katzenangriff noch nicht erlebt, kannte aber jemand, der von seinem Kater massiv attackiert wurde. Dort ging es tatsächlich ausschließlich um Bisse, ein paar Kratzer waren lediglich Kollateralschäden. Wenn man sich unter diesem Aspekt den ersten Beitrag noch einmal durchliest, käme insgesamt tatsächlich auch eine extreme Panikreaktion in Betracht.
 
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Weil es hier schon aufkam, schliesse ich mich an, denn das ist etwas, was in deiner Beschreibung schon mal etwas hervorsticht..und zwar das Futterverhalten der Katze.

Wie füttert ihr euere Tiere, wie läuft das Futtern bei euch ab, wie sind die Portionen, wie häufig wird Futter gereicht?
Es klingt in der Beschreibung etwas danach, als ob die Katze mit ihren Portionen nicht ausreichend satt wird.
Es gibt aus Katzensicht eigentlich auch kein "dein Napf-mein Napf" sondern allgemein nur die Unterscheidung "ohh Futter- ohh kein Futter".
Wenn deiner anderen Katze immer regelmässig das Futter weggefressen wird, scheinen die Mengen oder Abstände zwischen den Mahlzeiten nicht ausreichend zu sein. Steht ausreichend Futter bereit, kann Keiner jemanden etwas wegfuttern.

Auch die Sache mit der temporären Unsauberkeit, hätte hier die Ursachge geklärt gehört. Einfach so pinkeln Katzen nicht irgendwohin.

Denn am Ende des Tages hat nicht jeder die vielleicht nötigen Finanzmittel oder eben die Zeit die dann je nach Krankheit ein Tier für Pflege benötigt.
Das ist korrekt. Aber wenn du das weißt und ihr nicht die Mittel und Zeit aufbringen könnt oder wollt, warum habt ihr dann drei Tiere?
Gerade wenn du schon selber Tierschutzerfahrungen hast und weisst was es bedeutet Tiere zu haben, warum nimmst du dann Tiere, die ihr im Falle eines Falles -so wie jetzt bei der Katze- nicht stemmen könnt oder wollt?
Wo ist die Hilfe für die Katze, wenn du sie in ein Tierheim gibst, weil es jetzt ungemütlich wird und ggf. Kosten enstehen können?
Es steht auch die Option im Raum das ich sie nach Griechenland mitnehme dort würde sie ein Freigänger werden. Habe auch Leute vor Ort die sie im Winter füttern würden. An meinem Büro würde ich eine Katzenklappe mit Chipsensor anbringen so kann sie jeder Zeit ins Büro und wieder raus.

Eine Katze die bisher gerne Familienanschluss hatte soll dann alleine in Griechenland leben in den Zeiten wo du nicht da bist und nur von anderen Leuten gefüttert werden?
Finde ich nun trotz Freigangsoption nicht wirklich die beste Lösung für die Katze.

Im übrigen würde ich dir, wie Andere auch schon getan haben, raten wenn dann beide Katzen gemeinsam abzugeben oder im Falle mit Griechenland, dann auch dort zumindest beide Katzen hinzubringen.

Auch wenn du viel über deine Tierschutzaktionen schreibst, das Verhalten anderer wie z.B den Touris unter dem Aspekt des Tierschutzes kritisierst, finde ich nicht unbedingt das deine Worte über deine Katze und die drohende Abgabe des Tieres gerade sehr Tierwohl/Tierschutzorientiert klingen.

Sicher will man sich vor solchen Angriffen schützen, aber diese Katze ist auch ein Teil euerer Familie und Bedarf gerade ebenso deiner Hilfe. Die Katze ist zum ersten mal so auffällig geworden. Die Ursache dafür liegt entweder in ihrer Gesundheit oder sie hat ein oder mehrere Probleme bei euch, die euch noch nicht aufgefallen sind.
Ich denke auch gerade weil ihr die Katze gut kennt, seid ihr auch Diejenigen die am schnellsten die Lösung finden könnt.
Abgegeben an eine andere Person, welche die Katze nicht kennt wird es hier wesentlich schwerer haben herauszufinden, was eure Katze so aus der Bahn gekickt hat. Das ist für den neuen Besitzer und die Katze eigentlich nicht so die tolle Situation.
 
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Denn am Ende des Tages hat nicht jeder die vielleicht nötigen Finanzmittel oder eben die Zeit die dann je nach Krankheit ein Tier für Pflege benötigt.
Dann geb aber bitte alle Tiere ab und trennen die Katzen nicht voneinander.
Wenn man nicht die Zeit oder die Mittel hat einem Familienmitglied zu helfen, dann hat man dies auch nicht für die anderen. Uns das sollte man sich rechtzeitig bewusst machen und entsprechend handeln. Nicht erst wenn das Tier schon länger gelitten hat (z.b. wildpinkeln), irgendwann vlt durch schmerzen aggressiv wird und es somit plötzlich nicht mehr funktioniert wie man will. Dann sollte auch die Tochter lernen, dass Haustierhaltung ein sehr teures Hobby ist und keine Selbstverständlichkeit.
Wenn also Zeit und Mittel das Argument sind... dann sollte das für alle gleich gelten und nicht nur für das jetzt "kaputte "
 
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Anmerkung zum Arztcheck. Bitte wirklich ein großes Programm. Blutbild mit Zusatzwerten wie der Schilddrüse. Röntgen, ein Nervenschmerz wäre auch eine Erklärung für so einen Aussetzer. Ggf. CT um nach Tumoren Ausschau zu halten. Dentalröntgen. Ernsthaft auch wenn beim rein Schauen optisch nichts ist. Hatte ich erst, wäre die Kinnakne nicht eskaliert und ich hätte nicht so genau geschaut und festgestellt, dass sich Sam auf einer Seite weniger das Mäulchen putzt... Die Tierärztin war selbst platt nach dem Dentalröntgen. Es war nämlich null optischer Hinweis auf das was dann zu Tage trat. Selbst das Röntgen hat nur ein Teil des Ausmaßes gezeigt. Der arme Kerl hatte selbst beim, laut Röntgen, am wenigst kritischen Zahn einen fetten, eitrigen Abzess im Kiefer.

Der Tochter alles Gute. Was ein riesen Schock. Hoffentlich findet sich die Ursache.

Dazu Tom hat mal extrem panisch reagiert. Inklusive Flucht und unter sich pinkeln. Er saß zuvor am Fenster. Den Lauten nach vermuten wir, dass ein Uhu das Fenster angeflogen ist. Tom hat mit Todesangst und panikartiger Flucht reagiert.
 
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@FindusLuna, das war auch mein erster Gedanke...war aber dann geschockt von den "das Tier muß aus dem Haus" Sätzen.

Katzen sind Fluchttiere.
Einige hier haben das sehr schön erklärt.

Da muß ich nur an Mogli denken.
Eines der sanfteste Wesen dieser Welt.
Aber wenn es zb an der Haustür klingelt und ich habe ihn gerade dummerweise auf dem Arm, wird so schnell wie möglich das Weite gesucht.

Und natürlicher weiße werden die Krallen ausgefahren.
Könnte ja sein das man ganz schnell von einem Monster gepackt wird, (in der Natur kommen einige Katzenjäger von oben ganz schnell.

Klar bekomme ich da die Krallen zu spüren, aber das ist doch nicht seine Schuld.
Von sich aus würde er niemals gegen einen anderen die Krallen ausfahren.

Das ist einfach ein Selbstschutz Reflex, das sie sich mit den Krallen nicht nur abstoßen sondern auch festkrallen.
Oder bei einem vertrauten Menschen Schutz suchen und an ihm hoch klettern wollen.

Bedenke aber....in dem Moment hat die Katze kurz Todesangst.
Sie will weg oder sucht Schutz.
Für sie geht es um ihr Leben.

Das das mit der zweiten Katze und dem Hund eskaliert ist, ist kein Wunder.
Sind die ja auch erstmal total erschrocken von der ungewohnten Situation.
Wenn du dich mit "umgeleiteter Aggression" beschäftigst, wirst du einiges besser verstehen.

In diesem Fall hatte das Kätzchen riesen Angst, sucht Schutz und dafür soll sie abgegeben werden?

Aus deinen Posts lese ich das du viele Verhaltensweisen deiner Tiere vermenschlichst.
Das ist ein großer Fehler.
Katzen ticken ganz anders und Hunde wieder anders als Menschen.
 
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@FindusLuna, das war auch mein erster Gedanke...war aber dann geschockt von den "das Tier muß aus dem Haus" Sätzen.

Katzen sind Fluchttiere.
Einige hier haben das sehr schön erklärt.

Da muß ich nur an Mogli denken.
Eines der sanfteste Wesen dieser Welt.
Aber wenn es zb an der Haustür klingelt und ich habe ihn gerade dummerweise auf dem Arm, wird so schnell wie möglich das Weite gesucht.

Und natürlicher weiße werden die Krallen ausgefahren.
Könnte ja sein das man ganz schnell von einem Monster gepackt wird, (in der Natur kommen einige Katzenjäger von oben ganz schnell.

Klar bekomme ich da die Krallen zu spüren, aber das ist doch nicht seine Schuld.
Von sich aus würde er niemals gegen einen anderen die Krallen ausfahren.

Das ist einfach ein Selbstschutz Reflex, das sie sich mit den Krallen nicht nur abstoßen sondern auch festkrallen.
Oder bei einem vertrauten Menschen Schutz suchen und an ihm hoch klettern wollen.

Bedenke aber....in dem Moment hat die Katze kurz Todesangst.
Sie will weg oder sucht Schutz.
Für sie geht es um ihr Leben.

Das das mit der zweiten Katze und dem Hund eskaliert ist, ist kein Wunder.
Sind die ja auch erstmal total erschrocken von der ungewohnten Situation.
Wenn du dich mit "umgeleiteter Aggression" beschäftigst, wirst du einiges besser verstehen.

In diesem Fall hatte das Kätzchen riesen Angst, sucht Schutz und dafür soll sie abgegeben werden?

Aus deinen Posts lese ich das du viele Verhaltensweisen deiner Tiere vermenschlichst.
Das ist ein großer Fehler.
Katzen ticken ganz anders und Hunde wieder anders als Menschen.
Ich denke, ich kann den ersten Impuls verstehen. Da sieht man das verängstigte, verletzte Kind. Ganz ehrlich, der erste Gedanke nach dem Hundeangriff von meinen Eltern war, der gehört weg, vielleicht sogar eingeschläfert. Erster Impuls, meine Eltern sahen, dass mich ein Hund ins Gesicht gebissen hatte und mussten mit mir zum Notfallarzt, mein Auge war nur ein Zentimeter von der ersten Bissmarke entfernt, ich blutete im Gesicht, ich stand unter Schock...
Und auch am Tag danach war unklar, wie weiter mit dem Nachbarshund, auch wenn das Erdbeben in der Nacht war und das ein Gedanke war. Dass da diese Gedanken kommen, ist glaube ich, nicht ganz unnatürlich.

Ich denke aber in der Tat, dass diese Katze aufgrund des fehlenden Beissverhaltens nicht aggressiv sondern panisch reagiert hat. Die Frage ist nur warum.

@Corfu Kannst du meine Gedankengänge nachvollziehen? Mir geht es nicht darum, zu diskutieren, ob ihr die Katze behaltet oder nicht, ich würde mir wünschen, dass es einen Weg gibt, dass sie bei euch bleiben darf, dazu gehört aber natürlich die Abklärung, was passiert ist und dazu eben auch das medizinisch auf den Kopf stellen. Ich denke, dass es deiner Tochter auch helfen könnte, dass sie nicht aggressiv war, sondern was anderes los war. Aber ich war nicht dabei, deine Tochter war dabei, ihr habt gesehen, was passiert ist. Von daher hoffe ich, dass du da noch mehr erzählen kannst, wie genau das entstanden ist und auch wirklich die Mittel in die Hand nehmen magst, abzuklären, was medizinisch sein könnte.
 
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@Corfu
Ich wollte hier eigentlich nichts schreiben, denn als du von vielen Kratzern geschrieben hast, war meine erste Reaktion "ja, und?".
Einfach deswegen, weil ich als Kind ständig mit Katzenkratzern übersät war. Arme, Beine - alles voller Kratzer.
Allerdings kam das vom "falschen" Spielen mit unserem ersten Kater. Und das ist 50 Jahre her.
Aber auch meine Kinder waren total zerkratzt. Die Katzen waren jung und ungestüm. Drama hat hier keiner draus gemacht. Meine Tochter hat sich sogar ziemlich aufgeregt, als eine Freundin, deren Vater Arzt war, ihr gesagt hat, dass das gefährlich werden kann, so zerkratzt zu sein.
Aber inzwischen weiß ich, dass der Hinweis richtig ist.

Gut, das war meine erste Reaktion und erste Reaktionen sind manchmal falsch.
Der Unterschied ist, dass es bei euch kein Spiel war, sondern ein ensthafter Angriff aus dem Nichts heraus.
Nun haben dir ja schon viele geschrieben, dass ein Tier nie "aus dem Nichts heraus" heftig angreift. So etwas hat immer einen Hintergrund, der für das Tier ganz klar ist - für euch leider (noch) nicht.
Schmerzen, Hunger, usw. wurden schon genannt.

Diesen Beitrag finde ich sehr wertvoll:
Hm, das mit "Angriff" (incl beißen) oder möglicherweise "Abwehr" ("""nur""" krallen) bringt mich jetzt zum Nachdenken...

Warst du dabei? Falls nicht - später, wenn sich alles beruhigt hat... dann frag deine Tochter bitte nochmal wie die Situation genau war. Aber wirklich erst wenn sie nicht mehr so heftig aufgeregt ist. Was genau hat sie getan (stand da, lag bereits im Bett...?) und was die Katze?

Kam deine Frau dazu? Oder hat sie etwas genaueres beobachten können?
Es geht nur darum vielleicht genauer zu schauen, was tatsächlich geschehen ist.
Waren alle Personen vor dem Angriff im Raum? Der Hund und die andere Katze auch? Oder deine Tochter allein mit der Katze? Was genau hat deine Tochter gemacht unmittelbar vor dem Angriff (oder was hat evtl ein anderes Lebewesen im Raum unmittelbar davor getan)?
War vorher irgendetwas anders als sonst? War Spielzeit, Futterzeit? War sie satt? Gechillt vom Spielen? Bereits in "ihrem" Körbchen oder was ist genau geschehen?

Bitte nicht falsch verstehen. Das soll keine Ausfragerei sein, nur ich fände es gut, wenn ihr für euch die Situation (später wenn alle sich etwas beruhigt haben) genauer analysiert.

*

Das ist jetzt nicht wirklich vergleichbar, weil es war harmlos, aber mich hat Leo mal ins Gesicht gekratzt. Es war ein Versehen, ich hatte Teppich verlegt und nicht gesehen, dass er mich an meiner Seite stehend beobachtete während ich da hockte und an einer schwierigen Kante friemelte. Sie rutschte weg, das hat Leo erschreckt und er hat er mir eine gewischt.
So dachte ich.
Mir wurde erst später klar, dass er halt unglücklicherweise so stand, dass ein Ausweichen zur Seite für ihn nicht möglich war. Ich neben ihm, an seiner anderen Seite die Wand, er hätte nach hinten abdrehen müssen, aber da war der Schreck, also "Abwehr nach vorn".
Wie gesagt nicht vergleichbar, will damit nur sagen, auf den ersten Blick wirkt etwas manchmal wie ein Angriff, ist aber eher aus einer Bedrängtheit entstanden (also Abwehr), die man so erstmal gar nicht bemerkt hat. Im Grunde dann eher als ein unglücklicher "Unfall" einzuordenen als eine Attacke.

Anderes Beispiel, auch harmlos und eigentlich nicht vergleichbar... Carlos wollte mal auf meinen Schoß hüpfen als ich auf dem Küchenstuhl saß. Hat es irgendwie nicht ganz geschafft und ist abgerutscht, wollte sich festhalten und hat so "richtig schön" seine Krallen in mein Bein gekrallt. Wie in einen Baumstamm halt. Ich reflexartig unter seinen Plüschpo gegriffen um ihn abzubremsen. War reines Glück, konnte da gar nicht überlegen - hätte ich vor Schreck meine Beine weggezogen, hätte er sich nur noch mehr festgekrallt...

Also versucht später mal gemeinsam die Situation genauer zu analysieren - wie gesagt, wenn alle sich wieder etwas beruhigt haben.
Mir ist erst nach dem Kommentar von @Findus Luna aufgefallen, dass in deinem Eingangspost eigentlich nicht herauszulesen ist, was genau passiert ist, also ob Angriff oder Abwehr... Oder womöglich """einfach nur""" ein unglücklicher schlimmer Unfall sozusagen, in dem Sinne, dass niemand etwas dafür kann, auch die Katze nicht.

Das Problem ist, dass Kinder - auch wenn man schon 11 Jahre alt ist - oft etwas machen, dass für sie ganz normal ist, für Tiere aber nicht.
Z.B. hat unser Klaus uns anfangs immer ins Gesicht geschlagen, wenn wir ihn direkt angeschaut haben. Wir hatten oft Kratzer im Gesicht. So reagiert Klaus auch, wenn er beim Tierarzt ist.
Er hat halt Angst.
Das habe ich meinen Kindern auch beigebracht - man hat versucht, es zu vermeiden. Übel genommen hat es ihm keiner.

Auch muss man zugeben, dass die Nerven der Katze vielleicht etwas überstrapaziert sind. Kind und Hund ist für manche Katzen evtl. etwas zuviel (das soll jetzt keine keine Kritik sein, nur eine Begründung, warum die Katze gereizt ist - sowas ist von Tier zu Tier unterschiedlich).

Mein Vorschlag wäre, wenn deine Tochter über den ersten Schock hinweg gekommen ist, ihr zu erklären, dass ein Tier nie etwas aus Boshaftigkeit oder Sadismus macht.
Ob sie sich irgendwie vorstellen kann, warum die Katze das gemacht hat?
Sie wird natürlich erst mal sagen, dass sie es auch nicht weiß. Aber vielleicht war da wirklich was.
Vielleicht hat sie die (evtl. eh schon gereizte) Katze erschreckt?
Vielleicht hat sie ihr unabsichtlich weh getan?
Vielleicht wollte sie etwas, was die Katze nicht wollte und diese hat sich gewehrt?

Ganz ehrlich stoßen mir einige Punkte bei deiner Beschreibung auf:
- Es wird so getan, als ob diese Katze generell schon einen recht miesen Charakter hat und es jetzt zur Spitze getrieben hat. Anstatt einfach mal Gründe für ihr Verhalten zu suchen.
Du sagst, dass der Mensch über dem Tier steht. Bei mir heißt es, dass der Mensch für das Tier verantwortlich ist. Damit ist der Mensch auch in der Verantwortung, wenn das Tier ein Fehlverhalten an Tag legt

- In dubio pro reo: das arme Tier wird sofort verurteilt, ohne dass geschaut wird, was genau passiert ist. Natürlich kann sich ein Tier nicht selbst verteidigen. Das liegt bei euch, mal auch die Tier-Seite zu betrachten.
Aber das Tier rauszuwerfen (und nichts anderes ist dieses "Aussetzen" auf Korfu für mich, weil es (aus welchen Grund auch immer) ausgerastet ist finde ich hochgradig unfair.

Und noch ein Tipp:
Ja, es war für eire Tochter ein Schock. Aber tut das ihr gegenüber nicht überdramatisieren. So wie du das schilderst, mit heftiger Aggression, stoppen durch Decke, Verteidigung durch Hund und andere Katze, klingt das für mich wie ein Krimi.
Da klingt ein "das Tier war überreizt und ist ein bisschen ausgetickt, weil es Schmerzen / Angst / ... hatte" doch etwas netter.
Auf diese Art hat deine Tochter das bestimmt auch bald vergessen.

Und dann überleg mal, welche Werte du deiner Tochter vermittelst, wenn du ihre geliebt Freundin jetzt rauswirfst? Einmal ein Fehler und weg damit? Fünf Jahre enge Freundschaft - egal!
Willst du das wirklich?
 
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Es tut mir leid, was passiert ist und ich verstehe, dass Du sehr besorgt bist.

Irgendeinen Grund und Auslöser wird es geben. Ich stimme den anderen zu: entweder hat Deine Katze ein noch nicht erkanntes gesundheitliches Problem und / oder Deine Tochter hat vielleicht einen Geruch z.B. an der Kleidung oder an der Bettwäsche gehabt, was dieses Verhalten getriggert.

Ich tippe in erster Annäherung auch auf Schmerzen oder einen Tumor als Auslöser. Es kann aber auch ganz anders sin.

Kannst Du rekonstruieren, was Deine Katzen, Tochter und Hund vor dieser Situation gemacht haben?
 
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Ich denke, ich kann den ersten Impuls verstehen. Da sieht man das verängstigte, verletzte Kind. Ganz ehrlich, der erste Gedanke nach dem Hundeangriff von meinen Eltern war, der gehört weg, vielleicht sogar eingeschläfert. Erster Impuls, meine Eltern sahen, dass mich ein Hund ins Gesicht gebissen hatte und mussten mit mir zum Notfallarzt, mein Auge war nur ein Zentimeter von der ersten Bissmarke entfernt, ich blutete im Gesicht, ich stand unter Schock...
Und auch am Tag danach war unklar, wie weiter mit dem Nachbarshund, auch wenn das Erdbeben in der Nacht war und das ein Gedanke war. Dass da diese Gedanken kommen, ist glaube ich, nicht ganz unnatürlich.

Mein Vorschlag wäre, wenn deine Tochter über den ersten Schock hinweg gekommen ist, ihr zu erklären, dass ein Tier nie etwas aus Boshaftigkeit oder Sadismus macht.


Ich selber kenne aus eigener Erfahrung euch die eine oder andere Situation mit Tierangriffen nicht nur mir gegenüber sondern auch wenn sowas den eigenen Kindern passiert und so als mittlerweile auch Oma...
Ich kann durchaus alle Seiten mehr als lebhaft nachvollziehen und als Mensch aus einer Familie, wo sowohl auf meiner Seite wie auch der Seite meines Mannes überall irgendein "Viechkram" unterwegs ist, habe ich natürlich auch verständnis für die Situation der Katze.

Im Hinblick auf die Tochter kann ich auch nur empfehlen sie mitzunehmen, bei Allen was nun passiert. Ihr viel Erklären, eure Sichtweise, die möglichen Dinge was aus Sicht der Katze sein könnte, sie reden lassen und zuhören. Die Tochter in die weiteren Pläne und Entscheidungen einbinden, ihrer Stimme ein Mitstimmrecht geben.

Für eure Tochter ist die ganze Sache so schwierig, weil da auf so vielen verschiedenen Ebnen unterschiedlichste Sachen vorgehen.

- der körperliche Angriff, die Kratzer, der Schmerz, der Schock
- die Angst die nun mit einher geht
- das fehlende Verständnis, warum ihre bisher gute Freundin auf einmal so etwas macht
- der Bruch im Vertrauen in der Freundschaft zu der Katze
- die Angst und Schmerz eben einen Freund verloren zu haben
- die Frage ob man je wieder Freunde wird wie früher
- die Unsicherheit was nun weiter passiert. Bleibt die Katze oder gebt ihr sie weg? Wenn sie bleibt, wie mit der Katze weiter umgehen. Einerseits ist es immer noch die geliebte Freundin, andererseits aber auch diese unberechenbare Etwas, was Einen jederzeit angreifen kann..

Also da prasselt einfach gerade so Vieles auf eure Tochter ein und sie kann den ganzen Knoten nicht ordnen und ist deshalb bestimmt sehr durch den Wind.

Meist sind bei sowas die körperlichen Wunden nicht das Schlimmste, sondern das ganze Chaos im Kopf und in den Gefühlen.

Bei uns kam am Ende z.B bei sowas raus, das Sohnemann zum glühenden Verfechter des Hundes wurde, welcher ihn davor eine Freifahrt ins Krankenhaus eingebrockt hatte. Trotz seines Schocks, trotz der fiesen Verletzungen (meine Güte ich bin vor Angst und Entsetzen damals fast wahnsinnig gewesen..), trotz desssen, dass dieser Hund als schwerer Fall galt..Sohnemann und Hund waren Freunde und mein Sohn weigerte sich seinen Kumpel aufzugeben. Und wenn einer diesen Hund letztendlich dem Hund zu einen tollen Leben verhalf, dann war es diese Freundschaft von meinem störischen Sohn (meine Muttergene sagten mir, sie hätten den Hund gerne auf einem anderen Platz aufgehoben gesehen). Sohnemann behielt recht und obwohl der Hund schon einige Röntgenbilder sein eigen nannte, waren nie die handvoll Schrotkugeln nahe der Wirbelsäule aufgefallen. Diese wanderten und wenn die blöd auf einen Nerv trafen dann..Zündung-Beißattake. Einge Kugeln konnten wir entfernen, zwei drei blieben drin, hatten aber keine Gefahr mehr Schmerzen auszulösen. Mein Sohn hat den Angriff gut verarbeitet und überwunden und wollte diesen einen Hund nicht aufgeben.
Wir haben einfach viel geredet in dieser Zeit, meine Ängste, seine Ängste, wie wir den Hund sehen, wie er es sieht, wenn sowas nochmal vorkommen sollte, wie ich es sehe wenn sowas nochmal passieren sollte usw. usw.
Wichtig finde ich bei sowas als Eltern einfach auf Augenhöhe viel zu reden und noch wichtiger einfach auch nur zuhören und die Kinder versuchen lassen selber ihre verschiedenen Gedanken und Gefühle sich von der Seele zu reden.

Wenn dann am Ende wirklich bei rum kommt, das die Tochter die Katze wirklich nicht mehr um sich haben will, dann könnt ihr Anfangen zu überlegen wo ihr für die Katze einen guten Platz findet und ihr am besten auch die andere Katze dabei zur Seite stellt.
 
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@Corfu
Ich wollte hier eigentlich nichts schreiben, denn als du von vielen Kratzern geschrieben hast, war meine erste Reaktion "ja, und?".
Einfach deswegen, weil ich als Kind ständig mit Katzenkratzern übersät war. Arme, Beine - alles voller Kratzer.
Allerdings kam das vom "falschen" Spielen mit unserem ersten Kater. Und das ist 50 Jahre her.
Aber auch meine Kinder waren total zerkratzt. Die Katzen waren jung und ungestüm. Drama hat hier keiner draus gemacht. Meine Tochter hat sich sogar ziemlich aufgeregt, als eine Freundin, deren Vater Arzt war, ihr gesagt hat, dass das gefährlich werden kann, so zerkratzt zu sein.
Aber inzwischen weiß ich, dass der Hinweis richtig ist.

Gut, das war meine erste Reaktion und erste Reaktionen sind manchmal falsch.
Der Unterschied ist, dass es bei euch kein Spiel war, sondern ein ensthafter Angriff aus dem Nichts heraus.
Nun haben dir ja schon viele geschrieben, dass ein Tier nie "aus dem Nichts heraus" heftig angreift. So etwas hat immer einen Hintergrund, der für das Tier ganz klar ist - für euch leider (noch) nicht.
Schmerzen, Hunger, usw. wurden schon genannt.

Diesen Beitrag finde ich sehr wertvoll:


Das Problem ist, dass Kinder - auch wenn man schon 11 Jahre alt ist - oft etwas machen, dass für sie ganz normal ist, für Tiere aber nicht.
Z.B. hat unser Klaus uns anfangs immer ins Gesicht geschlagen, wenn wir ihn direkt angeschaut haben. Wir hatten oft Kratzer im Gesicht. So reagiert Klaus auch, wenn er beim Tierarzt ist.
Er hat halt Angst.
Das habe ich meinen Kindern auch beigebracht - man hat versucht, es zu vermeiden. Übel genommen hat es ihm keiner.

Auch muss man zugeben, dass die Nerven der Katze vielleicht etwas überstrapaziert sind. Kind und Hund ist für manche Katzen evtl. etwas zuviel (das soll jetzt keine keine Kritik sein, nur eine Begründung, warum die Katze gereizt ist - sowas ist von Tier zu Tier unterschiedlich).

Mein Vorschlag wäre, wenn deine Tochter über den ersten Schock hinweg gekommen ist, ihr zu erklären, dass ein Tier nie etwas aus Boshaftigkeit oder Sadismus macht.
Ob sie sich irgendwie vorstellen kann, warum die Katze das gemacht hat?
Sie wird natürlich erst mal sagen, dass sie es auch nicht weiß. Aber vielleicht war da wirklich was.
Vielleicht hat sie die (evtl. eh schon gereizte) Katze erschreckt?
Vielleicht hat sie ihr unabsichtlich weh getan?
Vielleicht wollte sie etwas, was die Katze nicht wollte und diese hat sich gewehrt?

Ganz ehrlich stoßen mir einige Punkte bei deiner Beschreibung auf:
- Es wird so getan, als ob diese Katze generell schon einen recht miesen Charakter hat und es jetzt zur Spitze getrieben hat. Anstatt einfach mal Gründe für ihr Verhalten zu suchen.
Du sagst, dass der Mensch über dem Tier steht. Bei mir heißt es, dass der Mensch für das Tier verantwortlich ist. Damit ist der Mensch auch in der Verantwortung, wenn das Tier ein Fehlverhalten an Tag legt

- In dubio pro reo: das arme Tier wird sofort verurteilt, ohne dass geschaut wird, was genau passiert ist. Natürlich kann sich ein Tier nicht selbst verteidigen. Das liegt bei euch, mal auch die Tier-Seite zu betrachten.
Aber das Tier rauszuwerfen (und nichts anderes ist dieses "Aussetzen" auf Korfu für mich, weil es (aus welchen Grund auch immer) ausgerastet ist finde ich hochgradig unfair.

Und noch ein Tipp:
Ja, es war für eire Tochter ein Schock. Aber tut das ihr gegenüber nicht überdramatisieren. So wie du das schilderst, mit heftiger Aggression, stoppen durch Decke, Verteidigung durch Hund und andere Katze, klingt das für mich wie ein Krimi.
Da klingt ein "das Tier war überreizt und ist ein bisschen ausgetickt, weil es Schmerzen / Angst / ... hatte" doch etwas netter.
Auf diese Art hat deine Tochter das bestimmt auch bald vergessen.

Und dann überleg mal, welche Werte du deiner Tochter vermittelst, wenn du ihre geliebt Freundin jetzt rauswirfst? Einmal ein Fehler und weg damit? Fünf Jahre enge Freundschaft - egal!
Willst du das wirklich?
Die Katze soll auf Korfu ausgesetzt werden? 😱
 
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Es ist ganz sicher nichts passiert? Bei mir ist mal eine Katze zur Furie geworden, weil ich ihr auf den Schwanz getreten bin.
Ich hatte wirklich 20 cm lange richtig tiefe Striemen "nur"durch die Krallen an den Waden, und sie hat durch meinen unbeabsichtigten Tritt vor Schmerzen geschrien. Da standen auch alle anderen Katzen parat, da diese Schreie, die an Babygeschrei erinnern wirklich beinahe alle anderen Katzen (auch Hunde) richtig verrückt machen.
Hat sich deine Tochter möglicherweise auf die Katze gelegt/gerollt, sonst irgendwas? Bitte seid da ehrlich zu euch und den Tieren.
Bei einem echten Angriff beißen Katzen und dann wäre deine Tochter garantiert ein Notfall im KH gewesen.
Egal was mit der Katze passiert sie bekommt schon Morgen Mittag eine komplette Untersuchung. Ob sie bleibt oder nicht entscheiden wir als Familie und falls die Entscheidung fällt das sie gehen muss wird es keine selbstverständlichkeit sein und keiner wird darüber glücklich sein. Ich sage immer beser ein Ende mit schrecken als schrecken ohne Ende. Ich weiß das jeder diesbezüglich seine eigene Meinung hat, aber ich bitte darum auch unsere Entscheidung wie auch immer die ausfällt zu akzeptieren. Denn am Ende des Tages hat nicht jeder die vielleicht nötigen Finanzmittel oder eben die Zeit die dann je nach Krankheit ein Tier für Pflege benötigt.
Ich habe Menschen gesehen die sich Tiere zulegen und nach Paar Wochen sie einfach aussetzen (für mich ein No-Go)
Du gehst da schon recht reflektiert an die Sache heran, und das werde ich respektieren.
Dann habe ich aber auch Menschen gesehen die 8.000 - 10.000 € ausgeben um eine einzige Katze zu operieren um ihr leben um nicht garantiere Monate zu verlängern, ist eigentlich mehr Leid und quälerei für das Tier. (ebenfalls für mich ein No-Go)
Die einen sagen so was, die anderen was anderes.
Soll jeder mit seinem Geld und mit seiner Zeit machen was er will und was er kann, akzeptiere ich auch, aber ich verstehe es nicht. Mit diesem Geld könnte man anderen Menschen und hunderten Katzen helfen die ein langes gesundes Leben noch vor sich hätten. (ist meine persönliche Meinung)
Was denn nun?
 
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Die Katze soll auf Korfu ausgesetzt werden? 😱
Nicht ganz,darum habe ich es in Anführungszeichen gesetzt, aber so ähnlich habe ich es verstanden:
Nebenbei erwähnt lebe ich zwischen Wien und Korfu
Es steht auch die Option im Raum das ich sie nach Griechenland mitnehme dort würde sie ein Freigänger werden. Habe auch Leute vor Ort die sie im Winter füttern würden. An meinem Büro würde ich eine Katzenklappe mit Chipsensor anbringen so kann sie jeder Zeit ins Büro und wieder raus.
Die Frage ist halt, was mit der Katze passiert, wenn @Corfu in Wien ist.
Bekommt sie dann in Korfu einfach nur Futter und sonst nichts?
 
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Zuerst einmal müsste die Katze über mehrere Wochen hinweg dort im Büro eingewöhnt werden, bevor man den Freigang mit ihr trainiert.
Wäre das Büro am Wochenende besetzt, um die Versorgung zu gewährleisten?

Ich verstehe, dass ihr mit dem Gedanken spielt, die Katze abzugeben. Die eigene Tochter so verletzt zu sehen, die Aufregung und die Auseinandersetzung der Tiere… das ist alles ganz schwer zu verarbeiten und man hat sicherlich die erste Zeit ein ungutes Gefühl dabei, Kind und Katze zusammen zu lassen.

Sofern ihr also keinen Auslöser (medizinisch oder psychisch) feststellen könnt und eure Katze wirklich abgeben möchtet, sucht ihr wenigstens ein schönes Zuhause und macht sie nicht einfach irgendwo anders zur Freigängerin. Wie soll sie denn verstehen, dass sie dich manchmal im Büro sehen, aber nicht mehr nach Hause darf? Dann ermöglicht ihr lieber einen Neuanfang in einem liebevollen Umfeld.
 
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Ich wollte hier eigentlich nichts schreiben, denn als du von vielen Kratzern geschrieben hast, war meine erste Reaktion "ja, und?".
Einfach deswegen, weil ich als Kind ständig mit Katzenkratzern übersät war. Arme, Beine - alles voller Kratzer.

So wie ich es verstanden habe geht es hier nicht um Oberflächliche Kratzer, sondern darum das die Tochter wirklich verletzt wurde.

N Kratzer den du beim Spielen mit ner Katze bekommst (oder auch die die sie dir als Warnung verpasst) sind ne ganz andere Hausnummer als solche die in der Absicht anzugreifen verpasst wurden.

@Corfu wie geht es deiner Tochter denn heute?
Wird sie morgen dabei sein wenn die Katze beim Tierarzt ist?
Und wie sieht deine Frau das ganze?
 
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Ich habe nicht alles gelesen, wollte nur anmerken,dass man mit Schrecken und Entsetzen, hohen Emotionen lieber keine nachhaltigen Entscheidungen trifft. Beschütze deine Tochter, indem sie die Türe im Kinderzimmer zu macht in der Nacht und haltet erstmal Abstand zu eurer Katze. Ich verstand die Kombination aus " die Katze ist eine Bestie" und " ich sass mit ihr auf der Couch und streichelte sie " nicht ganz, das passt für mich nicht zusammen. Ich würdevzeitnah zum Tierarzt gehen, der Katze dafür Gaba oder was anderes Beruhigendes geben und dem Tierarzt von den Vorkommnissen erzählen. Dann kann man immer noch in Ruhe entscheiden und auch der Tochter erklären. Ich würde es auch sehr schön finden, wenn ihr eure Katze wieder bei ihrem Namen nennt und nicht "Bestie" oder "Problemfall", du darfst davon ausgehen, dass es ihr nicht gut geht und sie Hilfe braucht.
 
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