O
OMalley2
Gast
Ja, davon würde ich auch ausgehen. Sowohl Influenza als auch Corona und andere Viren kommen seit jeher wellenartig immer wieder. Die alten Stämme mutieren dabei immer wieder, sind mal mehr und mal weniger gefährlich und eine Impfung mit den letztjährigen Stämmen hilft mal mehr und mal weniger gut.
Warum sollte das bei neuen Stämmen anders sein?
Nur schätze ich mal, dass das vollkommen neue Monster jetzt dann eben nicht mehr so neu sein wird. Denn die Immunsysteme setzen sich bereits aktiv mit der gesamten buckligen Verwandtschaft des Virus nach und nach auseinander.
Erinnert Euch mal dran: Ganz Europa hat unter den Pocken gelitten, Jahrhunderte lang, da kamen und gingen auch "wellen", aber viele Menschen habens überlebt, wenn auch mit fiesen Narben im Gesicht. Ganz ähnlich die Masern: Nur vereinzelt bösartig, aber bis in unsere Tage halt weit verbreitet.
Denkt mal an die Geschichte: Die Europäer eroberten den amerikanischen Kontinent. Ein probates Mittel des gezielten Völkermordes wars, schöne flauschige Decken an die doofen red indians zu verteilen. Die fanden die Teile dekorativ und griffen freudig zu. Ratz, schon wurden ganze Stämme ausgerottet, mit Mann und Maus. Ihre Immunsysteme hatten nichts, gar nichts entgegenzusetzen, was Pocken, Masern oder importierte Influenzaviren betraf. Wie auch - ihre Vorfahren waren irgendwann vor ein paar Eiszeiten über die Beringstraße gewandert, Zigtausende von Jahren davor, und von typischen Zivilisationskrankheiten, die in den vorindustriellen saudreckigen Städten aufgeblüht waren, wussten ihre Systeme gar nichts. Mussten sich ja auch nicht auseinandersetzen mit sowas. Kerngesund, aber - hm, ein total untrainiertes Immunsystem, sozusagen.
Und ein kleines bisschen so geht es uns heute, nachdem dieses neue Biest des Wegs kam, ob nun aus einem Forschungslabor entfleucht oder zwegs der merkwürdigen (Fr)essgewohnheiten von Wildtieren und deren Handling - ist ja am Ende auch komplett egal. (Als "Biowaffe" taugt sowas nix mehr, dafür ist unsere Medizin viel zu gut entwickelt, und die umstrittene Globalisierung sorgt schon auch für Kreuzimmunitäten irgendwie.)
Was ich damit sagen will, die können ja gern von "Neuen Wellen" unken, wenns ihnen opportun erscheint, aber ich glaube nicht, dass die nochmal so einen furchtbaren Einfluss haben werden wie die erste. Hoffe ich zumindest.
Viele Ärzte und Forscher arbeiten auch dran und vielleicht wird man feststellen, was schützen könnte. So ähnlich wie z. B. die Pneumokokken-Impfung in Kombi mit Grippeimpfung Senioren recht gut schützt.
Und dann muss man auch die Kirche beim Dorf lassen: Nosokomiale Keime beispielsweise haben sicher einen hohen Prozentsatz der Opfer in Italien oder Spanien mit wegputzen geholfen. Italien ist einer der Spitzenreiter bei der Antibiotika-Resistenz. 26%! Autsch.
Macht also auch Sinn, sich um solche Schweinereien zu kümmern, denn das doofe Virus hat vor diesem Hintergrund halt keine Alleinschuld.
u.s.w. u.s.w.
Wie gesagt, vor dem Virus hab ich weniger Angst als vor Blindem Aktionismus...