Frage zu Medikamentation bei Halsentzündung/feliner Laryngitis

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Leider muss ich nun auch mal in diesem Bereich was fragen.
Zur Vorgeschichte:
Am 09.03. abends fiel mir auf, dass Eragon nur wenig und auch nur vorsichtig gefressen hat, ich fand ihn auch allgemein viel zu ruhig und i-wie schlapp. Am nächsten Morgen hat er überhaupt nichts gefressen, ins Mäulchen gucken lassen hat er komplett verweigert, Nickhaut war ein bissel sichtbar – also Kater eingepackt und zum TA.

(evtl. wichtige Zusatzinfo: Zeitgleich ist meine Tochter morgens aufgestanden, Kopfweh, Halsschmerzen und Fieber! --- Kinderarzt, böse Mandelentzündung --> AB , vielleicht hatten ja beide dasselbe?)

Diagnose, Fieber (39.9°C) feline Laryngitis, Metacam und – so schnell hat ich nicht geguckt – AB (Convenia) gespritzt (Depotwirkung 14 Tage) Schmerzmittel ok, aber gleich dieses AB? Bei einer Halsentzündung? Das erschien mir etwas „heavy“, dennoch: Ihm gings nur eine Stunde später schon soweit besser, dass er gleich was gefressen hat. Am übernächsten Tag Kontrolle beim TA, Hals sah sehr viel besser aus, aber noch nicht ganz gut, er hatte auch morgens wieder vorsichtiger gefressen… er bekam noch eine Spritze Metacam und ich eine Dosis zur oralen Gabe (falls nötig am WE) mit nach Hause. Die war aber nicht nötig ihm ging es stetig besser. Ab dem WE war er wieder „ganz der Alte“

Und wie das manchmal so geht, fing am 24.03. das gleiche bei Saphira an, also abends wenig gefressen und einen schlappen Eindruck gemacht, am nächsten Morgen gar nichts gefressen, sah aus wie Eragon als es ihm so schlecht ging --> Also TA angerufen, dieser nicht da! Anderen TA in der Nähe gesucht und gefunden, am Nachmittag hin. Diagnose: Fieber (40°C) feline Laryngitis und zusätzlich verstopfte Analdrüsen. (die wurden auch sofort geleert)
So, anderer TA = andere Behandlung, Saphira bekam gegen den Schmerz Tolfedine gespritzt und als AB Amoxicillin, hielt für zwei Tage, musste also noch zwei mal wieder mit ihr hin, somit hatte sie ingesamt eine Antibiose über 6 Tage, wobei es ihr ab dem dritten Tag schon wieder richtig gut ging. Auch sie hatte ca. 1 Stunde nach den ersten Spritzen wieder gefressen (mit großem Appetit) und auch sie war ab dem dritten Tag wieder „die Alte“.
Jetzt kommt das große ABER, sie hat heute morgen wieder sehr wenig und sehr vorsichtig gefressen und ich möchte sie sicherheitshalber noch mal checken lassen, weil ich einen Rezidiv der Laryngitis befürchte…

Meine Frage nun, auf was sollte ich achten? Anderes AB verlangen? Wenn ja welches? Schmerzmittel welches?

Im Rückblick betrachtet fand ich das Convenia zwar eigentlich zu heftig, andererseits hats ja sofortige Wirkung gezeigt und nach drei Tagen war Kater fitt ohne Rückfall. (und er musste nicht zweimal zum Nachspritzen hin)
Bin grad etwas unschlüssig. 😕
 
A

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Huch, wie schnell so ein Thema nach unten rutscht, sorry, ich schubse mich noch mal ganz dreist hoch, weil wirklich wichtig 😳
 
Hm, zur Zeit niemand hier der/die sich auskennt?
Schade, ich fahr jetzt erst mal nach Hause, schau wie sie drauf ist, und düse dann mal mit ihr zum TA.
Vielleicht findet sich bis dahin ja noch jemand der mir was raten kann!? Ich guck dann nachher nur schnell nochmal übers Handy hier rein...
 
Meine Frage nun, auf was sollte ich achten? Anderes AB verlangen? Wenn ja welches? Schmerzmittel welches?

eine feline laryngitis ist eine erkrankung aus dem katzenschnupfenkomplex, sprich: es können bakterien UND/ODER viren auslösend sein.

convenia hilft nur gegen EINE von potentiell VIER auslösenden bakterienarten.
sprich: als blindes antibiotikum bei einer felinen atemwegserkrankung ist es ziemlich mutig bzw. alles, aber nicht die 1. wahl. WENN es bei euch geholfen hat und KEIN rezidiv kommt - glück gehabt, dann hattet ihr vermutlich exakt diese bakterien (pasteurellen).

trotzdem: bei der nächsten erkrankung bitte auf das mittel der 1. oder 2. wahl bestehen - und vor allen dingen convenia etwas meiden. ein langzeit-ab kann immer unverträglichkeiten heraufbeschwören - und dann hat man pech, man bekommt es nicht aus dem körper heraus. außerdem schwirren im englischsprachigen raum einige berichte herum, unter anderem auch von einer tierärztin, die von anscheinenden todesfällen nach conveniagabe sprechen. es gibt immer eine andere möglichkeit als convenia in dieser wirkstoffgruppe.

amoxicillin ist ebenfalls alles, nur nicht 1. wahl: es wirkt von vorneherein NICHT und NIE gegen ZWEI von VIER möglichen erregern - nämlich mykoplasmen und chlamydien. was pasteurellen und bordetellen angeht ist es so, dass bei bzw. gegen pasteurellen häufig resistenzen bestehen und bei bordetellen wohl eine hohe dosierung notwendig ist - siehe vetpharm:
http://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00002678/7780__f.htm

näheres kannst du im übrigen hier nachlesen:
https://www.katzen-forum.net/threads/faq-atemwegsinfektionen-erkaeltungen-katzenschnupfen-co.150294/
 
Hallo Frau Freitag,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort und für den Link (den hab ich gestern schon verzweifelt gesucht weil ich wusste dass es ihn gibt, und nicht gefunden 😳 ) leider bin ich jetzt aber verwirrter als vorher.

Also zumindest ist es bei Eragon so, dass es ihm nach wie vor gut geht, also könnte ich jetzt mal mutmaßen, dass er tatsächlich diese Pasteurellen hatte. Aber im weiteren Nachdenken komme ich ins Grübeln, hat sich Saphira damit bei ihm angesteckt? Würde sehr nahe liegen da hier jede Katze aus jedem Napf frisst (warum die während des Fressens hin- und hertauschen müssen? Darüber wundere ich mich auch immer wieder)

Dann allerdings kann ich froh sein, dass sich Tayna NICHT auch mit angesteckt hat… Und dann ist es aber wiederum verwunderlich dass bei Saphira das Amoxicillin sofortige Wirkung gezeigt hat.

Nun muss ich dazu sagen, dass beide TÄ nur „normal“ untersucht haben, also Anschauen, Abhören, Abtasten, Temperatur messen. Eragon konnte man nicht soo gut ins Mäulchen schauen, bei Saphira ging das sehr sehr gut, da konnte sogar ich mit reinschauen und sehen dass der Gaumen ganz hinten so rot war wie man das bei Kindern mit Scharlach kennt. ..

Die TÄ bei der ich mit Eragon war, hat also mehr vermutet als gewusst und somit mit dem Convenia „ins Blaue geschossen“ nun ja, auch wenn ich das nicht gut fand, war sie damit offenbar erfolgreich (*schweißvonderStirnwisch* Glück gehabt)

Die TÄ bei der ich mit Saphira gerade bin hat sicher auch mehr vermutet als gewusst, behaupte ich jetzt mal, verwunderlich finde ich auch die Diagnose Laryngitis, denn das ist ja der KEHLKOPF, der aber ist doch gar nicht „ansehbar“ so vom ins Mäulchen schauen. Keine meiner Katzen hatte irgendwelche Probleme mit oder Veränderungen an der Stimme (die ICH sehr wohl hatte als ich eine Kehlkopfentzündung hatte)
Sehr verwirrend das alles!

So, und ich war natürlich gestern Nachmittag mit Saphira wieder dort, denn als ich nach Hause kam hab ich ihr Lieblingsleckerlie angeboten, sie hat noch nicht mal dran gerochen, allgemein war sie sehr schlapp und ruhig und hat sich ohne den geringsten Widerstand zu leisten in den Kennel setzen lassen (Zeichen dass es ihr echt mies gegangen sein muss, normalerweise brauch ich gefühlte acht Arme um sie da rein zu setzen)

Allerdings war im Maul-, Hals- und Rachenbereich – soweit sichtbar – nichts zu sehen, keine Rötung, keine Veränderung, auch an den Zähnen war nach wie vor nichts zu erkennen. Sie hatte Normal-Temperatur (38.4°C) Sie wurde genauestens abgehört und abgetastet , jedoch ohne Auffälligkeiten.

ABER sie war schon leicht dehydriert – DAS finde ich schon heftig wie schnell das gehen kann von nur einen Abend wenig fressen und einen halben Tag nix fressen (DAS müsste ich mal als Warnung für all die, die immer ewig warten bis sie ihre Tiere zum TA bringen, extra groß schreiben!!) - Saphira trinkt fast gar nix nebenbei, obwohl Trinkbrunnen etc. vorhanden sind, mit dem Wasserstrahl am Waschbecken aus dem Eragon gerne trinkt, spielt sie nur, sie bezieht ihre Flüssigkeit also ausschließlich aus der Nahrung, deshalb reicher ich das NaFu immer mit 2 bis 3 Esslöffel Wasser pro Napf an. (Eventuell hat sie auch gebrochen, ohne dass ich es gemerkt habe, ich hab zwar nach dem TA-Besuch die ganze Bude abgesucht jedoch nix gefunden…. Ganz ausschließen kann ichs trotzdem nicht, vielleicht nur Flüssigkeit auf den schwarzen Teppich gebrochen und die ist schon getrocknet, oder so…. )

Fakt ist aber, sie war am Austrocknen und hat eine kleine Menge NaCl per Infusion bekommen, zusätzlich ein Mittel dass den Stoffwechsel anregen soll – leider weiß ich nicht mehr wie das hieß, i-was mit „Kras“ (kanns das geben?) oder so. Denn die TÄ vermutet nun dass sich ein Haarballen festgesetzt hat der sich nicht auswürgen lässt. Ich soll ihr nun viel Malzpaste geben (kein Problem die mag sie gerne) und eben weiter beobachten.
Zuhause hat sie dann eine Stunde geschlafen um mir dann unmissverständlich zu verstehen zu geben dass sie JETZT SOFORT HUNGER HÄTTE! Sie hat dann mit großem Appetit 100 g NaFu (mit ca 3 Essl. Wasser und einer großen Menge Malzpaste) verdrückt, und am Abend gegen 23 Uhr noch einmal die gleiche Menge, heute früh hat sie dann wieder normal gefressen ca. 70 g (den Rest hebt sie sich gerne für später auf ---- falls Tayna das nicht in der Zwischenzeit weggemampft hat)

Urin und Kotabsatz war die ganze Zeit über bei ihr normal, ich laufe ihr jetzt halt nach Möglichkeit hinterher und zerlege dann mal ihre Hinterlassenschaften ob da ein Haarballen mit raus kommt…

Vielleicht mag ja jemand Daumen drücken, dass es dann damit erledigt ist.
Danke fürs Lesen, wer es bis hierhin geschafft hat.

(P.S. Sollte es nicht besser werden, oder ihr Zustand sich verschlechtern, werden wir die TK in Hofheim zur weiteren vernünftigen Diagnostik aufsuchen)
 

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