Ich glaube, es gibt sehr viele Wege, Katzen artgerecht zu halten. Die meisten Maunzerchen sind ziemlich gut darin, das beste aus der Situation zu machen, in der sie gerade leben.
Natürlich gibt es Dinge, die einfach für JEDEN Katzenfreund gar nicht gehen. Gechundene, vernachlässigte, kranke, in Käfige eingesperrte Katzen ... und, und, und. Aber es ist keine Tierquälerei, eine Katze in der WOhnung zu halten, und ein Katzenhalter, der seinen Liebling trotz Dorfstraßen, Nachbarn und möglicherweise kranken Streunern nach draußen lässt, ist kein potentieller katzenmörder!
Nur habe ich leider den EIndruck, dass es immer wieder Menschen gibt, die ihren Weg, einen (oder mehrere ^^) Schnurrer glücklich zu machen, für den einzig richtigen halten, aber so ist es eben nicht.
Ich weiß, dass es Bauernkatzen gibt, die in ihrem natürlichen und freien und praktisch grenzenlosen Umfeld ein wunderschönes, glückliches Leben haben, die sich satt futtern können, auch gerne mal ins Haus dürfen, die zweimal im Jahr entwurmt werden und ansonsten den Tierarzt nur sehen, wenn sie ernsthaft krank sind oder irgendwann dann doch kastriert werden. Aber ichweiß auch, dass es Bauernkatzen gibt, die nur dahin vegitieren und leiden oder entsorgt werden, wenn sie überflüssig sind.
Ich weiß, dass es super-zufriedene Stubentiger gibt, die in ihrer sicheren Umgebung umsorgt, gehätschelt, bespielt und über alles geliebt werden und gnau das mit allen Phasern genießen, aber ich weiß auch, dass es traurige Katzen gibt, die den ganzen Tag vor dem Fenster oder dem Balkon-Netz sitzen und sich nichts sehnlicher wünschen, als an dem Kino vor der Tür teilnehmen zu dürfen.
Ich weiß, dass es viele ausgeglichene und zufriedene Teilzeit-Freigänger gibt, die sowohl die kuschlige Bude als auch die endlosen Weiten zu schätzen wissen, aber ich bin mir bewusst, dass ich bei diesem Weg (der übrigens Paulis und meiner ist) riskiere, dass er auch in unserem kleinen Dorf und auch im Wohngebiet überfahren werden kann.
Ich weiß, dass es zufriedene Prinzen und Prinzessinen gibt, die als EInzelkatzen absolut glücklich sind, aber ich weiß auch, dass sich manche Katzen alleine endlos langweilen.
Ich weiß, dass es megaglückliche katzenbanden gibt, die den Himmel auf Erden jeden Tag erleben, aber ich weiß auch, dass es verwahrloste Katzenkolonien in WOhnungen gibt, deren Dosis irgend wann alles über den Kopf gewachsen ist.
Was ich wichtig finde, ist, dass wir alle lernen, auch die Wege, die andere Katzenliebhaber (und das sind wir hier alle!) gehen, zu akzeptieren. Von den Zweibeinern, die sich hier im Forum rumtreiben, möchte ganz sicher so gut wie jeder seinen Liebling oder seine Bande nach bestem Wissen und Gewissen glücklich machen und sehr viele hier tun sehr viel gegen das Leid von Fellis, die bisher nicht wirklich Glück im Leben hatten.
Bedenkt, dass wir hier eigentlich alle das selbe wollen: zufriedene, entspannte Schnurrerchens.