Freigang ethisch vertretbar?

  • Themenstarter Themenstarter hellbeige
  • Beginndatum Beginndatum
Meine Katzen sind sehr glücklich und ich möchte nicht, dass sie den ganzen Tag die Wände anstarren und sich zu Tode langweilen müssen.

Nicht alle Katzen in Wohnungshaltung sind verhaltensgestört und gelangweilt. Es ist m.E. problematisch, eine an Freigang gewöhnte Katze ins Haus zu sperren, aber wenn die Katze es nicht anders kennt, man die Wohnung entsprechend gestaltet und das Tier auch im Haus beschäftigt/fordert ist das durchaus vertretbar.

Aber bei dem Grundsatzthema 'Freigang oder Wohnungshaltung' kommt man sicher nie auf einen gemeinsamen Nenner 😉
 
A

Werbung

wenn das aber jeder tun würde, müssten wir etliche Katzen erschießen oder stapeln.. alle Tiere in guten Freigang zu vermitteln geht einfach nicht...

Ja, das ist klar, hab ich ja auch nur für mich persönlich so entschieden 😉. Ich versuch schon, auch Wohnungshaltung zu tolerieren, immer noch besser als TH, aber für mich halt nicht wirklich artgerecht.
 
Ja, das ist klar, hab ich ja auch nur für mich persönlich so entschieden 😉. Ich versuch schon, auch Wohnungshaltung zu tolerieren, immer noch besser als TH, aber für mich halt nicht wirklich artgerecht.

ich meine nur... das nervt mich immer bei dieser Freigängerdiskussion, es können einfach auch rein faktisch nicht alle katzen mit Freigang leben.

Artgerecht ist es auch nicht in einer nicht so guten Gegend kein Jahr zu überleben und von Auto zu Auto zu hüpfen..

Ich finde *zum Thema zurück* das man die Idee gesicherter Freigang mehr in den Köpfen der Menschen manifestieren sollte, sprich wer nen Garten hat immer mal einzäunen... Dann haben die Tiere auch etwas draußen und die Vögel dürfen selber entscheiden ob sie Selbstmord begehen..
Wohungshaltung kann übrigens so viel unterschiedlicher sein als Freigang, ich kenne Tiere die sind im Flur eingesperrt wenn die Menschen nicht da sind ohne Balkon etc und ich kenne Tiere die in einem großen Haus in einer Familie mitlaufen, überall hin können und sich im Sommer auf ner eingezäunten Terrasse den Bauch sonnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde kein Thema dazu und ich hoffe, das gibt es noch nicht.

Mich interessiert ja eine Frage brennend. Angesichts der Vogelpopulation und vielen anderen Faktoren; Wie begründet ihr die Berechtigung, eure domestizierten Katzen draußen frei rumlaufen zu lassen?

ich finde das furchtbar! Und ganz Gegenteilig zu den Meinungen Wohnungshaltung wäre Tierquälerei, bin ich der Meinung, dass man dann gar keine Katze halten sollte, weil die Katze draußen in unserer Natur einfach nichts zu suchen hat. Nicht nur wegen der Gefahr die ihr droht, sondern weil sie mehrere Tierpopulationen massiv bedroht.Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen und würde mich auch sehr über andere Meinungen freuen!

Welche? Mäuse, Ratten? Gibts wie Sand am Meer. Wildhasen? Sterben hauptsächlich durch Jäger und im Straßenverkehr = Mensch. Vögel? Die Population hat tatsächlich merklich abgenommen. Ursachen: Abholzung ganzer Wälder (hier in OWL seit 2 Jahren leider an der Tagesordnung) = Mensch, Delikatesse in südlichen Ländern (Fang der Zugvögel mit Netzen) = Mensch, die Hausdächer werden vom Menschen heute so ge- und verbaut, daß keine Schwalbe mehr ihr Nest unters Dach bauen kann, der Mauersegler ebenso wie der Spatz nicht mehr unter den Dachziegeln sein Nest bauen kann. Sogar die Bauern = Mensch haben ihre Dielen verrammelt und verriegelt, damit kein Schwälbchen mehr dort nisten kann. Die wenigen Nistgelegenheit, die es für die Vögel noch gibt, macht das seit Jahren anhaltende schlechte Wetter = Mensch (?) in der Brutsaison zunichte. Jungvögel erfrieren oder verhungern.
Ich denke, man kann diese Liste noch weiter fortsetzen, ohne daß einmal das Wort "Katze" darin auftaucht. Dafür aber umso häufiger das Wort "Mensch".
Ja, ich lasse meine domestizierte Katze nach draußen, denn dafür ist sie - ebenso wie die "Urkatze" - geboren.
 
Ich glaub, der/die TE ist mit der Diskussion jetzt doch überfordert ... sich über emotional aufgeladene Antworten emotional aufregen geht OK, aber wirklich inhaltlich über Populationsstärken und sowas reden und diskutieren, ob Katzen wirklich ne ernsthafte Gefahr für unsere Kleinsäuger- und -vogelpopulationen sind ... neeee, dann lieber doch nicht 😀
 
Werbung:
wenn das aber jeder tun würde, müssten wir etliche Katzen erschießen oder stapeln.. alle Tiere in guten Freigang zu vermitteln geht einfach nicht...

aber es ist ihre ganz eigene Entscheidung. Ich glaube, ich würde überall Katzen halten wollen. Nun hab ich hier einen ehemaligen Streuner und eine Teilzeitfreigängerin. Müsste ich tatsächlich in eine Wohnung ziehen, wo Freigang nicht möglich ist, müsste ich die beiden aller Wahrscheinlichkeit nach, abgenem
 
Immer wieder das selbe aber jeder sollte sich mal selbst fragen was er zur Erhaltung tut.Katzen fangen nicht wahllos sie Fangen Vögel und Mäuse die Körperlich nicht Fit sind.Die schon vorher Probleme hatten.Gesunde Tiere lassen sich schwer bis gar nicht fangen außer von Menschen.Oder Sie werden durch uns krank gemacht.Siehe Vögel die am Meer leben und die Plaste Inseln.
Oder die vielen Flugreisenden die in alle Länder möglichst billig hinfliegen.Ihren Müll da lassen und wieder verschwinden.Die Strände gleichen Jauchengruben aber sie sind ja weit weg.Viel Spaß beim Baden.Pools die auch Todesfallen für Vögel sind weil sie Trinken das Clor.Oder die Tischabfälle geben sie an Ihre Kinder weiter.Nein eher ist auch die Katze ein Opfer wenn Sie in solchen Gegenden lebt. Da kann sich die Heimischen Freigängerkatzen noch Glücklich schätzen ein wenig gesünder und Tierischer leben zu können.Außer sie wird zum Züchten gebraucht oder ist vermenschlicht.
 
Das Argument "ich bin der Meinung der Mensch ist der größte Feind" halte ich übrigens für eines der größten Fehlargumente der Menschengeschichte. Überlegt doch mal was das bedeuten soll, übersetzt sagst du damit "Wenn ich ein Problem nicht lösen kann, dann löse ich auch kein anderes Problem".
Das ist als wenn China sagt "aber Nordkorea ist schlimmer als wir, also machen wir jetzt eben einfach mal gar nichts".

Durch Wiederholung wird das nicht einleuchtender. Mir reicht es in der Regel, wenn ich ein Argument einmal lese, danke, ich bin nicht dumm.

Jetzt will ich gerne mal wissen, welche Tierart massiv bedroht ist, wo die Katze das Ökosystem in Deutschland stört.
 
aber es ist ihre ganz eigene Entscheidung. Ich glaube, ich würde überall Katzen halten wollen. Nun hab ich hier einen ehemaligen Streuner und eine Teilzeitfreigängerin. Müsste ich tatsächlich in eine Wohnung ziehen, wo Freigang nicht möglich ist, müsste ich die beiden aller Wahrscheinlichkeit nach, abgenem

ja das sowieso. Tiere die mal draußen waren sind drinne nicht zu halten.

Ne ich meine nur allgemein... wenn man Freigang verteilt oder in den Himmel lobt, was ist mit den Tieren die da durchfallen? Ich finde man muss individuell angepasst gucken.

Zu den Vögeln, ich glaub auch eher das die Menschen die eher ausrotten...
 
Zu den Vögeln, ich glaub auch eher das die Menschen die eher ausrotten...
Ich glaub, der/die TE meint sowas wie: Wenn der Mensch durch seine diversen Aktivitäten 70% einer Vogelpopulation ausrottet und die Hauskatzen die restlichen 30% - ist es dann sinnvoll, bloß auf den Menschen zu zeigen und die Katzen weitermachen zu lassen wie gehabt, wie es viele Leute hier im Thread verargumentieren?

Ich zweifel das mit den 30% (oder ähnlich hohen Zahlen) halt an ... und bei einem kätzischen Anteil von z.B. 5% wär die Argumentation "Der Mensch ist das größere Übel, also lasst die armen Katzen weiter raus" ja noch vertretbar.
 
Werbung:
@Willy11: Jaja, ist schon klar, dass sich das Thema nach Belieben verlängern lässt. Was ist heutzutage überhaupt noch ethisch vertretbar? Obst/Gemüse aus Übersee essen? Flugreisen? Billigkleidung? Autofahren? Fleischfressende Haustiere halten, wo es Hunger auf der Welt gibt?
 
Die pauschale Aussage, dass Wohnungskatzen die Wände anstarren und sich zu Tode langweilen finde ich gelinde gesagt unmöglich, da unwahr. Für mich ist wichtig, dass ein gesicherter Balkon angeboten werden kann, nur in der Wohnung wäre mir persönlich zu wenig. Meine Wohnungskatzen lieben ihren Balkon, er ist permanent per Katzenklappe zugänglich, nur wird er nur zu 25 % tagsüber frequentiert. Er ist eine Bereicherung, aber der Drang nach draussen ist kaum da.

Wenn ich mir hier so die immer wiederkehrenden Berichte über Verletzungen durch Revierkämpfe, Gefahren durch andere nicht kastrierte Katzen und die Folgen durch An- und Überfahrenwerden durchlese zeichnet sich mir ein weniger idyllisches Bild vom Freigang ab.

So schön wie Freigang ist, man sollte sich den eventuellen Konsequenzen schon bewußt sein. Darum finde ich Freigang nur dann vertretbar, wenn die Wohnlage es zulässt. Also keine Hauptverkehrsstrasse, keine Autobahn, ruhige Lage.

Die Vogelpopulation macht mir hier weniger Kopfzerbrechen. Die größte Gefahr für die Tierwelt und Umwelt ist der Mensch und nicht unsere Haustiere.
 
Zuletzt bearbeitet:
weil es domestizierte Tiere sind, die das gesamte Ökosystem durcheinander bringen?

Ich meine, DASS sie das tun ist doch Fakt. Ich seh das vielleicht mehr objektiv als als Katzenbesitzer, weil ich das studiert habe.
Bitte was genau hast du studiert?
Es fällt mir schwer, deine Argumente zu akzeptieren, da sie nicht begründet werden.

Ich weiß dazu zu wenig und habe eigentlich keine Lust 3 - 30 USD/EU auszugeben oder stundenlang zu suchen. Eine Begründung wäre schon nett.

Ich dachte eigentlich das Ökosystem eines nicht geschlossenen Gebietes (Deutschland ist ja nicht die Osterinseln) käme damit zurecht, zumal sich die Zahl von Freigängern ja nicht explosionsartig vermehrt hat.

Wenn die Zahl der Beutetiere schon dezimiert ist, fallen die von Katzen getöteten Tiere natürlich stärker ins Gewicht.

Aber wäre es nicht sinnvoller, dann zuerst das Hauptproblem zu beheben, ehe man sich mit kosmetischen Maßnahmen a la Katzen einsperren befaßt?

Bei vielen eingeschleppten oder eingewanderten Arten ist der größte Faktor die Verdrängung durch Futterkonkurrenten und nicht unbedingt durch Jäger.
Wurde das auch berücksichtigt?

sage ich einfach mal gar nichts. Mit solchen idiotischen Kommentaren musste ich mich als Vegetarier schon oft genug herum schlagen, das ist einfach nur traurig.
Schade, daß du nicht gar nichts dazu sagst, sondern stattdessen beleidigend wirst.

Auf welcher Grundlage können wir denn diskutieren?
Ja vermutlich auf keiner, da die wenigstens dazu viel wissen und du auch keine Angaben machen oder es erklären kannst.

Abschließende Frage:
Du bist der Ansicht, Katzen sollten nur in Wohnungen gehalten werden und wenn die Umstände dafür nicht ideal sind, gar nicht.

Was tun mit den Katzen, die somit nicht gehalten werden dürften?
Fangen und in einem Tierheim bis an ihr Lebensende einsperren. Wer würde das finanzieren?

Die pragmatische Lösung dürfte dann lauten. umbringen und zwar in möglichst großen Mengen und möglichst kostengünstig.

Bist du damit einverstanden und ist das für dich ethisch weniger bedenklich, als die potentielle Bedrohung einer Nager oder Vogelart, die durch andere Faktoren vermutlich bald ausgerottet wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub, der/die TE meint sowas wie: Wenn der Mensch durch seine diversen Aktivitäten 70% einer Vogelpopulation ausrottet und die Hauskatzen die restlichen 30% - ist es dann sinnvoll, bloß auf den Menschen zu zeigen und die Katzen weitermachen zu lassen wie gehabt, wie es viele Leute hier im Thread verargumentieren?

Ich zweifel das mit den 30% (oder ähnlich hohen Zahlen) halt an ... und bei einem kätzischen Anteil von z.B. 5% wär die Argumentation "Der Mensch ist das größere Übel, also lasst die armen Katzen weiter raus" ja noch vertretbar.

Wenn von einer Ausrottung gesprochen werden könnte. Seit ich denken kann, sehr ich gleich viele Vögel.
Ich hab das ganz gut im Blick, meine Mutter lebt in meinem Geburtshaus. Das ist ein Vorort von einer Großstadt. Sie füttert ganzjährig und sie haben einen großen, vogelgerechten Garten.
Es hatte das viele Vögel und es sind bis heute nicht weniger geworden. Obwohl es auch viele Katzen/Eichhörnchen/Elstern/Krähen gibt.
 
Ich persönlich glaub da lieber Statistiken, die auf nem größeren Einzugsgebiet basieren.
 
Werbung:
Wenn von einer Ausrottung gesprochen werden könnte.

Ich könnte mir vorstellen, dass die TE damit die Untersuchungen meint, die kürzlich auch im Spiegel Titelthema waren. Dabei ging es aber vielmehr um die USA und Neuseeland (wenn ich mich richtig erinnere).
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
10
Aufrufe
3K
SchnuffiPupsi
SchnuffiPupsi
Neporick
Antworten
72
Aufrufe
5K
teufeline
teufeline
K
Antworten
35
Aufrufe
7K
bohemian muse
bohemian muse

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben