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Ich weiß nicht .. wirklich ethisch finde ich das nicht.
Nehmen wir mal den paradisischen Fall einer Katze, die auf Felder, Wiesen, Waldgebiet könnte (also am Land).
Sie trifft ihre kätzischen Bekannten und Freunde, kabbelt sich nach Lust auch mal mit einem Hund oder anderen Katze, kann aussuchen wohin sie geht und wann.
Sie kann ausweichen und warten bis ein Weg frei ist und so mit ihren Artgenossen u.a. einen artgerechten sozialen Umgang pflegen
Sie kann dorthin gehen, wo die Neugier sie treibt oder fernbleiben, wenn ihr Geruch oder Geräusch nicht zusagen.
Nach deiner Idealvorstellung würde diese Katze stattdessen in einem immergleichen Bereich sitzen, anderen Katzen mal durchs Gitter (Netz) zuwinken oder dem Nachbarshund angucken.
Mal überspitzt gesagt. statt Knast hätte sie Knast mit Hofgang.
Wenn echter Freigang zu gefährlich ist, ok, keine Frage.
Es ist auch sicher schöner, als reine Wohnungshaltung.
Ansonsten aber sehe ich es als die schlechtere Variante, die nur dem Mensch und seinem Kontrollbedürfnis nützt.
Die Mehrzahl der Menschen in Deutschland lebt in großen, mittleren, kleinen Städten.
In vielen Dörfern ist die Situation auch nicht gerade freigängertauglich, sei es wegen Hohlköppen als Jagdpächtern, Motorisierten Odenwälder Säuen, landwirtschaftlichen Betrieben etc.
Sprich, die Möglichkeiten zu Freigang sind in Deutschland doch recht beschränkt (ja, ich weiß, manche sind der Meinung, ein Gebiet sei erst dann nicht freiganggeeignet, wenn einer einzigen Familie binnen fünf Jahren ebenso viele Katzen überfahren wurden und alle, die anhand der Freigängerpopulation die alle zwei Jahre nahezu komplett ausgetauscht ist, entscheiden, für ihre Katzen einen anderen Weg zu gehen, sind psychisch kranke, gestörte Naturen, vielen Dank auch
😉 )
Im übrigen ist es
selbstverständlich dass in Wohnungshaltung (egal welcher Ausprägung) die Katzen in charakterlich aufeinander abgestimmten Kleingruppen leben und Einzelhaltung ist in meinen Augen auch für Freigänger ein no go.
Denn die zwei Nachbarskatzen, die bisher (und ich gönne ihnen noch viele Jahre) die örtliche 2-Jahres-Schwelle überschritten haben, sind beides sehr häusliche Freigänger, die erheblich weniger Zeit draußen verbringen als unsere im Garten sind (ich bin im steten Austausch mit den Nachbarn).
Nur, diese beiden Katzen sind jeweils Einzelkatzen!
Und wenn die mal mit den anderen (Einzel)Katzen des Wohngebiets zusammentreffen, dann sieht dieses Zusammentreffen iwie überhaupt nicht freundschaftlich aus.
Also, zumindest bei meinen degenerierten Rassekatzen sieht freundschaftlicher Umgang ganz anders aus als gesträubtes Fell von Kopf bis Schwanzspitze, Kreischen, Fauchen, Spucken und Fellbüschel ausreißen...
Aber das liegt bestimmt daran, dass wir ihnen mit den 2-4 mal jährlich 10 Stunden auf Ausstellung sämtliche natürlichen Instinkte abdressiert haben