Samtpfote ♥;3770892 hat gesagt.:
Ich glaube auch nicht, dass meine beiden Miezen so für den Freigang geeignet sind. Charakterlich. Fluffi ist ein richtig übelst ängstlicher Kater. Er erschreckt sich vor jeder Kleinigkeit, ist total zurückhaltend und schüchtern. Ich weiß nicht, ob ich ihm mit Freigang einen Gefallen tun würde. Er hätte draußen vermutlich nur Angst. Ob sich das auf Dauer ändern würde, bleibt fraglich. Er wohnt seit fast zwei Jahren bei uns und vertraut uns noch nichtmal richtig! Hexe ist das Gegenteil: Ein kleiner Wirbelwind, total anhänglich, freundlich zu jedem, geht auf jeden ohne scheu zu. Sie ist total aufgekratzt und verhält sich wie ein Kitten. Wenn wir mit ihr spielen oder ein Insekt in der Wohnung ist, dreht sie total durch und läuft allem nach ohne Rücksicht auf Verluste. Sie wäre genau der Typ Katze, der unterm Auto landen würde oder sich von Fremden mitnehmen lassen würde.
Dein Umfeld kannst nur du beurteilen, wir hier kennen es nicht.
Aber: mit so einer kindlich-verspielten Katze wird das nichts werden mit Freigang.
So, wie Kitten ungeeignet sind für draußen, bleiben das halt "ewige Kitten" immer.
Meine Youngster sind auch so gestrickt und sogar der "Opi" mit 13 Jahren, wenn der seine fünf Minuten hat, bin ich gottfroh, dass ihn der Zaun bremst, denn vor lauter Lebensfreude muss er Bocksprünge machen und hasch mich spielen mit den Bubis und kann keine Rücksicht nehmen auf nix.
Vielleicht könnte das ängstliche Wesen deines Katers ihm beim Freilauf hilfreich sein, aber andererseits neigen extrem ängstliche Katzen zu Panikreaktionen und ich hab schon mal gesehen, wie eine panische Katze in ein Auto gelaufen ist. Der Autofahrer hatte keine Chance zu bremsen, obwohl er wirklich langsam und vorausschauend gefahren ist.
Jedenfalls macht es keinen Sinn, dann eine Katze raus zu lassen und die andere Katze drin zu lassen, denn dann hast du ja zwei Einzelkatzen - zumindest über längere Zeiten des Tages.
Hast du vielleicht die Möglichkeit - es hört sich so an, als ob du im Elternhaus lebst - den Garten zu sichern?
Andererseits solltest du das lieber sein lassen, wenn du und deine Eltern) nicht bereit wärst, deine Katzen bei ihnen zu lassen, wenn du dich räumlich verändern musst und im neuen zu Hause keine Gartensicherung möglich ist.
Ich finde es nicht gut, wenn man Katzen erst etwas ermöglicht und es ihnen dann später vorenthält.
Nicht zuletzt - DU musst die Entscheidung treffen und DU musst mit deiner Entscheidung und mit allen daraus resultierenden Konsequenzen leben können.
Wenn du jeden Tag zig mal darüber nachdenkst, was deine Katzen in der Wohnung vermissen und wenn du dich schuldig fühlst, weil du denkst, als Freigänger hätten sie ein besseres Leben - dann bitte, gib ihnen Freigang, denn dann passt das für euch.
Nichts ist schlimmer, als wenn man mit seiner eigenen Lebenssituation (und dazu gehört auch die Frage Freilauf oder Wohnungshaltung) unzufrieden ist und sich wegen der nicht zu einem passenden Haltungsart selbst zerfleischt (oder stellvertretend irgendwelche arglosen Forennutzer).
Wenn DICH die Situation, wie sie ist, unglücklich macht - dann ändere sie.
Ich war unzufrieden damit, dass die Katzen nur im Haus waren und höchstens mit Geschirr und Leine in den Garten konnten. Freilauf kommt für uns aus mehreren Gründen definitiv nicht in Frage. Also habe ich meinen Mann bequatscht und meine Kinder gequält, damit sie mir geholfen haben und jetzt "passt" es mit den Haltungsbedingungen.
Und mein Mann, der so skeptisch war wegen dem Katzengarten, der ist jetzt so begeistert. Und frag mal die Kater - die LIEBEN ihn.