Also ich oute mich jetzt einfach mal ganz mutig:
Mir geht es auch so wie der TE, bei jedem Tier wieder aufs neue. Und ich bin sicher, dass es noch mehr von "unserer Sorte" gibt.
Es ist vielleicht etwas anderes, wenn man es lange plant und sich sein neues Familienmitglied ganz bewusst selber aussucht. Aber immer wenn mehr oder weniger überraschend irgendwelche Notfälle bei mir landen gehtes mir in den ersten Wochen ziemlich schlecht damit.
Bei "Käfigtieren" habe ich ein bisschen mehr das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Aber eine Katze, die im ganzen Haus herumwandert, vielleicht sogar ins Schlafzimmer kommt während ich schlafe...
Das schreckt mich.
Natürlich sagt mir die Vernunft, dass das ein ziemlich harmloses Tier ist, dass ich genug Erfahrung habe um eine Katze einzuschätzen, dass ich doch ein tierlieber Mensch bin und Mitleid mit dem armen, niedlichen Wesen haben muss.
Trotzdem sagt mir das Unterbewusstsein, dass das eine mir völlig fremde Kreatur ist, die in mein Heim eingedrungen ist, die spitze Krallen und Zähne hat, über deren Vorgeschichte/Herkunft ich nichts weiß und die ich NICHT einschätzen kann.
Die nicht so aussieht, sich nicht so bewegt, nicht so klingt und nicht so riecht wie ich es von meinen Katzen kenne. Also ist es auch nicht meine Katze.
Und das kann mich gewaltig stressen.
Das bedeutet aber nicht, dass ich kein Katzenmensch sei oder generell keine Tiere halten sollte.
Ich brauche nur eben etwas länger, um Bindungen aufzubauen. Vertrauen und Vertrautheit wachsen mit der Zeit.
Bei der TE ist es allerdings wirklich eine blöde Situation. Einzelkätzchen in der Wohnung und Wellensittiche im Zimmer, da ist eine Abgabe vielleicht wirklich die vernünftigste Lösung für alle Beteiligten. 🙁