Futterplatz-Katze aufnehmen zu Haus-&Garten-Katzen?

  • Themenstarter Themenstarter MollyMamma
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Was die Futtermenge betrifft, kann man einfach keine Richtlinie geben, da es zu sehr auf den Einzelfall ankommt. Jetzt fängt auf jeden Fall wieder die Zeit an, in der meine Katzen sehr viel futtern. Sie bekommen ja nicht nur ihr Winterfell. Sondern sie isolieren sich gegen die Kälte zusätzlich mit einer Speckschicht. Ich würde jetzt lieber zu viel als zu wenig geben. Letztlich kannst du es wahrscheinlich nur daran festmachen, ob und wieviel Rest im Napf bleibt.

Da Clara eine Draußenkatze ist und vermutlich auch die eine oder andere Maus frisst, würde ich sie auch alle paar Monate entwurmen. Meine Fee ist eine gute Jägerin und wenn sie verwurmt ist, dann merke ich das auch an einem erhöhten Futterverbrauch.

Und ansonsten: Clara geht es doch gut bei dir, sie hat sich eingelebt und ist geblieben. Sie fängt an, dir zu vertrauen und deine Katzen verjagt sie nicht. Das finde ich viel wert. Ich würde da sogar nicht nur ein paar Wochen sondern eher ein paar Monate abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Ein paar kleinere Streitereinen und das Abstecken von Grenzen hört sich für mich nicht alarmierend an.
 
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Futterplatz-Katze Clara: Woche 8 (Nachtrag) - Die Suche nach Stabilität

Da Clara bis zur Terrasse kommt habe ich begonnen, sie auch dort zu füttern - das erleichtert hier im Hause den Ablauf ganz erheblich, weil ich nur noch 2x pro Tag die große Ration Katzenfutter ausgeben muss. Jetzt bekommen also alle Katzen morgens und abends gleichzeitig ihre Hauptmahlzeiten. Morgens wartet Clara auch schonmal an der Terrasse, das klappt wunderbar. Abends kommt sie leider nicht herunter - hier ist wohl zuviel Lärm auch in den Nachbarsgärten, da die Urlaubszeit zu Ende geht und alle Häuser wieder voll bewohnt sind. Also stapfe ich mit dem Futterteller bei der Hütte herum, bis Clara auftaucht, und stelle ihr dann erst den Napf hin. Aber toll: Clara kennt langsam ihren Namen - naja, eher den Ruf "Clara" - der für sie bedeutet, jetzt gibt's was zu Futtern.

Später abends nach Einbruch der Dunkelheit kommt sie dann doch noch zur Terrasse runter, und meistens werfe ich nochmal Leckerli. Claras Sicherheitsabstand wird ganz langsam kleiner, aber nur in Zentimeter-Schritten. Einmal habe ich mich flach hingelegt auf die Terrasse und ein Leckerli gereicht, aber das klappte noch nicht. Erst als ich das TroFu-Stück abgelegt hatte und weggeschaut habe, kam Clara vorsichtig näher, schnappte sich das Stückchen und rannte schnell damit weg. Da habe ich dann auch wieder gesehen, dass Clara sich bei Unsicherheit ausgiebig putzt, bzw. beruhigt sie sich damit selbst.

Beim abendlichen Training mit den Dicken mache ich jetzt konsequent die Terrassentür zu, damit Clara nicht dazwischen gerät und Mollys Toleranzgrenze wieder überreizt wird.

Eigentlich wollte ich mich mit Molly mehr beschäftigen, sie ist aber sehr unkonzentriert und schaut sich dauernd um, das klappt einfach nicht. Von dem Terrassen-Training hält sich sich fern, geht einfach abends alleine nach oben ins Schlafzimmer. Roxy hingegen hat keine Berührungsängste mit Clara. Es gab nach wie vor nie irgendeine Aggression, kein Verjagen (mehr), kein Fauchen, nix - also zumindest nicht, wenn ich dabei bin.
 
Futterplatz-Katze Clara: Woche 9 - Cat Sitting

Trotz Katzenzusammenführung bin ich doch noch meine 10 Tage in Sommerurlaub gefahren. Mein CatSitter - eine liebe Nachbarin - hat genaue Anweisungen mit Terminen und Futterplätzen bekommen, damit die Katzen möglichst wenig Veränderung verkraften müssen.

Die CatSitterin hat es tatsächlich nach 5 Tagen geschafft, dass Clara abends zur Terrasse kommt und dort zeitgleich mit den Dicken futtert - die Dicken allerdings in der Küche. Sie hat mir auch berichtet, dass Roxy mittlerweile ganz nahe neben Clara sitzen kann. Clara kommt auch zur CatSitterin recht nahe ran, lässt sich aber natürlich nicht anfassen. Der Sicherheitsabstand war nicht größer als bei mir, und verkleinerte sich in meinen 10 Tagen Abwesenheit von Tag zu Tag. Die Nachbarin ist aber auch nicht völlig unbekannt für alle Katzen, sie kommt häufig zu Besuch auf die Terrasse und hat Clara auch schon ab der ersten Woche am Gehege besucht.

Und dann berichtete sie mir sogar, dass sie eines Abends nach Clara gesucht und gerufen hat, diese aber lange Zeit nicht auftauchte. Da ist dann Roxy losgezogen, hat Clara gesucht und sie zur Hütte mitgebracht.

Jetzt bin ich wieder zu Hause und sehe die Fortschritte, die Clara gemacht hat. Meine Abwesenheit hat jedenfalls nicht geschadet. Und anscheinend hat Sorgenkind Molly nicht ein einziges Mal gekotzt, was auch ein gutes Zeichen ist.
 
Das ist ja süß, dass Roxy Clara suchen gegangen ist und dann mitgebracht hat!
 
Futterplatz-Katze Clara: Woche 10 - Winzigkleine Minischrittchen

Es gibt Fortschritte in winzigkleinen Minischrittchen, aber auch immer wieder kleine Rückschläge wegen Molly.
Clara wird jetzt quasi nur noch auf der Terrasse gefüttert, wir sind so bei 2x knapp150g Nassfutter. In der Hütte steht aber natürlich noch das Trockenfutter, woran Clara so schubweise mal futtert - hängt wohl vom Wetter ab. Als ich ihr heute morgen den Plastikteller herausgebracht habe, hatte sie schon fast die Nase drin, bevor ich den Teller ganz auf den Boden gestellt hatte. Als ich vorsichtig aufgestanden bin ist sie dann aber doch 2 Schritte weggerannt. Trotzdem: Diese Nähe war vor 4 Wochen noch völlig undenkbar: Da musste Clara 6m Sicherheitsabstand haben.

Abends - bei trockenem Wetter - gibt es jetzt regelmäßig eine Runde TroFu-Werfen auf der Terrasse. Dabei macht Molly jetzt manchmal mit, aber nur wenn sie sicher in der Terrassentür bleiben darf und sich nicht bewegen muss, Clara und Roxy rennen aber auch schonmal durcheinander. Ich sage immer den Namen und werfe dann in die passende Richtung, das klappt recht gut (und so hat Clara auch schon ein bisschen ihren Namen gelernt). Für Molly ist das ein riesiger Fortschritt, weil sie bei Stress das Essen ablehnt oder sich sogar übergibt; jetzt nimmt sie aber sogar Futter auf, obwohl Clara relativ nahe ist.

Dann gibt es aber auch wieder solche Sachen, dass Molly in der Terrassentür hockt und Clara anfaucht, sobald sie in die Nähe kommt - "Du kommst hier net 'rein". Ich habe dann vorsichtig und leise auf Molly eingeredet, bis es ihr zu doof wurde und sie sich verdrückt hat - interressanterweise ist sie nach draussen und musste also selbst an Clara vorbei - geht doch! Clara ist gegenüber Katzen ein Schatz: Sie macht wirklich gar nichts, hüpft dann mal weg, aber auch gleich wieder hin, ist völlig unbeeindruckt von Mollys Gezicke, provoziert aber auch nicht. Das ist aber tatsächlich der einzig mögliche Weg, um mit Molly klarzukommmen: Mollys Bedürfnis nach Sicherheitsabstand respektieren, dabei aber unbeeindruckt bleiben.

Oder ein Mal, als ich abends deutlich später nach Hause gekommen bin, haben mich nicht nur 2 Katzen an der Garage abgeholt, plötzlich tauchte Clara als Nachzügler auch noch auf. Wir gehen dann durch die Vordertüre ins Haus, und ich wollte eigentlich Clara mitnehmen - blöde Idee, Clara wäre sowieso nie durchs Haus gegangen. Molly hat aber Clara vehement von der Haustür weggejagt, und ich war in dem Moment so genervt, dass ich Molly angepampt habe - naja, jeder macht mal Fehler.

Mittlerweile wird es ganz langsam zur Gewohnheit, dass abends die Terrassentüre noch lange Zeit offen steht und Clara auf Besuch ins Wohnzimmer kommt. Manchmal geht sie bis in die Küche und kontrolliert die Schüsseln auf Futterreste. Sobald ich mich bewege gallopiert sie an mir vorbei in die sichere Freiheit. Es kommt aber auch mal vor, dass sie ein paar Minuten vor der Couch liegt, auf der ich mich befinde und Fernsehen schaue. Oder sie schaut neugierig zu, wie Roxy dem Ledertänzer hinterherjagd - Roxy ist aber auch echt klasse, lässt sich von Beobachtern nicht so einschüchtern wie Molly das tut, sondern demonstriert geradezu, wie toll sie mit mir spielen kann. Ansonsten wird Clara dann eher beobachtend ignoriert: Wenn die Dicken irgendwo liegen (die liegen immer erhöht, Sessel oder Stuhl oder Fensterbank), dann bleiben sie liegen, obwohl Clara herumläuft; wenngleich es mir scheint, dass sie Clara aus einem halboffenen Auge immer beobachten. Sind sie unterwegs und treffen bei der Rückkehr auf Clara im Wohnzimmer, dann machen sie einen Bogen um Clara herum, verhalten sich aber ansonsten recht entspannt. Molly zieht sich auch nicht mehr so demonstrativ ins obere Schlafzimmer zurück, sondern bleibt zumindest unten, bevorzugt aber derzeit Liegeplätze mit besserer Deckung.

Manche Veränderungen wären mir gar nicht so aufgefallen, wenn ich mir nicht von Woche zu Woche hier in diesem Forum meine Beobachtungen notiert hätte. Es geht tatsächlich in eine gute Richtung, auch wenn es halt dauert und dauert und dauert. Aber eigentlich ist auch jetzt schon alles gut: Clara frisst gut und regelmäßig, für mich sehr angenehm auf der Terrasse zeitgleich mit den anderen Katzen, und es gibt keinen Streit zwischen den Miezen. Da Clara ihren sicheren (Schlaf)Platz in der Gartenhütte hat (dort habe ich ihr eine Thermo-Box gebastelt), besteht eigentlich gar keine Notwendigkeit der Veränderung. Blöd ist nur, dass ein Einfangen von Clara für einen Tierarztbesuch noch in weiter Ferne liegt, ich die Katze nicht auf Parasiten kontrollieren kann und das Langhaar von Clara echt mal eine Bürste gebrauchen könnte.
 
OT: Meine persönliche Meinung zum Thema "Blinzeln"

Noch als Nachtrag meine persönliche Meinung zum Thema "Blinzeln": Blinzeln ist nichts positives, es ist ein Warnsignal. Roxy blinzelt nie, und Clara auch nicht - und ich nur ganz selten in Verbindung mit dem Wegdrehen des Kopfes. Blinzeln bei Katzen bedeutet Beschwichtigung - bitte tu mir nichts - und da steht die Katze schon unter Stress. Molly blinzelt ganz extrem, wenn ihr die Situation zu eng wird, und wenn dann noch jemand zuckt, dann explodiert sie. Wenn eine Katze für sich die Notwendigkeit sieht, zum Blinzeln greifen zu müssen, dann fühlt sie sich bereits psychisch in die Ecke gedrängt. Wenn eine Katze blinzelt, sollte Mensch den Kopf wegdrehen mit gesenktem Blick, und dann den Kopf auch bis zu einer Minute wirklich weggedreht lassen, dabei die Augen eher so halboffen lassen. Und dann - gerade bei scheuen Katzen - lieber von sich aus den Abstand vergrößern, den ganzen Körper seitlich zur Katze drehen oder sogar ganz weggehen und sich mit einem anderen Thema beschäftigen - für den Moment war's das nämlich mit der Mieze, die will dann bloss noch ihre Ruhe haben.
Ich mache es mit Clara so, dass ich ganz häufig eine Situation beende und mich wegbewege, so dass Clara nicht am Ende vor mir wegläuft, sondern eher verdattert verharrt, dass ich jetzt schon gehe. So entstehen viele kleine Trainingseinheiten, bei denen Clara lernt, dass ich vor ihr zurückweiche - nicht umgekehrt. Und weil ich sehr häufig zurückweiche gerät Clara überhaupt nicht erst in die Situation, Blinzeln zu müssen, wir können uns mittlerweile auch schon entspannt für eine Sekunde direkt in die Augen schauen, wenden dann beide den Blick wieder ab und das nächste Leckerchen fliegt, dem Clara dann immer noch entspannt hinterherhüpft.
Aber das ist jetzt hier nur so meine ganz persönliche Meinung zum Thema "Blinzeln".
 
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Also ich finde es hört sich sehr gut an, für mich scheinen das doch deutliche Fortschritte zu sein. Auch wenn es dir lang vorkommt, ich finde die Zeit angemessen.
Wenn ich bedenke was du ganz zu Anfang erwartet hast du wo ihr heute seit.
Dann bin ich sicher daß sie sogar noch eine Kuschelkatze wird, irgendwann.

Und hast du auch gähnen getestet. Das kenne ich auch aus der Hundesprache als Beschwichtigungszeichen und mich würde interessieren ob auch Katzen darauf reagieren.
 
Hab gerade nachgelesen und freue mich mächtig! 🙂

Du machst das echt super, und deine (3 😉 ) Katzen auch!
 
Und hast du auch gähnen getestet. Das kenne ich auch aus der Hundesprache als Beschwichtigungszeichen und mich würde interessieren ob auch Katzen darauf reagieren.

Sehr guter Punkt! Roxy (die soziale Super-Katze) gähnt so demonstrativ, dass es mir schon aufgefallen ist. Einen Bezug zur Situation als Beschwichtigungsgeste ist mir noch nicht aufgefallen, mir kam das immer spontan vor. Aber ich werde das weiter beobachten und mal selbst austesten.

Ein Nachtrag zum Blinzeln, erst heute beobachtet: Die Nachbarin war zu Besuch und wir haben uns über Clara unterhalten, die mal wieder in der Terrassentür saß. Die Nachbarin hat viel gestarrt und Clara dauernd angesprochen. Und Clara hat geblinzelt wie blöde. Also blinzelt Clara grundsätzlich doch, nur bei mir nicht - weil sie es nicht braucht.

Ich schulde euch noch den Bericht von letzter Woche (die war echt zäh) und diese Woche gibt es einen Riesenschub! Ich bin vor lauter Freude im Kringel gehüpft und musste aber dafür in den Keller gehen.. :aetschbaetsch1:
 
Futterplatz-Katze Clara: Woche 11 - Weitere Minischrittchen

Diese Woche war das Wetter wieder schöner, und so saß ich einige Male abends noch draußen auf der Terrasse. Und siehe da: Jetzt tummeln sich schon 3 Katzen um mich herum. Nur ein guter Beobachter würde bemerken, dass um Clara eine kleine Bannmeile besteht: Während die Dicken zueinander und zu mir auch Körperkontakt zulassen, wird um Clara immer ein kleiner Bogen gemacht. Aber alles doch sehr entspannt. Einmal habe ich sogar gesehen, wie Roxy ganz eindeutig Clara zu einer Runde "Verstecken und Nachlaufen" aufgefordert hat, aber leider hat Clara die Aufforderung ignoriert.

Und auch toll: Clara hat mich angefaucht! Das ist super, weil sie nicht mehr nur mit Wegrennen reagiert, sondern in dem Fall die Kommunikation gewählt hat, im Vertrauen darauf, dass ich sie verstehen würde. Sie hätte genausogut abhauen können, aber nein: Sie behielt den Kontakt bei und sendete mir ein Signal! Ich empfinde das als großen Vertrauensbeweis.

Ansonsten haben wir hier mittlerweile eine Routine, wo wir uns morgens und abends treffen, Fraule wirft dann mit TroFu um sich; ansonsten ist Clara irgendwo im Freien unterwegs, die Dicken bewachen so lange das Haus.

Auch gut: Die beiden Dicken kommen nicht mehr ins Bett, häufig auch noch nicht mal mehr ins Schlafzimmer, sondern sie schlafen wieder im Wohnzimmer - obwohl Clara da jederzeit auftauchen könnte, denn die Katzenklappe ist ja derzeit ohne Chip-Betrieb.
 
OT: Kratz Dich mal!

Wie entspanne ich eine Situation, wenn ich Mist gebaut habe und drei Katzen starren mich an? Mach's wie die Katz: Kratz Dich! Hingebungsvoll. Mit der vollen Konzentration auf das jetzt plötzlich so spontan schrecklich juckende Schienbein. Und bloss nicht zu früh aufhören. Und ja nicht nach irgendwelchen Katzen kucken, sondern wirklich nur an Dir selbst rumfummeln.
Alle drei Katzen reagieren mit sofortiger Entspannung.

Gähnen kannste vergessen, das bringt nix. Also zumindest nicht bei meinen. Geräuschvolles Kratzen als Analogie zum Putzverhalten der Katze bringt ein deutlicheres Ergebnis.

Edit: Das habe ich von Clara abgeschaut. Sie putzt sich ausgerechnet in meinem Wohnzimmer jedes Mal dermaßen demonstrativ, dass es einfach eine Form der Kommunikation sein muss. Was genau dieses Putzen bedeutet, habe ich noch nicht ganz herausgefunden. Auf jeden Fall wirkt es entspannend auf die zuschauenden Katzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Vielleicht heißt das Putzen in solchen Situationen: "Ey, jetzt macht euch mal ein bisschen locker. Ist doch alles easy." 😀

Nein im Ernst: ich denke Putzen ist für Katzen oft auch einfach eine Übersprungshandlung - ich nenne das dann kurz Übersprungsputzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Futterplatz-Katze Clara: Woche 12 - Wohnzimmerkatzenklappeninbetriebnahme

Nachdem die letzten zwei Wochen irgendwie nicht viel passiert ist, kam jetzt plötzlich der Superknaller. Im Nachhinein glaube ich aber eher, dass ich einfach die Letzte war, die es mitbekommen hat.

Montag: Ich muss den Trainingsplatz für das abendliche Anfassen-Zecken-Suchen-und-Bürsten-Training verlegen, weil Clara mitten im Training die Katzenklappe so stark aufgedrückt hat, dass das davor positionierte Kissen umgekippt ist. Da hat Molly sich aufgeregt und ist weggerannt, und Clara hat den freien Platz an meiner Seite eingenommen. Claras Training war zwar dann ohne Anfassen-Zecken-Suchen-und-Bürsten, aber doch mit schnurrendem Sheba-Konsum direkt neben mir (was ist bloss in diesem Sheba-Lachs-Tütchen drin, dass die Katzen so scharf drauf sind?)

Dienstag: Clara schläft Nachts im Haus. Im Wohnzimmer. Unter dem Esstisch. Ist das nicht der pure Wahnsinn? Wie ist das denn passiert! Und wann fing das überhaupt an?
Als ich morgens runterkomme, rennt sie weg durch die Katzenklappe nach draussen, kehrt sofort wieder um, rennt durch die Klappe wieder rein, und kommt mit dem restlichen Rudel in die Küche zum Frühstücken. (Das hier war übrigens die Stelle, als ich zum Hüpfen in den Keller musste - hab mich nicht getraut, allzu hibbelig zu sein, als Clara mit den anderen in die Küche gelatscht ist. Klar war ich voll coooool.)

Mittwoch: Roxy spielt mit Clara "Auflauern und Wegrennen" draussen im Garten.Clara frisst mir TroFu aus der Hand. Sie hat ein viel pelzigeres Gesichtchen als die Kurzhaarkatzen - das kitzelt richtig. Neophobikerin Molly macht beim Training tapfer mit, obwohl wir jetzt am anderen Ende des Zimmers sitzen und dann schaut auch noch Clara zu! Clara schnappt der dicken Roxy ein Leckerchen vor der Nase weg und wird für diese Unverschämtheit nicht verprügelt! Endlich hat Roxy einen Futterkonkurenten - allerdings sehe ich bei Clara mittlerweile auch schon ein kleines Speckbäuchlein. Mir gefällt der Anblick, weil bei Claras Ankunft die Schulterblätter und die Wirbelsäule trotz Langhaar deutlich zu sehen waren - so dürr war diese Katze.

Donnerstag:Obwohl Clara direkt nach dem Frühstück den ganzen Tag verschollen war, kam sie abends ganz selbstverständlich mit ins Haus, liess sich von Molly den Popo beschnuppern und futtert gemeinsam mit dem Rudel. Ich mache es aus praktischen Gründen so, dass Clara ihren Teller nicht in der Küche bekommt, sondern ums Eck rum im Wohnzimmer - da ist sie auch dabei, aber um die Ecke geschützt, damit sie nicht jedes mal wegrennen muss, wenn ich mich mal bewege. Clara markiert regelmäßig den Durchgang zur Küche mit dem Kinn, einmal stand sie auch mit zitterndem Schwanz an der Ecke (zum Glück nur trocken - da ist mir aber kurz der Atem gestockt..)

Freitag: Das Wetter ist besser geworden, jetzt kommt Clara nur zu den Mahlzeiten ins Haus. Obwohl: Vielleicht war sie Nachts doch wieder drinnen - sie könnte ja. Ich darf jetzt - mit Sicherheitsabstand - an Clara vorbeigehen. Sie beäugt mich dann zwar, bleibt aber sitzen. Es sei denn, ich schneide ihr den Weg zur Terrassentür ab, da rennt sie dann doch lieber ganz schnell an mir vorbei. Wenn ich mich bewege (aus der Hocke aufstehen, vom Sofa aufstehen, oder Herumgehen), dann kündige ich dies an mit dem Wort "Vorsicht", und dann erschrickt sie auch nicht, sondern bleibt sitzen; beäugt mich allerdings. (Die Dicken kucken nicht mal; deswegen verwende ich bei denen auch das Wort "Vorsicht", damit sie mal ihren Popo aus der Tür wegbewegen, wenn ich mit Einkaufstüten bepackt in die Wohnung möchte.)

Samstag: Morgens ist Clara sogar noch vor Roxy zum Frühstück gekommen. Da Roxy von draussen kam nehme ich an, dass die zwei schon gemeinsam vor dem Frühstück eine Runde "Joggen" waren - so ausgehungert wie die zwei waren. Danach wälzte Clara sich auf der Terrasse und ich konnte ihr weißes Flauschibauchi anschauen. Ein paar Stunden später kam sie zu mir und hat mich um Futter angebettelt.Sie sucht jetzt immer häufiger von sich aus den Augenkontakt, und macht miepmiepmiep, wenn sie was zu Futtern haben will. Nach dem zweiten Frühstück haben wir uns gemeinsam zum Putzen nebeneinandergehockt (ich experimentiere ja gerade, was es mit Claras Putzverhalten auf sich hat). Ich saß also auf dem Teppich und habe mir demonstrativ und mit viel Gewese die Füße massiert, kommt sie doch tatsächlich näher(!) an mich ran, und putzt sich intensiv alle Körperteile. Nach 15 Minuten hab ich's dann leider versaut, weil ich niesen und mir die Nase putzen musste. Mich erinnert das an die Anfangszeit mit Madame Molly "RührMichNichtAn": Für sie war es das größte, einfach neben mir zu sitzen und aus dem Fenster zu schauen. Bei Clara scheint das gemeinschaftliche Putzen eine Bedeutung zu haben.

Sonntag: Clara ist durch die Katzenklappe zum Frühstück gekommen, das klappt immer besser. Später habe ich die Terrassentür aufgemacht, da war sie dann gleich wieder drinne. Als ich noch eine Runde TroFu ausgegeben habe, saßen alle drei Katzen dicht um mich herum. Clara konnte ich wieder aus der Hand füttern, aber anfassen klappt wirklich nicht. Sie faucht aber gar nicht, sondern weicht aus und hat auch mal halbherzig nach meiner Hand getatzt. Später war Clara langweilig und sie suchte Ansprache, aber die doofen Dicken haben nur in der Sonne gepooft. Da ist sie wieder ab, hat Blätter gejagt und suchte sich irgendwo draussen eine Beschäftigung.

In dieser einen Woche hat sich so viel gezeigt, was aber natürlich mit wochenlanger Arbeit vorbereitet wurde. Ich habe wirklich darauf gewartet, mal zwischen Roxy und Clara eine Interaktion zu sehen, die über eine reine Duldung hinaus geht (also Nasenküsschen oder ein gemeinsames Spiel). Ich habe Clara schon oft die Katzenklappe gezeigt, hatte aber nicht gedacht, dass sie diese schon benutzt - ich hatte die Klappe sogar schon mal einen ganzen Sonntag hochgebunden. Wenn Clara mit dem Rudel läuft, sieht es schon fast selbstverständlich aus. Nur Molly vergisst manchmal, dass Clara dazugehört, und fällt immer mal wieder zurück in ihr reserviertes Verhalten. Beim Leckerli-Werfen kommt Clara jetzt auch mal ganz nah an mich ran. Wenn sie dann bemerkt, dass sie schon so nah ist, erschrickt sie ein bisschen und rennt wieder weg. In manchen Momenten nimmt sie TroFu fast aus der Hand (sie puhlt nicht, ich muss dann schon loslassen; deswegen "fast"). Sie ist wirklich eine ganz sanfte Mieze zu mir und zu den zwei Dicken, dabei aber souverän.

Noch eine Beobachtung diese Woche: Eines Tages saß Clara in der Tür zur Terrasse, und Molly wollte nach draussen. Sie näherte sich unsicher, wurde dann aber von Clara angefaucht, woraufhin Molly abdrehte und sich gar nicht mehr auf die Terrasse wagte. Dann kam Roxy und wollte vorbei. Clara kuckt schon - und Roxy hopst schnell an Clara vorbei, bevor diese genug Luft zum Fauchen geholt hat.
Bei so was sieht man halt schon deutlich den Unterschied zwischen der sozialen Roxy und der unsicheren Molly, die sich mit der Integration von Clara halt einfach deutlich schwerer tut.
 
Schön, dass es bei euch so gut läuft, Molly wird sich sicher auch noch an Clara gewöhnen. Clara scheint aber auch eine ziemlich souveräne Katze zu sein, so selbstsicher wie sie die Türschwelle besetzt. Sie erinnert mich an meine Fee, die Menschen gegenüber sehr scheu war, aber als Katze souverän und verspielt ist.
 
Tolle Fortschritte!
 
Futterplatzkatze Clara: Woche 13 - Federwedelspiele, Kopfnuss und Beinstreicherei

Diese Woche habe ich in einer ruhigen Minute ohne die Dicken den Federwedel ausgepackt und wollte Clara damit streicheln. Pustekuchen, Federwedelstreicheleien sind unerwünscht, lieber wird das gute Stück gejagd und zerfetzt. Dabei ging es kreuz und quer über den Boden, es wurde gepfötelt, gekaut, und sogar gekugelt. Beim Kugeln hat man dann ganz toll gesehen, wieviele Zecken an dem armen Tier im weißen Plüsch angedockt haben. Und auch sonst verfängt sich im Langhaar alles mögliche, kleine Kletten und sogar kleine Zweige. Wenn einer der Dicken betroffen wäre, würde ich abends den ganzen Unrat ablesen - aber Clara lässt sich leider so überhaupt nicht anfassen.
Zwei Tage nach der ersten Spielstunde kam es auch schon zur zweiten, noch ausgelasseneren Federwedeljagd. Dieses Mal allerdings kam Roxy dazu und wollte auch mitspielen. Eigentlich sind die zwei ja brav: Solange eine am Wedel ist, beobachtet die andere nur. Aber wehe, der Wedel ist frei: Da gewinnt die schnellere!
Das Spiel ging so weit, dass ich aufstehen musste und die beiden mit zwei unterschiedlichen Wedeln bespielt habe, jede auf einer Seite. Okay, die beiden haben öfter mal die Seiten gewechselt, aber Spaß hatten wir alle. Ich war überrascht, dass ich sogar stehen durfte und mich leicht hin und her bewegen durfte, und Clara trotzdem ganz ausgelassen über den Boden getollt ist.

Dann habe ich diese Woche das erste Köpfeln von Clara an Roxy beobachtet: Vor dem Essen war Clara sooo aufgeregt, da kam Roxy an, und Clara hat einen richtigen kleinen Bocksprung Kopf voran an Roxys Stirn gelandet. Ich dachte, ich höre das Aufeinanderschlagen von Stirnplatten, so heftig war das. Roxy war auch prompt wenig erfreut, und hob die Pfote (sie sieht dann aus wie Frau Lehrerin, die gerade eine Ermahnung ausspricht). Clara aber gurrte nur fröhlich und hüpfte wieder weg.

Ja und dann am Sonntag abend war ich total überrascht: Streicht mir doch in der "Futterküche" die Clara tatsächlich um die Beine!
Nur Molly macht nicht mit: Die frisst immer noch so schlecht, solange Clara in Sichtweite ist.
 
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Ich habe Clara richtig ins Herz geschlossen. Toll, dass sie solche Fortschritte macht und auch dass deine Truppe sie doch einigermaßen gut aufnimmt. Es geht doch manchmal schneller als man denkt.
 
Ich freu mich immer so, wenn ich wieder was von euch lesen kann.🙂

Toll wie ihr das macht!:pink-heart:
 
Futterplatzkatze Clara: Woche 14 - MollyMammas Versagen, tote Mäuse und Köpfeln

Böse MollyMamma. Schlechte MollyMamma. Ich muss mich ganz doll schämen. Da bin ich enttäuscht von Muffkopp Molly, und dabei ist das arme Kätzchen totkrank! Ich unsensibles Miststück von einer Katzenmamma habe erst bemerkt, dass es Molly wirklich so richtig schlecht ging, als sie mir zwei Mahlzeiten vor die Füße gekotzt hatte. Da habe ich sie dann endlich eingetütet und zum TA geschleppt, die nur meinte: Seitenstrangangina, da ist schon alles voller Bläschen, da müssen wir mit Antibiotikum ran! Kein Wunder, dass die Katze nix frisst, die kann ja gar nicht mehr schlucken!

Ich habe mich so geschämt, dass ich losgerannt bin und feinstes Hühnerbrustfilet gekauft habe und lecker Hühnerbrühe gekocht habe. Den warmen Fleischbrei hat Molly dann auch super gegessen und war 24h später schon wieder deutlich ausgeglichener. Sie lag ja nicht in der Ecke oder so, sie war nur so übellaunig und hat schlecht gefressen, und ich hatte das halt immer mit Clara assoziiert, aber da lag ich ja sowas von falsch! Böse MollyMamma! Das Filet hat sie allerdings nicht gemocht - Fleisch pur ohne Soße ist nicht so Mollys Geschmack. Um das Fleisch haben sich dann später Roxy und Clara gekloppt, die hatten zeitweise sogar gleichzeitig ihre Köpfe im Napf!
Jetzt ist Molly wieder so gut wie gesund, und jetzt klappt es auch wieder mit der Clara! Naja, zumindest besser als vorher, Liebe isses nicht...

Ach ja, und die Mäuse: Ich frage mich schon seit Wochen, wer mir täglich die toten, teilweise angenagten Mäuse auf die Terrasse legt, und hatte ja schon die Clara in Verdacht. Dann kam aber Roxy mit einer frisch toten Maus ins Haus und hat damit ausgelassen herumgetobt, dass ich schon etwas am Zweifeln war, ob die "Schlachtbank" ausschliesslich Claras Werk ist. Aber gestern lag eine tote Maus in der Mitte des Wohnzimmer-Teppichs. Nicht zu übersehen. Wie drapiert. Und jedes Mal, wenn ich hingegangen bin, kam Clara angerannt und hat sich mit stolzgeschwellter Brust daneben gesetzt und mich erwartungsvoll angeschaut: ICH war's! Lob Mich! Ich bin ja gegen das Loben von Katzen, die Mäuse ins Haus schleppen. Aber dem stolzen Blick habe ich nicht widerstehen können und hab nur ganz freundlich geschimpft. Ein bisschen enttäuscht gekuckt hat Clara schon, als ich ihre tolle Maus mit ein paar Kekskrümeln in der Mülltonne beerdigt habe.

Und später hat Clara dann beschlossen, dass sie jetzt gerne gestreichelt werden möchte. Aber bitte ohne dass ich mich bewege. Das ging dann so, dass Clara meinen Handrücken angeköpfelt hat, aber sobald ich die Hand bewegte, rannte Clara schnell wieder weg. Dann hat sie sich gequält und ihren Türrahmen umstreichelt, kam dann aber doch wieder und wollte nochmaaaal. Und nochmaaal. Je weniger ich mich bewegt habe, um so besser ging es. Und dann war der Moment leider auch schon wieder vorbei...

Also die Clara weiß schon ganz genau, was sie will und was nicht. Und setzt sich hier durch: Die wird bestimmt ganz schnell die Chefin in meinem Wohnzimmer (oder ist sie es schon?). Sie ist hier auch schon so ziemlich eingezogen und pennt regelmäßig auf der Stuhlauflage, die ich ihr auf den Boden gelegt habe. V.a. bei Regenwetter ist sie lieber im Haus. Mittlerweile bezweifle ich, dass sie noch zum Schlafen in ihre Thermobox im Gartenschuppen geht, so oft wie sie hier 'herumlungert. Mir ist auch aufgefallen, dass sie viel weniger schreckhaft ist, und nicht mehr ständig rein und raus rennt.

Was mich ein bisschen wundert: Clara springt NIE irgendwo 'rauf (obwohl die Dicken natürlich hier auf Kratzbaum, Sofa, Stühlen und Fensterbank herumliegen), und Clara geht nie die Treppen. Sie kennt es wohl nicht, und macht das auch den Dicken nicht nach.
 
Futterplatzkatze Clara: Woche 15 - Klickerschmusetraining und Wohnzimmereinsamkeit

Alle Bemühungen, Clara mal anzufassen, haben in der Vergangenheit nicht so recht gefruchtet. Ich habe es mit dem Federwedel probiert, den hat sie aber nur zum Spielen benutzt. Wenn ich den Wedel auf ihren Körper zubewegt habe, dann fand sie das ziemlich doof. Dann habe ich ein Stöckchen mit Stoffbommel vorne probiert. Das war ganz schlimm, mit dem Ding konnte sie nicht spielen, und wenn der ihrem Körper zu nahe gekommen ist, war sie total beleidigt und ist weggegangen - nur um 5 Sekunden später sich wieder freudig auf den Federwedel zu stürzen.
Da letzte Woche Clara freiwillig Köpfchen gegeben hat, habe ich dann darauf aufgebaut: Ich habe angefangen zu klickern (bei mir ist das ein Zungenschnalzen), und das hat sie sofort begriffen: Köpfeln, Schnalzen, Leckerli. Wir üben nur 5 Minuten pro Tag, und jeden Tag wird es viel besser; Clara findet das toll und fordert diese Streicheleinheiten richtig ein. Ich darf nur die Hand nicht so sehr bewegen, Clara macht das von sich aus. So wurde aus reinem Köpfeln ein Strich über die Kopfseite und langsam immer länger bis zum Buckel und Popo. Halt immer nur ein Strich, man darf auch nicht kraulen und v.a. sollten die Finger still bleiben - eher Bewegungen mit der ganzen Hand.
Generell denke ich, dass Clara die menschlichen Hände und v.a. die Finger richtig unheimlich sind. Ich stelle mir einfach eine Situation vor, in der ich in einem Elefantenhaus leben müsste: Elefanten sind riesengroß, riechen streng, haben so komische kleine Augen, und der Rüssel ist irgendwie gruselig. So scheint es Clara zu gehen, sie möchte schon gerne Körperkontakt haben, aber diese Hände sind irgendwie gruselig, v.a. wenn die Hände nach ihr greifen. Also halte ich mich zurück, sitze auch mal mit den Armen verschränkt einfach nur auf dem Boden, und dann kommt Clara an und umschmeichelt laut schnurrend meine Beine. Und die Katze kann Schnurren, da muss man sich fast die Ohren zuhalten! Mit der Schnalzen-Leckerli-Methode habe ich es einmal geschafft, ihr ein kleines Zweigstückchen aus dem Fell zu ziehen; vor zwei Wochen noch undenkbar.

Die letzten Tage waren dann auch die Nächte nasskalt, und mir scheint, als wäre es jetzt zur Gewohnheit geworden, dass Clara nachts im Wohnzimmer richtig schläft und auch die ganze Nacht bleibt. Wenn ich die Terrassentür zumache, dann rennt Clara noch häufig vor mir nach draußen, und kaum drehe ich mich um und gehe zwei Schritte, klappert auch schon die Katzenklappe und die Katze ist wieder drin. Das hat sie sogar gemacht, als ich diese Woche nach langer Zeit mal wieder Menschenbesuch hatte, der schön brav in einer Wohnzimmerecke sitzen geblieben ist. Mich hat echt gewundert, dass Clara überhaupt reinkommt und sich ganz normal benimmt, obwohl da noch ein zweiter "Elefant" im Raum war. Sie hat sogar mit einem Spielzeug gespielt, während die Erwachsenen sich unterhalten haben.
Mir kommt es vor, als wäre Clara noch keine zwei Jahre alt. Sie ist super verspielt, möchte echt gerne Körperkontakt haben - auch zu den Katzen - , und lernt total schnell. Sie ist klug, freundlich, lebhaft und mit ihrem wuscheligen Angora-Fell total süß, was durch ihre Lieblingslaut "MiepMiep" noch unterstrichen wird.

Nur leider werden irgendwie meine zwei Dicken mit der Clara nicht so richtig warm. Molly geht häufig einfach weg, wenn ich mich mit Clara beschäftige, oder brummt sie an, wenn sie ihr zu nahe kommt. Molly frisst auch wieder schlecht - hoffentlich ist sie nicht wieder krank. Und Roxy scheint mir von Claras kumpelhaften Annäherungsversuchen und enthusiastischem Spiel nicht so begeistert zu sein, denn Clara ist schneller und schnappt Roxy den Federwedel und Leckerlis direkt vor der Nase weg. Ich sehe irgendwie keine Interaktion zwischen den Katzen, ich würde mir für Clara eine Kumpeline in ihrem Alter wünschen, mit der sie auch mal herumtoben könnte.

Bei Molly und Roxy war es so, dass sie nach einigen Wochen nur noch zu zweit unterwegs waren, und sie spielen täglich miteinander Verstecken & Nachlaufen. Kuscheln tun sie zwar nicht, aber wo eine ist, da ist die andere nicht weit. Und bei Clara ist es so, dass diese alleine unten im Wohnzimmer schläft, während alle anderen nachts im oberen Stockwerk sind. Wenn wir alle in einem Raum sind, dann gehen die Dicken auf maximale Entfernung zu Clara. Für die Anfangszeit ist das Verhalten ja super, aber so langsam tut mir die Clara da schon leid, dass sich (außer mir) niemand mit ihr beschäftigen möchte.
 

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