Haaranalysen - Wann wirklich sinnvoll

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
A

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@balutiti

Wenn du magst, schicke ich dir gern eine Analyse meiner ersten getesteten Katze, die heute wieder völlig gesund ist und keinerlei Unverträglichkeiten mehr hat


Vielleicht kannst Du ja die Analysedaten, die gestellte Diagnose und Therapie hier einstellen.
Wär doch mal ganz interessant.
 
Kurz ein Beispiel:
Als die Leberwerte anhand des Blutbildes als 'wirklich nicht gut' bewertert wurden, das Abtasten des Organs (als weitere Diagnosemöglicheit) etwas Verhärtung und Vergrößerung fühlen ließ, kam als Vorschlag, eine Leberbiopsie machen zu lassen, um einen Tumorverdacht zu erhärten. Diese Biopsie (als Diagnosemöglichkeit) hatte ich abgelehnt als zu belastend für die eh nicht gesunde Katze.

Meine Überlegung dabei war auch, was mir die Gewißheit auf Tumorerkrankung hätte helfen können. Bestrahlung und/oder Chemo wäre nicht in Frage gekommen, genausowenig eine OP, hochwertig gefüttert wurde sowieso schon. Darum sah ich keinen Nutzen in dieser belastenden Art von Diagnose.

Der Verdacht hatte sich nicht bestätigt.

Wodurch hat sich der Verdacht nicht bestätigt?

Natürlich muß man Diagnostik nicht bis ins Unendliche betreiben. Wenn man von vornherein entscheidet das im Falle eines bestätigten Tumors keine Chemotherapie in Frage kommt, kann man dem Tier eine durchaus auch belastende Untersuchung ersparen. Diese würde dann nämlich nur der eigenen Gewissheit dienen.

Soweit ich weiss, schleicht man Cortison auch nicht mehr aus. Entsprechende Rundschreiben der TÄkammer soll es zumindest in Niedersachsen + Hessen gegeben haben.

Medikamente schleichen sowieso nicht.😎

Durch Cortison wird die Produktion des körpereigenen Cortisols runtergefahren. Je nach Dauer der Therapie "arbeiten" produzieren die Nebennieren immer weniger. Ist auch logisch: warum sollen sie noch produzieren wenn von aussen genügend dem Körper zugeführt wird.

Damit die Nebennieren wieder in die Lage kommen selber ausreichend zu produzieren, muß die Dosis langsam runtergefahren werden - ist irgendwie schon logisch und die Funktion der Nebennieren wird sich wohl kaum geändert haben.😉
 
Wodurch hat sich der Verdacht nicht bestätigt?

Weil sich das Organ nicht so entwickelte, wie es bei einem wachsenden Tumor zu erwarten gewesen wäre.
Wenn ich nicht gewaltig irre, kam der Verdacht vor etwa drei Jahren auf, die Katze war zu diesem Zeitpunkt etwa 15 Jahre alt. Das Symptom, das den Verdacht auf Tumor aufkommen ließ, verschwand ziemlich bald wieder.


Zugvogel
 
Ich denke auch,das Diagnostik nur dann auch Sinn macht,wenn ich eine Therapie folgen lassen will und wenn ich weiss,das ich bei einer Bestätigung wie in dem Falle eines Tumors eh nichts machen werde,dann brauch ich diese belastende Untersuchung bzw. Diagnostik auch nicht machen lassen.

Ich finde,das gilt für Menschen genauso wie für Tiere.

Bei meiner KATZI war das damals genauso wie bei ZUGVOGEL,es wurde bei ihr anhand der Leberwerten auch der Verdacht geäussert,das es sich um Leber CA handeln könnte und die TÄ meinte auch,man könne eine Leberbiopsie machen.
Ich fragte mit welcher Konsequenz?Selbst wenn der Diagnoseverdacht sich bestätigt hätte,ich hätte der damals 15 jährigen Katze bestimmt keine Chemo zugemutet.
Behandelt wurde sie mit einem Pflanzlichen Mittel um das ALT wieder in den Normbereich zu bringen und gestorben ist sie an was Anderem.

Ach und noch ergänzend,wenn man die Medikamentendosis langsam herunter setzt,das nennt man in der Medizin tatsächlich ausschleichen,also schleichen Medis doch.😉
 
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Ich denke auch,das Diagnostik nur dann auch Sinn macht,wenn ich eine Therapie folgen lassen will und wenn ich weiss,das ich bei einer Bestätigung wie in dem Falle eines Tumors eh nichts machen werde,dann brauch ich diese belastende Untersuchung bzw. Diagnostik auch nicht machen lassen.

Aus dem Riesenangebot der diagnostischen Möglichkeiten habe ich immer das gewählt, was mir sinnvoll erschienen ist. Meine TÄ standen mir dabei alle beratend zur Seite, meine Intention war dabei 'soviel wie möglich - so wenig wie möglich', wobei nicht nur der Sinn einer Maßnahme, sondern auch die Belastung für die Katze maßgebend war.

Gerade bei einem Tumor an den inneren Organen, was bis dato nur eine Vermutung war ohne jeden Hinweis, als 'Leber etwas vergrößert' schien mir eine Leberbiopsie (Verletzung an einem bereits nicht mehr gesunden Organ) nicht angebracht. Merkwürdigerweise wurde Blutbild auf Tumormarker zu testen nicht angesprochen.

Was hätte sich bei mir geändert, wenn sich der Verdacht 'Tumor' bestätigt hätte?

Zugvogel
 
Gerade bei einem Tumor an den inneren Organen, was bis dato nur eine Vermutung war ohne jeden Hinweis, als 'Leber etwas vergrößert' schien mir eine Leberbiopsie (Verletzung an einem bereits nicht mehr gesunden Organ) nicht angebracht. Merkwürdigerweise wurde Blutbild auf Tumormarker zu testen nicht angesprochen.

es gibt sehr viele Tumormarker, beim Lebercarcinom ist es AFP.
Ein Problem ist, dass die meisten Lebertumore nicht primär einem Lebercarcinom zugeordnet werden können, sehr oft sind es Metastasen eines bis dahin unentdeckten Carcinoms in einem anderen Organ. Tumormarker eignen sich in den meisten Fällen nicht zur Erstdiagnose (Ausnahmen sind zB PSA bei Prostatakrebs), sie sind meistens mehr eine Verlaufskontrolle, um zB die Wirkung einer Chemotherapie zu sehen.
Eine vergrößerte Leber muss natürlich nichts bösartiges sein, es gibt auch Fettlebern und gutartige Tumore.

Was hätte sich bei mir geändert, wenn sich der Verdacht 'Tumor' bestätigt hätte?

In der Tiermedizin vermutlich nur die gesicherte Indikation zur Euthanasie. Ich habe einen Kater an ein Lebercarcinom verloren, mein TA hat nur mit Ultraschall die Diagnose erstellt und anhand der allgemeinen Symptomatik haben wir entschieden. Mir hat das gereicht, aber vielleicht müssen andere genauer Bescheid wissen 😕
 
Ich dachte, Tumor sei immer Krebsgewebe, entartete Zellen, die sich krankhaft vermehren und die Entwicklung dieser Vermehrung so gut wie nicht zu stoppen ist? 😕


Zugvogel
 
Es gibt auch jede Menge gutartige Tumore die nicht metastasieren und nicht invasiv wachsen.
Das macht den Unterschied zu bösartigen Tumoren.
Und wie balulutiti schon sagte sind Vergrösserungerunen der Leber meist nicht unbedingt ein Hinweis auf ein Lebercarzinom.
Eine Leberblindpunktion würde ich auch wirklich nur bei einem hochgradigen Verdacht durchführen lassen,ob das dann bei Katzen sinnvoll ist sei mal dahingestellt.
 
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Und wie ist die Sache bei Tumor an/in der Leber? Sind sie eher gutartig (sich verkapselnd) oder bösartig? Bitte jetzt nicht auf Einzelfälle bezogen, sondern eher statistische Angaben.

Und könnte man ein solches Geschehen auch mit Haaranalysie entdecken, zumindest verdachtsweise?

Zugvogel
 
Bösartige Lebertumore(Carcinome)als Primärtumore sind eher selten.
Meist sind es wie hier schon gesagt Metastasen.
Wer auf die Idee käme bei Verdacht auf Leberkrebs eine Haaranalyse zur Diagnostik durchzuführen würde in meinen Augen grob fahrlässig handeln😡
Heute gibt es ja nun wirklich auch schonende Möglichkeiten z.B durch ein MRT einen Status zu erheben.
Letztendlich ist aber zumindest in der human Med.bei einem begründeten Verdacht immer auch eine Leberpunktion sinnvoll und wird auch durchgeführt.
Die Probe kann heute per Ultraschall oder auch CT gezielt aus dem verdächtigen Bereich entnommen werden.
 
Man kann übrigends an Hand der Histologie meist schon sehen um was für einen Primärtumor es sich handelt.
es kann z.B. eine grosse Lebermetastase vorliegen,der Primärtumor liegt aber z.B. im Darm und ist noch so klein,daß man ihn nicht erkennen kann,er aber schon metastasiert hat.Ist schon nicht so einfach mit der Tumordiagnostik.
Jetzt stell ich mir gerade vor,daß z.B. Fr. Roth nach einer Haaranalyse dem Katzenbesitzer eröffnet,daß die Katze an einem metastasierenden Colon Carcinom leidet.
Ich denke mal so weit würde sie sich nicht aus dem Fenster lehnen,sind ihre Diagnosen doch immer sehr vage.
60% Leber oder Pankreasleistung kann ja viel oder gar nichts aussagen,da der Besitzer nicht weiss und auch nicht erfährt warum z.B. die Leber angeblich nur eingeschränkt arbeitet.
 
Ich dachte, Tumor sei immer Krebsgewebe, entartete Zellen, die sich krankhaft vermehren und die Entwicklung dieser Vermehrung so gut wie nicht zu stoppen ist? 😕


Zugvogel

Bitte sag, dass das nur ein Scherz war...😱

So freigiebig, wie du in diesem Forum medizinische bzw. therapeutische Ratschläge erteilst..... und dann weißt du solch grundlegende Sachen nicht??????
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus dem Riesenangebot der diagnostischen Möglichkeiten habe ich immer das gewählt, was mir sinnvoll erschienen ist. Meine TÄ standen mir dabei alle beratend zur Seite, meine Intention war dabei 'soviel wie möglich - so wenig wie möglich', wobei nicht nur der Sinn einer Maßnahme, sondern auch die Belastung für die Katze maßgebend war.

Gerade bei einem Tumor an den inneren Organen, was bis dato nur eine Vermutung war ohne jeden Hinweis, als 'Leber etwas vergrößert' schien mir eine Leberbiopsie (Verletzung an einem bereits nicht mehr gesunden Organ) nicht angebracht. Merkwürdigerweise wurde Blutbild auf Tumormarker zu testen nicht angesprochen.

Was hätte sich bei mir geändert, wenn sich der Verdacht 'Tumor' bestätigt hätte?

Zugvogel

Genau das meinte ich ja liebe Zugvogel,
man sollte immer gründlichst über Sinn und Unsinn einer Untersuchung nachdenken und sich nichts aufschwatzen lassen.
Vielleicht hatte ich mich da auch etwas undeutlich ausgedrückt😳
 
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Ich dachte, Tumor sei immer Krebsgewebe, entartete Zellen, die sich krankhaft vermehren und die Entwicklung dieser Vermehrung so gut wie nicht zu stoppen ist? 😕


Zugvogel

Nein Tumore sind nicht immer bösartig und bedeuten Krebs,es wird halt immer nur umgangssprachlich für Krebs benutzt.
Man spricht von malignen Tumoren,das sind die Bösartigen,also Krebs und den benignen Tumoren,das sind die sog. Gutartigen Tumore.

Leberblindpunktionen machen in meinen Augen bei Tumordiagnostig eh keinen Sinn,denn wie das Wort schon sagt,wird "blind" in die Leber gestochen und dann muß man schon ausgerechnet so gut treffen,das man dann auch den Tumor trifft.
Wenn schon Punktion,dann wie schon erwähnt die CT gesteuerte Variante,alles andere macht in meinen Augen keinen Sinn.

Ob eine Tumordiagnostik per Haaranalyse möglich ist weiß ich nicht,vielleicht kann das Rübe beantworten?

Was die Häufigkeit von Leber CA statistisch gesehen ist weiss ich nicht,nur mir ist auch bekannt,das es sich meistens um Metastasen,also um sog.Tochtergeschwulste handelt und nicht um den Primärtumor.
 
Bitte sag, dass das nur ein Scherz war...😱

So freigiebig, wie du in diesem Forum medizinische bzw. therapeutische Ratschläge erteilst..... und dann weißt du solch grundlegende Sachen nicht??????

Genau das ist der Kern des Problems 🙁 Es ist ein so wunderschönes Beispiel dafür, dass das Gegenteil von "gut" leider "gut gemeint" ist und man nichts wissen muss, solange man nur fest genug glaubt.
 
Genau das meinte ich ja liebe Zugvogel,
man sollte immer gründlichst über Sinn und Unsinn einer Untersuchung nachdenken und sich nichts aufschwatzen lassen.
Vielleicht hatte ich mich da auch etwas undeutlich ausgedrückt😳
Nein, ganz gewiß hast Du Dich nicht undeutlich ausgedrückt, ich wollte mit meinen Worten Deine unterstreichen und bestätigen.


Wer auf die Idee käme bei Verdacht auf Leberkrebs eine Haaranalyse zur Diagnostik durchzuführen würde in meinen Augen grob fahrlässig handeln
Wenn Du genau gelesen hättest, wäre Dir sicher nicht entgangen, daß ich weder HA als alleinige Diagnosemöglichkeit genommen hätte, sondern - wenn überhaupt - als Unterstützung zu anderen Diagnosen dazu.

Ich werde einen Teufel tun, und eine alte Katze durch das ganze Sortiment von MRT und sonstiger, sehr belastender Apparatediagnostig jagen. Ich werde bei einer alten Katze weder Punktion noch andere Möglichkeiten wahrnehmen, die das kranke Organ zusätzlich noch verletzen.

Manchmal könnte man meinen, Krankheit und Tod seien die natürliche Feinde von Tierhaltern und Ärzten, die es mit allen Mitteln so zu bekämpfen gilt, daß es am Ende nur noch heißen kann 'nur ein toter Feind ist ein guter Feind'.

Nicht die Krankheit ist das Wichtigste, sondern der kranke Patient, und ebenso wie bei Therapien gilt auch bei Diagnoseverfahren auch, daß die Verhältnismäßigkeit zu beachten und zu wahren ist.

Wenn man Tumormarker im Blut erkennen kann, liegt die Vermutung nahe, daß auch bei HA diesbezügliche Veränderungen festgestellt werden können. So unsicher, wie Tumormarker im Blut ohne einige Gegenanalysen mit Sicherheit einen bestehenden Tumor nachweisen können, so wenig wird eine HA das können, aber wie Tumormarker eine Richtung für weitere Diagnosen sind, könnten bestimmte Merkmale einer HA das genauso können?


Zugvogel
 
Ich werde einen Teufel tun, und eine alte Katze durch das ganze Sortiment von MRT und sonstiger, sehr belastender Apparatediagnostig jagen.können?


Zugvogel

Was soll bitte an einer Magnetresonanz-Untersuchung belastend sein? Außer dass man die Katze kurz fixieren muss, damit sie nicht zappelt?

Hast du auch nur die blasseste Ahnung wovon du sprichst?
 

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