Danke für die Antworten. Generell habe ich jetzt in den meisten Foren herrausgefunden, dass der Charakter der Katzt immer der Rasse "Übergeordnet" ist, liege ich da richtig ? 😀 Und vielen Dank für die Links!
Jein.
Es gibt grobe Richtungen, die aber insgesamt keine Garantie sind, dass das Katz tatsächlich genau diese Charakterzüge zeigen wird.
Ganz grob kann man die Katzenrassen (Lastramis lassen wir jetzt mal außen vor) einteilen in die Cobbytypen, die Schlankrassen (orientalische Rassen) und die dazwischen.
An einem Ende des Spektrums wären die Cobbyrassen als ruhig und gesetzt geltend; dazu würden v. a. Perser und Briten zählen. Cobbytypen sind die Rassen, die einen eher stämmigen Körperbau (Cobby: eigentlich eine Bezeichnung aus dem englischsprachigen Raum für schwere Arbeitspferde) haben. Auch die (US-amerikanische) Domestic Shorthair und die EKH (Europäisch Kurzhaar, als v. a. außerhalb Deutschlands gezüchtete Rassekatze).
Am anderen Ende des Spektrums findet man die Schlankrassen; dazu zählen vor allem die Siamkatze (v. a. die moderne Form), die Orientalisch Kurz- und Langhaar, die Abessinier und die Türkisch Angora, aber auch die Rex- und die Nacktkatzen (Sphynx und Peterbald). Neben dem leichten und sehr eleganten schlanken Körperbau ist den Rassen gemeinsam, dass es unter den Tieren viele sehr lebhafte und verspielte und gesellige Vertreter gibt.
Die rasselosen Hauskatzen haben alle Formen (und Körperbauvarianten), Größen, Farben und Wesensarten! Man findet da den großen Schweiger genauso wie den lebhaften und redseligen Quirl, das ruhige Gemütstier wie auch den hibbeligen Nervzwerg und das furchtsame Seelchen.
Es gibt den typischen ruhigen Perser, der es gut auch mal allein aushält und den hibbeligen Quatschkopp im Langhaar-Persergewand. Die typische klebrige und lärmige Siamkatze, die allen noch den letzten Nerv tötet, aber auch das schüchterne kleine Mädchen mit Maske, das alles aus der Distanz betrachtet und am liebsten unsichtbar wäre.
Der Charakter einer Rasse ist u. a. ein Zuchtziel der betreffenden (Vereins-)Züchter, aber unterm Strich ist eine Katze immer noch eine Katze, egal, wie der Pelz außen drumrum aussieht. ^^
Richtig ist allerdings, dass sich nicht alle Rassen für Anfänger eignen.
Die Hybridrassen (wie etwa Bengal und Savannah) sind - durch den Anteil an Wildblut bedingt - nicht nur sehr lebhaft, sondern regelrecht stürmisch und auch entsprechend anstrengend. Bei älteren Generationen (= ein höherer Anteil Wildblut) kann es sein, dass eine behördliche Haltungserlaubnis eingeholt werden muss, und es ist nicht empfehlenswert, diese Rassen ausschließlich in der Wohnung zu halten.
Auch die Orientalen können einem unbedarften Halter sehr schnell und dauerhaft auf den Nerv gehen - mit ihrem lauten Geschrei und ihren Ansprüchen an die jederzeitige Aufmerksamkeit ihrer Dosis.
Langhaarkatzen wie die Perser müssen möglichst täglich gekämmt werden, damit das lange Fell nicht verfilzt. Auch das muss man als Neuling erst einmal lernen, v. a. wenn das Katz nicht so kooperativ ist, wie man sich das wünscht.
Und ganz wichtig: eine Katze lässt sich nicht erziehen wie ein Hund! Egal welche Rasse und egal welche Optik!