Stars gegen die Atom-Kanzlerin
Inga Humpe, Tommi Eckart (re.) mit Schauspieler Clemens Schick, der den Protestbrief vorm Kanzleramt verlas. >> ... diese und noch mehr Stars machen mit
Stickforth
Berlin - Jetzt gehen die deutschen Stars auf die Straße. In einer Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt wurde gestern ihr Brief an Kanzlerin Angela Merkel verlesen, in dem sie aufgefordert wird, den Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Atomenergie sofort rückgängig zu machen. Initiatoren des Briefes sind Inga Humpe und Tommi Eckart vom Berliner Pop-Duo "2raumwohnung". "Ich habe Freunde in Japan. Sie sind nach der atomaren Katastrophe in ihrem Land sehr verunsichert", sagt Humpe. "Soweit muss es in Deutschland nicht kommen. Die Politik sollte jetzt die Chance nutzen, aus der Atom-Geschichte auszusteigen, bevor es zu spät ist."
Zusammen mit Schauspieler Clemens Schick stellten sich Humpe und Eckart vor das Kanzleramt, lasen auf ihrer Protestaktion ihren Merkel-Brief vor. "Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, haben Sie Mut, stoppen Sie den atomaren Wahnsinn in Deutschland. Nicht für drei Monate. Für immer!"
Humpe mailte für diesen Brief 750 Künstler an, die spontan ihre Unterschrift gaben. Dazu gehören unter anderem Götz George, Leander Haußmann, Peter Fox, Anna Loos, Barbara Becker, das Pop-Duo "Ich + Ich"n.
NKK
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Berliner Kurier, 16.03.2011
Offener Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel
Künstler fordern Kanzlerin zur sofortigen Kehrtwende in der Atompolitik auf!
Mahnwache vor dem Kanzleramt am 16.03, um 14.00 Uhr, Willy Brandt Str. 1 mit Clemens Schick, Inga Humpe, Tommi Eckart u.a.
Wir laden Pressevertreter (Journalisten, Fotografen) ein, die Mahnwache zu begleiten.
Zahlreiche Künstler aus Deutschland haben auf Initiative der Musiker Inga Humpe und Tommi Eckart (2raumwohnung) sowie des Schauspielers Clemens Schick (Jedem das seine, Transit) die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in einem offenen Brief dazu aufgefordert, den durch die Koalition kürzlich verabschiedeten und zeitlich verlängerten Ausstieg aus der Atomenergie im Angesicht der nuklearen Katastrophe in Japan sofort rückgängig zu machen.
Zudem laden die Initiatoren für den morgigen Mittwoch, 16.03., um 14.00 Uhr zu einer Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt ein, um ein sichtbares Zeichen gegen die aktuelle Atompolitik der Bundesregierung zu setzen.
Zu den ersten Unterzeichnern des offenen Briefes an die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gehören unter anderem Kunstschaffende wie der Schauspieler Götz George, der Regisseur Leander Hausmann, die Musiker Udo Lindenberg, Seeed, Peter Fox, Annette Humpe, Adel Tawil, Thomas D., Max Raabe, Schauspielerin und Sängerin Anna Loos Liefers, die Schauspielerin Nicolette Krebitz, der Regisseur Marco Kreuzpaintner oder die Verlegerin Dr. Angelika Taschen.
Finden Sie hier den offenen Brief an die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel:
Initiatoren: Clemens Schick Inga Humpe Tommi Eckart
NO APOCALYPSE NOW!
Berlin, den 14.März 2011
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
wir, Kunstschaffende aus Deutschland, fordern Sie auf, im Angesicht der atomaren Katastrophe in Japan, den Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Atomenergie in diesem Land sofort rückgängig zu machen.
Spätestens nach diesem schwerwiegenden Unfall in Fukushima müssen alle sehenden und denkenden Menschen begriffen haben, dass hier die Zukunft der Erde zerstört wird.
Es ist nicht hinnehmbar, in den letzten Tagen beobachten zu müssen, wie Ihre Koalition versucht, ihre Fehlentscheidung im Bezug auf den Atomausstieg zu rechtfertigen.
Fakten sind:
ES GIBT KEINE SICHEREN ATOMKRAFTWERKE!
DIE ENTSORGUNG DES ATOMAREN MÜLLS IST NICHT GEKLÄRT!
ES GIBT WELTWEIT KEINE SICHEREN ENDLAGER!
Wir zitieren Sie:
“Der Mensch mit seiner unveräußerlichen Würde und Einzigartigkeit muss im Mittelpunkt der Politik stehen.”
Deshalb fordern wir Sie auf:
Haben Sie den Mut für Ihre eigenen Werte einzustehen.
Schützen Sie die Zukunft dieser Erde und der Menschen.
Stoppen Sie den atomaren Wahnsinn in Deutschland- JETZT.
Setzen Sie sich für einen Atomausstieg in ganz Europa ein.
SIE HABEN DIE MÖGLICHKEIT DAZU,
NEHMEN SIE DIE VERANTWORTUNG JETZT AN.
NICHT, WENN ES ZU SPÄT IST UND NUR NOCH SCHULDIGE FÜR GEMACHTE FEHLER GESUCHT WERDEN.
IN JAPAN IST ES ZU SPÄT.
UNSER MITGEFÜHL IST BEI DER JAPANISCHEN BEVÖLKERUNG.
Gezeichnet:
Clemens Schick, Inga Humpe, Tommi Eckart
Um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen, laden wir zu einer mahnwache ein:
diesen mittwoch, den 16.3. 2011
um 14:00 uhr -
willy brandt straße 1
vor dem bundeskanzleramt