Hilfe !!!! - mein Kater dreht durch!!!!

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Hallo Geli,

lieb von Dir 🙂. Sorry, dass ich jetzt erst antworte, aber ich habe mich erst einmal in die Ruhe zurückgezogen.

Danke Dir...und ich halte Euch auf dem Laufenden.

Liebe Grüße,
Sigrid

Catfaeri, daß sehe ich auch so.

Siegried, du machst daß ganz toll !!!
Nun weißt du auch warum er sich so benimmt.Mit den Schmerzmitteln wird es bestimmt wieder besser.
 
A

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Hallo,

danke für Dein ausführliches Posting. Habe mich sehr darüber gefreut 🙂. Weiter im Text...

Auslöser war die Situation als du dir den Kopf gestossen hast. Wie hier schon gesagt wurde, hat er in diesem Moment vielleicht vor Schreck eine unbedachte Bewegung gemacht, die die Schmerzen ausgelöst haben. Durch seine eigene massive Reaktion und seine Aufregung dabei, ist das Ganze als eine Art Trauma bei ihm haften geblieben. Die Verknüpfung zwischen dir und den Schmerzen gilt es zu lösen.

Das kann wirklich sein. Möglicherweise - wenn Schmerz nicht die Ursache war, dann spielt vielleicht folgender Sachverhalt eine Rolle, der mir gerade wieder einfiel...Als ich mir das erste Mal den Kopf gestoßen habe, stieß ich einen zischenden wütenden Laut aus....Im Nachhinein denke ich, dass dies wie Fauchen klang...Ich, seine geliebte Dosine, fauche ihn an....

Dann würde ich dir statt einer "normalen" Tierpsychologin eher zu einem verhaltenstherapeutisch arbeitenden Tierarzt raten. Evtl. könnte man bei Nouri eine Therapie in Verbindung mit Schmerzmittel beginnen. Das kann nur ein TA verordnen.

Das wäre vielleicht ein Ansatz. Allerdings hätte ich ganz gerne einen Hausbesuch, denn ich denke, dass es wichtig ist, dass der Therapeut das Tier sieht. Außerdem gäbe mir seine/ihre Anwesenheit noch einmal mehr Sicherheit.

Anscheinend hast du dieses Erlebnis noch nicht wirklich verarbeitet. Ich habe die Feststellung gemacht, dass es dann immer jemanden gibt, der einen dazu bringt sich mit dem jeweiligen Problem auseinander zu setzen. Und zwar meist der, der im Moment grad verfügbar ist - und sei es auch "nur" ein Kater, der mal eben in die Rolle des "Tyrannen" schlüpft.

Die menschliche Psyche neigt dazu schwierige Situationen zwecks Aufarbeitung zu wiederholen um eine Heilung möglich zu machen. Dazu muss man sich den Kram tatsächlich noch einmal ansehen. Vielleicht hast du nun Gelegenheit diese Sache mit dem tyrannischen Menschen in deiner Wohnung für dich zu bereinigen. Von mir sind weiterhin alle Daumen gedrückt.

Was Du schreibst, ist mir vollends bewusst. Genauso habe ich es auch gesehen. Mir war das klar, dass ich nach den Zwischenfällen eine Art Albtraum hatte, in der jener "Tyrann" massiv auftauchte, obwohl ich dachte, das wirklich überwunden zu haben. Ich merke jedoch, wie tief die Trauer, der Schmerz und die Wut noch sitzen. Die Aufgabe, mit der ich jetzt konfrontiert werde ist, mich von meiner Angst gegenüber Nouri nicht beherrschen zu lassen und mich entsprechend hilflos zu fühlen...wie damals. Sicher ist das eine Menge Persönliches hier...aber warum nicht....Vielleicht hilft das ja auch anderen Forenmitgliedern.

Viele Früße
Sigrid
 
Was Du schreibst, ist mir vollends bewusst. Genauso habe ich es auch gesehen. Mir war das klar, dass ich nach den Zwischenfällen eine Art Albtraum hatte, in der jener "Tyrann" massiv auftauchte, obwohl ich dachte, das wirklich überwunden zu haben. Ich merke jedoch, wie tief die Trauer, der Schmerz und die Wut noch sitzen. Die Aufgabe, mit der ich jetzt konfrontiert werde ist, mich von meiner Angst gegenüber Nouri nicht beherrschen zu lassen und mich entsprechend hilflos zu fühlen...wie damals. Sicher ist das eine Menge Persönliches hier...aber warum nicht....Vielleicht hilft das ja auch anderen Forenmitgliedern.

Viele Früße
Sigrid

Ich denke mal, es geht vielen anderen auch so. Nur habe ich den Verdacht, dass den meisten Leuten nicht so bewußt ist, was da wirklich an Verknüpfungen und Übertragungen laufen.

Bei Nouri läuft eben ein Film ab, wenn bestimmte Auslöser da sind und bei Dir läuft dein eigener Film ab. Letztendlich hat sein Film nix mit Deinem zu tun.

By the way.... wie läuft es bei euch derzeit?
 
Ja, die Geschichte mit den Übertragungen ist erstaunlich. Ebenfalls erstaunlich ist die ungeheure Sensibilität von Nouri. Er lebt die Dinge aus.... wie ich im Moment...

Unser Verhältnis ist immer noch von Distanz bestimmt. Ich denke, das liegt vor allem an mir. Ich versuche sehr vorsichtig, mich ihm anzunähern. Doch ganz unbedarft werde ich ihm gegenüber vielleicht nie wieder sein können. Die Zeit wird es zeigen.

Was die Schmerzmittel anbetrifft, so habe ich nicht das Gefühl, dass sich bei ihm etwas verändert hat. Vielleicht gilt es aber auch, einfach etwas mehr Zeit hinein zu geben.

Ich denke mal, es geht vielen anderen auch so. Nur habe ich den Verdacht, dass den meisten Leuten nicht so bewußt ist, was da wirklich an Verknüpfungen und Übertragungen laufen.

Bei Nouri läuft eben ein Film ab, wenn bestimmte Auslöser da sind und bei Dir läuft dein eigener Film ab. Letztendlich hat sein Film nix mit Deinem zu tun.

By the way.... wie läuft es bei euch derzeit?
 
Hallo Katzen-Geli...oder
Katz-Engeli 😉,

ob es wirklich an Schmerzen lag, wird erst die Zeit zeigen. Auch ich wusste nicht, dass Katzen an HD leiden können. Ich hatte mich schon immer etwas über seine Gehweise gewundert, aber habe sie lange als "individuellen" Gang abgetan.

Wie ich schon an Catfairie schrieb...Unser Verhältnis ist noch von Distanz geprägt. Es gibt ganz vorsichtige Schritte der Annäherung. Das geht für mich nur, wenn er auf dem Kratzbaum oder tagsüber auf meinem Bett liegt.

Danke fürs Daumendrücken. Das ist lieb von Dir. Klar halte ich Euch auf dem Laufenden.

Ich denk mal wenn die HD nun behandelt wird,es kamen ja schon tolle Tips hier,
werden die Agressionen auch wieder verschwinden.
Ich drücke jedenfalls die Daumen ganz dolle für dich daß sich die Lage bald entspannt!
Für eine weiter Info über Maßnahmen und Verlauf würde ich mich freuen.
Mir war bisher nicht bekannt,daß es auch bei Katzen HD gibt.
 
Zwischenbericht

An diejenigen, die es interessiert, 🙂

Inzwischen konnte ich mich Nouri wieder annähern. Er zeigte im Großen und Ganzen keine Auffälligkeiten mehr, war sehr verschmust, durfte auch wieder bei mir im Bett schlafen. So weit, so gut.

Eben habe ich ihn gefüttert (an einem anderen Futterplatz) und mich in seiner Gegenwart (!) gebückt, um seine Futterschale zu füllen. Sofort setzte er mit seinem drohenden Miauen (Jodeln) an und fing an zu fauchen.

Somit ist für mich sicher, dass seine Verhaltensstörung mit dem Ereignis des "Kopfstoßens" am Futterplatz zusammenhängt, was er ja als große Bedrohung wahrgenommen hat. Anders: Ich darf mich in seiner Gegenwart nicht mehr aus dem Stand heraus herunterbeugen bzw. muss eine Lösung finden, wie ich ihm die Angst davor nehmen kann. Ich sehe seine Attacken also nicht länger im Zusammenhang mit Schmerzen.

Als er fauchte, habe ich mich ein Stück zurückgezogen, um mich zu schützen, und von weitem beruhigend auf ihn eingeredet.

Bin jetzt im Arbeitszimmer.

Hoffentlich hat er sich jetzt wieder beruhigt, wenn ich wieder rauskomme.

Werde weiter berichten....für Euch und diejenigen, die vielleicht irgendwann ähnliche Erlebnisse haben.

Liebe Grüße
Sigrid
 
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mich in seiner Gegenwart (!) gebückt, um seine Futterschale zu füllen.


Huhu!
Hmm.. Vielleicht solltest du einmal versuchen, dich direkt in eine tiefere Position zu begeben. Sprich: Hinsetzen oder Hinknien und ihn locken, mit Leckerchen locken usw. So, dass er sieht, er muss keine Angst mehr haben.
Hast du das mal versucht?

Ich kann mir gut vorstellen, dass er deinen Kopfanstoßer sehr erschreckend fand, man weiss ja, wie sowas knallen kann 😉 Und wenn man dann noch laut "Aua" brüllt, ist das noch einschüchternder. Zum Glück haben meine Katzen damit keine Probleme, aber ich bin eh ein Tolpatsch, da sind sie "Aua" Rufe gewohnt 😀 Es wird nur neugierig geguckt.
 
Danke für den Zwischenbericht- ich denke es gib ganz Viele, die hier noch mitlesen (so wie ich) und dir die Daumen drücken.

Mal ganz banale Frage: Hast du das mit dem Bücken schonmal probiert in dem du das durch Hinhocken ersetzt hast? Also nicht (für ihn) bedrohlich den Oberkörper nach vorne neigen, sondern aufrecht bleiben und in die Knie gehen? (Ist zum Lasten heben z.B. ja auch gesünder für den Rücken als normales Bücken 😉 auch wenns natürlich mehr auf die Knie geht 😉 )

Liebe Grüße
 
@Duchess und Lady Rowena,

Danke für Eure Antworten. Wenn ich mich vor ihn hinhocke und so mehr auf Augenhöhe mit ihm bin, habe ich keine Probleme. Vielleicht muss man sich das einfach mal aus der Katzenperspektive von unten vorstellen.

Ich bücke mich aus dem Stand, fülle die Schale, stoße mir beim Hochgehen den Kopf, zwische, fluche und fauche.....Klar, dass er da Angst bekommen und sich bedroht gefühlt hat.

Mir ist jetzt klar, dass er genauso viel Angst vor mir hatte wie ich vor ihm. Er konnte nicht verstehen, was seine geliebte Dosine da plötzlich gemacht hat.

Hoffentlich kann ich jetzt besser mit der Situation umgehen.

Liebe Grüße
Sigrid
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es ist gut, eine Antwort zu haben. Nur muss ich irgendwie versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass diese Haltung nicht gefährlich für ihn ist. Denn es kann ja immer mal notwendig werden, dass ich mich auf diese Weise für irgendetwas bücke...oder ich vergesse einfach, dass es meinen Katzer ängstigt.

Ansonsten hast Du recht 😉. Hocken ist rückenschonender.

Danke für deinen Zwischenbericht.Nun ist es ja offensichtlich an was es lag daß dein Kater so reagiert hat.
Der Tip mit dem aufrechten in die Hocke gehen ist sehr gut.Außerdem schont es deinen Rücken 😉
 
Danke! :pink-heart:

Bin gerade wieder rausgegangen und hab ihn gestreichelt und sanft auf ihn eingesprochen. Er saß auf dem Katzenklo und schaute mich ganz verwirrt an.
Ich hab das Gefühl, dass es jetzt aufwärts geht. Vielleicht gibt es hier noch Leute, die Erfahrungen mit überängstlichen Katzen haben und mir vielleicht berichten möchten, wie sie mit diesen Tieren umgegangen sind.

Klar du schaffst das !!!
 
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Hallo 🙂 Ich habe hier auch die ganze Zeit mitgelesen und -gefiebert und Daumen gedrückt.
Es ist schön,dass es, wenn auch ganz langsam - wiederbergauf geht.
Ich drücke euch weiterhin die Daumen und bin in Gedanken bei euch.

Ich finde, das ist eine wahnsinnig tolle Leistung von dir - ich weiß, wie schlimm ein Katzenangriff sein kann - und dann auch noch die eigene (das war bei mir zum Glück nicht so). Hut ab dafür!
 
Das ist klasse, dass du jetzt die Ursache kennst. Das macht die Sache berechenbarer. Die andere Variante - Schmerzen als Auslöser - wäre sehr viel schwieriger in den Griff zu bekommen gewesen.

Das würde also bedeuten, dass er dein Runterbeugen als Drohgebärde bzw. Kampfansage identifiziert, weil du so gezischt hast als es das erste Mal passierte... Das würde zum Schema der Katzensprache passen. Sie sind ja selber Meister der Körpersprache. Ich glaube, das ist mit Sicherheit ein guter Hinweis, der vielleicht auch anderen in einer ähnlichen Situation weiterhelfen kann.

Vielleicht kannst du diese Körperhaltung für ihn entschärfen, wenn du dabei z.B. gähnst und blinzelst. Das signalisieren Katzen ja, wenn sie nicht kämpfen wollen. Ich würde das allerdings in der Hockstellung ausprobieren. Ich denke auch, dass du das Runterbeugen vermeiden solltest. Er muss ja erstmal wieder Vertrauen zu dir fassen.
 
Vielleicht kannst du diese Körperhaltung für ihn entschärfen, wenn du dabei z.B. gähnst und blinzelst. Das signalisieren Katzen ja, wenn sie nicht kämpfen wollen. Ich würde das allerdings in der Hockstellung ausprobieren. Ich denke auch, dass du das Runterbeugen vermeiden solltest. Er muss ja erstmal wieder Vertrauen zu dir fassen.
Ja, so die Situation entschärfen - aber lieber nicht beruhigend auf ihn einreden etc... Also wenn du mit der Körpersprache wie catfaerie und auch andere geschrieben haben, die Situation entschärfst, dann meine ich, dass das reicht, dass er das dann schon mit der Zeit versteht. Auch weil ja bei jedem Füttern wiederholt wird, dass die Situation ganz harmlos ist.

Wenn du währenddessen oder danach beruhigend auf ihn einredest, könntest du ungewollt die eigentliche Botschaft "Es ist alles in Ordnung" wieder untergraben "owei, dieser Tonfall bedeutet, dass etwas nicht in Ordnung ist" also beruhigen soll sich ja nur jemand, der in Gefahr schwebt - so sehen Katzen das eher...

"Beruhigen" kennen Katzen auch so nicht. Oder "trösten". Sie unterscheiden eher zwischen "bestätigen", "belohnen" und "ignorieren" insofern würde ich sagen, verstärke während des Fütterns die positiven Signale wie oben beschrieben und lass es dabei, das ist eine klare Botschaft. Mehr könnte eher verwirren... Wenn er herumknurrt etc, entferne dich langsam und ignoriere es, würde ich sagen...
 
Das ist klasse, dass du jetzt die Ursache kennst. Das macht die Sache berechenbarer. Die andere Variante - Schmerzen als Auslöser - wäre sehr viel schwieriger in den Griff zu bekommen gewesen.

Hat er nicht doch Schmerzen gehabt durch die HD?
Aber das ist ja auch in Angriff genommen worden.

LG
 
Ich hab auch eine überängstliche Katze, allerdings ist meine sehr friedlich und läuft weg. Sie greift eigentlich nur in ärgster Bedrängnis an.

Als sie angefangen hat, bei mir auf dem Sessel zu sitzen, durfte ich mich gar nicht bewegen, vor allem nicht die Beine. Da wurde sofort entsetzt geschaut, geflüchtet und dann war sie erstmal eine Stunde verschwunden.
Ich hab dann gaaanz langsam angefangen: Erst mal die Arme bissl bewegen, tiefer atmen, vllt auch entspannte Geräusche machen.
Als das Okay war, hab ich die Arme mehr bewegt, mir auch mal mein Glas mit Trinken genommen. Das immer schön langsam, aber mit Gähnen, entspanntem Atmen und manchmal auch Zwinkern in ihre Richtung, wenn sie gezuckt hat.
Mittlerweile darf ich laaangsam meine Beine bewegen, tippen und trinken stören sie gar nicht mehr.

Ich weiß halt nicht, ob dir das hilft, da meine Katze bei sowas nicht zum Angriff übergeht. Aber das Gähnen und tiefes, entspanntes Atmen haben bei mir wunderbar geholfen.
Evtl kannst du auch quasi mit deinem Kater trainieren, beispielsweise indem du beim Schmusen bewusst tief einatmest, entspannte Geräusche machst etc. Katzen reagieren ja stark auf Gestik, also je deutlicher du entspannt bist, desto besser.
Und dann machst du genau diese Geräusche, Gestiken, während du in die Hocke gehst. Wenn er auch nur annähernd wütend reagiert, würde ich sofort zwinkern und abbrechen, aber langsam. (Wenn möglich, du sollst dich natürlich nicht attackieren lassen)
 
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Hallo,

etwas verspätet, aber von ganzem Herzen: Danke schön für die lieben Worte und Wünsche. Ja, mittlerweile geht es wirklich weiter bergauf, wenngleich ich meine Angst noch nicht ganz überwunden habe. Immerhin schläft Nouri wieder in meinen Armen. Da Du anscheinend auch schon einen Katzenangriff erlebt hast, weißt Du ja, wie sich das anfühlt. Wenn es das eigene geliebte Tier tut, bricht erst einmal die Welt zusammen.

Liebe Grüße
Sigrid mit Nouri und Marie

Hallo 🙂 Ich habe hier auch die ganze Zeit mitgelesen und -gefiebert und Daumen gedrückt.
Es ist schön,dass es, wenn auch ganz langsam - wiederbergauf geht.
Ich drücke euch weiterhin die Daumen und bin in Gedanken bei euch.

Ich finde, das ist eine wahnsinnig tolle Leistung von dir - ich weiß, wie schlimm ein Katzenangriff sein kann - und dann auch noch die eigene (das war bei mir zum Glück nicht so). Hut ab dafür!
 
Hab hier ein paar Tage nicht mehr geschrieben, weil ich im Renovierungsstress war, den Nouri übrigens gut weggesteckt hat.

Ja, ich bin inzwischen absolut sicher, dass Nouri mein Herunterbeugen als Kampfansage interpretiert hat, insbesondere im Zusammenhang mit meinem Zischen und Fluchen. Ich habe solche Situationen seitdem vermieden bzw. versucht, ihm langsam aber sicher die Angst zu nehmen. So habe ich mich z. B. mit ihm im Arm zum Futternapf gebeugt, oder ich habe die Hockstellung eingenommen, die er nicht als bedrohlich empfindet. Ich bin sehr froh, dass ich diese Krise mit Euch meistern konnte. Ihr habt mir allesamt sehr geholfen. Nouri ist immer noch sehr misstrauisch und ängstlich, aber das war er eigentlich schon immer (außer mir gegenüber). Aber er hat einen mächtigen Schmuse-Nachholbedarf. Er klebt jede Sekunde an mir. Selbst wenn er schlafen möchte, legt er sich stets in meine Nähe. Ich glaube, der kleine "ist auch froh", dass seine Dosine ihn nicht mehr schneidet und meidet.

Ingesamt wird es mit dem Vertrauen noch eine Weile dauern....auf beiden Seiten. Aber feststeht, dass Nouri nicht aus reiner Aggression gehandelt hat, und das macht mir die Sache viel leichter.

Frohe Ostertage noch 🙂.

LG, Sigrid

Das ist klasse, dass du jetzt die Ursache kennst. Das macht die Sache berechenbarer. Die andere Variante - Schmerzen als Auslöser - wäre sehr viel schwieriger in den Griff zu bekommen gewesen.

Das würde also bedeuten, dass er dein Runterbeugen als Drohgebärde bzw. Kampfansage identifiziert, weil du so gezischt hast als es das erste Mal passierte... Das würde zum Schema der Katzensprache passen. Sie sind ja selber Meister der Körpersprache. Ich glaube, das ist mit Sicherheit ein guter Hinweis, der vielleicht auch anderen in einer ähnlichen Situation weiterhelfen kann.

Vielleicht kannst du diese Körperhaltung für ihn entschärfen, wenn du dabei z.B. gähnst und blinzelst. Das signalisieren Katzen ja, wenn sie nicht kämpfen wollen. Ich würde das allerdings in der Hockstellung ausprobieren. Ich denke auch, dass du das Runterbeugen vermeiden solltest. Er muss ja erstmal wieder Vertrauen zu dir fassen.
 
Ich freue mich sehr für euch, dass es weiterhin bergauf geht und dass ihr daran arbeitet, euer gegenseitiges Vertrauen wieder aufzubauen.
Ich wünsche euch, dass es weiter so gut geht und ihr euch hoffentlich sehr bald wieder richtig vertrauen könnt.
Liebe Grüße und schöne Ostertage - oder was davon übrig ist 😉
 
Hallo Catma,

sorry für die verspätete Antwort! Danke für Deine hilfreichen Tipp:

du währenddessen oder danach beruhigend auf ihn einredest, könntest du ungewollt die eigentliche Botschaft "Es ist alles in Ordnung" wieder untergraben "owei, dieser Tonfall bedeutet, dass etwas nicht in Ordnung ist" also beruhigen soll sich ja nur jemand, der in Gefahr schwebt - so sehen Katzen das eher...

Das hat mir die Tierpsychologin ebenfalls gesagt. Einmal hatte er ja bereits wieder geknurrt (ist ein paar Tage her). Da bin ich intuitiv ein paar Schritte zurückgegangen....so 3 Meter weit. Dann habe ich mich langsam hingehockt auf Augenhöhe und mit ihm ganz normal gesprochen. Nachdem er sich dann beruhigt hatte, hielt ich ihm die Hand hin. Er schnupperte, woraufhin ich ihn streichelte und "fein" sagte. Danach hat er von mir ein Leckerchen bekommen - als Belohnung fürs "ruhig bleiben".

Dass ich mich zukünftig entfernen werde, wenn er diese Anwandlungen bekommt, erscheint mir auch die beste Lösung. Bei den ersten Attacken konnte ich die Warnzeichen ja noch gar nicht richtig deuten, so perplex war ich.

Wie ich oben schon schrieb. Nouri und ich können wieder Nähe zulassen. Und er ist überglücklich, dass er wieder bei mir im Bett schlafen darf 🙂.

Auch Dir noch schöne Ostertage!

LG, Sigrid

"Beruhigen" kennen Katzen auch so nicht. Oder "trösten". Sie unterscheiden eher zwischen "bestätigen", "belohnen" und "ignorieren" insofern würde ich sagen, verstärke während des Fütterns die positiven Signale wie oben beschrieben und lass es dabei, das ist eine klare Botschaft. Mehr könnte eher verwirren... Wenn er herumknurrt etc, entferne dich langsam und ignoriere es, würde ich sagen...[/QUOTE]
 

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