Sie zeigen auch jetzt noch Angespanntheit wenn sie sich begegnen. Aber anscheinend ist es nicht so, dass sie direkt aufeinander losgehen. Deswegen würde ich direkt mit ihnen arbeiten.
Es klingt bei Dir ein bisschen so, als wären sie schon ewig getrennt. Das letzte üble Aufeinandertreffen war Freitag, heute ist Montag. Genau so viel Zeit war zwischen dem zweiten negativen Aufeinandertreffen und dem dritten vergangen und beim dritten hat die Katze direkt wieder vor Angst uriniert. Das ist für mich keine "Angespanntheit" und doch, sie gehen quasi direkt aufeinander los. Bzw. der Kater nähert sich ihr (wie er es vermutlich schon tausend Mal gemacht hat) und sie hat sofort so große Angst, dass sie pinkelt.
Da würde ich dann auch eben erstmal schauen, wie es sich weiter entwickelt, wenn die Katze eben flüchtet oder auch unter sich macht und der Kater ihr nachstellt. Bleibt es dann bei Gefauche oder wird es noch schlimmer, oder lassen sich dann beide auch schnell wieder aus der Situation bringen, das konnte meiner Meinung nach noch nicht richtig festgestellt werden.
Was ist, wenn es schlimmer wird? Was machst Du, wenn Blut fließt und Du da ein Kampfknäuel in der Wohnung hast?
Ist der Jetzt-Zustand damit verbessert oder verschlimmert?
Zu dem größeren Teil, den Du geschrieben hast zum Thema mit den Katzen arbeiten: Ja! Ich würde das aber an der Gittertür machen, sodass die Katze sich erst einmal sicher fühlt, auch wenn der Kater näher kommt, auch wenn er schnuppern will, wenn er sich schneller bewegt. Und auch er lernen kann besser auf ihre Signale zu achten.
Denn auch bei Deiner Einschätzung, dass vielleicht vorher schon etwas im Argen lag, gehe ich mit. Es gab hier bei uns bisher zwei Situationen, wo beide Kater erschrocken sind und das dann kurzzeitig aufeinander bezogen haben. Bürstenschwänze, runder Rücken, Abstand und den anderen erst einmal taxiert. Beide Male haben sie das alleine miteinander regeln können, sind über ein paar Minuten langsam aufeinander zu und konnten sich dann irgendwie selbständig einander vergewissern. Das war schön zu sehen, aber vielleicht auch schlicht Glück, das weiß ich nicht.
auch z.B. damit sich nicht eine neue Situation einstellt.
Das ist Dein Argument gegen die Trennung. Das einzige, das ich gefunden habe, glaube ich.
Was meinst Du mit der neuen Situation. Die "schlimmste", die ich mir vorstellen kann, wäre, dass man von null eine Zusammenführung machen müsste. Und das sehe ich als keinen Weltuntergang, zumindest besser als eine immer wieder vor Angst pinkelnde Katze
Generell ist Deine These ja, dass Katzen so etwas selbständig klären können. Das sehe ich in einer recht eingeschränkten Wohnungssituation nicht so. Im Freien würden sie sich vielleicht tagelang aus dem Weg gehen, die Katze würde selbst entscheiden, ob, wie und wann sie sich dem Kater wieder annähern möchte oder nicht. Das geht in einer Wohnung schlecht. Auch nicht mit mehr Versteckmöglichkeiten. Das Ziel ist ja nicht zwei Katzen, die nicht mehr miteinander kämpfen, sondern zwei Katzen, die beide vom gemeinsamen Leben profitieren.
Ich verstehe, was Du meinst, kann aber der Argumentation trotzdem nicht wirklich folgen, weil ich bei einem vorsichtigeren Vorgehen keinen Nachteil sehe. Das liegt daran, dass ich nicht verstehe, was Du mit der Situation, vor der Du ja quasi warnst, meinst, also wenn die beiden per Gittertür wieder aneinander geführt würden oder man ihnen einfach noch mehr Zeit gäbe. Evtl. mit der Katze alleine klickert, um sie sicherer zu machen, eventuell der Katze mal das größere Revier gibt, um sich dort sicherer zu fühlen etc.
Ich will gerne von Dir lernen, aber Du hast mich mit Deiner Begründung noch nicht wirklich abgeholt 😄