Wer sagt denn das HPs immer richtig liegen? KEINER!
Aber die Gegner der Homöopathie verlangen zu 100% Erfolge, das was KEIN TA leistet, sollen aber die Alternativen leisten sonst werden sie als Pfuscher dargestellt. SO siehts doch aus!
Nein, wir verlangen nicht 100% Erfolge. Die gibt es nirgendwo. Wir verlangen, dass nach dem allgemein anerkannten und für richtige Medikamente gültigen Standard eine reproduzierbare Wirksamkeit der Hp. nachgewiesen werden kann. Placebokontrolliert, randomisiert und verblindet, wie sich das gehört.
Habe ich eigentlich die Kommentare zur Rhus tox Studie überlesen, oder lief da was nicht so gut für die "Gegner" ?
Nein, hast Du nicht. Bevor ich mich äußere, möchte ich die Studie gerne lesen und verstehen. Aber leider komme ich nicht umsonst an den Volltext heran, im Netz und bei PubMed (die Sekundärquelle in Deiner zitierter Homöopathen-Webseite) ist der nicht zu finden. Eine Veröffentlichung und Erwähnung finde ich allerdings auch nur ein einer Homöopathie-Fachzeitschrift (Homeopathy. 2012 Jul;101(3):165-70.). Ich habe mich sogar dort registriert, überlege aber noch, ob es mir die 31,50 USD für den Artikel wert ist. Alleine der Umstand, dasss ich jetzt regelmäßig über "Fortschritte" in der Hp-Forschung per Mail unterrichtet werde, ist schon belastend genug. Und außerdem habe ich schon großzügig für das Ameisenbärenprojekt gespendet. (Solltet Ihr auch machen, statt Geld für Zucker und Wasser und halbseidene Bioresonanz-Analysen rauszuwerfen:
http://www.sciencestarter.de/ameisenbaer).
Drei Dinge machen mich aber stutzig:
1.) Ein solch bahnbrechendes Ergebnis sollte auch in einem anderen Journal außer in der Homoepathy veröffentlicht werden. Es würde doch den Diskurs beleben, wenn eine solche Studie ein strenges Peer-Review-Verfahen z.B. in "The Lancet" überstehen und dort auch publiziert würde. Es gibt auch nur eine einzige Zitierung die Artikels, das weist nicht auf großes Interesse am Ergebnis hin... Offensichtlich auch nicht unter homöopathisch ausgerichteten Forschern.
2.) Die Anzahl der geprüften Tiere wird im Abstract nicht genannt. Eine hohe Anzahl von Probanden an einer Studie ist ein Qualitätskriterium (
Wikipediaeintrag: Klinische Studie) und wenn ich als Studienleiter mit diesem Pfund wuchern könnte, würde ich es auch in den Abstract schreiben und nicht nur die Signifikanzen.
3.) Alle zitierten Quellen im Text stammen aus Journalen der Hp. oder aus Journalen zur Alternativen Medizin. Da ist so, als würde Mercedes mit Mercedes-Prospekten belegen, dass Mercedes gute Autos baut.
Sowas macht man eigentlich nicht.
Also, noch keine Meinung aber eine klare Tendenz...
Und die zitierten M-Verdünnungen sind schlicht nicht möglich. Wer sowas verkauft, bescheißt seine Kunden.
Beste Grüße
Fermi
P.S.: Übrigens, als Exkurs zum Thema, die H. sei "tierschonend": Die in der Studie verwendete Methode, Arthritis in den Versuchsratten durch Injektion von CFA in den Fußballen auszulösen, ist eine nicht so schöne Methode...
("Forscher und Tierschützer konnten sich zumindest mancherorts auf die Ächtung einiger Verabreichungsarten verständigen, so 1997 mit der „Liste nicht mehr zulässiger Tierversuche an den Zürcher Hochschulen“. Damit wurde auf das Immunisieren mit CFA plantar (in die Fußballen) und dessen intraperitoneale Verabreichung, weiters generell die intraperitoneale Injektion stark reizender Substanzen zur Gewinnung von Peritonealmakrophagen abgeschafft.")