@Zugvogel
Unterlasse hier im Forum und im wahren Leben doch bitte das Werben oder Missionieren für nicht anerkannte, weil den Beleg der Wirksamkeit schuldende, "Heil"-Verfahren. Das ist gefährlich.
Was ich im Forum tue oder unterlasse, entscheide ich hier wie im 'bürgerlichen' Leben selber und brauche nicht die Anweisung eines Herren, der sich hier öfter sehr ausm Fenster lehnt.
Ich könnte behaupten, daß Deine abwertenden und bisweilen verteufelnden Hinweise ebenso gefährlich sein könnten, weil sie Viele davon abhält, dort Hilfe zu suchen, wo Du sie leider nicht sehen kannst.
Ich bin sehr froh, dass ich in der seriösen Medizin auf Medikamente zurückgreifen kann, die VOR ihrer Zulassung standardisierte Prüf- und Bewertungsverfahren durchlaufen haben. Die Zulassung eines seriösen Medikaments setzt die Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und eine positive Nutzen/Risiko-Bewertung voraus. Und das für jede Indikation einzeln. Nicht umsonst dauert es von der Entdeckung der pharmakologischen Aktivität eines Moleküls bis zur Zulassung viele Jahre.
Ja, es ist bekannt, wie gut allgemein Medikamente geprüft werden, bevor sie ihre Zulassung bekommen. Das hat schon etliche Male dazu geführt, daß Medikamente zurückgerufen wurden, weil es bei deren Anwendung bis zu Todesfällen gekommen ist.
Unbedenklich würde ich nicht mal Aspirin nennen, ein sehr preiswerter Stoff, der aber böse Magenerkrankungen auslösen kann.
Vor Jahren kosteten hier in D 10 Aspirin wie in Frankreich gleich 100 Stück. DAS nenne ich geschickte Preispolitik, nicht wahr?
Aber ich möchte nicht im Selbstversuch und in jedem Einzelfall "Erfahrungen" machen müssen, welches Medikament gerade helfen könnte.
Sehr viele Tierhalter und auch Menschen werden nicht gefragt, ob sie an Studien zu neuen Medikamenten teilnehmen wollen, sie werden einfach nicht informiert.
Sehr viele Bedenken sollte man haben, wenn einem vom Arzt empfohlen wird, die genaue Einnahme zu dokumentieren und die Folge davon, ob Wirkung gut oder schlecht oder garkeine..
Nein, ich habe an solchen Studien nicht teilgenommen, es war aber Inhalt eines Artikels über nicht sonderlich gute Gepflogenheiten von Pharmazie und Ärzten.
Die Studienlage zeigt, dass die H. einen Effekt erzielen kann, wie eine Placebo-Therapie. Mit positiven Studien zum Placebo-Effekt kannst Du Regalmeter füllen, das müssen wir hier nicht diskutieren.
Wahrscheinlich ist der Placebo-Effekt in der H. zu einem guten Teil auf den intensiveren Kontakt zwischen Arzt und Patient zurückzuführen. Darauf habe ich einigen Stellen in diesem Thread und auch dem anderen ("Positive Erfahrungen mit der...") hingewiesen.
Warum eigentlich machen dies Schulmediziner nicht auch, wenn sich allmählich herausstellt, daß Placebo ein guter Effekt ist, der die körpereigenen Heilkräfte anregt, ohne jede Mittelgabe? Wieso wird Homöopathen immer angekreidet, daß sie sich intensiver um ihre Patienen kümmern und ihnen mehr Zeit widmen?
Es kann doch nicht angehen, daß das immer wieder kritisiert wird, fällt einem dazu noch irgendwas ein?
Der Effekt liegt aber nicht in bis zur Unendlichkeit verdünntem Wirkstoff. Somit ist es auch nicht erforderlich, diese überteuerten Präparate an den Mensch oder das Tier zu bringen. (Was die im politischen Raum sehr umtriebige Lobby der Herstellerfirmen aber sicher anders bewerten wird.)
Ob überteuert oder nicht, auch bei H. muß über den Preis der Mittel etwas von dem Geld für die Forschung aufgebracht werden. Und da wir beim Preis sind - ich sprach ja schon Aspirin an.
Kennst Du den weiteren Verlauf des Mittels, das als Contergan/Grünenthal in D. sehr schlechte Popularität erlangt hat? Du weißt, daß die gesamten Rechte des Patentes nach USA verkauft wurden?
Es wäre fair, wenn der Praktizerende das Braunglasfläschchen mit Minralwasser oder Liebesperlen aus dem Süßwarenregal füllte und es umsonst abgäbe. Die geschätzten 50 Euro-Cent Warenwert könnte man einfach beim Patientengespräch aufschlagen.
Ob die Gläschen nun braun oder nicht braun sind, ist sicher unerheblich, unterschiedliche Glasfarben gibts auch in der Allopathie. Oder hat die jeweilige Farbe einen tieferen Hintergrund?
Du magst Globuli als 'Liebesperlen' bezeichnen, es sei Dir unbenommen, aber dann könnte ich auch mit Fug und Recht alle weißen Dragees als kleine Giftgaben sehen? Sind die roten dann anders zu werten?
A propos: es ist in der Allopathie bereits üblich, unterschiedliche Mittel ganz gezielt in unterschiedlichen Farben anzubieten, weil auch die Farbe selber die Wirkung der Mittel beeinflußt.
Andernfalls wäre es fair, sich für ein den Nachweis der Wirksamkeit schuldenden Heilverfahren mit Glasperlen oder positivem Energieausgleich bezahlen zu lassen.
Fast scheint es mir, daß Du es sehr gerne siehst, daß die Wirkung H. mit den Mitteln der heutigen Wissenschaft nicht beweisen läßt. Läßt es Dir doch immer wieder die Möglichkeit, genau diese wissenschaftlichen Beweise einzufordern, quasi als einzigen Nachweis für die Wirksamkeit.
Ein kleiner Zusatz: ein Cholesterinsenker hat die Nebenwirkung, daß die Leber über Gebühr belastet wird, so daß vierteljährliche Tests empfohlen werden, speziell die Leber-Blutwerte.
Kann das wirklich Sinn eines Medikamentes sein, daß ein entgleister Zustand behandelt wird und damit eine massive Organschädigung als Nebenwirkung provoziert?
Cholesterin läßt sich auf vielfältige Weise senken, ohne daß es zu so gravierenden Nebenschäden kommt.
Makaber: Patient an Leberversagen gestorben, aber sein Cholerstin war tiptop
Als Abschluß: warum gehts Du nicht auf die Berichte derer ein, die über erfolgreiche homöopathische Behandlungen berichten?
Ich selber hatte viele Probleme mit meinen Händen, habe sie aber nicht schulmedizisch behandeln lassen, denn das hätte OP bedeutet. Die konnte ich nicht machen lassen, meine privaten Gründe spielen hier keine Rolle. Ich habe mich an eine sehr fähige Homöopathin der klassischen Art gewendet, die mich nach äußerst ausführlicher Anamnese behandelte.
Nach einem Jahr etwa waren alle Beschwerden vorbei, sind bis heute nicht wieder aufgetreten. Die Behandlung fand vor etwa 13 Jahren statt.
Zugvogel