Homöopathie nach Kastration

  • Themenstarter Themenstarter Marina1985
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    kastration

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich habe nicht gesagt das man ein Tierquäler ist, wenn man es nicht versucht.
Tierquäler hast du nicht geschrieben, das stimmt - aber "verantwortungslos".
Ist auch ein bisschen starker Tobak dafür, dass man einfach nur kein Geld in eine Methode stecken will, die Glaubenssache ist.
Selten so viel gequirlten Mist auf einem Haufen gelesen.
Tut mir leid sonst fällt mir dazu nichts mehr ein🙁
Joa... Aber ich bin auch für stehen lassen, der Beitrag spricht einfach für sich 😉
 
A

Werbung

Ich werde nie verstehen, wie man dieses Thema immer und immer wieder rauf und runter diskutieren kann...

Wenn jemand seiner Katze Zuckekügelchen verfüttern möchte, soll er das doch in Gottes Namen tun, das bisschen Zucker schadet nichts und dem Besitzer geht's besser.
Wo die Grenze ist, wann Schulmedizin angebracht ist, sieht leider nicht jeder dieser Besitzer, die wird er aber auch nicht sehen, wenn ich sie ihm im Forum versuche aufzuzeigen. Das muß er bzw. die Katze leider am eigenen Leib erfahren.

Das Vögelchen kann mir so lange es will zwitschern, daß ich es mit Kügelchen gegen Würmer versuchen soll, ich werde das nicht tun. Daß ich es für Humbug halte, hab ich geschrieben. Mehr kann ich nicht tun. Entscheiden muß im Endeffekt jeder selbst.
 
Das muß er bzw. die Katze leider am eigenen Leib erfahren.

Na ja da genau liegt aber das Problem.
Wir regen uns mächtig und zu Recht über Tierquälereien und wenn Tiere sinnlos leiden auf.
Hier aber soll das ok sein,ich rede da eher von unterlassener Hilfeleistung.
Wenn der Besitzer sich vor Schmerzen krümmt und Kügelchen lutscht ist mir das wirklich egal,bei Tieren nicht.
Vor Allem sie können sich gegen den Hokuspokus ihrer Besitzer nicht wehren.
Wie ihr alle wisst habe ich ein Teekännchen das meine Geschicke lenkt wenn meine Katzen z.B. Würmer haben,lasse ich es dreimal über deren Häupter kreisen.
Die Würmer haben da wirklich die Panik,ich sags euch🙄
 
Aber glaubst du ernsthaft, Menschen wie z.B. Zugvogel davon überzeugen zu können, daß das Humbug ist? Die lassen sich genausowenig von der Schulmedizin überzeugen wie du von den Kügelchen. Wobei ich Zugvogel durchaus zutraue, zum TA zu gehen, wenn's sein muß.
 
Man braucht keine grosse Überredungskunst die Leute zum Arzt zu schicken wenns brennt.
Wenn der Leidensdruck zu gross ist geht,kriecht man oder man lässt sich vom Notarztwagen fahren.
Bei seinen eigenen Tieren scheint da die Toleranzschwelle grösser zu sein was die HP angeht.
Ist ja auch logisch,sie können nicht reden.
Ich will auch bestimmte Leute nicht überreden,da ist eh Hopfen und Malz verloren,ich möchte aber Leser bitten mal zu überlegen,auch anhand einiger Posts hier,etwas kritischer mit der HP umzugehen.
 
@Zugvogel

Unterlasse hier im Forum und im wahren Leben doch bitte das Werben oder Missionieren für nicht anerkannte, weil den Beleg der Wirksamkeit schuldende, "Heil"-Verfahren. Das ist gefährlich.

Nicht offener als der Haß von F. auf alles, was sich nicht mehr wissenschaftlich nennt.

Allerdings läßt F. (und einige andre Schützenhelfer, um die er offen gebeten hat) an alternativen Heilmethoden nicht ein gutes Haar, mit Sicherheit hat er nie davon etwas eingesetzt - sondern verurteilt sie ohne jede eigne Prüfung. Aber DAS willst Du nicht wahrhaben?

Ich nenne Schulmediziner nicht Quacksalber, nicht Beutelschneider, nicht Betrüger; wenn es Dir auch nicht aufgefallen ist, so ist es doch Tatsache, daß ich sehr kritisch bin, doch ohne jede Verunglimpfung. DAS ist F. leider nicht. Er (oder sie) kam wie ein Kistenteufel aus einer Ecke, diffamierte Homöopathie, nannte jeden, der Erfolg mit H. hatte quasi einen Traumtänzer und fastgar Dummkopf, weil sie auf H. reingefallen waren.

Erfahrungen sind ihm egal, sie werden wie schon so oft in das Reich des Fabulierens, des Wunschdenkens und der vernebelten Auffassung gedrückt.

Erfahrungen mit Schulmedizin werden nur dann aufgegriffen, wenn sie bis dato keine gravierenden Nebenwirkungen haben.

Zugvogel


Mein "Hass", wie Du es nennst, ist eher der Ausdruck meiner Verzweiflung darüber, dass die Esoterik in all ihren Auswüchsen immer weiter auf dem Vormarsch ist. (Als krasses Beipsile, aber ist off topic: Jemand der wirklich meint, er stehe mit Erzengeln im Kontakt gehört m.E. in psychiatrische Behandlung und nicht ans "Beratungs"-Telefon bei AstroTV)
Aber der Siegeszug der Esoterik liegt nicht zuletzt auch an allgemein sinkendem naturwissenschaftlichem Basiswissen. Es gilt ja fast als chick, wenn man Chemie und Physik zum frühest möglichen Zeitpunkt abgewählt und sich dann nicht mehr damit beschäftigt hat.
Es ist sicherlich auch ein gutes Stück Bequemlichkeit dabei. Ist es doch viel einfacher zu glauben, als zu hinterfragen. Und sich ggf. auch einmal kritisch mit seinem Gedankenmodell auseinandersetzen zu müssen. Oder, wenn sich zeigt, dass das Modell falsch ist, sich davon zu verabschieden. So funktioniert Wissenschaft, und es klappt in allen Bereichen unseres Leben ganz hervorragend.

Die Erklärungsversuche zur H. (Verdünnungseffekt, Inofrmationsverstärkung, Wirkmechanismus etc.) widersetzen sich widerspenstig allen etablierten wissenschaftlichen Denkmodellen, die aber für alle anderen Problemstellungen aus diesem Themenfeld hervorragend funktionieren. Rational denkende Menschen stellen daher die nicht passende Hypothese in Frage.

Wenn sich jemand einen Orgongenerator kauft, ins Zimmer stellt und dann glaubt, sein Bioresonanzfeld würde dadurch angehoben... damit tut er keinem weh außer seiner Brieftasche. Aber wenn die Grenzen zwischen Esoterik und seriöser Human- oder Tiermedizin verschwimmen, dann wird es m.E. kritisch...

Zu den "Erfahrungen", die Du ja so gerne bemühst:
Ich bin sehr froh, dass ich in der seriösen Medizin auf Medikamente zurückgreifen kann, die VOR ihrer Zulassung standardisierte Prüf- und Bewertungsverfahren durchlaufen haben. Die Zulassung eines seriösen Medikaments setzt die Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und eine positive Nutzen/Risiko-Bewertung voraus. Und das für jede Indikation einzeln. Nicht umsonst dauert es von der Entdeckung der pharmakologischen Aktivität eines Moleküls bis zur Zulassung viele Jahre.

Aber ich möchte nicht im Selbstversuch und in jedem Einzelfall "Erfahrungen" machen müssen, welches Medikament gerade helfen könnte.

Ich wiederhole mich, aber da ich von Dir immer nur sehr selektiv zitiert werde, muss es sein:
Die Studienlage zeigt, dass die H. einen Effekt erzielen kann, wie eine Placebo-Therapie. Mit positiven Studien zum Placebo-Effekt kannst Du Regalmeter füllen, das müssen wir hier nicht diskutieren.
Wahrscheinlich ist der Placebo-Effekt in der H. zu einem guten Teil auf den intensiveren Kontakt zwischen Arzt und Patient zurückzuführen. Darauf habe ich einigen Stellen in diesem Thread und auch dem anderen ("Positive Erfahrungen mit der...") hingewiesen.

Der Effekt liegt aber nicht in bis zur Unendlichkeit verdünntem Wirkstoff. Somit ist es auch nicht erforderlich, diese überteuerten Präparate an den Mensch oder das Tier zu bringen. (Was die im politischen Raum sehr umtriebige Lobby der Herstellerfirmen aber sicher anders bewerten wird.)
Es wäre fair, wenn der Praktizerende das Braunglasfläschchen mit Minralwasser oder Liebesperlen aus dem Süßwarenregal füllte und es umsonst abgäbe. Die geschätzten 50 Euro-Cent Warenwert könnte man einfach beim Patientengespräch aufschlagen.

Andernfalls wäre es fair, sich für ein den Nachweis der Wirksamkeit schuldenden Heilverfahren mit Glasperlen oder positivem Energieausgleich bezahlen zu lassen.

Beste Grüße
Fermi aus dem Elfenbeinturm
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
ich möchte aber Leser bitten mal zu überlegen,auch anhand einiger Posts hier,etwas kritischer mit der HP umzugehen.

Ich denke mal, die meisten hier haben sich durchaus kritisch damit auseinandergesetzt. Ich habe die Homöopathie auch für Humbug gehalten, habe es dann aber doch versucht, auf Empfehlung einer Userin hier, die ich als ausgesprochen kritisch erlebt habe. Und nein, es war keine der Userinnen, die hier seitenlang diskutieren😉

Die meisten von uns gehen zuerst zum TA. Suchen dann den Spezialisten auf. Ggf. noch den nächsten Spezialisten. Suchen aber, wenn die Behandlung nicht erfolgreich ist, nach begleitenden Alternativen. Das finde ich mehr im Sinne der Tiere als das starre Beharren darauf, dass es nur einen Weg gibt.

Wenn man hier so einige Beiträge liest, dann bin ich wohl ein "naives, gutgläubiges und ungebildetes Blondchen", das blindlings irgendwelchen Scharlatanen auf den Leim geht😀 Da passt es nur ganz schlecht ins Bild, dass ich nächste Woche mit meinem Dicken zur tiermedizinischen Hochschule in Gießen fahre, damit er eine Behandlung bekommt, die so ziemlich das krasse Gegenteil der Homöopathie ist. So was passt ganz schlecht ins Schubladendenken, das hier der eine oder andere zeigt und zwar auf beiden Seiten🙄

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Selektiv-Beurteilen kommt immer wieder dermaßen kraß zutage, daß es erschreckend ist.

Andere sind ja offensichtlich der gleichen Meinung ...

Allerdings läßt F. (und einige andre Schützenhelfer, um die er offen gebeten hat) an alternativen Heilmethoden nicht ein gutes Haar, mit Sicherheit hat er nie davon etwas eingesetzt - sondern verurteilt sie ohne jede eigne Prüfung. Aber DAS willst Du nicht wahrhaben?

So wie du die Wurmkuren, die du ja nach eigenen Angaben noch nie angewandt hast bei deinen Tieren, da es noch nie nötig war? 😉

Ich nenne Schulmediziner nicht Quacksalber, nicht Beutelschneider, nicht Betrüger; wenn es Dir auch nicht aufgefallen ist, so ist es doch Tatsache, daß ich sehr kritisch bin, doch ohne jede Verunglimpfung.

Da spricht dieses Posting und viele andere von dir eine ganz andere Sprache ...



Wie ihr alle wisst habe ich ein Teekännchen das meine Geschicke lenkt wenn meine Katzen z.B. Würmer haben,lasse ich es dreimal über deren Häupter kreisen.
Die Würmer haben da wirklich die Panik,ich sags euch🙄

Wenn jemand über meinem Kopf ein Tekesselchen kreisen lassen würde bekäme ich aber auch Panik 😀

Ich will auch bestimmte Leute nicht überreden,da ist eh Hopfen und Malz verloren,ich möchte aber Leser bitten mal zu überlegen,auch anhand einiger Posts hier,etwas kritischer mit der HP umzugehen.

Ich selbst habe gute und teilweise verblüffende Erfahrungen mit Homöopathie gemacht, aber ich kenne die Grenzen der Alternativmedizin. Zusätzlich zur Schulmedizin angewandt finde ich sie wirklich gut. Würmer homöopathisch zu behandeln hält aber selbst meine THP für hochgradigen Schwachsinn. 😉 Von mir ganz zu schweigen.
 
Liebe Admins,

bitte überlegt gut, ob ihr diesem Wunsch nachkommt.

Auch in diesem Teil des Forums fragen Tierhalter nach Hilfe, teilweise in sehr verzweifelter Situation.

Dann tauchen Mitforisten mit nicht überprüfbarer tierheilkundlicher Qualifikation auf und empfehlen des Öfteren nicht evidenzbasierte "Therapie"-Verfahren. Homöopathie vorneweg, aber die Auswüchse gehen bis zu Bach-Blüten, Schüßler-Salzen, Bioresonanzanalyse und - da ist für mich eine Grenze ganz klar überschritten - in machen Fällen auch Tierkommunikation.

Ich denke, hier ist eine Diskussion über Sinn und Unsinn solcher "Therapien" nicht nur in einem Grundsatzthread (den dann eh' keiner liest) angeraten.

Beste Grüße
Fermi

Hast du nicht selbst vorgeschlagen, einen eigenen Thread darüber zu eröffnen?😕
Falls du nicht verstanden hast, was ich meinte: Unter "Homöopathie" einen Thread eröffnen, in dem sich Gegner und Befürworter "austauschen" können.
Nichts anderes wollte ich auch!
Übrigens: H i e r in diesem speziellen Thread fragen nicht mehrere Tierhalter um Hilfe, sondern es ging um e i n e, die wegen HP nach Kastration fragte!!!
 
@Zugvogel

Unterlasse hier im Forum und im wahren Leben doch bitte das Werben oder Missionieren für nicht anerkannte, weil den Beleg der Wirksamkeit schuldende, "Heil"-Verfahren. Das ist gefährlich.
Was ich im Forum tue oder unterlasse, entscheide ich hier wie im 'bürgerlichen' Leben selber und brauche nicht die Anweisung eines Herren, der sich hier öfter sehr ausm Fenster lehnt.
Ich könnte behaupten, daß Deine abwertenden und bisweilen verteufelnden Hinweise ebenso gefährlich sein könnten, weil sie Viele davon abhält, dort Hilfe zu suchen, wo Du sie leider nicht sehen kannst.



Ich bin sehr froh, dass ich in der seriösen Medizin auf Medikamente zurückgreifen kann, die VOR ihrer Zulassung standardisierte Prüf- und Bewertungsverfahren durchlaufen haben. Die Zulassung eines seriösen Medikaments setzt die Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und eine positive Nutzen/Risiko-Bewertung voraus. Und das für jede Indikation einzeln. Nicht umsonst dauert es von der Entdeckung der pharmakologischen Aktivität eines Moleküls bis zur Zulassung viele Jahre.

Ja, es ist bekannt, wie gut allgemein Medikamente geprüft werden, bevor sie ihre Zulassung bekommen. Das hat schon etliche Male dazu geführt, daß Medikamente zurückgerufen wurden, weil es bei deren Anwendung bis zu Todesfällen gekommen ist.
Unbedenklich würde ich nicht mal Aspirin nennen, ein sehr preiswerter Stoff, der aber böse Magenerkrankungen auslösen kann.
Vor Jahren kosteten hier in D 10 Aspirin wie in Frankreich gleich 100 Stück. DAS nenne ich geschickte Preispolitik, nicht wahr?

Aber ich möchte nicht im Selbstversuch und in jedem Einzelfall "Erfahrungen" machen müssen, welches Medikament gerade helfen könnte.
Sehr viele Tierhalter und auch Menschen werden nicht gefragt, ob sie an Studien zu neuen Medikamenten teilnehmen wollen, sie werden einfach nicht informiert.
Sehr viele Bedenken sollte man haben, wenn einem vom Arzt empfohlen wird, die genaue Einnahme zu dokumentieren und die Folge davon, ob Wirkung gut oder schlecht oder garkeine..
Nein, ich habe an solchen Studien nicht teilgenommen, es war aber Inhalt eines Artikels über nicht sonderlich gute Gepflogenheiten von Pharmazie und Ärzten.

Die Studienlage zeigt, dass die H. einen Effekt erzielen kann, wie eine Placebo-Therapie. Mit positiven Studien zum Placebo-Effekt kannst Du Regalmeter füllen, das müssen wir hier nicht diskutieren.
Wahrscheinlich ist der Placebo-Effekt in der H. zu einem guten Teil auf den intensiveren Kontakt zwischen Arzt und Patient zurückzuführen. Darauf habe ich einigen Stellen in diesem Thread und auch dem anderen ("Positive Erfahrungen mit der...") hingewiesen.
Warum eigentlich machen dies Schulmediziner nicht auch, wenn sich allmählich herausstellt, daß Placebo ein guter Effekt ist, der die körpereigenen Heilkräfte anregt, ohne jede Mittelgabe? Wieso wird Homöopathen immer angekreidet, daß sie sich intensiver um ihre Patienen kümmern und ihnen mehr Zeit widmen?
Es kann doch nicht angehen, daß das immer wieder kritisiert wird, fällt einem dazu noch irgendwas ein?



Der Effekt liegt aber nicht in bis zur Unendlichkeit verdünntem Wirkstoff. Somit ist es auch nicht erforderlich, diese überteuerten Präparate an den Mensch oder das Tier zu bringen. (Was die im politischen Raum sehr umtriebige Lobby der Herstellerfirmen aber sicher anders bewerten wird.)
Ob überteuert oder nicht, auch bei H. muß über den Preis der Mittel etwas von dem Geld für die Forschung aufgebracht werden. Und da wir beim Preis sind - ich sprach ja schon Aspirin an.
Kennst Du den weiteren Verlauf des Mittels, das als Contergan/Grünenthal in D. sehr schlechte Popularität erlangt hat? Du weißt, daß die gesamten Rechte des Patentes nach USA verkauft wurden?


Es wäre fair, wenn der Praktizerende das Braunglasfläschchen mit Minralwasser oder Liebesperlen aus dem Süßwarenregal füllte und es umsonst abgäbe. Die geschätzten 50 Euro-Cent Warenwert könnte man einfach beim Patientengespräch aufschlagen.
Ob die Gläschen nun braun oder nicht braun sind, ist sicher unerheblich, unterschiedliche Glasfarben gibts auch in der Allopathie. Oder hat die jeweilige Farbe einen tieferen Hintergrund?
Du magst Globuli als 'Liebesperlen' bezeichnen, es sei Dir unbenommen, aber dann könnte ich auch mit Fug und Recht alle weißen Dragees als kleine Giftgaben sehen? Sind die roten dann anders zu werten?
A propos: es ist in der Allopathie bereits üblich, unterschiedliche Mittel ganz gezielt in unterschiedlichen Farben anzubieten, weil auch die Farbe selber die Wirkung der Mittel beeinflußt.



Andernfalls wäre es fair, sich für ein den Nachweis der Wirksamkeit schuldenden Heilverfahren mit Glasperlen oder positivem Energieausgleich bezahlen zu lassen.
Fast scheint es mir, daß Du es sehr gerne siehst, daß die Wirkung H. mit den Mitteln der heutigen Wissenschaft nicht beweisen läßt. Läßt es Dir doch immer wieder die Möglichkeit, genau diese wissenschaftlichen Beweise einzufordern, quasi als einzigen Nachweis für die Wirksamkeit.

Ein kleiner Zusatz: ein Cholesterinsenker hat die Nebenwirkung, daß die Leber über Gebühr belastet wird, so daß vierteljährliche Tests empfohlen werden, speziell die Leber-Blutwerte.

Kann das wirklich Sinn eines Medikamentes sein, daß ein entgleister Zustand behandelt wird und damit eine massive Organschädigung als Nebenwirkung provoziert?
Cholesterin läßt sich auf vielfältige Weise senken, ohne daß es zu so gravierenden Nebenschäden kommt.
Makaber: Patient an Leberversagen gestorben, aber sein Cholerstin war tiptop :dead:



Als Abschluß: warum gehts Du nicht auf die Berichte derer ein, die über erfolgreiche homöopathische Behandlungen berichten?

Ich selber hatte viele Probleme mit meinen Händen, habe sie aber nicht schulmedizisch behandeln lassen, denn das hätte OP bedeutet. Die konnte ich nicht machen lassen, meine privaten Gründe spielen hier keine Rolle. Ich habe mich an eine sehr fähige Homöopathin der klassischen Art gewendet, die mich nach äußerst ausführlicher Anamnese behandelte.
Nach einem Jahr etwa waren alle Beschwerden vorbei, sind bis heute nicht wieder aufgetreten. Die Behandlung fand vor etwa 13 Jahren statt.



Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennst Du den weiteren Verlauf des Mittels, das als Contergan/Grünenthal in D. sehr schlechte Popularität erlangt hat? Du weißt, daß die gesamten Rechte des Patentes nach USA verkauft wurden?
Ich habe diesen Thread aufmerksam verfolgt.

Jetzt ist mir aber nicht so klar, was du mit diesem Hinweis sagen willst.
 
Werbung:
[...]
Ja, es ist bekannt, wie gut allgemein Medikamente geprüft werden, bevor sie ihre Zulassung bekommen. Das hat schon etliche Male dazu geführt, daß Medikamente zurückgerufen wurden, weil es bei deren Anwendung bis zu Todesfällen gekommen ist.

Ja, wenn in dramtischen Einzelfällen ein Medikament in der späteren Beobachtung gravierende Nebenwirkungen bis zu Todesfällen hervorruft, wird es vom Markt genommen. Was sollte man sonst tun?
H. zeigt keine Nebenwirkungen, weil kein Stoff drin ist, der irgendeine Wirkung hervorrufen könnte.

Unbedenklich würde ich nicht mal Aspirin nennen, ein sehr preiswerter Stoff, der aber böse Magenerkrankungen auslösen kann.
Vor Jahren kosteten hier in D 10 Aspirin wie in Frankreich gleich 100 Stück. DAS nenne ich geschickte Preispolitik, nicht wahr?
Unbedenklich ist in der Tat nur die H., weil ich eben Wasser und Zucker schon in hohen Mengen zu mir nehmen kann, bevor etwas passiert.
Seriöse Medikamente sind niemals unbedenklich, das hat hier auch niemand behauptet. Un die Magenprobleme beim Aspirin treten bei Überdosierung (Dosis oder Langzeittherapie) auf. Das nennt sich Fehlanwendung.

Sehr viele Tierhalter und auch Menschen werden nicht gefragt, ob sie an Studien zu neuen Medikamenten teilnehmen wollen, sie werden einfach nicht informiert.
Sehr viele Bedenken sollte man haben, wenn einem vom Arzt empfohlen wird, die genaue Einnahme zu dokumentieren und die Folge davon, ob Wirkung gut oder schlecht oder garkeine..
Nein, ich habe an solchen Studien nicht teilgenommen, es war aber Inhalt eines Artikels über nicht sonderlich gute Gepflogenheiten von Pharmazie und Ärzten.
Das kannst Du sicher mit einer Textstelle und am besten Zeugenaussagen belegen? Das wäre nämlich eine Straftat, die zur Anzeige gebracht werden müsste.
Andernfalls ist es eine schlicht eine Urban Legend.

Warum eigentlich machen dies Schulmediziner nicht auch, wenn sich allmählich herausstellt, daß Placebo ein guter Effekt ist, der die körpereigenen Heilkräfte anregt, ohne jede Mittelgabe? Wieso wird Homöopathen immer angekreidet, daß sie sich intensiver um ihre Patienen kümmern und ihnen mehr Zeit widmen?
Es kann doch nicht angehen, daß das immer wieder kritisiert wird, fällt einem dazu noch irgendwas ein?

Ich habe manchmal das Gefühl, dass Du den Inhalt meiner Posts nicht verstehen willst. Über das Gesundheitssystem in D, das viel Raum für Verbesserungen lässt, möchte ich hier nicht diskutieren.
Aber wo hast Du in meinem Post Kritik am intensiveren Patientengespräch gelesen? Gerade das finde ich sehr gut. Aber die teuren Zuckerkügelchen und Wässerchen sind redundant.


Ob überteuert oder nicht, auch bei H. muß über den Preis der Mittel etwas von dem Geld für die Forschung aufgebracht werden. Und da wir beim Preis sind - ich sprach ja schon Aspirin an.
Forschung in der H.? Ich denke, selbst der größte Anhänger der H. wird die (Er)Findung eines H.-Wirkstoffs nicht mit dem Zulassungsverfahren eines seriösen Medikaments vergleichen wollen.

Kennst Du den weiteren Verlauf des Mittels, das als Contergan/Grünenthal in D. sehr schlechte Popularität erlangt hat? Du weißt, daß die gesamten Rechte des Patentes nach USA verkauft wurden?
Die Fa. Grünenthal hat sich in dieser Geschichte - höflich gesagt - nicht mit Ruhm beckleckert. Ungefähr so wie die Heilpraktikerin (human), die in Fortbildungen bei Krebserkrankung und bei Blinddarmentzündungen zu H. riet. Beides nicht so toll, aber sicher nicht Standard. Quelle für Bsp. mit der HP'in.


Ob die Gläschen nun braun oder nicht braun sind, ist sicher unerheblich, unterschiedliche Glasfarben gibts auch in der Allopathie. Oder hat die jeweilige Farbe einen tieferen Hintergrund?
Braunglas hält einen größeren Anteil optischer Strahlung zurück, so dass die Inhaltsstoffe geschützter sind.

Du magst Globuli als 'Liebesperlen' bezeichnen, es sei Dir unbenommen, [...]
Du hast mich wieder falsch verstanden. Ich habe vorgeschlagen, statt der sündhaft überteuerten Globuli stattdessen dem Patienten umsonst Liebesperlen (kleine runde Zuckerkügelchen, die als Süßigkeit verkauft werden) mitzugeben, um den Placebo-Effekt zu nutzen.
Einfache Erklärung: Der Preis ist ein fünfzigstel der Globuli, die Wirkung die gleiche, nur dass die H.-Firmen keinen Reibach machen.

Fast scheint es mir, daß Du es sehr gerne siehst, daß die Wirkung H. mit den Mitteln der heutigen Wissenschaft nicht beweisen läßt. Läßt es Dir doch immer wieder die Möglichkeit, genau diese wissenschaftlichen Beweise einzufordern, quasi als einzigen Nachweis für die Wirksamkeit.
Nein, das ist falsch. Sobald der Nachweis nach den Standards, die für Medikamente in D üblich sind, erbracht wird, halte ich die Fahne für die H. hoch. Dann wäre was dran an Hahnemanns Konzept.

Ein kleiner Zusatz: ein Cholesterinsenker hat die Nebenwirkung, daß die Leber über Gebühr belastet wird, so daß vierteljährliche Tests empfohlen werden, speziell die Leber-Blutwerte.
Kann das wirklich Sinn eines Medikamentes sein, daß ein entgleister Zustand behandelt wird und damit eine massive Organschädigung als Nebenwirkung provoziert?
Cholesterin läßt sich auf vielfältige Weise senken, ohne daß es zu so gravierenden Nebenschäden kommt.

Mit gezielter Ernährung lässt sich vieles machen, ja. Aber bspw. bei vererblicher Hypercholisterinämie kommt man so nicht weiter.
Und auch die Cholesterinfrage ist umstritten, ob oder ob nicht ein Zusammenhang zwischen hohen Werten und Herzkrankheiten existiert. Aber diese Diskussion wird offen geführt, Gegenmeinungen werden gehört und Hypothesen überprüft.
Darin unterscheidet sich die seriöse Medizin von der H. Hier sind Hahnemanns Postulate sakrosankt.

Als Abschluß: warum gehts Du nicht auf die Berichte derer ein, die über erfolgreiche homöopathische Behandlungen berichten?

Nenne doch die H.-Behandlung einfach Placebo-Behandlung, dann kommen wir dem Kern der Sache näher. Aber für Placebo muss nicht soviel Geld ausgegeben werden wie für Wässerchen und Zückerchen.

Beste Grüße
Fermi aus dem Elfenbeinturm
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn eine Behandlung bzw. deren Erfolg auf Placebo beruht, dann liegt es doch auch im Interesse, das schulmedizinisch zu nutzen. Dahin gehen auch die Forschungen, allein schon aus diesem Grund: weniger Medikamente mit Nebenwirkungen geben zu müssen.

Warum wird H. immer ein Placebo-Effekt zugeschrieben, dabei aber so im Ton, als sei das eine böse Ungeheuerlichkeit?
Als sei die Hinwendung zum Patienten nur Homöopathen vorenthalten, von der Schulmedizin aus sehr unterschiedlichen Gründen nicht anzuwenden. Meine Güte, warum nicht???

Aspirin: auch bei sehr sparsamer Dosierung, die bei weitem nicht so hoch wie im Beipackzettel angegeben ist, kann es zu Magenbeschwerden kommen. Also nix mit Falschanwendung.

Nein, ich habe keine Textstelle zu dieser Kritik einer Arzneimittelprüfung, eher in Tierarztpraxen festzustellen als bei Humanmedizinern (soweit ich weiß). Es war in einem TV-Bericht einer Magazinsendung, die allgemein als seriös gilt.

Die Zulassung eines seriösen Medikaments setzt die Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und eine positive Nutzen/Risiko-Bewertung voraus
Sofern ein Medikament unbedenklich ist, hat es kein Risiko. So wie Du es schreibst, ist ein Widerspruch in sich selber drin.

Ja. Die Fa. Grünenthal hat sich in dieser Geschichte - höflich gesagt - nicht mit Ruhm beckleckert. Ungefähr so wie die Heilpraktikerin (human), die in Fortbildungen bei Krebsterkrankung und bei Blinddarmentzündungen zu H. riet. Beides nicht so toll.
Meine Frage war, ob Du den weiteren Verlauf des Mittels 'Contergan' kennst?
Das Grünenthal sich nicht mit Rhum bekleckert hat, ist allgemein bekannt und auch erst anhand dieser Mißstände kam es zu Veränderung in der Arzneimittelprüfung und -zulassung.
Welche Heilpraktikerin hat sich ebenso unrühmlich verhalten in der Behandlung von Blindarmentzündung und/oder Krebsbehandlung?


Meine Behandlung war auf keinen Fall ein ausschließlicher Placeboeffekt, oder was willst Du sonst behaupten? Erkrankungen des Bindegewebes vielleicht mit Händchenhalten heilen? Oh nein, lieber Fermi, DAS war die Wirkung von Homöopathie.

Wenn sämtliche Homöopathiebehandlungen ausschließlich Placebo-Effekte wären, ist die Frage, warum dieser Effekt - i.d.R. nebenwirkungsfrei - nicht von der Schulmedizin wesentlich umfangreicher genutzt wird. Allein das könnte doch H. sozusagen überflüssig machen, wesentlich weniger enttäusche Medizin-Odysseuse (*grins*) müßten zur H. abwandern. Was hindert die Schulmediziner auf diese Art der H. förmlich das Wasser abzugraben? Die Krankenkassen könnten sich allmählich sanieren, 'Bumerang'patienten würden nicht mehr die Arztpraxen bevölkern, Ärzte hätten dann automatisch mehr Zeit für einzlne Patienten, das gesamte Gesundheitswesen könnte auch aus der jetzigen mißlichen Finanazlage rauskommen. Warum wird das nicht getan? Es entfielen ja sogar die Kosten für h. Mittel noch dazu.


DAS wäre doch eine echte Revolution, oder etwa nicht?

@ Tammy2000:
Jetzt ist mir aber nicht so klar, was du mit diesem Hinweis sagen willst
Ich wollte damit auf die Rechtschaffenheit der pharmazeutischen Industrie hinweisen.
Du kennst den Fortbestand von Contergan auch nicht?


Zugvogel
 
@ Tammy2000:
Ich wollte damit auf die Rechtschaffenheit der pharmazeutischen Industrie hinweisen.
Du kennst den Fortbestand von Contergan auch nicht?


Zugvogel
Ich weiß, dass Thalidomid heute bei schweren Leprafällen und beim Myelom eingesetzt wird. Es gibt jetzt wohl auch ein Generikum.
Rechtschaffenheit der Pharmazeutischen Industrie: Thalidomid (Contergan) wurde zu einer Zeit eingeführt, als es in Deutschland kein Arzneimittelgesetz gab. Das erste kam erst 1961 - zu spät für den Contergan-Skandal und nicht ausgereift genug, dass es ihn hätte verhindern können. Contergan galt als das Schlafmittel der Wahl, weil es nicht wie bei Barbituraten zu Selbstmorden führen konnte.
 
Es gab ein Video über Google zu finden, das jetzt nicht mehr vorhanden ist. Darin wurde erklärt, daß Grünenthal alle Rechte und Pflichten für Contergan an eine USA-Firma verkauft hat.
Diese Firma (leider ist mir der Name entfallen 😡) hat nur unwesentlich die Rezeptur verändert und das alte Produkt dann mit neuem Namen auf den Markt gebracht. Der Preis für eine Tablette wurde um das 10-fache erhöht, mit Forschungskosten begründet.
Daraufhin wurde das Produkt erneut modifiziert, wenn auch nicht grundlegend verändert, der Preis pro Gabe wurde diesmal noch wesentlich mehr als die ersten 10 % erhöht. Wieder wurde das mit Forschungsaufwand begründet.

Das Produkt wird bei Krebs eingesetzt (auch gegen HIV?), und wirkt recht gut. Aber dort, wo es wirklich gebraucht wird, z.B. in Afrika, ist es derweil dermaßen unbezahlbar, daß es dort keinen Markt hat.
Doch das ist dieser Firma wurscht. Wenn die Kasse tüchtig klingeln soll, wird es halt nur dort eingesetzt, wo der immens hohe Preis gezahlt werden kann. Wenn ich mich richtig erinnere, liegen die Kosten für eine Dosis bei ca 60$.


Das hat zwar mit H. nichts zu tun, sondern wirft nur häßliche Schlaglichter auf die Praktiken der Pharmaindustrie. Noch ein Beispiel dazu zeigt der Film 'Heilung unerwünscht'.
Dann möchte man wirklich drüber nachgrübeln, wie die doch ziemlich geringen Kosten von H. damit verglichen werden bzw. sogar angeprangert werden können.


Zugvogel
 
Und wie heißt dieses ominöse Produkt?

Es steht ja auch immer wieder in der Zeitung, daß 90% aller neu auf den Markt kommenden Medikamente überflüssig sind. Das bedeutet aber nicht gleich, daß sie schaden, sondern nur, daß es eigentlich genug wirksame Medikamente gibt und ein Haufen Geld für die Entwicklung rausgeworfen wird.

Also auch kein Grund, die Schulmedizin zu verteufeln. Firmen wie Heel machen nämlich auch ganz gut Kohle. Mit Zucker...
 
Werbung:
Ich nehme an, du meinst die Firma Celgene.

Allerdings verstehe ich nicht, warum Grünenthal "alle Rechte und Pflichten" verkauft haben soll. Selbst wenn sie auf den Wirkstoff ein Patent gehabt hätten, wäre der Patentschutz doch schon lange abgelaufen gewesen und der Wirkstoff damit frei.

Ich will jetzt weder die Firma Grünenthal noch die Firma Celgene verteidigen.
Grünenthal hatte nach den damals üblichen Methoden - Tierversuche an Mäusen und Ratten - das Thalidomid getestet. In diesen Versuchen wurde keine Teratogenität festgestellt. Erst später, als Contergan schon vom Markt genommen war, zeigten Versuche mit einer bestimmten Kaninchenrasse die teratogene Wirkung. Und hier liegt die Crux bei allen Tierversuchen: Wie weit kann man die Ergebnisse wirklich auf den Menschen übertragen?

Um Thalidomid dann in der Krebs- und Leprabehandlung einzusetzen, musste die Firma Celgene natürlich zunächst auch beträchtliche Summen in die Forschung stecken und klinische Studien finanzieren. Ob der Preis pro Dosis so hoch liegt, wie du schreibst, weiß ich nicht, auch nicht, ob er gerechtfertigt ist.

Meine Erachtens wird Thalidomid bei begleitenden Symptomen bei HIV-Erkrankungen eingesetzt.

Nein, das hat alles nichts mit Homöopathie zu tun. Aber kann die H. Krebs behandeln oder Lepra heilen?
 
Wieder oder immer noch OT:

Das Desaster von Contergan war die Eigenschaft, daß es Zellen am Entstehen und Wachstum hindert, und genau das hat ja zu den Verstümmelungen der Betroffenen geführt. Noch als Contergan zu Grünenthal gehörte, wurde festgestellt, daß es unter dem Namen Contergan vor allem an Leprakranken eingesetzt wurde und gute Erfolge gebracht hatte. Daß die Leprösen genau zur Einnahme des Mittels nicht schwanger wurden, war wohl eher ein Hinweis, wichtig und beachtet, aber nicht primär gehandelt.
Diese Eigenschaft auf die Zellvermehrung legte den Gedanken nahe, es auch bei Krebs und HIV anzuwenden, derweil aber wurde Contergan von Grünenthal abgegeben. Wie das Produkt mit dem Wirkstoff Thaliodomid heute heißt, weiß ich nicht.
Die neue Firma hat nicht in dem Maße geforscht, daß der bis zu 1000 % höhere Preis für eine Dosis von Contergan gerechtfertigt wäre, zumindest wurde das in dem TV-Artikel ausdrücklich betont.

Dieses Beispiel ist nur eines von vielen, wie man Preise gestalten kann, damit (auch für Aktionäre) der Gewinn maximiert werden kann, dabei aber leider den eigentlichen Zweck eines Arzneimittels nur zweitrangig beachtet.

Diese Ausführung aber eher als 'Kontrapunkt' zu den 'immensen' Preisen von Homöopathie.
Für fast ein Jahr Behandlung zahle ich nicht mal 10 Euro, da kann man sich ausrechnen, daß eine Dosis gewiß nicht in der Preisklasse wie Thaliodomid ist und Homöopathen als Abzocker bezeichnet.

Mal geguckt nach dem Filmchen 'Heilung unerwünscht?'?



Zugvogel
 
Weiter OT:

Contergan mit dem Wirkstoff Thalidomid ist 1961 von Grünenthal zurückgezogen worden und wird seit 1962 nicht mehr vermarktet. Seitdem gab es ein Präparat mit diesem Wirkstoff nicht mehr. Grünenthal hat Thalidomid jedoch weiter produziert und es Forschern zur Verfügung gestellt, aber nicht mehr kommerziell ausgewertet.

1964 entdeckte ein israelischer Arzt, der noch Restbestände von Contergan besaß, dass es in der Lepra-Behandlung eingesetzt werden konnte. Der Forscher gehörte jedoch nicht zur Firma. Ebenfalls 1964 konnte die Teratogenität nachgewiesen werden - wissenschaftlich und ebenfalls von Forschern, die nicht zu Grünenthal gehörten. Dass nach der Contergan-Tragödie und nach dem wissenschaftlichen Beweis ein Hinweis auf die Schädigung des Fötus erfolgt, ist doch dann nur folgerichtig.

Grünenthal hat bis 2003 Thalidomid produziert. Das Patent für Thalidomid wurde 1954 erteilt. Der Wirkstoff ist demnach schon lange frei. Celgene bestreitet, irgendwelche Patente der Firma Grünenthal zu benutzen, und weist darauf hin, dass sie ihr Präparat Thalidomide selbst entwickelt haben.

Die Entdeckung, dass ein bestimmter Wirkstoff gegen eine bestimmte Krankheit hilft, muss in Studien erstmal bewiesen werden. Und diese Studien werden nicht billiger.

Ich will damit nicht den Preis des Präparats verteidigen.

Nein, das Filmchen habe ich mir nicht angesehen. Ich vertraue lieber wissenschaftlicher Literatur.
 
Mir geht es letztendlich nicht darum, wie lange Grünenthal sein Produkt Contergan verkauft und wann die Rechte und Pflichten daran an einen anderen Pharmakonzern übertragen wurde, sondern einzig und allein das Gebaren des neuen Besitzers zu seinem erworbenen Mittel.

Da ist nichts mit Kranken zu sehen und die Zuwendung, nichts mit Hilfe für Menschen in Not.
Da steht ganz offen und ganz vorne das Gewinnstreben und das gelesen im gleichen Atemzug wie das Anprangern von der ach so großen Gewinnspanne bei Medizin, die für ein Jahr zu therapieren nicht mal Euro kostet.

Da könnte man.... :massaker:

Na klar, nix angucken, was evtl. zum Nachdenken bringt, aber auf 'vertrauenswürdige' Literatur hoffen. In den Unterlagen der im Film genannten Firma 'Novartis' wird sich mit Sicherheit nichts zu dieser Geschäftspraxis finden lassen.

Hier das Buch zu diesem Film, in dem es um ein hochwissenschaftlichzugelassenes Medikament geht:


Heilung unerwünscht

Ich bin der Meinung, wer sich immer nur einseitig informiert und orientiert, sollte sich jeglichen Kommentars zu der andren Seite enthalten. 😱


Zugvogel
 

Ähnliche Themen

Millymaus20
Antworten
9
Aufrufe
3K
Petra-01
Petra-01
L
Antworten
6
Aufrufe
8K
Alraune
A
S
Antworten
16
Aufrufe
950
Schmusekatze85
S
Freund von Philo
Antworten
8
Aufrufe
1K
Gigaset85
G
L
Antworten
33
Aufrufe
4K
Quartett
Q

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben