Homöopathie nach Kastration

[Peikko]

Schweiger und Kelner sind ja der Meinung, daß etwa 80% aller Erkrankungen auch ohne Behandlung wieder verschwinden. Also hat bei diesen 80% natürlich auch die HP Erfolg... 🙄

http://wiki.psiram.com/ge/index.php/Wer_heilt_hat_Recht?COLLCC=3476181905&

 

[Plum]

Pfusch gibt es leider überall, da sind weder Ärzte noch Heilpraktiker ausgenommen.

Das stimmt leider. Nur leider gibt es für HP-Versager keine Kontrollinstanz.

 

[Zugvogel]

Natürlich kommt es auch bei H genau wie in der Schulmedizin auf die Qualifizierung und das Können des Arztes an, das ist keine Frage. Und daß in unsachgemäßer Behandlung sehr oft der Mißerfolg einer Therapie begründet ist, ist für beide Heilarten gleich.

Das aber setzt die Wirksamkeit von H. nicht runter, als Heilart ist sie gut und wirkungsvoll, nachhaltig und (richtig angewandt) frei von unerwünschten Nebenwirkungen.

Ob nur ein fertig ausgebildeter Schulmediziner auch H. einsetzen sollte, halte ich für mehr als fragwürdig. Beide Heilmethoden sollten zwar umfangreiche Erkenntnisse in Funktion und Aufbau eines Organismus haben, doch H. erfordert mitunter eine wesentlich längere gründliche und intensivere Ausbildung als es ein Studium in der Schulmedizin ist. Dabei ist der Ansatz einer Diagnose bei H. völlig anders als in der Medizin, weil H. ganzheitlich angwandt wird, nicht nur auf ein krankes Organ gerichtet.
Das, was man Homöopathen anlastet, nämlich die gründliche Anamnese, die Betrachtung eines Hauptleidens, das viele 'Nebenleiden' verdecken kann, ist der Schulmedizin nicht eigen, die behandeln nur einen Blinddarm oder ein krankes Herz oder falschen Blutdruck, ohne nach Ursache zu fragen. Das kann in der Therapie dann gutgehen, meistens aber kommt nach einer Behandlung ein anders Leiden zutage, wenn überhaupt auch nur das erste Leiden vergangen ist.

Zudem haben schulmedizinische eben diese unerwünschten, oft sehr gravierenden Nebenwirkungen, die es fast unmöglich machen können, einen Organismus wirklich und auf Dauer gesunden zu lassen.

Allein schon die hier sehr oft beanstandeten Wege bei Katzenschnupfen die tränenden Augen ohne jede tiefere Diagnose gleich massiv mit mehreren Wirkstoffen zu behandeln, wird kritisiert; Hautbeschwerden mit einer Substanz zum Verschwinden zu bringen, aber nach Absetzen der Therapie ist das Tier noch kränker als zuvor, nicht selten mit provozierten Disfunktionen zusätzlich.

Da bei Ärzten jedweder Art der Behandler selbst nicht wegzudenken ist, können sowohl Schulmedizin als auch H. versagen, allein der fragwürdigen Behandlung wegen und nicht aufgrund der Medizin selber.

Das macht in Schulmedizin und Homöopathie nicht immer ein gutes Bild, ist aber - wie schon gesagt - nicht ein Manko der Mittel selber.

Ich wünsche mir, daß sowohl verantwortungsvolle Schulmediziner mit Homöopathen gemeinsam arbeiten, jeder auf seinem Gebiet ein Kenner und Könner ist - das wäre wohl die beste Kombination.
Wieweit das aber aufgrund der 'Menschlichkeit' möglich ist, wird sich weisen müssen.


Zugvogel

 

[Maiglöckchen]

Das stimmt leider. Nur leider gibt es für HP-Versager keine Kontrollinstanz.

Daher würde ich mir auch bei THP eine kontrollierte Ausbildung und strenge Prüfung wünschen. Dann würde sich da in Sachen Kontrollinstanz vermutlich auch was tun.

Am Besten fände ich da gemischte Instanzen, die sich aus Vertretern beider Gruppen zusammensetzen.

Auch bei der Kontrollinstanz in Sachen Humanmedizin würde ich mir mehr Strenge wünsche. Es kann nicht sein, dass Opfer von Kunstfehlern sich oft jahrelang durch die Instanzen klagen müssen, um ihr Recht zu bekommen.

Und bei kleineren Pfuschereien, wo Mensch zwar einiges an Schmerzen auszuhalten hat, aber keine bleibenden Schäden davon trägt, wer klagt da schon? Der Anruf bei der Ärztekammer bringt da nur wenig, wie ich selbst erfahren habe.

LG Silvia

 

[Zugvogel]

Ein Kriterium bei der Auswahl eines Homöopathen ist ein Blick auf den gesamten Verlauf der Ausbildung, und wenn das fehlt, wäre mehr als Zurückhaltung angebracht.


Natürlich ist Mundpropaganda ein sehr guter Aspekt, nur kann man oft auf die Schnelle keine Patienten finden, die man um die Güte der Behandlung, deren Wirksamkeit und Nachhaltigkeit fragen könnte.

Das ist aber bei allen Medizinern so, ich selber hatte viele Schwierigkeiten, bei einem Ortswechsel wieder einen guten Zahnarzt zu finden. Hoffentlich hält der jetzige das, was ich mir verspreche 😉



Zugvogel

 

[Fermi]

Daran setzt du sehr viel Zeit und Energie... merkt man.

Besorg dir einen Eimer zum kotzen.

Die Eimer stehen bei mir im Keller. Bei der Gelegenheit kann ich Dir auch dann das Diskussionsniveau wieder mit hochholen...

Ich kann es verstehen, wenn Menschen, die sich beruflich der H. verschrieben haben, sehr sensibel auf Kritik an seinem Glaubensfundament reagieren.

Aber ein Erfolg der H. ist nicht zuletzt darin begründet, dass die meisten, denen das aufgeschw.., äh, angeboten wird, gar nicht wissen, auf was sie sich einlassen. Wieso haben nur knapp 5% der niedergelassenen Ärzte (Zahlen von 2011, Bundesärztekammer) eine H. Zusatzausbildung? Warum wird häufig die H. über Apothekenblättchen und dem (Tier)-Ärztestand nahestehende Berufsgruppen wie (T)HP, Hebammen, Apotheker, ... beworben oder vertrieben? Weil es evidenzbasierte Medizin ist? Sicher nicht.

Ich denke, die potenziellen Kunden haben ein Anrecht zu wissen, was sie sich mit den Wässerchen und Kügelchen einkaufen und auf welchen "wissenschaftlichen" Grundlagen da hantiert wird.
Und ja, sie profitieren von der Nebenwirkungsfreiheit, weil es schlicht keine Wirkungen gibt.

Das gesamte Fundament des Hahnemann'schen Ähnlichkeitsprinzips beruht auf der Annahme, dass bei ihm die Einnahme von Chinarinde (ein zur damaligen Zeit gegen Malaria eingesetztes Präparat) Fieber ausgelöst haben solle. Dieser Versuch konnte seit Hahnemann nicht mehr reproduziert werden.

Und nun kurz etwas zum Thema H. und Esoterik:
Remedia.at hat Mondstrahlen, Sonnenstrahlen und Roentgenstrahlen sogar in verschiedenen Verdünnungen im Sortiment.
Das soll keine Esoterik sein? Wie würdest Du es dann nennen?

Beste Grüße
Fermi

 

[Bea]

Schweiger und Kelner sind ja der Meinung, daß etwa 80% aller Erkrankungen auch ohne Behandlung wieder verschwinden. Also hat bei diesen 80% natürlich auch die HP Erfolg... 🙄

http://wiki.psiram.com/ge/index.php/Wer_heilt_hat_Recht?COLLCC=3476181905&

Psiram = Esowatch. Dazu nehmen wir dann noch GWUP und Kidmed.

Diese Seiten nehme ich genauso wenig Ernst, wie reine Propagandaseiten von Homöopathen.😉

Durchaus interessant: Schweiger ist Chirurg. 80 % aller Erkrankungen verschwinden ohne Behandlung...; komischerweise gibt es immer wieder Berichte das zu viel und zu schnell "geschnippelt" wird.😎

Demnächst rate ich hier bei Fragen dann nicht zum sofortigen Tierarztbesuche, sondern erstmal abwarten... 80 % verschwindet von alleine.

Das stimmt leider. Nur leider gibt es für HP-Versager keine Kontrollinstanz.

Das sollte dringend geändert werden.🙂

Ich kann es verstehen, wenn Menschen, die sich beruflich der H. verschrieben haben, sehr sensibel auf Kritik an seinem Glaubensfundament reagieren.

Danke. Du hast mich gerade zum Lachen gebracht.😀

 

[Maiglöckchen]

Danke. Du hast mich gerade zum Lachen gebracht.😀

Deine berufliche Neuorientierung hast Du uns aber sehr geschickt vorenthalten. Du, du, du😀

LG Silvia

 

[balulutiti]

Demnächst rate ich hier bei Fragen dann nicht zum sofortigen Tierarztbesuche, sondern erstmal abwarten... 80 % verschwindet von alleine.

Kennst du nicht:
Was von alleine kommt, vergeht auch wieder von alleine? 😛

 

[Zugvogel]

Ich kann es verstehen, wenn Menschen, die sich beruflich der H. verschrieben haben, sehr sensibel auf Kritik an seinem Glaubensfundament reagieren.

Ich kann es nicht verstehen, weiß aber, daß reine Schulmediziner mehr als vergrätzt sind, wenn an ihrer Heilkunst gezweifelt wird, sie auch nur ansatzweise kritisiert wird.
Habe es selbst erlebt, und ich war nicht wenig erstaunt, wie ein sonst auf mich vertrauenswürdig wirkender Mann so vehement jede (absolut berechtigte) Kritik von sich weist, ja die Schuld an einem Mißgeschick dem Patienten gibt.


Zugvogel

 

[Peikko]

Bea, unter die 80% fällt halt auch ein Schnupfen oder eine normale "Magen-Darm-Grippe". Dinge, wegen denen sowieso kaum einer zum Arzt geht. Von daher find ich die Zahl nicht mal so abwegig.

 

[Zugvogel]

Das wäre dann aber eine wilde Schätzung eines Arztes, wenn er die Erkrankten nicht einmal sieht, nicht von ihnen konsultiert wird und dann sozusagen als 'exakte Dunkelziffer' darstellt?

Ich denke, ein Arzt könnte sagen: "Etwa 80 % meiner Patienten, die mit leichten Infekten zu mir kommen, werden ohne Behandlung wieder gesund"

... was andres lasse ich nicht gelten als wirklich wissenschaftliche 'Aussage'.



Zugvogel

 

[Peikko]

Zugvogel, das stammt aus einem Artikel aus einer mehr oder weniger nicht so seriösen Quelle. Was der Mann original gesagt hat, weiß keiner. Aber die Zahl hab ich tatsächlich auch schon von anderen Ärzten gehört. Und kann mir das wie gesagt schon vorstellen. Ihr müßt bedenken, daß schwere Erkrankungen nicht die Mehrzahl aller Arztbesuche ausmachen. Die Regel sind wohl tatsächlich eher die Besuche wegen Zipperlein.

Die Originalaussage darfst du gerne selber googeln, wenn die dir wichtig ist.

 

[Bea]

Deine berufliche Neuorientierung hast Du uns aber sehr geschickt vorenthalten. Du, du, du😀

LG Silvia

Mist... ich bin enttarnt worden.

Kennst du nicht:
Was von alleine kommt, vergeht auch wieder von alleine? 😛

Wenn ich so in Zukunft handel.... 😱

Bea, unter die 80% fällt halt auch ein Schnupfen oder eine normale "Magen-Darm-Grippe". Dinge, wegen denen sowieso kaum einer zum Arzt geht. Von daher find ich die Zahl nicht mal so abwegig.

Peikko, ist mir schon klar - ich denke trotzdem das 80 % völlig überzogen sind.

Im Umkehrschluss, gehen wir mal von der Homöopathie weg, würde das auch für die Allopathie gelten... oder? Stimmt dann schon ein wenig mit der Kritik, dass zu oft und zu viel Medikamente verschrieben werden ( oder falsch); oder auch zu oft operiert wird. Hier im humanmedizinischen Bereich; bei der Veterinärmedizin dürfte das nicht viel anders sein.😕

 

[Peikko]

Ja natürlich würde das auch für die Allopathie gelten. Der, der das gesagt hat ist Schulmediziner. Daß hierzulande zu oft operiert wird, ging ja gerade erst durch die Medien.

 

[balulutiti]

Daß hierzulande zu oft operiert wird, ging ja gerade erst durch die Medien.

hast du da einen Link dazu?

 

[Peikko]

Gerade nicht. Aber hatte das u.a. in der Welt und der RNZ gelesen.

 

[balulutiti]

Gerade nicht. Aber hatte das u.a. in der Welt und der RNZ gelesen.

ich such mal 😉

 

[Bea]

Er ist Schulmediziner, er ist Chirurg.

Jeder Arzt hat seine eigenen Einstellungen; kommt wohl auch mit darauf an welche Einstellungen der betreffende Prof. in der Uni hatte und hinzu kommen eigene Einstellungen. Das gilt selbstverständlich auch für Behandlungsmethoden... von Alternativmedizin mal ganz abgesehen.

Psiram sucht sich selbstverständlich nur diejenigen Ärzte raus, die entsprechend argumentieren - verständlich.
Es gibt durchaus aber auch zig Ärzte, Professoren die pro alternativen Heilkunde ( inkl. Homöopathie) sind. Und nun?

 

[Peikko]

Hier, hab mal gegoogelt

https://www.google.de/search?q=unnö...schland&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de&client=safari

@Bea: whatever, wir werden da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, glaub ich.