Homöopathie nach Kastration

  • Themenstarter Themenstarter Marina1985
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Es hilft bei Übelkeit, weil es die Magensäure zurückfährt - damit kann man natürlich Erbrechen verhindern, wenn es durch zu viel Magensäure hervorgerufen wird.
Es schützt auch bei bestimmten Rheumamitteln und anderen Medikamenten den Magen.
 
A

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Danke für die Hinweise 😛


Zugvogel
 
Und dann gibst Du hier Empfehlungen zur Behandlung von Katzen, die Du nur virtuell kennst. Das widerspricht sich doch, oder?

Oder kennst Du Dich doch nicht so gut mit H. aus?

Du wirst aber von Eva hier keine Mittelempfehlungen lesen, weil sie weiß wie Homöopathie funktioniert. Sie wird höchstens empfehlen ggf. einen Tierhomöopathen zu Rate zu ziehen, das ist schon ein Unterschied.

Daneben gibt es hier aber im Forum häufig eindeutige Empfehlungen von Foris für schulmedizinischen Medikamente, die ich für recht fatal halte.

Bei ABs mag das noch angehen - sind schließlich nicht frei verkäuflich.
Dann gab es aber schon Tipps bei Erbrechen, nach dem Motto : MCP.
Durchaus möglich, dass jemand noch MCP im Kühlschrank hat und das der Katze gibt... mit evtl. fatalen Folgen. DAS ist wesentlich fahrlässiger.
 
Du wirst aber von Eva hier keine Mittelempfehlungen lesen, weil sie weiß wie Homöopathie funktioniert. Sie wird höchstens empfehlen ggf. einen Tierhomöopathen zu Rate zu ziehen, das ist schon ein Unterschied.

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Doch, ich habe eine Mittelempfehlung gegeben, und zwar Nux v. bei Erbrechen. Das wird jetzt sehr lange immer wieder als nettes Süppchen gekocht und serviert werden 🙄

Wenn das AMB gegeben ist, rate ich auch bei andren eindeutigen Gebresten mitunter mal zu einem Mittel.

Lt. Titel gings um H. nach Kastration. Da könnte man noch ein andres Mittel empfehlen, das sich ausschließlich auf die Heilung der Hautverletzung (Kastrationsschnitt) bezöge, nicht so sehr um die Blutstillung.



Zugvogel
 
Doch, ich habe eine Mittelempfehlung gegeben, und zwar Nux v. bei Erbrechen. Das wird jetzt sehr lange immer wieder als nettes Süppchen gekocht und serviert werden 🙄

Ok - hab ich nicht gelesen. Wäre ich sehr vorsichtig mit bzw. würde ich nicht machen.
Erinnere dich an Oskar: Nux Vomica ( ist ja durchaus auch bei vielen TÄe die auf den Homöopathiezug aufspringen gebräuchlich) war hier ohne Wirkung; er benötigte bei seinem Erbrechen ein anderes Mittel.

Ich würde eigentlich nie spezielle Mittel im Forum empfehlen ( einziges Mittel Apis zur Erstversorgung bei eine Insektenstich - sofern an harmloser Stelle) .Homöpathische Mittel sind frei verkäuflich und es lesen viele Menschen mit die sich dann denken: ach kauf ich mal... egal ob das passt oder nicht.
 
Ein Fall, kürzlich passiert: da hatte jemand entsetzliche Schmerzen durch eine Nervenentzündung am Kopf, die üblichen Schmerzmittel wirkten nicht mehr. Also kam ein nicht so übliches Schmerzmittel zum Einsatz, das aber als Nebenwirkung einen starken Brechreiz provozieren kann. Der Arzt empfahl, gleich MCP zu nehmen, das wurde abgelehnt.

Aber warum hat der zuständige Hausarzt einer guten Bekannten empfohlen, bei Übelkeit und Erbrechen Omeprazol zu nehmen? 😕

An und für sich gibt man Paspertin (MCP) bei Kopfschmerzen wie Migräne gerne in Kombination mit den spezifischen Analgetika, weil es die Peristaltik erhöht und den Magenpylorus öffnet, und deswegen wirkt das Medikament schneller und besser.

Ich hab übrigens geschätzte 400.000 x Paspertin in Tropfen und als Injektion verabreicht und nie eine Nebenwirkung beobachtet. Was nicht heißen soll, dass es die nicht gibt - nur ist der Nutzen weit größer als das Risiko.
 
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Könntest Du Deine Frage nochmal wiederholen, ich weiß jetzt nämlich nicht, auf was genau Du hinweist.

Kann ich.


wie läuft das ab? Forscht die Pharmaindustrie an ihren Mitteln nur, um andere - also HP - als unwirksam darzustellen? Oder wie stellst du dir das sonst vor? Schleusen sie Leute in HP-Foren ein? Halten sie Menschen vom Arztbesuch ab und schicken ihn dann erst, wenn alles verloren ist? Verbieten sie gar den Ärzten, HP zu verwenden? Ich hätte gerne, dass du diese Verschwörung praktisch erklärst!


Genau das ist ja einer der Kritikpunkte. Jetzt einmal ganz unwissenschaftlich: da hat ein Kerl vor mehr als 200 Jahren eine Methode erfunden, mit der man fast alle Krankheiten heilen kann, und das ohne Nebenwirkungen. Damals gab es auch noch keine bösen Pharmariesen. Warum bitte sind dann überhaupt Pharmafirmen entstanden? Das müssen doch Vollidioten sein, mit HP hätten die doch viel, viel mehr Geschäft machen können! Man denke nur, wie wenig Rohstoffe es braucht! Man könnte eigentlich viel, viel mehr umsetzen als die lächerlichen 2 Milliarden Euro! Und eigentlich bräuchte es auch keine Krankenhäuser mehr, so nur doof an den Symptomen herum gefuhrwerkt wird anstelle einer anständigen Heilung durch HP! Wundervolle Welt! Wir alle müßten weniger Versicherungsbeiträge bezahlen, wir würden gesund und glücklich altern, es gäbe keinen Pflegenotstand mehr und und und...
Und warum haben wir das alles nicht? 😕

und dann noch: in Deutschland dürfen Ärzte "Geschenke" von Vertretern annehmen. Die Folge: sie verschreiben mehr Medikamente von den Firmen, die ihnen mehr schenken. So weit die These.
In Österreich fällt Geschenkannahme (alles über Kugelschreiber und Post-it-Blöcken) unter Korruption und ist verboten. Folglich entscheiden die Ärzte freien Willens, was sie verschreiben. Sollte man annehmen.

Warum verschreiben dann deutsche Ärzte mehr Homöopathika als österreichische? Das widerspricht sich doch? 😕
 
@ Balulutiti:

Zitat von balulutiti
wie läuft das ab? Forscht die Pharmaindustrie an ihren Mitteln nur, um andere - also HP - als unwirksam darzustellen? Oder wie stellst du dir das sonst vor? Schleusen sie Leute in HP-Foren ein? Halten sie Menschen vom Arztbesuch ab und schicken ihn dann erst, wenn alles verloren ist? Verbieten sie gar den Ärzten, HP zu verwenden? Ich hätte gerne, dass du diese Verschwörung praktisch erklärst!
Ich glaube nicht, daß die allgemeinen Forschungen dahin gehen, Homöopathie als Kontrapunkt zu Schulmedizinprodukten als unwirksam hinzustellen. Nicht als Ziel einer Forschung.
Ob sie Leute in HP-Foren einschleusen? Das weiß ich nicht, ich bin kein Forenbetreiber, habe damit keine Erfahrung. Ich weiß aber, daß Pharmabefürworter selber Foren eröffnen - oftmals Betroffenenforen von Kranken - und dort sich nicht zu erkennen geben, aber nach vielem Hin und Her immer wieder die gleichen Mittel empfehlen, mit denen sie 'sehr gute Erfahrungen' gemacht habe. Das wurde mal in einer seriösen TV-Sendung dargestellt als Mittel, den Umsatz bestimmter Medikamente zumindest anzukurbeln.
Wenn schon Internet und Foren als Plattform zum Ankurbeln des Umsatzes - wozu ja auch die Verächtlichmachung anderer Mittel bestimmt nicht ausgelassen wird - dann könnte ich mir vorstellen, daß solche Praktiken nicht nur in Betroffenenforen angewandt werden.
Wie weit sie ihre Kunden (die Ärzte) dahingehend instruieren, ob sie Homöopathie verordnen lassen oder nicht, weiß ich nicht, und ob sie Patienten einfach verbieten, sich anders als schulmedizinisch zu behandeln, glaube ich eher nicht. Dazu weiß ich nichts.

Eine kleine Anekdote: Ein Katzenbesitzer stand vor der Frage, ob sein Tier nun Impfungen braucht oder vielleicht doch nicht, führte dazu, daß er im I-Net recherchierte zu Beipackzetteln der einzelnen Impfprodukte. Die Seiten, die er fand, waren größtenteils veraltet. Also schrieb er an einige Hersteller und bat um neue Beipackzettel. Ein Hersteller schrieb zurück, daß man diese Gebrauchsanleitungen beim PEI anfordern könne. Also schrieb er an PEI mit der gleichen Bitte. Die Antwort war, daß solche Unterlagen generell nur an Tierärzte gegeben werden. Von Tierärzten selber aber bekam er keinerlei Einsicht in die von ihm gewünschten Papiere.
Mich mutet das merkwürdig an, wenn ein Tierbesitzer nicht mal wissen darf, was er in sein Tier reinbringen kann, nach Ansicht vieler sogar zwingend muß?
Warum wird diese Geheimniskrämerei veranstaltet??? 😕

Genau das ist ja einer der Kritikpunkte. Jetzt einmal ganz unwissenschaftlich: da hat ein Kerl vor mehr als 200 Jahren eine Methode erfunden, mit der man fast alle Krankheiten heilen kann, und das ohne Nebenwirkungen. Damals gab es auch noch keine bösen Pharmariesen. Warum bitte sind dann überhaupt Pharmafirmen entstanden? Das müssen doch Vollidioten sein, mit HP hätten die doch viel, viel mehr Geschäft machen können! Man denke nur, wie wenig Rohstoffe es braucht! Man könnte eigentlich viel, viel mehr umsetzen als die lächerlichen 2 Milliarden Euro! Und eigentlich bräuchte es auch keine Krankenhäuser mehr, so nur doof an den Symptomen herum gefuhrwerkt wird anstelle einer anständigen Heilung durch HP! Wundervolle Welt! Wir alle müßten weniger Versicherungsbeiträge bezahlen, wir würden gesund und glücklich altern, es gäbe keinen Pflegenotstand mehr und und und...
Und warum haben wir das alles nicht?

Die ersten Pharmafirmen sind aus z.T. Sodafabriken entstanden, so BASF, die auch Farben herstellten. Andere stellten vielleicht Kopfschmerzpulver her (im vorletzen Jahrhundert oftmals mit Grundlage von Morphium/Laudanum), und was weiß ich noch alles.
Dann kam das Zeitalter der modernen Ärzte, sie brauchten Zulieferer (Apotheker) für ihre Mittel, denn schon lange hatte nicht jeder Arzt seine Medizin immer noch selber angerührt, all die Salben und Pillen und Pasten.

Ein sehr großer Arzt aus D hatte einen faszinierenden Gedanken, den ärgsten Seuchenkrankheiten mit Impfungen zu entgegnen und noch bevor er seine Gedanken zu Ende gebracht hatte, war schon die Produktion der ersten Impfseren in D angelaufen.

Homöopathie ist eine wunderbare Heilmethode, doch sie zu lernen ist zeitaufwendig, es braucht sehr viel Mühe und Einfühlungsvermögen und das kann nun mal nicht jeder aufbringen. Sie ist schwierig, doch wer sie versteht, wird immer Heilerfolge damit erzielen, nebenwirkungsfrei, nachhaltig.
Sie ist ZU schwierig, als daß jedermann sie studieren könnte und das Studium würde sich grundlegend von dem unterscheiden, was heute als Arztstudium ist. Allein das war schon ein Bremsklotz in der Ausbreitung einer Heilweise, die neu war, die sich noch beweisen mußte.
Und nicht jeder Patient ist bereit, sich der gründlichen Anamnese zu unterziehen, allein von der Zeit her und dann auch um der vielen Einzelheiten, die er von sich 'preisgeben' sollte. Es ist wesentlich einfacher, zum Schularzt zu gehen, sein Leid zu klagen und nach 5 Minuten wieder vor Tür zu stehen mit einem Rezept in der Hand.

Nein, mit homöopathischen Mitteln hätten die heutigen Pharmamultis niemals Multis werden können, dazu sind allein die Grundstoffe der h. Mittel viel zu preiswert. Es müßte keine chemische Industrie gleichzeitig damit wachsen. Es kommen jährlich enorm viele neue Mittel auf den Markt, jedes hat eine mehr oder weniger lange Entwicklungszeit hinter sich, Forschungs- und Prüfzeiten, das geht in die Abermillionen an Kosten. Die wären nicht nötig, es gäbe diese immense Pharmamultis nicht. Ganz grob gesagt, es sind Pfründe, die reichlich abwerfen und z.B. ein Impfmittel auf den Markt zu bringen (Zulassung) wurde mal als 'Lizenz zum Gelddrucken' bezeichnet. Da fließt wirklich das dicke Geld. (Aussage aus dem 'Spiegel' zur Entwicklung von Impfseren in USA)
Diese Pfründe möchte man sich nicht nehmen lassen, oder?

Schon in dem Buch (Copyright 1974), das ich erwähnte, wird erläutert, daß es im gesamten Gesundheitswesen eigentlich nur noch dem Patienten um seine Gesundheit geht, dem gesamten 'Apparat' außenrum mehr um den Verdienst. Ich vermute, daß sich das bis heute nicht verändert hat.

Warum wir die von Dir so nett beschriebene heile Welt nicht haben, wäre eine Frage an die Ärzte und alle, die mit ihm die Patienten behandeln.
Allerdings - das soll wirklich erwähnt werden - wären auch Unfallchirurgie, Labortechnik und vieles mehr sicher nicht auf dem heutigen hohen Stand, das könnte ein gravierender Nachteil sein. Denn auch Homöopathie vermag Unfälle nicht zu vermeiden, kann Geburtsfehler nicht verhüten, und vor allem nicht alle Krankheiten gänzlich ausrotten.

Warum verschreiben dann deutsche Ärzte mehr Homöopathika als österreichische? Das widerspricht sich doch?
Ist das tatsächlich so?
Homöopathie wird nach meinem Wissen nicht verschrieben, höchstens empfohlen.
Eine Packung mit Globuli enthält etwa 4 Gramm, Stückzahl ist mir nicht bekannt. Aber sie hält ziemlich lange, selbst wenn man täglich davon nimmt. Eine Packung kostet um die 10 Euro, kommt auf das Mittel und die Potenzierung an. Vermutlich kann sich das so ziemlich jeder leisten, ist es doch grad 2 mal die Rezeptgebühr für ein teureres Medikament, diese Gebühr wird auch entrichtet.


Zugvogel
 
Da ist kein Widerspruch drin, erkennst Du das in Deiner Spitzfindigkeit nicht? 😕



Zugvogel
 
Nein, mit homöopathischen Mitteln hätten die heutigen Pharmamultis niemals Multis werden können, dazu sind allein die Grundstoffe der h. Mittel viel zu preiswert. Es müßte keine chemische Industrie gleichzeitig damit wachsen.

Zugvogel

Von BWL verstehst Du nichts, oder?

Warum soll ich mir denn eine Grundstoffsynthese, eine Pharmaforschung und das ganze teure Zulassungsverfahren für richtige Medikamente ans Bein binden, wenn ich einfach ein paar billige Grudstoffe, die prinzipiell bei mir im Vorgarten wachsen könnten, ins Unendliche verdünnen und trotzdem weit über Preis verkaufen kann? Damit kann ich wirklich Multi werden. Aber offensichtlich hat die H. die Chemiefirmen nicht so überzeugt, denn sonst hätten sie nicht die Chemieschiene gewählt.

Rechne mal aus, wieviel D12 ich aus einer Urtinktur machen kann. Das 1 Billion-fache! Also für fünf, meinetwegen auch 500 Euro Nux vomica in den Liter Wasser geworfen, fix geschüttelt (nicht gerührt)... macht 1 Billionen Liter Nux Vomica D12, die auf Zuckerkügelchen gesprüht, fertig. 5g Nux Vomica D12 Globuli kosten im Internet um die 5 Euro. Wenn das mal keine gute Marge ist.

Und die Chemieindustrie verdient auch genug an den anderen Chemikalien. BASF z.B. ist gar nicht so aktiv im Pharmageschäft. Meines Wissens verkaufen die Synthesevorstufen an die weiterverarbeitende Pharmaindustrie. Das macht aber nur einen sehr geringen Teil des Umsatzes aus.

Lach... Diese Verschwörungstheorien immer.

Beste Grüße
Fermi
 
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Eine kleine Anekdote: Ein Katzenbesitzer stand vor der Frage, ob sein Tier nun Impfungen braucht oder vielleicht doch nicht, führte dazu, daß er im I-Net recherchierte zu Beipackzetteln der einzelnen Impfprodukte. Die Seiten, die er fand, waren größtenteils veraltet. Also schrieb er an einige Hersteller und bat um neue Beipackzettel. Ein Hersteller schrieb zurück, daß man diese Gebrauchsanleitungen beim PEI anfordern könne. Also schrieb er an PEI mit der gleichen Bitte. Die Antwort war, daß solche Unterlagen generell nur an Tierärzte gegeben werden. Von Tierärzten selber aber bekam er keinerlei Einsicht in die von ihm gewünschten Papiere.
Mich mutet das merkwürdig an, wenn ein Tierbesitzer nicht mal wissen darf, was er in sein Tier reinbringen kann, nach Ansicht vieler sogar zwingend muß?
Warum wird diese Geheimniskrämerei veranstaltet??? 😕


Zugvogel

Für Humanmedizinische Mittel findest Du diese Informationen sehr leicht hier: Arzneimittelinformationssystem

Beste Grüße
Fermi
 
Die ersten Pharmafirmen sind aus z.T. Sodafabriken entstanden, so BASF, die auch Farben herstellten. Andere stellten vielleicht Kopfschmerzpulver her (im vorletzen Jahrhundert oftmals mit Grundlage von Morphium/Laudanum), und was weiß ich noch alles.
Dann kam das Zeitalter der modernen Ärzte, sie brauchten Zulieferer (Apotheker) für ihre Mittel, denn schon lange hatte nicht jeder Arzt seine Medizin immer noch selber angerührt, all die Salben und Pillen und Pasten.

Ein sehr großer Arzt aus D hatte einen faszinierenden Gedanken, den ärgsten Seuchenkrankheiten mit Impfungen zu entgegnen und noch bevor er seine Gedanken zu Ende gebracht hatte, war schon die Produktion der ersten Impfseren in D angelaufen.


Zugvogel

Ich kann, obwohl es eigentlich auch witzlos ist, das nicht so einfach stehen lassen. Wenn man mit Geschichte umgeht, sollte man da auch bei den Tatsachen bleiben und sich Geschichte nicht so zusammenreimen, dass sie ins Weltbild passt.

Arzt und Apotheker waren getrennte Berufe seit 1241 (Edikt von Salerno). Der Arzt sollte nicht an der Arznei verdienen, die er verschrieb; der Apotheker nicht heilen und Medikamente nur auf Verschreibung des Arztes herstellen. Das galt zwar nur für Sizilien, hatte aber auch Auswirkungen auf nördlich gelegene Länder. Dass diese Trennung auch noch im 19. Jahrhundert funktionierte, hat übrigens auch Hahnemann erfahren in seinem Streit mit den Leipziger Apothekern 1820. Die bestanden nämlich auf ihrem "Dispensier"recht.

Also: Ärzte durften weitgehend keine eigenen Arzneien anrühren, das war das Recht der Apotheker. Ärzte verordneten die Zusammensetzung, der Apotheker mischte.

Die "modernen" Ärzte gab es also schon sehr lange. Dann kam das 19. Jahrhundert, es gab wissenschaftliche Fortschritte, Apotheker wurden aufgewertet, es gab Approbationsordnungen, das Studium wurde vorgeschrieben usw. Viele Apotheker begannen, ihre Mittel im größeren Rahmen zu verkaufen. Ihre Apotheken wurden zur Keimzelle pharmazeutischer Betriebe. Ein Beispiel: Schering. Viele dieser Betriebe schafften es jedoch nicht, zu überleben. Oft hatten sie ja auch nur ein oder zwei Produkte, die am Markt nicht ausreichten.

Auch Fabriken, die sich mit Chemie befassten, bauten pharmazeutische Sparten auf. Hier ist als Beispiel Bayer zu nennen
BASF hat dagegen erst in den 1960er Jahren sich der Pharmazie zugewandt mit relativ mäßigem Interesse.

Und nun zu Emil von Behring, den du wohl meinst und dem nach deinen Worten die Impfserenproduktion aus der Hand genommen wurde. Behring hatte nicht das Geld, seine Impfseren herzustellen. Daher hat er das Angebot von Hoechst gern angenommen, weil er nur so einen großen Tierstall halten konnte. Und ganz ohne Geld ist er wohl auch nicht aus dieser Geschichte hervorgegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Ärzte nun ein Mittel durch einen Apotheker anrühren ließen oder gleich dessen Erzeugnisse ihren Patienten verordneten, war im Grund ziemlich egal, damals wurde sehr viel eben nach rp. gemacht, fertige Mittel gabs so gut wie keine. Vielleicht außer Blutegeln 😀

Nein, ich meinte nicht Schering, der meines Wissens auch kein Entdecker war und Impfstoffe wirklich entdeckte.
Der, den ich meine, das war Robert Koch. Ich habe es in einer Biografie von ihm gelesen, aber das Buch habe ich nicht mehr.
Er hatte seine 'Entdeckung' noch nicht fertig konzipiert, da waren Freunde von ihm schon emsig an der Produktion von Arzneien beschäftigt, und das war nicht ganz in seinem Sinne. Aber er konnte den tüchtigen Geschäftssinn seiner Freunde nicht mehr aufhalten.


Böhriger Ingelheim hat mit Weinsäure angefangen, Sandoz glaubich mit Anilin, Schering als studierter Apotheker... also sehr viele Pharmariesen fingen klein an, und kamen erst durch die sich immer schneller entwickelnde Pharmazie zu ihrer heutigen Größe. Und da gibt es massive Kritik an diesen Unternehmen:

Eine kanadische Studie aus dem Jahr 2007 ergab, dass US-Pharmaunternehmen mehr Geld für Werbung ausgeben als für Forschung – im Jahr 2004 wurden 39,3 Mrd. € in Werbemaßnahmen, 21,5 Mrd. € in Forschung und Entwicklung investiert. Als Quellen führen sie Marktforschungsinstitute sowie die amerikanische National Science Foundation an.[6]

....kritisiert Pharmafirmen, die zu Lasten von Patienten Profitinteressen verfolgen. Es würden Nebenwirkungen von Medikamenten verschwiegen, Selbsthilfegruppen durch Finanzierung beeinflusst und Politiker, Ärzte und Heilberufe mit Gefälligkeiten umworben.
Quelle

Angesichts der Summen des Jahresumsatzes der im Link aufgeführten Pharmamultis nehmen sich die weltweit umgesetzten 2 Mrd. Dollar für Homöopathie fast wie Peanuts aus. 😎



Zugvogel
 
Böhriger Ingelheim hat mit Weinsäure angefangen, Sandoz glaubich mit Anilin, Schering als studierter Apotheker... also sehr viele Pharmariesen fingen klein an, und kamen erst durch die sich immer schneller entwickelnde Pharmazie zu ihrer heutigen Größe. Und da gibt es massive Kritik an diesen Unternehmen:

Quelle

Angesichts der Summen des Jahresumsatzes der im Link aufgeführten Pharmamultis nehmen sich die weltweit umgesetzten 2 Mrd. Dollar für Homöopathie fast wie Peanuts aus. 😎

Zugvogel

Naütrlich wollen die Pharmafirmen Geld verdienen, und da ist viel Potenzial um geld zu sparen, so ist z.B. das Vermarkten sog. Scheininnovationen ganz massiv zu kritisieren. Aber in D ist dem ja mit den neuen Zulassungskriterien ein Riegel vorgeschoben worden.

Du lenkst aber mit Deinen Geschichten und dem falschen Verknüpfen von Informationsbruchstücken vom Thema ab: Dass die Homöopathie es nicht geschafft hat, einen Wirksamkeitsnachweis zu liefern.

Diese Mittelchen bekommen nur aus EINEM Grund in Deutschland eine "Zulassung" als Heilmittel: Weil nachgewiesen wurde, dass sie dem gesunden Menschen bei Einnahme nicht schaden in den hohen Verdünnungen (also ohne Wirkstoffgehalt).

Beste Grüße
Fermi
 
Nein, ich meinte nicht Schering, der meines Wissens auch kein Entdecker war und Impfstoffe wirklich entdeckte.
Der, den ich meine, das war Robert Koch. Ich habe es in einer Biografie von ihm gelesen, aber das Buch habe ich nicht mehr.
Er hatte seine 'Entdeckung' noch nicht fertig konzipiert, da waren Freunde von ihm schon emsig an der Produktion von Arzneien beschäftigt, und das war nicht ganz in seinem Sinne. Aber er konnte den tüchtigen Geschäftssinn seiner Freunde nicht mehr aufhalten.
Zugvogel
Welchen Impfstoff außer dem fatalen Tuberkulin hat Koch denn hergestellt?
 
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Das weiß ich nimmer, es ist schon lange Zeit her, als ich dieses Buch - eine Biografie über Robert Koch - aus der Leihbücherei holte.

Ich hab damals alles so aufgenommen wie es geschrieben war, heute denke ich, daß vielleicht auch etwas dichterische Freiheit mit im Spiel war. Weiß es einfach nicht.


Zugvogel
 
Das weiß ich nimmer, es ist schon lange Zeit her, als ich dieses Buch - eine Biografie über Robert Koch - aus der Leihbücherei holte.

Ich hab damals alles so aufgenommen wie es geschrieben war, heute denke ich, daß vielleicht auch etwas dichterische Freiheit mit im Spiel war. Weiß es einfach nicht.


Zugvogel

Es kann schon sein, dass das Tuberkulin gemeint war, da Koch wohl nicht genau wusste, was es enthielt. Allerdings hätte er es dann nicht einsetzen dürfen.
 
Ich weiß aber, daß Pharmabefürworter selber Foren eröffnen - oftmals Betroffenenforen von Kranken - und dort sich nicht zu erkennen geben, aber nach vielem Hin und Her immer wieder die gleichen Mittel empfehlen, mit denen sie 'sehr gute Erfahrungen' gemacht habe. Das wurde mal in einer seriösen TV-Sendung dargestellt als Mittel, den Umsatz bestimmter Medikamente zumindest anzukurbeln.
Was ist denn ein Pharmabefürworter? So jemand wie ich, der ein Seractil* bei Kreuzschmerzen einwirft? Bestimmt haben viele solcher Leute verschiedenste Foren, das stimm ich dir zu. Aber auch wenn es nicht unproblematisch ist, bestimmte Medikamente zu empfehlen (egal ob Allo- oder Homöopathie), ist es kein Verbrechen und nicht einmal moralisch verwerflich, von eigenen Erfahrungen zu berichten 😕 - ich wußte nur bis jetzt nicht, dass man dafür von Pharmafirmen Geld bekommt! 😱


*an GEBRO eine Honorarnote schick*


Mich mutet das merkwürdig an, wenn ein Tierbesitzer nicht mal wissen darf, was er in sein Tier reinbringen kann, nach Ansicht vieler sogar zwingend muß?
Warum wird diese Geheimniskrämerei veranstaltet??? 😕
Wer ist denn jetzt wieder dieser ominöse "ein Katzenbesitzer"? Ich hab noch immer erfahren, was meine Katzen bekommen, einfach mal den Mund aufmachen und den TA fragen! Du führst für jedes Argument eine unbestimmte Person an - aber okay, das kann ich auch: ein Katzenbesitzer wollte seine Katze impfen lassen. Er hat beim TA gefragt, welcher Impfstoff dafür in Frage kommt, und der hat ihm einen Namen genannt und ihm den Beipacktext in die Hand gedrückt. Und nun?


Homöopathie ist eine wunderbare Heilmethode, doch sie zu lernen ist zeitaufwendig, es braucht sehr viel Mühe und Einfühlungsvermögen und das kann nun mal nicht jeder aufbringen.
Ein Medizinstudium dauert mind. 12 Semester, davor muss ein Eignungstest abgelegt werden. Eine Weiterbildung zum Homöopathen dauert mindestens 2 Jahre.
Dagegen ist die Ausbildung zum Heilpraktiker nicht wirklich vorgeschrieben, Hauptsache, man besteht die Prüfung.
Du hast Recht: es besteht ein Unterschied.🙄
Und froh bin ich, dass Heilpraktiker in Ö verboten sind. Felix Austria!

Sie ist ZU schwierig, als daß jedermann sie studieren könnte und das Studium würde sich grundlegend von dem unterscheiden, was heute als Arztstudium ist.
Da haben wir wieder die Elite....
Voraussetzungen zum Heilpraktiker sind:
ein Mindestalter von 25 Jahren, die körperliche und geistige Eignung für den Beruf (ärztliches Attest und polizeiliches Führungszeugnis) sowie ein Hauptschulabschluss und die Genehmigung durch das zuständige Gesundheitsamt (aus Wikipedia)
Oho! Das sind schon ziemlich hohe Ansprüche, die da gestellt werden! 🙄


Und nicht jeder Patient ist bereit, sich der gründlichen Anamnese zu unterziehen, allein von der Zeit her und dann auch um der vielen Einzelheiten, die er von sich 'preisgeben' sollte. Es ist wesentlich einfacher, zum Schularzt zu gehen, sein Leid zu klagen und nach 5 Minuten wieder vor Tür zu stehen mit einem Rezept in der Hand.
*widersprech* Der Großteil der Patienten klagt doch darüber, dass der Arzt keine Zeit für ihn hat. Der Großteil der Menschen redet nämlich gerne über sich und seine Befindlichkeiten. Genau aus dem Grund rennen die Leute ja zum Alternativheiler!

Nein, mit homöopathischen Mitteln hätten die heutigen Pharmamultis niemals Multis werden können, dazu sind allein die Grundstoffe der h. Mittel viel zu preiswert.
Hä? Warum müssen die Grundstoffe teuer sein um damit Geld zu verdienen? Wenn ich Dung teuer verkaufen kann, verdien ich doch mehr, als wenn ich einen teuren Rohstoff ums selbe Geld anbiete! 😕

Es kommen jährlich enorm viele neue Mittel auf den Markt, jedes hat eine mehr oder weniger lange Entwicklungszeit hinter sich, Forschungs- und Prüfzeiten, das geht in die Abermillionen an Kosten. Die wären nicht nötig, es gäbe diese immense Pharmamultis nicht. Ganz grob gesagt, es sind Pfründe, die reichlich abwerfen und z.B. ein Impfmittel auf den Markt zu bringen (Zulassung) wurde mal als 'Lizenz zum Gelddrucken' bezeichnet. Da fließt wirklich das dicke Geld. (Aussage aus dem 'Spiegel' zur Entwicklung von Impfseren in USA)
Diese Pfründe möchte man sich nicht nehmen lassen, oder?
Natürlich sind die Pharmafirmen Verbrecher. So wie alle Firmen, die ihren Vorständen Millionen bezahlen und die kleinen Angestellten ausbeuten, die ihre Fabrikationsstätten in die Dritte Welt verlagern, weil sie dort weder mit den Rechten noch mit der Bezahlung der Arbeiter Probleme haben, alle, die Umweltschutz missachten und alle, die den globalen Wahnsinn fördern.
Aber dann muss man gegen jede Form der Industrie sein.

Ist das tatsächlich so?
Homöopathie wird nach meinem Wissen nicht verschrieben, höchstens empfohlen.
Ja, es ist so. Weil wir keine Heilpraktiker haben.
Es ist doch auch so, dass Heilpraktiker zwar Arzt spielen dürfen, aber dabei keine "richtige Medizin" verschreiben dürfen, oder? Kein Wunder, dass sie auf HP schwören!
 

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