Nein, habe ich nicht, aber ich sage auch zu keiner Diätempfehlung, daß sie Schwachsinn sei, ich bringe höchsten Gedanken dazu, die meistens in einer Frage enden.
Das bei Herzerkrankungen, bei CNI, bei Ekzemen... nur um ein paar Beispiele zu nennen. Und wenn da jemand eine Diät empfiehlt, die mir sehr sonderbar vorkommt, schreibe ich nicht, daß das Blödsinn bis Schwachsinn sei, sondern ich frage nach dem Sinn und dem Hintergrund.
Ich gebe zu, daß mich Beipackzettel sehr lange nicht intressiert haben, aber das wurde nun mal irgendwann anders und zwar ab da, wo nach Behandlungen sich der Zustand einer Katze sehr verschlechtert hatte.
Und seit es Internet gibt, hat man wesentlich mehr Zugang zu vielen Informationen, aber i.d.R. erst dann, wenn das Medikament bereits gegeben wurde. Und genau DAS stört mich. Im I-Net hatte ich den dringenden Rat bekommen, die viel zu hohe und lange Gabe von Paraffin sofort einzustellen, auch der Grund dazu wurde genannt. Mein TA meinte auf meine diesbezügliche Frage, daß noch kein Patient von ihm jemals Nebenwirkungen gezeigt hatte. Ich frage mich, ob er genau darauf geachtet hat.
Ich habe im Forum den Hinweis bekommen, grad bei meiner Struvitkatze während einer Narkose noch Flüssigkeit infundieren zu lassen, um die lange Flüssigkeitskarenz zu überbrücken.
Aber all das wären im Grunde doch Hinweise der TÄ gewesen. So wurde allmählich die Skepsis wach, das Vertrauen in TÄ schwand allmählich, wenn auch nicht restlos.
Dann kommt wieder der vielfache Hinweis hier im Forum, daß blindes Vertrauen zu den Tierärzten nicht ganz richtig ist, eine gesunde Skepsis und viel, viel Interesse mit Wissen gepaart, so habe sich der Tierhalter zu zeigen.
Interesse? Na klar, dann frage ich, wozu eine besondere Blutuntersuchung, wozu ein bestimmtes Medikament...
Ich wünschte, Tierärzte würden sich angewöhnen, zumindest mal knapp zu fragen 'möchten sie den Beipackzettel lesen?' Und das, bevor ein Mittel gegeben wird. Dann kann der Tierhalter selber entscheiden, ob oder ob nicht..
Oder TÄ könnten kurz drauf eingehen, wie ein Medikament wirkt, z.B. nach Buscopan bei Blasenkrampf vermehrte, fast unkontrollierte Wasserausscheidung. So etwa stell ich mir das vor.
Es geht nicht um Genußgifte, da entscheidet jeder für sich allein und ohne jeden Arzt, was er konsumiert oder nicht.
Bei Medikamenten gehts um Produkte, die man größtenteils nicht kennt, nicht deren Indikation, nicht deren Wirkung und auch nicht deren Nebenwirkung. Das ist was völlig anderes.
Etwas absurd zu sagen 'Wenn du dich mit Genußmitteln vergiftest, kommts auf ein paar Medis auch nicht mehr an' 😳
Der Placeboeffekt ist jetzt noch mitten in der Forschungsphase, also kann er noch nicht sonderlich lange genutzt werden. Und da die Schulmedizin wohl eher keine erforschten Methoden anwendet, fürchte ich, daß sich die Nutzung des Placebos noch sehr in Grenzen hält.
Nur in der Testphase von Medikamten wird es genommen, aber nicht genutzt, oder wie sehe ich das? 😕 Hat schon ein Hersteller gemeint, daß Placebo annähernd so viel Heilungen bringt wie seine neue Arznei, also auf Arzenei verzichtet und nur zu Placebo rät? Hmm.....
Bei homöopathischer Behandlung wurde gründlich das gesamte Leben und der Habitus der Katze erfragt, und das Mittel sehr sorgfältig gewählt. Zwischendrin waren - wir hier ja wohl noch bekannt ist - immer wieder Konsultationen bei der Schulmedizinerin, der es leider gelang, zweimal das verkehrte Mittel zu verschreiben, bzw. zu verabreichen, noch bevor ich bib sagen konnte. Und das war fatal...
🙄 Wie gut, daß meine Katze so gut auf Placebos angesprochen hat. Schulmedizin warf ich meistens lieblos rein, unwirsch und abweisend, aber bei Homöopathie war ich geduldig, liebevoll, zuwendend. 🙄
Zugvogel
Nachtrag: @ Balulutiti, ich habe schon sehr viele AB genommen, ich weiß, wovon ich rede. Ich bekam Blutdruckmittel, gegen die Schmerzen im Knie immer wieder Voltareninjektionen. Immer wieder..
Und heute nach Homöo brauche ich sie nicht mehr. Wie gut, daß mir Wasser + Zucker so gut geholfen hat *grins*