Homöopathie nach Kastration

  • Themenstarter Themenstarter Marina1985
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
A

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Und Du kannst kein Buch öffnen, ohne es aufzuschlagen.
(auch K'ha Tse)

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Zugvogel

PS: Diesmal kein 'Beste Grüße, Fermi'?
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Zugvogel

PS: Diesmal kein 'Beste Grüße, Fermi'?
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K'ha-Tse war ein toller Filosof, nicht wahr?

Beste Grüße habe ich unhöflicherweise weggelassen, weil ich gleichzeitig zum Posten hier meinen Kater davon abhalten muss, meine Balkonbepflanzung zu fressen, die ich wegen der Unwetterwarnung für heute Nacht reingeholt habe.

Beste Grüße
Fermi
 
Homöpathische Mittel sind frei verkäuflich und es lesen viele Menschen mit die sich dann denken: ach kauf ich mal... egal ob das passt oder nicht.
Und das ist ein großes Problem bei der Thematik.

Irgendwie hat sich festgesetzt, daß Homöopathie ja nicht schaden kann, also kann man alles reinstopfen.
Vergessen wird gern, daß man das Grundproblem ansehen muß ..

S. SUC - wie oft kommen denn hier Fragen zur Dosierung, wo kaufen usw.?
Und dann folgen wie aus der Pistole geschossen, Antworten darauf, ohne daß man genauer nachfragt.
Ich bin sehr für SUC, aber ich hab Bauchweh, wenn ich sowas lese und ohne begleitenden TA möchte ich es nicht empfehlen.

Gleichzeitig verstehe ich aber die Verzweiflung, denn die TA lassen die Patienten oft wirkich hängen, mit alten Therapien, die nichts bringen, und schlechter Prognose.

Da wundert es auch nicht, wenn nach jedem Strohhalm gegriffen wird und man versucht, selbst zu behandeln..

Und das macht unbesehene Empfehlungen wiederum gefährlich.
 
Es gibt genügend studierte Mediziner die eine entsprechende Zusatzausbildung haben - sind die dann auch nicht ernst zu nehmen?
Ich habe nur das Medizinstudium der Ausbildung zum HP gegenübergestellt, nicht mehr und nicht weniger. Ob ich das eine oder das andere ernst nehme, hast du reininterpretiert 😉



@ Balulutiti:
Hast Du den Beipackzettel der Impfseren bekommen, bevor Deine Katzen geimpft wurden??? Hast Du diesen Zettel lesen können zu AB-Gaben, die Deine Miezen nehmen mußten?
Ich geb zu: bei Impfstoffen hat mich das nie interessiert. Bei AB frage ich VOR der Gabe, was es ist - und meistens kenne ich den Wirkstoff. Wozu brauch ich dann den Beipack? Ich hab aber zB aktuell den Beipackzettel von Panacur gekriegt, ich hab allerdings auch danach gefragt. Woher soll der TA auch sonst wissen, dass mich das interessiert?


In dem Buch 'Die weißen Magier' steht unter anderem, daß sowohl Hersteller als auch Ärzte sehr skeptisch seien, ob die Beipackzettel wirklich angebracht sind, vor allem in jeder Medizinverpackung mit drin. Argument dagegen war, daß die Patienten sich von den vielen, möglichen Nebenwirkungen abschrecken lassen könnten und dann das Mittel verweigern.
kann ich gut verstehen. Aber weißt du, es gibt so viele Menschen, die rauchen, Alkohol trinken und Fastfood essen - und da fragt keiner nach den Neben- oder Folgewirkungen. Bei der Kopfschmerztablette, bei der 1er von 100.000 einen Leberschaden entwickelt hat, flippen sie vor Panik aus. Sowas ist krank.


Warum wird in der Schulmedizin nicht dieser Effekt genutzt?? Es kann ja sicher nicht angenommen werden, daß allein Homöopathie zu diesem Effekt führt, weil man 'daran glaubt'.
Wer sagt denn, dass er nicht genutzt wird? 😕 Selbstverständlich wird auch in "ganz normalen" Krankenhäusern der Placeboeffekt genutzt!




Ich hab auch mal ne Anekdote:

Hündin, Gebärmuttervereiterung, Gebärmutter kurz vorm bersten, siet drei Wochen gings der schlecht und die Besitzerin hat sie mit Kügelchen "behandelt". Tja, die Schulmedizin hats nochmal rausgerissen 🙄

Ich kenne viele solcher Fälle, aus dem Humanbereich. Faulende Füsse, die kurz vor dem Abfallen sind, und mit HP behandelt wurden, metastasierende Mammakarzinome, die ausgeleitet wurden und stenosierende Darmtumore, die mit abstrusen Mittelchen weggedoktert werden sollten. All diese Patienten kamen in höchster Not dann doch zur Medizin - allen konnte man nicht mehr helfen. Was dann allerdings der Medizin angelastet wird...🙄

Erst, wenn Du diese nicht sehr übliche Therapiebegleitung kennst und angewandt hast, erst wenn Du dazu Erfahrung hast, wird Deine Kritik überhaupt annehmbar oder glaubwürdig.
Ich hab zum Glück keine SDÜ-Katze, also red ich nicht mit. Du solltest dir aber dann überlegen, wo du überall mitredest - hast du all das persönlich erlebt? Hast du, hast du???
 
Aber wenn Wasser ein Gedächtnis hat, wie bin ich dann sicher, dass nicht die falschen Informationen weitergegeben werden? Oder hat Wasser nur ein Kurzzeitgedächtnis?

Das hab ich schon so oft gefragt, aber darauf weiß scheinbar keiner eine vernünftige Antwort! (geht übrigens auch bei Bachblüten)

Du hast Homöopathie einmal im Leben genommen, hast nichts weiter dazu zu sagen, als daß das etwas dumpf schmeckt, wenn die Lösung länger steht. Und Du willst mitreden, wenn es um Heilerfolge bei Homöopathie geht?
Wieviele AB hast du schon genommen? Du verurteilst das bei anderen, was du selbst auch praktizierst!

Homöopathie schmeckt je nach Trägersubstanz nach Zucker oder Wasser (also den einzigen Inhaltsstoffen).
Also ich glaube ja, dass die mit Allllohol als Trägersubstanz am besten wirken! 😀

*roll ab* nein bei euch in Österreich heissen die nicht Heilpraktiker, sondern Energetiker. Aber geben tuts die bei euch auch!
Die gibts bei euch doch auch zusätzlich 😉
Ja, es gibt auch Lebensberater und Kartenleger.

Ehrlich gesagt finde ich die Art und Weise wie du über eine ordentliche Ausbildung sprichst, richtig daneben. (Bei den Pfuscherausbildungen geb ich dir allerdings recht.)
Welche Art und Weise? Ich hab Wikipedia zitiert! 🙂

ICH muss hinterher die Anatomie, Physiologie usw... genauso beherrschen wie ein angehender Veterinär, nur das ich "nur" 2 Tiere lerne während der Vet. alle Tiere können muss plus die Chirurgie.
Und jetzt soll ich ehrfürchtig niedersinken? Ich hab das auch mal gelernt, kann also auch als HP anfangen..... 😉
(ich hab Chirurgie nicht ausgelassen *g*)

Während sich der Ein oder Andere abends gemütlich in die Sessel kuschelt, lernen andere die Vor- und Nachnamen von Knochen und Muskulatur, Muskelfunktionen... usw. und die TÄe, die hier mitschreiben wissen das das nicht gerade leichte Kost ist. Oder?

Es zwingt dich aber keiner, oder? Du könntest dich genauso in den Sessel kuscheln wie wir anderen, die keine so schwere Kost bewältigen müssen 🙄
 
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Ich bin sehr für SUC, aber ich hab Bauchweh, wenn ich sowas lese und ohne begleitenden TA möchte ich es nicht empfehlen.

und das, obwohl SUC doch gegen Bauchweh hilft!! 🙂

SUC ist aber was anderes, pflanzliche Heilmittel haben erwiesene Inhaltsstoffe und auch nachgewiesene Effekte. Als "Hausmittel" bei leichten Unpässlichkeiten oder begleitend und lindernd bei schweren Krankheiten eingesetzt, find ich da nichts, was dagegen spricht. Sicher, man muss halt selbst unterscheiden können, was eine Unpässlichkeit ist und wo eine ernsthafte Krankheit beginnt, aber das muss man auch bei Kindern, und mit denen geht man für gewöhnlich auch nicht nach dem ersten Erbrechen zum Kinderarzt.
 
Nein, habe ich nicht, aber ich sage auch zu keiner Diätempfehlung, daß sie Schwachsinn sei, ich bringe höchsten Gedanken dazu, die meistens in einer Frage enden.

Das bei Herzerkrankungen, bei CNI, bei Ekzemen... nur um ein paar Beispiele zu nennen. Und wenn da jemand eine Diät empfiehlt, die mir sehr sonderbar vorkommt, schreibe ich nicht, daß das Blödsinn bis Schwachsinn sei, sondern ich frage nach dem Sinn und dem Hintergrund.

Ich gebe zu, daß mich Beipackzettel sehr lange nicht intressiert haben, aber das wurde nun mal irgendwann anders und zwar ab da, wo nach Behandlungen sich der Zustand einer Katze sehr verschlechtert hatte.
Und seit es Internet gibt, hat man wesentlich mehr Zugang zu vielen Informationen, aber i.d.R. erst dann, wenn das Medikament bereits gegeben wurde. Und genau DAS stört mich. Im I-Net hatte ich den dringenden Rat bekommen, die viel zu hohe und lange Gabe von Paraffin sofort einzustellen, auch der Grund dazu wurde genannt. Mein TA meinte auf meine diesbezügliche Frage, daß noch kein Patient von ihm jemals Nebenwirkungen gezeigt hatte. Ich frage mich, ob er genau darauf geachtet hat.
Ich habe im Forum den Hinweis bekommen, grad bei meiner Struvitkatze während einer Narkose noch Flüssigkeit infundieren zu lassen, um die lange Flüssigkeitskarenz zu überbrücken.
Aber all das wären im Grunde doch Hinweise der TÄ gewesen. So wurde allmählich die Skepsis wach, das Vertrauen in TÄ schwand allmählich, wenn auch nicht restlos.

Dann kommt wieder der vielfache Hinweis hier im Forum, daß blindes Vertrauen zu den Tierärzten nicht ganz richtig ist, eine gesunde Skepsis und viel, viel Interesse mit Wissen gepaart, so habe sich der Tierhalter zu zeigen.
Interesse? Na klar, dann frage ich, wozu eine besondere Blutuntersuchung, wozu ein bestimmtes Medikament...
Ich wünschte, Tierärzte würden sich angewöhnen, zumindest mal knapp zu fragen 'möchten sie den Beipackzettel lesen?' Und das, bevor ein Mittel gegeben wird. Dann kann der Tierhalter selber entscheiden, ob oder ob nicht..
Oder TÄ könnten kurz drauf eingehen, wie ein Medikament wirkt, z.B. nach Buscopan bei Blasenkrampf vermehrte, fast unkontrollierte Wasserausscheidung. So etwa stell ich mir das vor.

Es geht nicht um Genußgifte, da entscheidet jeder für sich allein und ohne jeden Arzt, was er konsumiert oder nicht.
Bei Medikamenten gehts um Produkte, die man größtenteils nicht kennt, nicht deren Indikation, nicht deren Wirkung und auch nicht deren Nebenwirkung. Das ist was völlig anderes.
Etwas absurd zu sagen 'Wenn du dich mit Genußmitteln vergiftest, kommts auf ein paar Medis auch nicht mehr an' 😳

Der Placeboeffekt ist jetzt noch mitten in der Forschungsphase, also kann er noch nicht sonderlich lange genutzt werden. Und da die Schulmedizin wohl eher keine erforschten Methoden anwendet, fürchte ich, daß sich die Nutzung des Placebos noch sehr in Grenzen hält.
Nur in der Testphase von Medikamten wird es genommen, aber nicht genutzt, oder wie sehe ich das? 😕 Hat schon ein Hersteller gemeint, daß Placebo annähernd so viel Heilungen bringt wie seine neue Arznei, also auf Arzenei verzichtet und nur zu Placebo rät? Hmm.....

Bei homöopathischer Behandlung wurde gründlich das gesamte Leben und der Habitus der Katze erfragt, und das Mittel sehr sorgfältig gewählt. Zwischendrin waren - wir hier ja wohl noch bekannt ist - immer wieder Konsultationen bei der Schulmedizinerin, der es leider gelang, zweimal das verkehrte Mittel zu verschreiben, bzw. zu verabreichen, noch bevor ich bib sagen konnte. Und das war fatal...

🙄 Wie gut, daß meine Katze so gut auf Placebos angesprochen hat. Schulmedizin warf ich meistens lieblos rein, unwirsch und abweisend, aber bei Homöopathie war ich geduldig, liebevoll, zuwendend. 🙄


Zugvogel


Nachtrag: @ Balulutiti, ich habe schon sehr viele AB genommen, ich weiß, wovon ich rede. Ich bekam Blutdruckmittel, gegen die Schmerzen im Knie immer wieder Voltareninjektionen. Immer wieder..
Und heute nach Homöo brauche ich sie nicht mehr. Wie gut, daß mir Wasser + Zucker so gut geholfen hat *grins*
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Placeboeffekt ist jetzt noch mitten in der Forschungsphase, also kann er noch nicht sonderlich lange genutzt werden.

Lass mich mal rechnen....okay, ich hab damit seit 32 Jahren Erfahrung. Im medizinischen Bereich. "Nicht sonderlich" lange ist natürlich eine Definitionssache.... 😛

Und da die Schulmedizin wohl eher keine erforschten Methoden anwendet, fürchte ich, daß sich die Nutzung des Placebos noch sehr in Grenzen hält.
Nur in der Testphase von Medikamten wird es genommen, aber nicht genutzt, oder wie sehe ich das? 😕

Nein, es wird statt eines normal zugelassenen Medikamentes eingesetzt, mit Studien hab ich nichts zu tun.

Hat schon ein Hersteller gemeint, daß Placebo annähernd so viel Heilungen bringt wie seine neue Arznei, also auf Arzenei verzichtet und nur zu Placebo rät? Hmm.....

Ich hab mit den Anwendern zu tun, nicht mit den Herstellern. Aber logischerweise wird ein Hersteller (egal welchen Produktes) immer seine eigenen Produkte empfehlen, oder kennst du einen Obsthändler, der sagt, du sollst lieber die Äpfel vom Konkurrenten kaufen?
 
Lass mich mal rechnen....okay, ich hab damit seit 32 Jahren Erfahrung. Im medizinischen Bereich. "Nicht sonderlich" lange ist natürlich eine Definitionssache.... 😛
Es nimmt mich wunder, daß in Ö schon so lange Placebos ganz bewußt eingesetzt werden, wenn diese Art einer Genesung noch mitten in der Forschung steckt.


Nein, es wird statt eines normal zugelassenen Medikamentes eingesetzt, mit Studien hab ich nichts zu tun.
Also doch keine Placebos? Jetzt hab ich sicher was falsch aufgenommen? 😕


Ich hab mit den Anwendern zu tun, nicht mit den Herstellern. Aber logischerweise wird ein Hersteller (egal welchen Produktes) immer seine eigenen Produkte empfehlen, oder kennst du einen Obsthändler, der sagt, du sollst lieber die Äpfel vom Konkurrenten kaufen?

Wir sprechen von Medikamenten, die alle Nebenwirkungen haben, daneben sollen sie auch noch wirken. Sie sind samt und sonders Chemie und keine Äpfel, die für mich zu den Lebensmittel gehören.

Ich habe bisher nur einen Fall erlebt, wo ein andres Mittel eingesetzt wurde als das, das die sehr junge Patientin meinte zu bekommen. Es war kein Placebo, sondern ein pflanzliches Mittel, das aber anscheinend die gleiche beruhigende Wirkung hatte wie das, das das Mädchen eigentlich wollte. Wie weit die Ärzte diesen 'Betrug' verantworten konnten, hatte ich mich nie gefragt, da war ich selber noch ziemlich unbedarft zu dieser Zeit.
Daß Placebos bewußt eingesetzt werden, wird wohl am ehsten in der Schmerztherapie angewandt werden, wobei immer noch das moralische Problem besteht, den Patienten etwas zu betrügen, indem ihm ein X für ein U vorgemacht wird.


Zugvogel
 
Es nimmt mich wunder, daß in Ö schon so lange Placebos ganz bewußt eingesetzt werden, wenn diese Art einer Genesung noch mitten in der Forschung steckt.

Placebos haben keinen Wirkstoff (worüber man aber sehr trefflich streiten kann, weil natürlich auch Milchzucker oder Kreide "Stoffe" sind, die irgendwie wirken könnten *g*), sie wirken aber. Keiner weiß genau, warum.
Natürlich weiß ich, warum du das so fragst *lach* aber der Unterschied zur HP ist, dass die Wirkungsweise von Placebos zwar unbekannt ist, die Wirkung aber eindeutig bewiesen werden kann.

Also doch keine Placebos? Jetzt hab ich sicher was falsch aufgenommen? 😕
versteh ich nicht. Was meinst du? 😕

Wir sprechen von Medikamenten, die alle Nebenwirkungen haben, daneben sollen sie auch noch wirken. Sie sind samt und sonders Chemie und keine Äpfel, die für mich zu den Lebensmittel gehören.
Dann ersetze "Äpfel" mit einem anderen Produkt. Ein Auto. Eine Zeitschrift. Ein Pflanzenschutzmittel. Egal, jeder Hersteller will, dass du sein Produkt kaufst. Das ist aber nachvollziehbar, oder?
(und nur prophylaktisch: der Arzt ist nicht der Hersteller!)


Daß Placebos bewußt eingesetzt werden, wird wohl am ehsten in der Schmerztherapie angewandt werden, wobei immer noch das moralische Problem besteht, den Patienten etwas zu betrügen, indem ihm ein X für ein U vorgemacht wird.
Natürlich ist es ein ethisches Problem.
Placebos werden nicht nur in der Schmerzbekämpfung eingesetzt, es gibt z.B. auch einen Placeboeffekt, der die immunsuppressive Wirkung von Medikamenten nach Organtransplantationen nachahmt. Und sogar bei Operationen kann man mit dem Placeboeffekt Erfolge erzielen! Der menschliche Geist ist erstaunlich! (und damit verstehst du vielleicht, warum ich mich jedesmal ärger, wenn du Placeboeffekt und Idioten in einem Atemzug nennst)

Zurück zum Beipack: es kann die Wirkung eines Medikaments beeinflussen, ob im Beipack steht: "wirkt immer gegen xy und hat keine NW" oder "die Wirkung gegen xy ist zu erwarten, dabei können sich aber diese und jene NW zeigen"
Rein rechtlich muss der Hersteller ALLE möglichen NW - und seien sie noch so selten - anführen (wie auf einem OP-Revers auch ALLE Komplikationen draufstehen müssen) - was dann aber nicht immer optimal für die Wirkung ist. Hier stehen sich sozusagen rechtliche Ansprüche und medizinische Optimierung gegenüber.
 
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Oder TÄ könnten kurz drauf eingehen, wie ein Medikament wirkt, z.B. nach Buscopan bei Blasenkrampf vermehrte, fast unkontrollierte Wasserausscheidung. So etwa stell ich mir das vor.

🙄Unkontrollierte Wasserausscheidung.
Informier dich doch wirklich mal wie med.wirken.
Buscopan ist ein Spasmolytikum,da kommt es nicht zu unkontrollierter Wasserausscheidung.
Ausserdem müsste gerade Buscopan dir gut gefallen,ist es doch ein halbsyntetisches Derivat des Pflanzenalkaloids"Scopolamin" des Stechapfels und der Engelstrompete.
Allerdings nicht bis zur Unkenntlichkeit potenziert.
 
Dann ersetze "Äpfel" mit einem anderen Produkt. Ein Auto. Eine Zeitschrift. Ein Pflanzenschutzmittel. Egal, jeder Hersteller will, dass du sein Produkt kaufst. Das ist aber nachvollziehbar, oder?
(und nur prophylaktisch: der Arzt ist nicht der Hersteller!)
Zu jedem andren Produkt außer Medizin kann man sich vorher über viele Quellen informieren, über Medikamente erst dann, wenn man sie vielleicht bekommen hat oder bereits intus.
Meine Schwester in USA hat nicht schlecht gestaunt, als auf ihre Kassenabrechnung auch der Posten stand 'Provision für den Arzt', bezahlt von der Apotheke.
Ich weiß nicht, ob das in D auch so ist, aber ganz unwahrscheinlich scheint mir das nicht. Also - auch wenn der Arzt nicht der Hersteller des Medikamentes ist, wird er auch seinen Obulus davon kriegen, oder?





Der menschliche Geist ist erstaunlich! (und damit verstehst du vielleicht, warum ich mich jedesmal ärger, wenn du Placeboeffekt und Idioten in einem Atemzug nennst)
Nein, das tue ich nicht. Ich nenne Placebos im gleichen Atemzug, wie Homöopathie genannt wird, deren Wirkung ja nur auf diesem Effekt beruhen soll und alle, die Homöopathie nehmen, quasi als geistig minderbemittelt dargestellt werden. DAS könnte mich auf die Palme bringen.



Zurück zum Beipack: es kann die Wirkung eines Medikaments beeinflussen, ob im Beipack steht: "wirkt immer gegen xy und hat keine NW" oder "die Wirkung gegen xy ist zu erwarten, dabei können sich aber diese und jene NW zeigen"
Rein rechtlich muss der Hersteller ALLE möglichen NW - und seien sie noch so selten - anführen (wie auf einem OP-Revers auch ALLE Komplikationen draufstehen müssen) - was dann aber nicht immer optimal für die Wirkung ist. Hier stehen sich sozusagen rechtliche Ansprüche und medizinische Optimierung gegenüber.
Alle möglichen Nebenwirkungen sind aber in der Testphase aufgetreten und somit ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie bei einem Patienten wieder auftreten, gegeben.

Ich weiß, ich weiß - das Argument hatte mein alter Doc auch und wischte es etwas weg mit der Bemerkung 'was kann alles beim Autofahren passieren und doch setzt sich jeder unbekümmert in seine Kiste rein'.

Mit Sicherheit kann man bei den auftretenden Nebenwirkungen, von denen der Patient vor der Mitteleinnahme wußte, von einem Nocebo-Effekt ausgehen, wenn eine solche Wirkung tatsächlich eintrifft. Aber auch das muß nicht immer gleich Nocebo sein, es kann realiter eine Nebenwirkung sein, die auch ohne Wissen gekommen wäre.

Meine erste Homöopathin hatte mir keinen Mittelnamen genannt, um solche Placebos etwas mehr auszuschließen, sie meinte, man solle nicht dazu kommen, sich mit dem Mittel zu identifizieren.
Ich muß dazu sagen, daß sie mir am besten helfen konnte bisher, leider praktiziert sie nicht mehr (altershalber).


Nun ja, Tiere können sich auch nicht mit ihrem Mittel 'identifizieren' und doch hilft Homöopathie. Bei Tieren schließe ich Placebo aber auch aus, selbst wenn immer wieder der hanebüchene Einwand kommt, daß doch Placebo mit im Spiel sei, weil man homöopathische Arznei viel hingebungsvoller und mit mehr Liebe gäbe. DAS ist einfach nur Schwachsinn. 😀


Zugvogel
 
Und das ist ein großes Problem bei der Thematik.

Irgendwie hat sich festgesetzt, daß Homöopathie ja nicht schaden kann, also kann man alles reinstopfen.
Vergessen wird gern, daß man das Grundproblem ansehen muß ..

M.E. können homöopathische Mittel durchaus schaden.
Keine Wirkung ohne Nebenwirkung und auch bei homöopathischen Mitteln kann es Nebenwirkungen geben.


Ich bin sehr für SUC, aber ich hab Bauchweh, wenn ich sowas lese und ohne begleitenden TA möchte ich es nicht empfehlen.

Grundsätzlich sehe ich Medikamentenempfehlungen als heikel an - egal ob homöopathische oder allopathische Mittel.
Bei verschreibungspflichtigen Medis kann man durchaus mal einen Tip geben, da nicht frei verkäuflich und somit erstmal der TA angesprochen werden muss.



Also ich glaube ja, dass die mit Allllohol als Trägersubstanz am besten wirken! 😀

Die Frage ist, wie hoch ist der Allloholgehalt eigentlich wirklich noch, ist er überhaupt vorhanden.
Selbst wenn noch ein Rest vorhanden ist, müsstest du wohl eine ordentliche Menge einwerfen, um eine Wirkung zu verspüren.😀

SUC ist aber was anderes, pflanzliche Heilmittel haben erwiesene Inhaltsstoffe und auch nachgewiesene Effekte. Als "Hausmittel" bei leichten Unpässlichkeiten oder begleitend und lindernd bei schweren Krankheiten eingesetzt, find ich da nichts, was dagegen spricht. Sicher, man muss halt selbst unterscheiden können, was eine Unpässlichkeit ist und wo eine ernsthafte Krankheit beginnt, aber das muss man auch bei Kindern, und mit denen geht man für gewöhnlich auch nicht nach dem ersten Erbrechen zum Kinderarzt.

Öhm, aber SUC ist homöopathisch.
 
Und wie stellst du dir das mit dem Beipackzettel vor?
Er drückt dir das Ding in die Hand, du stehst erst mal 20 Minuten im Sprechzimmer, bis du fertig bist mit lesen, beantwortet danach noch 45 min deine Fragen und diskutiert mit dir darüber, ob das Risiko der Nebenwirkungen tragbar ist? Während im Wartezimmer Lezte sitzen und warten?
Oder er unterbricht die Behandlung, deine Katze kommt in die Box, er schickt dich mit ihr ins Wartezimmer zum Lesen und beantwortet hinterher deine Fragen und diskutiert mit dir?
Während dieser Zeit kann er keine anderen Patienten behandeln, bist du bereit ihm diese Ausfallszeit zu bezahlen?
 
Brauchst Du vielleicht dreiviertel Stunde, um einen Beipackzettel zu erklären?


Zugvogel
 
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Ja, weil sich da dann sicherlich noch Diskussionen anschließen würden und ein Tutorial über Häufigkeiten von Nebenwirkungen und das Erörtern von Vor- und Nachteilen der Therapie sowie das in die Hand drücken von weiteren Packungsbeilagen, damit die Dame ihre Therapie am besten selbst auswählen kann 😛
 
Naja ich lasse mich auch gerne von den Beipackzetteln verunsichern.

Und es ist bewiesen, dass, wenn man ein Medikament verschrieben bekommt und der Apotheker beim Herausgeben sagt: "Da hat der Arzt ihnen aber was tolles verschrieben, das hilft sicher gut!" dieses Medikament dann wirklich besser anschlägt. Weiß leider nicht mehr welche Studie das war.

Das hat was damit zu tun, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit sind und unser Unterbewusstsein sehr gut zuhört und die entsprechenden Infos an den Körper gibt.

Wenn mir jemand sagt: "Oh mit dem Medikament musst Du aufpassen, da habe ich schlechte Erfahrungen gemacht!" Und schon nimmst Du es mit ungutem Gefühl. Wie soll sich da der Körper positiv auf die Heilung einstimmen?

Im Bezug auf die Katzies weiß ich halt nicht, ob wir Menschen ihnen diesbezüglich was weitergeben können. Aber ich bin sicher, sie spüren, ob wir mit Zuversicht an ihre Heilung gehen oder negativ denken.
 
Also - auch wenn der Arzt nicht der Hersteller des Medikamentes ist, wird er auch seinen Obulus davon kriegen, oder?

Es ist sinnlos, du wirst dir das nicht ausreden lassen. Ich hab schon viele Rezepte ausgestellt, niemals hat mich ein Apotheker bedacht. Woher soll der zB bei einem Spitalsrezept auch wissen, wem er diesen Obulus zukommen lassen sollte?


Nein, das tue ich nicht. Ich nenne Placebos im gleichen Atemzug, wie Homöopathie genannt wird, deren Wirkung ja nur auf diesem Effekt beruhen soll und alle, die Homöopathie nehmen, quasi als geistig minderbemittelt dargestellt werden. DAS könnte mich auf die Palme bringen.

Das sind deine Schlußfolgerungen, wenn jemand das Wor Placeboeffekt in den Mund nimmt, nicht meine.
Wenn Studien zeigen, dass Kreide und xy D6 genauso wirken, gibt es nur zwei mögliche Schlußfolgerungen: Kreide ist ein Heilmittel oder xy D6 ist keines.
(deswegen sag ich ja: man könnte über Kreide auch tagelang streiten)


Alle möglichen Nebenwirkungen sind aber in der Testphase aufgetreten und somit ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie bei einem Patienten wieder auftreten, gegeben.

Ich weiß, ich weiß - das Argument hatte mein alter Doc auch und wischte es etwas weg mit der Bemerkung 'was kann alles beim Autofahren passieren und doch setzt sich jeder unbekümmert in seine Kiste rein'.
Weiser, alter Doc.
NW können auftreten, müssen aber nicht. Wahrscheinlich kennt jeder von uns jemanden, bei dem immer alle NW auftreten, aber eben auch erst nachdem derjenige davon erfahren hat!

Mit Sicherheit kann man bei den auftretenden Nebenwirkungen, von denen der Patient vor der Mitteleinnahme wußte, von einem Nocebo-Effekt ausgehen, wenn eine solche Wirkung tatsächlich eintrifft. Aber auch das muß nicht immer gleich Nocebo sein, es kann realiter eine Nebenwirkung sein, die auch ohne Wissen gekommen wäre.
Unterscheiden könntest du das nur, wenn du den Beipackzettel eben nicht liest. Aber da sind wir wieder bei den rechtlichen Fragen: inwieweit ist die "ärztliche Lüge" heute noch vertretbar?

Meine erste Homöopathin hatte mir keinen Mittelnamen genannt, um solche Placebos etwas mehr auszuschließen, sie meinte, man solle nicht dazu kommen, sich mit dem Mittel zu identifizieren.

Ich muß dazu sagen, daß sie mir am besten helfen konnte bisher,
aber wenn das der (Tier-)arzt macht, witterst du eine Verschwörung 😕
 

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