Impfen - Sinnvoll?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Er meint halt, wenn man sein Tier richtig ernährt, sprich: barft, hat man nichts zu befürchten. Oder zumindest nicht viel.

Also echt, wenn ich hier so rumlese: calici und herpes bekommen die geimpften Katzen anscheinend auch und das gerne mal lebenslang, oder?

Gewagte Theorie.😉

Natürlich ist eine gesunde Ernährung wichtig und ein ggf. daraus resultierendes gute Immunsystem. Trotzdem gibt es Erkrankungen mit denen auch ein gutes Immunsystem sehr zu kämpfen hat und den Kampf trotzdem verliert.
Warum sollte man aber schwere Erkrankungen nicht durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen versuchen zu verhindern?

Ich finde kein Extrem gut.

Versuche dich selber mal schlau zum machen; ich habe den Eindruck das du durchaus in der Lage dazu bist.😉 Im Internet kannst du durchaus gute Informationen finden, wenn du die richtigen Stichworte eingibst ( für sinnvolle Informationen sind eher Fachbegriffe geeignet).

Katzenschnupfen an sich ist wirklich heikel. Zumal die Impfstoffe nicht wirklich regelmäßig angepasst werden.
Katzenseuche ist für mich ausser Diskussion; mir würde sich lediglich die Frage stellen wann es sinnvoll ist zu impfen ( hier kommt es auf für mich auch auf die Situation an - z.B. bei Tierschutzvereinen mit regelmäßigen Neuzugängen unbekannter Herkunft muss einfach ein Grundschutz vorhanden sein): wenn das Immunsystem schon ausgereift ist, oder wirklich sehr früh?
 
A

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Zumindest eine Grundimmunisierung würde ich immer empfehlen, da gibt es für mich gar keine Frage (natürlich sollte die Katze zum Impfzeitpunkt gesund sein). Dazu habe ich einfach schon viel zu viele Katzen an dieser sch... Krankheit elendig verrecken sehen.[/QUOTE]

Geimpfte oder ungeimpfte???

Und wo hast du sie verrecken sehen? Ich meine wegen Lebensbedingungen und so???

Sie waren bei mir zur Pflege und noch ungeimpft. Sie machen anfangs einen absolut gesunden Eindruck und 1-2 Wochen später sind sie dann tot.

Eine Pflegestellenkollegin hat das heuer auch zum ersten Mal erlebt. Sie war absolut fassungslos, weil ihre vier Pflegekätzchen so einen gesunden Eindruck machten und 1-2 Wochen später waren sie alle tot.

Wir haben hier seit einigen Jahren das Seucheproblem und was man so liest ist es in vielen anderen Teilen Deutschlands genauso.
 
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Versuche dich selber mal schlau zum machen; ich habe den Eindruck das du durchaus in der Lage dazu bist.😉 Im Internet kannst du durchaus gute Informationen finden, wenn du die richtigen Stichworte eingibst ( für sinnvolle Informationen sind eher Fachbegriffe geeignet).

Hallo Bea, danke.🙂
Fallen dir auf Anhieb vielleicht ein paar ergiebige Fachbegriffe ein??? (Außer Calici und Herpes 😉 )


Katzenseuche ist für mich ausser Diskussion; mir würde sich lediglich die Frage stellen wann es sinnvoll ist zu impfen ( hier kommt es auf für mich auch auf die Situation an - z.B. bei Tierschutzvereinen mit regelmäßigen Neuzugängen unbekannter Herkunft muss einfach ein Grundschutz vorhanden sein): wenn das Immunsystem schon ausgereift ist, oder wirklich sehr früh?

In welchem Alter denkst du ist das Immunsystem ausgereift?

Gibt es überhaupt eine singuläre Seuche-Impfung? Ist das nicht immer so ein paket mindestens mit Schnupfen??
 
Hallo Bea, danke.🙂
Fallen dir auf Anhieb vielleicht ein paar ergiebige Fachbegriffe ein??? (Außer Calici und Herpes 😉 )

Muss jetzt in die Falle deshalb nur hierzu kurz mal.

Katzenschnupfen:

FeHV-1, Feline Virale Rhinotracheitis- kannst du auch mal in Verbindung mit Vaccination suchen.

Katzenseuche:

Panleukopenie, Pankleukopenia; ebenfalls auch mal in Kombi mit Vaccination.

Es gibt durchaus auch Einzelimpfstoffe.
 
Tollwut ist fast eliminiert durch die Fuchsimpfungen, aber nicht durch die Impfungen der Haustiere.
Diese Haustierimpfungen sind zum Schutz der eigenen Tiere gedacht und vielleicht auch für die Tierhalter (die sich aber auch sicher selber impfen lassen könnten, wenn sie große Sorge einer Infektion haben).

Ich denke, Katzenseuche wird solange nicht wirklich eingedämmt werden, solange es kein strenges Kastrationsgesetz gibt. Schwache Streuner und deren Nachwuchs haben einem Infekt sicher nicht viel entgegenzusetzen, bei gepflegten Haustieren sieht es mit Sicherheit anders aus.
Bei Haustieren wird auch der Infektionsweg nicht so dicht sein wie bei den viel zu zahlreichen Streunern, die als Vehikel für allerlei Krankheiten dienen können.

Zugvogel
 
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In welchem Alter denkst du ist das Immunsystem ausgereift?

Gibt es überhaupt eine singuläre Seuche-Impfung? Ist das nicht immer so ein paket mindestens mit Schnupfen??

Die gefährlichste Zeit für Kleinkatzen ist die Immunitätslücke, die hier so angegeben wird:
Immunitätslücke (5. bis 7. Lebenswoche) Quelle
Ich habe bisher immer eher gehört, daß ab der 8ten Lebenswoche diese Lücke beginnt, nach der 16ten Lebenswoche die Grundlagen der Immunität gelegt sind und mit Alter von ca. 1 Jahr sowohl das Abwehrsystem als auch die Organe ziemlich voll entwickelt sind.

Zu diesen Angaben habe ich keine Quellen.

Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab nicht alle Seiten gelesen, weil ich gleich zur Arbeit muß. Aber ich finds immer irgendwie witzig, wenn behauptet wird, TÄ würden sooooo viel am Impfen verdienen. Wir verdienen an kranken Tieren wesentlich mehr als an Impfungen.

Beispiel: Impfung gegen Schnufen/Seuche: roundabaout 30 Euro Kosten für den Tierhaltung
Behandlung einer an Schnupfen erkrankten Katze: locker 100-200 Euro

Also wenn weniger Leute impfen würden und mehr Katzen erkranken, würden wir finanziell viel besser dastehen 😉.
Unsere Aufgabe ist es aber, für das Wohl der Tiere zu Sorgen und nicht, alle krank zu machen.
 
:grummel:
Deutschland ist NICHT frei von Tollwut! Im Gegensatz zu vielen Nachbarländern!


Gemeldete Fälle 2008 bis 2010:
2 domnestizierte Tiere, 16 wildlebende Tiere
http://www.who-rabies-bulletin.org/Queries/Surveillance.aspx

Entsprechend hoch kann die Dunkelziffer geschätzt werden.
Jede Katze, die eine Maus/ Fledermaus fangen könnte, kann erkranken.
Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber sie existiert!
Durch die zahlreichen Tierimporte aus befallenen Ländern und gleichzeitig immer weniger Impfungen, wird das Problem vermutlich wieder steigen.

Vor ca. 20 Jahren hatte mein Opa die Tollwut im Kaninchenstall. Alle (über 20) Karnickel sind elendig zugrunde gegangen. 😡


Genauso sämtliche Katzenseuchen. Diese treten gerade wieder sehr häufig auf, das hat mein TA auch letzte Woche erst bestätigt! Er muss seine Praxis aktuell häufiger deinfizieren lassen.


:grummel:
Und sorry ... wenn ich hier höre, man könne durch Ernährung die Seuchen bekämpfen ... ABSOLUTER SCHWACHSINN!
Das ist genauso ein gefährlicher Müll, wie ihn derzeit einige Quacksalber in Afrika verbreiten und so das HI-Virus seinen Siegeszug über die Menschen feiert. Ich sage nur "Stichwort Matthias Rath". 😡

Natürlich kann man durch richtige Ernährung und viele andere Faktoren das Immunsystem unterstützen. Aber gegen bestimmte Krankheiten, vor allem von Viren erregte, gibt es keine Vorbeugung.

Oder würdet ihr euch gesund ernähren wollen, um dann ungeschützten Sex haben zu wollen ... weil euer Immunsystem euch ja gegen Aids schützt?!?

Na dann viel Spaß 🙄
 
Hab nicht alle Seiten gelesen, weil ich gleich zur Arbeit muß. Aber ich finds immer irgendwie witzig, wenn behauptet wird, TÄ würden sooooo viel am Impfen verdienen. Wir verdienen an kranken Tieren wesentlich mehr als an Impfungen.

Beispiel: Impfung gegen Schnufen/Seuche: roundabaout 30 Euro Kosten für den Tierhaltung
Behandlung einer an Schnupfen erkrankten Katze: locker 100-200 Euro

Also wenn weniger Leute impfen würden und mehr Katzen erkranken, würden wir finanziell viel besser dastehen 😉.
Unsere Aufgabe ist es aber, für das Wohl der Tiere zu Sorgen und nicht, alle krank zu machen.

Bist du Tierarzt?
 
Zu glauben ein Immunsystem lerne vor allem durch Impfungen - das ist doch echt sowas von verdreht. Wir stehen hier im 21.Jahrhundert weil unser Immunsystem jahrtausendelang gelernt hat. Und nicht wegen den popligen 150 Jahren Impfe.
Und trotzdem....
Ohne Impfungen wären wie auch nicht da wo wir jetzt sind. Und die Katzen auch nicht....

Natürlich hat der Mensch auch schon immer ein Immunsystem entwickelt. Beschäftige dich mal mit den Thema Viren .... total interessant ... unser gesamtes Erbgut ist voll mit deren eingeschleuster DNA. Manche nennen die Dinger auch die "Boten Gottes" ... 😀

Aber man darf nicht vergessen, dass viele Jahrtausende lang eine Menge Menschen an Seuchen gestorben sind. Weil es keine Impfungen gab.
Wer die Pocken bekam, hat in den wenigsten Fällen überlebt. Die wenigen anderen waren immun. Dumm nur, wenn man nicht zu den wenigen anderen gehört hat 🙄


Was ist denn eine Impfung?
Es ist die Injektion eines lebenden oder toten (auf jeden Fall nicht mehr krank machenden) Erregers. Darauf hin bekämpft mein Körper diesen Erreger und "merkt sich" dessen Struktur ... ein Schlüssel wird angelegt.
Diese Schlüssel enthalten Infos hauptsächlich zur Oberflächenstruktur und wie man die knacken kann.

Fakt ist:
Desto mehr Schlüssel ein Körper hat, desto mehr auch andere Erreger kann er knacken. Weil viele Viren sehr ähnliche Oberflächen haben. Mit etwas Glück passt ein Schlüssel aus meiner Grippeimpfung auch an den doofen Erkältungserreger, der gerade rumläuft. Tata, mein Körper ist schneller als der Erreger.



Warum diese Abneigung gegen Impfungen?!?
Ein Problem gibt es doch nur mit den Trägerstoffen, welche manchmal die Immunreaktion verstärken. Aber lieber ein paar Tage müde und schlapp, als tot... 😉
Natürlich gibt es Risiken bezüglich dem Erreger, aber wie häufig kommt das vor? SELTEN 😛
 
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Hab nicht alle Seiten gelesen, weil ich gleich zur Arbeit muß. Aber ich finds immer irgendwie witzig, wenn behauptet wird, TÄ würden sooooo viel am Impfen verdienen. Wir verdienen an kranken Tieren wesentlich mehr als an Impfungen.

Beispiel: Impfung gegen Schnufen/Seuche: roundabaout 30 Euro Kosten für den Tierhaltung
Behandlung einer an Schnupfen erkrankten Katze: locker 100-200 Euro

Also wenn weniger Leute impfen würden und mehr Katzen erkranken, würden wir finanziell viel besser dastehen 😉.
Unsere Aufgabe ist es aber, für das Wohl der Tiere zu Sorgen und nicht, alle krank zu machen.

Ja denke ich auch. Wenn ich mir überlege was unser Verein in den letzten Jahren für die Behandlung von Seuche- und Schnupfenkatzen bezahlt hat, da hätten wir viele Katzen davon impfen lassen können.
 
JUHU das ist ja toll.

Dann mal meine Fragen an sie als Tierarzt.
Kam es bereits schon öfters vor, dass Impfnebenwirkungen auftraten?
Was hälst du davon die Katzen mit Barf zu ernähern? Wenn ich das meinem TA erzähle meint der, dass ich spinne.
 
Ja denke ich auch. Wenn ich mir überlege was unser Verein in den letzten Jahren für die Behandlung von Seuche- und Schnupfenkatzen bezahlt hat, da hätten wir viele Katzen davon impfen lassen können.

Ihr seid, aber glaube ich auch ein Auffangbecken für die besonders "geschlagenen" (hoffentlich im übertragenen sinn), gestressten Geschöpfe oder? Die sich auch leichter mal einen Infekt einfangen. Streuner, ausgesetzte und Co.....

Meine Kätzchen stammen von dieser fröhlichen Vermehrerbande ab, die sich seit drei Jahren fortpflanzt (immer mit festen Abnehmern, die die Kätzchen lieben, aber eben keine Zuchtkatzen wollen (ist für manche Leute bäh!) und eben auch keine gestressten Geschöpfe aus dem Tierheim haben wollen, sondern kätzchen, die unter liebevollen optimalen Freigänger-Bedingungen aufwachsen) und da gab es trotz fehlender Impfungen bis zur 14. Woche nie einen Seuche- oder Schnupfenfall.

Ich bin selbstständig - in einem ganz anderen Sektor. Aber wenn ich mit der Autorität einer Pharmafirma meinen Kunden sagen könnte, dass sie doch bitte einmal im Jahr zu mir kommen müssen um gesund zu bleiben und dann 30 bis ??? Euro (je nach Anzahl der Impfungen) zahlen, würde ich mich freuen. Nicht weil ich geldgierig bin. Ich meine es ja auch nur gut mit meinen Kunden und bin schon von meinen Produkten überzeugt 😛. aber diese Art der Kundenbindung ist einfahc unschlagbar. So aus der SIcht eines Selbständigen. Kleinvieh macht auch Mist. Vor allem wenn es regelmäig kommt.
 
Natürlich hat der Mensch auch schon immer ein Immunsystem entwickelt. Beschäftige dich mal mit den Thema Viren .... total interessant ... unser gesamtes Erbgut ist voll mit deren eingeschleuster DNA. Manche nennen die Dinger auch die "Boten Gottes" ... 😀
Wer etwas Interesse an Viren, Bakterien und deren 'Über'Lebensmechanismen hat, wird drauf kommen, daß dieses die zwei ältesten Lebensarte auf unsrem Planeten sind. Der wird auch drauf kommen, daß jeder lebende Organismus im Grunde nur ein wunderbares Konglomerat von diesen Lebensformen ist, die immer darauf ausgerichtet sind, zu überleben. Dazu habe sowohl Viren/Bakterien als auch komplexe Organismen unendlich viele Strategien entwickelt. (siehe auch 'Planet Wissen')

Aber man darf nicht vergessen, dass viele Jahrtausende lang eine Menge Menschen an Seuchen gestorben sind. Weil es keine Impfungen gab.
Wer die Pocken bekam, hat in den wenigsten Fällen überlebt. Die wenigen anderen waren immun. Dumm nur, wenn man nicht zu den wenigen anderen gehört hat 🙄
Nicht nur die Mortalität der Seuchen war an der hohen Todesrate schuld, sondern auch die gesamten Lebensumstände; das Leben war hart, entbehrungsreich und ein einfacher Knochenbruch konnte schon den Tod herbeiführen. Die 'natürliche Auslese' hat mit Sicherheit das Ihre dazu getan. Aber die menschlichen Errungenschaften haben ebenso natürliche Barrieren einfach weggeräumt, so daß sich Seuchen fast weltweit ausbreiten konnten. Man denke nur an die Pest, die erst mit der Schifffahrt nach Europa kam (aus 'Die Seuchen in der Geschichte der Menschheit')
oder die Schweinegrippe, die durch Touristen nach Europa gebracht wurde.


Was ist denn eine Impfung?
Es ist die Injektion eines lebenden oder toten (auf jeden Fall nicht mehr krank machenden) Erregers. Darauf hin bekämpft mein Körper diesen Erreger und "merkt sich" dessen Struktur ... ein Schlüssel wird angelegt.
Diese Schlüssel enthalten Infos hauptsächlich zur Oberflächenstruktur und wie man die knacken kann.
Eine Impfung ist eine künstliche Infizierung gegen Krankheiten, gegen die man einen körpereigenen Schutz aufbauen möchte. Daß so gut wie alle Impfungen durch die Haut gegeben werden, ist bereits unzulänglich, denn viele Krankheiten können sowohl durch den Hautsäuremantel, die Flimmerhärchen in der Nase, den Speichel im Mund und Magensäure eliminiert werden. Diese natürlichen Abwehrmechanismen haben sich an die Erreger 'angepaßt', das wird beim Impfen völlig außer acht gelassen und auf diese Art wird das Rundum-Immunsystem oft überfordert. (aus 'Warum wird in USA...')
Und ob die modifizierten Erreger tatsächlich nicht mehr krank machen, bezweifle ich. Allein die 'Impfdurchbrüche' düfte es sonst nicht geben.
Untersuchungen haben ergeben, daß ca. 80 - 90 % der westlichen 'Rasse' den Erreger herpes labialis in sich tragen (aus: 'Die Besiedlung des Menschen') Bei den meisten Menschen wird er gut in Schach gehalten, bei Streß können allerdings Symptome auftreten. Warum gibt es keine Humanimpfung gegen diesen Herpeserreger???

Wie hoch ist die Durchseuchung der Katzen vor Impfen mit dem Katzenschnupfenherpes? Gibt es darüber Untersuchungen? Wie reagiert das kätzische Immunsystem, wenn auf einen bestehenden Herpesinfekt ein modifizierter Erreger draufgesetzt wird??? Wie es scheint, scheinen wesentlich mehr geimpfte als ungeimpfte Katzen an Herpeserkrankungen zu leiden.

Fakt ist:
Desto mehr Schlüssel ein Körper hat, desto mehr auch andere Erreger kann er knacken. Weil viele Viren sehr ähnliche Oberflächen haben. Mit etwas Glück passt ein Schlüssel aus meiner Grippeimpfung auch an den doofen Erkältungserreger, der gerade rumläuft. Tata, mein Körper ist schneller als der Erreger.
Ich halte es für falsch, die Abwehrkraft gegen Viren der gegen Bakterien gleichzusetzen. Dazu sind es zu unterschiedliche Erreger, um sie mit gleicher Abwehrerkennung zu bekämpfen. Allein die unterschiedlichen Medikamente machen das schon mehr als deutlich, ist es nicht so?

Es scheint was dran zu sein, daß erneuter Kontakt mit einem Erreger das Immunsystem auffrischt, damit kann auch das Immungedächtnis besser entwickelt werden. Ob aber die modifizierten Erreger diesen langfristigen Mechanismus wirklich auslösen kann, ist noch nicht in seiner ganzen Breite erforscht.
Jeder neue Kontakt mit Erregern fordert das Immunsystem und fördert es somit. Setzt man auf einen natürlichen Prozeß, kann man das vielleicht mit 'Abhärtung' gleichsetzen? (aus 'Natürliche Antibiotika')



Warum diese Abneigung gegen Impfungen?!?
Ein Problem gibt es doch nur mit den Trägerstoffen, welche manchmal die Immunreaktion verstärken. Aber lieber ein paar Tage müde und schlapp, als tot... 😉
Natürlich gibt es Risiken bezüglich dem Erreger, aber wie häufig kommt das vor? SELTEN 😛

Diese Trägerstoffe als 'nur' Immunreaktionsverstärker zu sehen, ist m.E. zu milde. Immerhin sind diese üblichen Adjuvantien Quecksilber, Formaldehyd, Aluminium als Gifte klassifiziert, die weder in Nahrung noch in Gegenständen des täglichen Gebrauchs in dieser Menge sein dürfen. Es gibt Ausführungen, welche gravierenden Störungen und Krankheiten dadurch provoziert werden können.
Kaum zu erklären ist die Frage, wieso eigentlich in Medikamente, die der Gesundheit dienen sollen, solche krankmachenden Gifte beigefügt werden müssen. Wenn eine Erkärung lautet, daß z.B. Zuchtgewebe der grünen Meerkatze genommen wird, diese Spezies aber Zwischenwirte für viele (tödliche) Krankheiten sind, taucht gleich wieder die Frage auf, ob es nicht andre, unproblematischer Gewebe gibt, auf denen gezüchtet werden könnte. Speziell bei Katzenimpfstoffen stößt mir auf, daß sie auf Katzennierengewebe! bebrütet werden.

Ich denke, allein das Immunsystem kann das Überleben einer Spezies sichern, und dieses Abwehrsystem ist dermaßen kompliziert und im ganzen Organismus verwoben, daß es mir fastgar vermessen erscheint, mit Impfungen nur helfend und nicht schadend eingreifen zu können. (http://www.biologie-abitur.de/immun.html)

Ist es nicht auch so, daß Impfen sogar manche Krankheiten verstärkt und vermehrt wieder auftreten läßt?

Zugvogel
 
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es ist auch kein allzugrosser trost, dass das "überleben der spezies katze gesichert" ist, wenn meine dann wegen fehlender impfungen an seuche eingehen.
ein reines überleben der spezies reicht mir nicht, ich will, dass meine katzen leben und deshalb werden sie geschützt so gut es geht.
 
Ihr seid, aber glaube ich auch ein Auffangbecken für die besonders "geschlagenen" (hoffentlich im übertragenen sinn), gestressten Geschöpfe oder? Die sich auch leichter mal einen Infekt einfangen. Streuner, ausgesetzte und Co.....


Natürlich, wir sind schließlich ein Tierschutzverein.
Mein aktueller Seuchefall war allerdings eine gepflegte Wohnungskatze mit ihren 6 Babies die wegen Krankheitsfall abgegeben wurde. Ich habe sie von einem anderen Tierschutzverein übernommen die uns um Hilfe baten. Sie waren einen Tag im Tierheim und man wollte die Familie da schnell raus haben, weil da grad ein Infekt rumging und sie außerdem keinen Platz mehr hätten und man sie ja auch nicht mit den kranken Tieren zusammentun könne. Auf meine Frage was denn für ein Infekt hieß es Schnupfen. Tja wie sich später heraussstellte war dieser "Schnupfen" die Seuche und auch die anderen 2 erwachsenen Katzen der Vorbesitzerin sind daran im Tierheim erkrankt bzw. verstorben (weiß ich jetzt nicht genau ob sie überlebt haben; sie waren jedenfalls sehr krank). Ich könnte denen heute noch an die Gurgel gehen weil sie mir das verschwiegen haben.

Was ich damit sagen will, jede Katze kann irgendwann Stresssituationen ausgesetzt sein oder ist mal durch irgendeinen anderen Infekt geschwächt. Was ist z.B. wenn deine Kätzchen mal als Fundkatzen im Tierheim landen?

Eine gesunde erwachsene Katze hat evtl. ganz gute Chancen, mit dem Seuchevirus selber klarzukommen. Aber sie wird dann als Ausscheider eine zeitlang wiederum selber für die Verbreitung sorgen. Und was ist wenn ihr Immunsystem aus irgendeinem anderen Grund grad geschwächt ist?

Das mit dem jährlichen Impfen ist wieder ein anderes Thema. Ich plädiere für eine Grundimmunisierung und Auffrischung nach einem Jahr. Was danach ist muss jeder selber entscheiden.
 
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Nein, das ist nicht so!

Dasselbe gilt für die Calici-Komponente in Schnupfen-Vakzinen. Die weltweit verwendeten Impfvirusstämme versagen gegen immer mehr Wildvirusstämme, wie durch Untersuchungen an Feldisolaten mittlerweile gezeigt wurde. Die Impfung hat die Selektion dieser Feldstämme wahrscheinlich sogar gefördert (Pedersen 1999, Schneider 1999). Das Verhältnis von Calici zu Herpes hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten bei infizierten Katzen stark zugunsten von Calici verschoben: Waren früher beide Erreger etwa gleich häufig vertreten, so ist Calici heute vier- bis fünfmal häufiger (Truyen 1995; Binns 2000). Calici-Lebendimpfstoffe bergen darüber hinaus das Risiko der Revirulenz mit fatalen Folgen für (notabene durchgeimpfte) Bestände in Zuchten oder Tierheimen (Radford 2001).
Quelle

b) Felines Calicivirus (FCV): Die schlechte Schutzwirkung aller derzeit am Markt befindlichen Impfstoffe (lebend oder inaktiviert) ist wissenschaftlich belegt. Caliciviren kommen in vielen Varianten vor, in der Regel schützt die Impfung nicht mehr gegen die im Feld auftretenden Stämme. Lebendimpfviren können im Impfling mutieren und andere (geimpfte!) Artgenossen infizieren. Seit Einführung der Calici-Impfung wird das Virus viel häufiger nachgewiesen als zuvor. Neue Calici-Impfstoffe sind angeblich in der Entwicklung. Da alle erhältlichen Katzenschnupfen-Vakzinen auch FCV enthalten, ist die Calici-Impfung nicht zu umgehen, wenn man gegen FHV impfen läßt.
Quelle

Zugvogel
 

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