Da ich den Eindruck habe, dass so manche, die diesen Thread lesen, die darin beispielhaft genannten Mittel als "die" Lösung verstehen, möchte ich mal eine wesentlichen Punkt hervorheben. Wie Pfotenseele so richtig betont, ist das hier genannte Probioticum nur eines von zig Mitteln auf dem Markt.
Dieses enthält nun einzig und allein Enterokokken!
Intestinum-Liquid, 30ml für den Hund von Vet-Concept ►
Enterokokken sind aber bei weitem nicht die einzigen Darmbakterien, die die gesunde Darmflora der Katze ausmachen und bei weitem auch nicht die einzigen, die bei einer Dysbiose zurückgedrängt werden können. Daher bringt es nichts, einfach mal blind ein Probioticum zu geben, wenn man gar nicht weiß, welche Darmbakterien im spezifischen Fall zugeführt gehören. Dazu braucht es erst einmal ein Kotfloraprofil (Untersuchung einer 3-Tages-Kotsammelprobe im Labor).
Jede noch so gute Grundlage - wie hier beschrieben - mit Präbiotika und Co. bringt letztlich nämlich nur wenig, wenn dann nicht die Darmbakterien zugeführt werden, die tatsächlich benötigt werden.
Meine Slimmy als Beispiel:
Ihr fehlen Lactobacillales und Bifidobakterien (in geringerer Menge) und Enterokkoken (massiv). Würde ich ihr nur Enterokokken zuführen (wie z. B. mit dem Intestinium-Liquid), würde ich so das Gleichgewicht der Darmflora nicht herstellen können, denn wenn drei Teile fehlen und man nur einen hinzufügt, fehlen immer noch zwei.
Außerdem sollte noch eines bedacht werden: Diverse Probiotica enthalten nicht nur unterschiedliche Darmbakterien, sondern diese auch in unterschiedlicher Menge. Besteht ein massiver Mangel an einer bestimmten "Sorte" von Darmbakterien, macht es auch wenig Sinn, dann ein Mittel zu geben, das diese nur in geringen Mengen enthält.
Wieder meine Slimmy als Beispiel:
Zuerst hat sie ein Kombipräperat mit allen drei fehlenden Bakterienarten bekommen. Darin waren aber Enterokokken viel zu gering vorhanden um ihren massiven Bedarf zu decken. Also haben wir ihr stattdessen zunächst Enteroferment gegeben. Dann hat unsere TÄ nochmal nachgerechnet und wir sind darauf gekommen, dass es viel sinnvoller ist, ihr stattdessen Bioflorin zu geben. Denn um dieselben Menge Enterokokken wie in einer Kapsel Bioflorin über Enteroferment zu geben bräuchte es davon schon einen gehäuften Löffel....
Langer Rede, kurzer Sinn:
Die beste Vorbereitung mit Flohsamen/Ulmenrinde, Präbiotika und Co. bringt wenig, wenn dann nicht die bzw. nicht alle Darmbakterien zugeführt werden, die tatsächlich benötigt werden. Und gerade bei einer massiven Dysbiose kann man getrost davon ausgehen, dass nicht nur Enterokokken fehlen.