Jährliches Impfen angeblich unumgänglich?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Viele Hersteller von Seuche/Schnupfen und anderen Impfstoffen haben schon selbst die Intervalle verlängert. Fragt mal Euren TA danach!

Wiederholungsimpfungen


Wiederholungsimpfungen sind alle Impfungen, die nach abgeschlossener Grundimmunisierung
erfolgen.

aus www.tierarzt-ziesing.de

Impfintervalle

Tollwut:
In Deutschland gelten seit Änderung der Tollwutverordnung v. 20.12.2005 nunmehr die in den
Packungsbeilagen genannten Wiederholungsimpftermine.


RCP:
Für die Mehrzahl der in Deutschland zugelassenen Kombinationsprodukte sind jährliche
Wiederholungsimpfungen empfohlen.

Aber wie schon geschrieben, nachfragen. Es hat sich einiges getan.😉

Für die Panleukopenie-Komponente sind Wiederholungsimpfungen im Abstand von 3 Jahren,

für die Rhinotracheitis- und Calicivirus-Komponente im Abstand von 2 Jahren ausreichend.

Das Parvovirus-Impfantigen kann nach der Impfung ausgeschieden und übertragen werden,
verursacht aber keine klinischen Symptome.
LG
 
A

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Der Bundestierärztevernband empfiehlt (unabhängig vom Impfstoff) bei der Schnupfen-/Seuche-Impfung einen Impfabstand von 2 bzw. 3 Jahren (bei Wohnungskatzen):
http://www.tieraerzteverband.de/wKl...pdf/StIKo_Vet.-Impfempfehlung_Katze_08-09.pdf

Meine alte TK erachtet eine jährliche Impfung dennoch als zwingend erforderlich und impft auch immer gleich Chlamydien mit, weil es angeblich fahrlässig wäre, dies nicht zu tun (ein Schelm, wer Böses dabei denkt🙄...).
 
Chlamydien sind Bakterien, die vom Körper völlig anders 'bearbeitet' werden als Viren, und ich halte Impfen gegen Bakterien für nicht gut.

Zugvogel
 
Ich impfe Schnupfen und Leukose jährlich, Seuche alle 2 Jahre, Tollwut alle 3 Jahre.
Die Impfung gegen Chlamydien mache ich nicht.

Ich habe aber auch Freigänger, wohne am Wald und habe ab und zu mal Pflegekatzen. Daher ein etwas größeres Risiko und dem trage ich Rechnung.
 
Mir schwirrt grad der Kopf...danke für eure Antworten.

Eigentlich hab ich grad den Tierarzt gewechselt, weil ich den Verdacht hatte, dass meine alte mir auch das Geld aus der Tasche zieht...scheinbar bin ich jetzt nicht besser dran 😡

Ich könnt echt ausflippen.
Ist es zuviel verlangt, dass sich ein Tierarzt um das Wohl seiner Patienten sorgt und kümmert, und keine Falschaussagen trifft, nur um seinen verdammten Profit zu erhöhen?

Ich fass es echt nicht. Am besten studier ich selber noch und werd Arzt...dann ist zumindest dieses Problem gelöst 😡
 
Zu einem Tierarzt sollte man ein gewissen Maß an Vertrauen haben, aber gesundes Mißtrauen zu allen Behandlungen = selber nachdenken, sich kundig machen ist nie fehl am Platz.

In den Tiefen des Forums gibts bereits zwei Threads, die sich mit dieser Frage beschäftigen, viele Aspekte sind dazu erläutert worden. Doch nach wie vor ist es schwierig, die Qualität eines TA genau einzuschätzen.

Zugvogel
 
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Zu einem Tierarzt sollte man ein gewissen Maß an Vertrauen haben, aber gesundes Mißtrauen zu allen Behandlungen = selber nachdenken, sich kundig machen ist nie fehl am Platz.

Das ist ein Widerspruch in sich selbst ...

Und bitte warum sollte man Mißtrauen gegenüber dem TA haben? Hast du Veterinärmedizin studiert und hast mehr Ahnung als er/sie?
 
Das ist ein Widerspruch in sich selbst ...

Und bitte warum sollte man Mißtrauen gegenüber dem TA haben? Hast du Veterinärmedizin studiert und hast mehr Ahnung als er/sie?
Nein, das ist kein Widerspruch in sich selber, denn ein vertauensvolles Miteinander ist unerläßlich, ist aber rein 'feinstofflich' und läßt sich nicht anders erfassen als mit den Worten 'Ich hab Vertrauen zu ihm'. Das aber ist nur die eine Seite, die andre ist, daß ein freundliches Wesen noch keinen guten Arzt unbedingt ausmacht, fachliche Qualifizierung geht nicht mit Erhöhung einer automatisch steigenden Freundlichkeit einher.

Also ist eine vertrauensvolle Basis zu seinem TA so gut wie unerläßlich, aber das darf einem nicht dazu bringen, alle Behandlungen ungefragt machen zu lassen. Als Tierhalter sollte man die Verantwortung für die Gesundheit seines Tieres nicht restlos dem Tierarzt überlassen.

In fast epischer Breite kann man hier Erfahrungen aller Art zu Tierärzten nachlesen:

Tierärzte und Tierärzte und Vertrauen


Zugvogel
 
Aber auf wen soll man sich verlassen? Welchen Informationen kann man als "unwissender" Tierhalter vertrauen?

Das Internet ist auch eine Quelle von Widersprüchen, welche Wissenschaftler, Forscher etc. sind wirklich unabhängig? Wer hat letztendlich recht?

Ich finde das alles ziemlich schwierig und fühle mich leicht überfordert. 🙁
 
Das Internet ist auch eine Quelle von Widersprüchen, welche Wissenschaftler, Forscher etc. sind wirklich unabhängig? Wer hat letztendlich recht?

Das gleiche Problem dürften aber Tierärzte auch haben.
 
Nein, das ist kein Widerspruch in sich selber, denn ein vertauensvolles Miteinander ist unerläßlich, ist aber rein 'feinstofflich' und läßt sich nicht anders erfassen als mit den Worten 'Ich hab Vertrauen zu ihm'. Das aber ist nur die eine Seite, die andre ist, daß ein freundliches Wesen noch keinen guten Arzt unbedingt ausmacht, fachliche Qualifizierung geht nicht mit Erhöhung einer automatisch steigenden Freundlichkeit einher.

Also ist eine vertrauensvolle Basis zu seinem TA so gut wie unerläßlich, aber das darf einem nicht dazu bringen, alle Behandlungen ungefragt machen zu lassen. Als Tierhalter sollte man die Verantwortung für die Gesundheit seines Tieres nicht restlos dem Tierarzt überlassen.

Doch, das ist ein Widerspruch. Entweder ich vertraue meinem TA - von Sympathie war keine Rede - dann habe ich auch Vertrauen in seine Behandlung oder ich misstraue ihm. Dann brauche ich aber erst gar nicht in seiner Praxis aufzutauchen.

Keiner von uns hat Veterinärmedizin studiert, unser Halbwissen stammt nur aus Büchern oder Internetforen und was letzteres betrifft, so stimmt davon nur ein Bruchteil. Die komplexen Zusammenhänge sowohl von tierischer Physis als auch die Wirkung der einzelnen Medikamente ist uns allen! in weiten Teilen völlig unbekannt!
 
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Du irrst!

Viele Berichte gehen um eigne Erfahrung mit Tierärzten, die so nett und freundlich sind, aber mitunter Tiere bis 'zu Tode therapieren'.

Solltest Du das noch nicht erkannt haben?

Die komplexen Zusammenhänge sowohl von tierischer Physis als auch die Wirkung der einzelnen Medikamente ist uns allen! in weiten Teilen völlig unbekannt!
Vielen Tierärzten anscheinend auch, zumindest habe ich das so erleben müssen.


Zugvogel
 
Du irrst!

Viele Berichte gehen um eigne Erfahrung mit Tierärzten, die so nett und freundlich sind, aber mitunter Tiere bis 'zu Tode therapieren'.

Hier in den Foren, vor allem was die medizinischen Themen betrifft, treffen sich oft Katzenbesitzer, der Katzen krank sind. Darunter sind durchaus auch einige, deren Katzen falsch behandelt wurden. Schließe ich gar nicht aus. Aber das Gros der gut behandelten Katzen taucht nie in Foren auf ... Und wenn du zusammenrechnest, wie viele Katzenbesitzer in Deutschland ohne Forenbezug auf Katzenbesitzer mit Forenerfahrung kommen, dann dürfte die erste Zahl um ein vielfaches höher sein. Aus den paar Prozent in den Katzenforen kannst du keine gültige Statistik erstellen.

Solltest Du das noch nicht erkannt haben?

😛

Vielen Tierärzten anscheinend auch, zumindest habe ich das so erleben müssen.

Siehe oben. Meine TÄ sind top, in über 25 Jahren Katzenbesitz habe ich nur zwei bisher "verbraucht" 😉
 
Siehe oben. Meine TÄ sind top, in über 25 Jahren Katzenbesitz habe ich nur zwei bisher "verbraucht" 😉

Dann schätze Dich glücklich!


Ich sehe hier das Forum (mit andren dazu) als einigermaßen represäntativen Durchschnitt von Katzenbesitzern hierzulande.
I-Netzugang ist nicht mehr exotisch, sondern weit verbreitet und je jünger die Bevölkerung ist, umso selbstverständlicher wird diese neue Technik genutzt.

In den beiden Threads zu Tierärzten kommen sowohl positive als auch negative Erfahrungen zutage. Wer sie beide durchliest, kann vielleicht eher einschätzen, wie er seinen Umgang mit dem Tierarzt gestaltet.
Daß man fragen, fragen, fragen muß, ist wohl schon anerkannte Pflicht, oder?

Und die Frage dieses Threads "Jährliches Impfung angeblich unumgänglich" impliziert ein gesundes Mißtrauen ebenso wie eine veraltete Impfpraxis (ach den Empfehlungen der STIKO) des fraglichen Tierarztes.

Gesundes Mißtrauen nicht angebracht???

Zugvogel
 
Ob ein TA wirklich Ahnung hat, zeigt sich erst, wenn Du eine schwer kranke Katze hast. Und die gibt es zum Glück nicht so oft. Also werden die meisten Katzenbesitzer von ihrem TA sagen, dass er gut sei, weil sie nur zu einem jährlichen Check und zum Impfen zu ihm gehen.

Ich bin immer kritisch gegenüber den Aussagen von Tierärzten und finde schon, dass ich mir auch selber Gedanken über die Behandlung meiner Tiere machen darf und soll. Ich habe in diversen Foren sehr viel gelernt und wende auch erfolgreich alternative Behandlungen an, wovon mein TA keine Ahnung hatte bzw. die Mittel nicht kannte. Er sagt selber, dass er von begleitenden Massnahmen bei einer Behandlung durch Heilpflanzen, Futterergänzung, Homöopathie usw. keinerlei Ahnung hat, es aber sehr gut findet und unterstützt. Denn langfristig sei man mit einer solch umfassenden Behandlung erfolgreicher als nur mit der schulmedizinischen Behandlung.

Das Thema Impfen taucht überall immer wieder auf und ich bin der Meinung, dass man sich möglichst viele Infos dazu zusammensuchen sollte und dann selber entscheidet, wie man impfen möchte. Ich kenne Tierärzte, die nach wie vor darauf bestehen, dass Katzen jährlich geimpft werden sollen, ich kenne aber auch einen TA, welcher der Meinung ist, dass eine Grundimmunisierung fürs ganze Leben reicht.

Für eine Entscheidung ist einfach auch wichtig, dass man die Funktionsweise des Immunsystems kennt. Hier gibt es eine gute Zusammenfassung (das Immunsystem funktioniert bei Katzen genau gleich):
Wie funktioniert unser Immunsystem?
Der menschliche Körper verfügt mit seiner körpereigenen Abwehr, dem Immunsystem, über komplexe Schutzmechanismen gegenüber Bakterien und Viren, die Krankheiten verursachen können. Auf Viren und Bakterien reagiert das Immunsystem mit mehreren Abwehrstrategien. Die Bildung von Abwehrstoffen, sogenannten Antikörpern, ist eine davon. Antikörper helfen bei der Vernichtung von Erregern und verhindern so eine unkontrollierte Ausbreitung im Körper.

Gleichzeitig bildet der Körper auch Zellen, die sich Merkmale der eindringenden Erreger merken – sogenannte Gedächtniszellen. Bei einem späteren Kontakt mit den gleichen Krankheitserregern sind diese Gedächtniszellen in der Lage, blitzschnell die Bildung von passenden Antikörpern zu veranlassen. Dadurch können die Erreger, die der Körper bereits kennt, sofort unschädlich gemacht werden.

Dieser Prozess wird bei einer Impfung nachgeahmt. Die Erreger in einer Impfung sind aber abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger. Der Impfstoff kann also keine Erkrankung auslösen. Dennoch reagiert der Körper mit der Bildung von Gedächtniszellen und Antikörpern, die bei einem Kontakt mit dem echten Krankheitserreger sofort reagieren können. Die Erkrankung kann dann nicht mehr ausbrechen.

Ich habe mir übrigens vor ca. 3 Jahren mit einer geimpften Katze Katzenseuche ins Haus geholt. Ich habe immer wieder (geimpfte) Pflegekatzen, aber von denen hat sich keine je angesteckt. Auch meine eigenen Katzen, die ich seit ca. 7 oder 8 Jahren nicht mehr habe impfen lassen, haben keinerlei Anzeichen einer Erkrankung gezeigt. Das Gleiche gilt auch für Schnupfen, den meine Pflegis, die aus schlechten Verhältnissen kommen, regelmässig mitbringen. Meiner Meinung nach steht und fällt alles mit dem Zustand des Immunsystems.

Die Empfehlungen von ABCD-Vets sind übrigens relativ neu und wurden von einer 17-köpfigen Expertenkommission aus ganz Europa zusammengestellt. Diese neuen Empfehlungen sind aber längst noch nicht bei allen TÄ angekommen.

LG
Jolanda
 
Chlamydien sind Bakterien, die vom Körper völlig anders 'bearbeitet' werden als Viren, und ich halte Impfen gegen Bakterien für nicht gut.

Zugvogel

Wie kommst Du auf den dünnen Ast?
Willst Du Typhus, Keuchhusten oder Diphterie bekommen? Oder wurdest Du nicht gegen Tetanus geimpft? Wann hast Du denn das letzte Mal Wundstarrkrampf gehabt, als Deine Katze Dich beim Spiel gekratzt hat? Stimmt, hättest Du den gehabt, dann könntest Du hier nicht tippen, denn Du wärest tot.

Impfung gegen Bakterien ist "nicht gut" - aua aua aua.

Und mir ist wirklich nicht ersichtlich was zum Geier so schlimm daran sein soll die Katzen beim jährlichen Checkup gleich mit impfen zu lassen. Wenn ich die eh dahinschleppe, dann macht die Spritze den Bock auch nicht mehr fett. Die sind dann sowieso vernervt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Es ehrt mich, daß Du so sorgsam um meine Gesundheit besorgt bist, danke danke danke 😉

Ich bin aber immer noch putzmunter und quietschfidel nach vielen Katzenkratzern, Verletzungen im Garten und noch vielem mehr, wo man immer gleich nach Tetanus guckt. Neee, impfen laß ich mich nicht gegen Tetanus, Wundstarrkrampf hatte ich noch nie 🙂 und auch nur einmal Tetanusimpfung, die aber so überflüssig wie ein Kropf war. Damals wußte ich es nicht besser.

Ganz allgemein: gegen Viren impft man, Bakterien werden mit Antibiotika angegangen. Viruserkrankungen gibts nach Vakzination selten ein ein zweites Mal, bakterielle Erkrankungen kommen immer und immer wieder. Da hilft eigentlich nur ein stabiles Abwehrsystem.
Der Unterschied zwischen Viren und Bakterien ist einfach der, daß sie miteinander keinerlei Ählichkeit haben.


Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ehrt mich, daß Du so sorgsam um meine Gesundheit besorgt bist, danke danke danke 😉

Ich bin aber immer noch putzmunter und quietschfidel nach vielen Katzenkratzern, Verletzungen im Garten und noch vielem mehr, wo man immer gleich nach Tetanus guckt. Neee, impfen laß ich mich nicht gegen Tetanus, Wundstarrkrampf hatte ich noch nie 🙂

Ganz allgemein: gegen Viren impft man, Bakterien werden mit Antibiotika angegangen. Viruserkrankungen gibts nach Vakzination selten ein ein zweites Mal, bakterielle Erkrankungen kommen immer und immer wieder. Da hilft eigentlich nur ein stabiles Abwehrsystem.
Der Unterschied zwischen Viren und Bakterien ist einfach der, daß sie miteinander keinerlei Ählichkeit haben.


Zugvogel

Kennst Du Dieter Nuhr? Der hat für solche Fälle einen ziemlich guten Rat. Der ist zwar nicht nett, aber treffend.

Diphterie, Keuchhusten, Typhus (daran sind die Leute zur Zeit der industriellen Revolution reihenweise eingegangen) wurden im deutschsprachigen Raum durch die Impfungen de facto ausgerottet - weltweit leider nicht. Das sind alles bakterielle Erkrankungen!

Die Immunantwort auf Baktieren ist nicht sonderlich von der gegen Viren verschieden. Insbesondere nicht die Humorale Immunantwort, welche durch die Impfungen gegen Bakterien vorbereitet wird. pathogen-associated molecular patterns sind pathogen-associated molecular patterns. Dem Immunsystem ist völlig egal ob die an nem Virus oder nem Bakterium hängen.

Du verwechselst das mit der Zellulären Immunantwort. Letztere ist für die Vernichtung von mit Viren infizierten Körperzellen bzw. Tumorzellen verantwortlich. Der Humoralen Immunantwort ist es völlig schnuppe ob das Viren oder Bakterien sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe hier das Forum (mit andren dazu) als einigermaßen represäntativen Durchschnitt von Katzenbesitzern hierzulande.
I-Netzugang ist nicht mehr exotisch, sondern weit verbreitet und je jünger die Bevölkerung ist, umso selbstverständlicher wird diese neue Technik genutzt.

Das Problem ist aber, dass die meisten von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Nein, ein regelmäßiger Besuch eines Katzenforums mit regelmäßigem Konsum sämtlicher Threads ersetzt kein jahrelanges Studium der Veterinär- oder Humanmedizin. 😉

Vor dem Internet gab es das Fernsehen und es gab eine legendäre Sendung: Gesundheitsmagazin Praxis. Bei jeder Sendung saß meine Mutter stöhnend im Sessel "Ogott, morgen kommen wieder zehn Patienten mit genau diesen Symptomen und jeder hat viel mehr Ahnung als ich ..." Und genau dasselbe stöhnten all ihre medizinischen Kollegen. Im Laufe meines Lebens habe ich vor ihr und ihren Kollegen viele durchaus amüsante, aber auch viele fürchterliche Anekdoten dieser Art gehört. Heute kommen die Patienten mit "ich habe aber das und das im Internet gelesen ...."

Daß man fragen, fragen, fragen muß, ist wohl schon anerkannte Pflicht, oder?

Die Frage ist, ob man erstens auch alles versteht, was einem der Mediziner antwortet (und damit meine ich nicht irgendein Fachchinesisch, sondern ob man tatsächlich in der Lage ist, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen) und ob man zweitens auch gewillt ist, das, was einem die Ärzte raten, auch anzunehmen. Und gerade bei letzterem habe ich bei dir durchaus meine Zweifel 😉
 
Niemand - ich wiederhole: NIEMAND - hat je behauptet, daß ein Veterinärstudium durch emsigen I-Net- und sonstigen Quellengebrauch zu ersetzen wäre.
Aber das eigene Wissen, das sich in Fragen an den TA niederschlagen kann, kann erheblich weiterhelfen, wenn es um den Umgang und Behandlung der eigenen Mieze geht. Du wirst das immer wieder feststellen, wenn Du aufmerksam hier im Forum liest. 😉

Aber schon allein die Tatsache, daß viele Tierärzte sogar bei Nieren- und Blasenkrankheiten Trockenfutter empfehlen und verkaufen - sollte man das vertrauensvoll annehmen?
Und woher hat den das Gros der User hier das Wissen, daß Trofu nicht in allen Katzenlebenslagen geeignet ist? Vom Tierarzt? Von Warnhinweisen auf den Verpackungen oder der Futterwerbung? Vom Verkäufer? Oder vielleicht hier ausm Forum?????

Und dann reden wir nochmal von unbedingtem Vertrauen zum Tierarzt 🙂

Zugvogel
 

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