Hallo Rocket,
ich habe gelesen, dass es für Katzen gar nicht unüblich ist, dass sie "Zweitfamilien" haben, die allerdings nichts voreinander wissen. Ich möchte das nicht und ich denke, man muss das doch merken. Unser Kater ist uns auch vor vielen Jahren zugelaufen. Er saß jeden Mittag vor der Haustür. Wir haben mit ihm gesprochen und ihn mal gestreichelt aber nichts zu fressen gegeben und auch nicht ins Haus gelassen. Aber er saß immer wieder da. Eines Tages kam die Besitzerin des Katers, sah ihn das sitzen, sprach ihn an und wollte in mitnehmen, da hat er sie angefaucht und sie meinte, wenn wir ihn haben wollen, so wäre sie einverstanden. Und so ist er immer noch bei uns.
Unseren Katervorgänger hatten wir aus dem Tierheim geholt, der war seiner Familie immer weggelaufen und so gaben sie ihn ab. Wir haben einen großen Garten und nahmen ihn dann mit, weil wir dachten, da hat er Auslauf genug. Er war die erste Zeit sehr schwer im Haus zu halten und nach 8 Tagen musste er raus! Er ist immer weggelaufen. Ich habe ihn vier oder fünf Mal zurückgeholt. Dort wo er zugelaufen war, saß er ganz gemütlich in der Wohnung, was er bei uns nie wollte. Das sechste Mal lief er einer Familie mit Bauernhof zu. Die wollten ihn auch behalten. Also haben wir ihn dort gelassen.
Bei meinem Bruder saß die Katze der Nachbarsfamilie auch immer vor der Tür und die Nachbarn baten sie nicht zu füttern, was meine Schwägerin auch nicht getan hat. Die Katze kam ungefähr zwei Wochen jeden Tag und saß vor der Tür. Dann kam sie nicht mehr. Sie ging aber auch nicht zum Vorbesitzer zurück. Sie war irgendwann verschwunden.
Ich würde mit dem Nachbarn sprechen, dass, wenn er deine Katze füttert, er auch für sie die Verantwortung übernehmen muß.
Freigänger-Katzen kann man nicht festhalten. Aber vielleicht klärt sich ja alles im Winter. Ich denke du musst abwarten.
Alles Gute für dich.
Ellen