Katze Krampfanfälle nach Amputation vom Hinterbein

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Danativ

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25. Januar 2023
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Hallo zusammen,
meinem Kater wurde vor ca. 4 Monaten das rechte Hinterbein abgenommen, da er sich eine schlimme Splitterfraktur beim Fall vom Kratzbaum zugezogen hatte. Nach der OP hatte er sich eigentlich relativ schnell erholt. Es gab keine Komplikationen und er zeigte keine Anzeichen von Phantomschmerzen. Nun hat sich dies jedoch vor zwei Wochen auf einen Schlag geändert. Plötzlich bekommt er regelmäßig "Krampfanfälle" bei denen es ihm den Stumpen hochzieht und er schreiend zur Seite fällt. Manchmal stolpert er dann panisch rückwärts und miaut fürchterlich. Meine Frau und ich waren natürlich schon mit ihm bei verschiedenen Tierärzten aber keiner scheint sich dieses Verhalten und den Schmerz so richtig erklären zu können (Geröntgt wurde er übrigens auch). Ich wurde nun an einen Neurologen verwiesen, zu dem ich als nächstes fahren werde. Vielleicht sind es ja Phantomschmerzen?... Hat vielleicht noch jemand ähnliche Erfahrungen mit seinem Kätzchen, dem eines seiner Gliedmaßen abgenommen wurde? Er hatte jetzt eine Woche dauernd diese Krämpfe, dann war wieder eine Woche lang alles in Ordnung (er konnte plötzlich wieder problemlos laufen, rennen und klettern...) und heute morgen hatte er plötzlich wieder so einen schrecklichen Anfall...
Ich würde mich sehr über weitere Erfahrungsberichte freuen...
Beste Grüße,
Dana
 
A

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Wir haben einen Kater, dem Kinder in der Türkei einen Fuß abgeschnitten hatten. Von einer weiterführenden Amputation haben wir bislang abgesehen. Beim langsamen Laufen nutzt er den Stumpf noch zum Abstützen, beim schnelleren Laufen hält er ihn hoch. Dabei kommt es manchmal vor, dass er in mehrfach ruckartig anzieht und/oder nach hinten überstreckt - so, als wolle er die verkrampften Muskeln lockern. Er fällt dabei jedoch nicht um und schreit auch nicht.

Es gab vor einigen Monaten mal eine Phase, in der er sich nicht mehr gerne bewegte und zurückzog - da habe ich ihm dann probeweise Schmerzmittel (Melosus) gegeben, das wir zu diesem Zweck hier haben. Damit ging es ihm deutlich besser und er war wieder ganz der Alte. Der Stumpf scheint sich also immer mal wieder zu entzünden. Sollte sich das wiederholen, werden wir auf ein anderes Schmerzmittel (ich glaube Solensia) wechseln.

Zu den Anfällen deines Katers fallen mir spontan zwei Ideen ein. Es könnte entweder sein, dass er bei dem Sturz auch eine Schädigung des ZNS erlitten hat, die nun Anfälle hervorruft. Der Neurologe wird das bestimmt überprüfen können.
Die zweite Idee lautet, dass er massivste Schmerzen hat, die ihn so reagieren lassen. Hast du ihm in einer solchen Phase denn mal ein Schmerzmittel verabreicht? Ich hatte eigentlich gedacht, dass TÄ nach solchen OPs den Tierbesitzern ein Notfallmedikament mitgeben.
Jedenfalls wünsche ich euch, dass es ihm ganz schnell dauerhaft gut geht!
 
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Hallo. Mein Kater hat auch das Hinterbein amputiert und hatte solche "Anfälle", allerdings nur ziemlich direkt nach der Amputation, so vielleicht zwei Wochen danach. Er knurrte, lief rückwärts und konnte sich schlecht beruhigen. Die Tierärztin tippte auf Phantomschmerzen bzw Nervenschmerzen, da bei der Amputation ja eine Menge davon durchtrennt werden. Behandelt haben wir mit Vitamin b Komplex und es hat sich relativ schnell gegeben. Da es bei dir aber so lange nach der Amputation erst auftritt, weiß ich aber nicht, ob das wirklich so spät einsetzende Phantomschmerzen sein können.
 
Phantomschmerz. Kann früh weg gehen, kann auch bleiben.
B-Vitamine können helfen, ausprobieren.
Sonst die sogenannten Koanalgetika.
Gabapentin und Pregabalin greifen in die Reizweiterleitung ein.
Amitriptylin moduliert im Gehirn die Schmerzwahrnehmung.
Reicht eines nicht, kann man da auch kombinieren.
Solensia hilft auch manchmal, greift aber nicht so gezielt an.
 

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