Alsooo.. ich habe gerade von der Tierklinik Bescheid bekommen. Sie hat Infusionen bekommen und die scheinen anzuschlagen. Sie frisst, sie steht und sie kann zwei Schritte gehen, kippt dann aber um. Man meinte jetzt bis morgen weiter Infusionen geben wäre ratsam aber das man - wie immer- keine Ursache gefunden hat, da man neurologische Probleme vermutet. Ich solle sie dann zukünftig eher einem Neurologen vorstellen. (Was wieder CT hieß was ja gefährlich ist und wie sagte meine Tierärztin so schön: Wenn man weiß was sie hat, ist ja noch nicht gesagt das man ihr auch helfen kann). Ich habe jetzt gesagt sie sollen sie bis morgen behalten und weiter mit Infusionen behandeln. Dann habe ich vor sie morgen abzuholen und gegebenenfalls dann mit der ersten Tierklinik zu sprechen, weil die ja sie vorher hatten. Leider hat meine Tierärztin die nächste Woche Urlaub, sonst hätte ich mit ihr auch nochmal Rücksprache gehalten.
Was den Hirnschaden durch Narkose angeht: Möglich das das der ausschlaggebende Punkt war, ABER meine Tierärztin hat sie nach Gewicht narkotisiert und ist wirklich mit Leib und Seele dabei. Sie wusste vorab das Narkose ein Risiko ist (ich habe aber gesagt sie soll dennoch operiert werden weil sie unter einer starken Zahnfleischentzündung litt, die behoben werden sollte und ich ihr nicht Rolligkeit zumuten wollte) Welche Art Narkose sie bekommen hat, weiß ich leider nicht. Ich habe immer versäumt zu fragen, weil ich wie ein Nervenbündel hier herum gehangen habe und nicht wusste ob ich nun meine Leyla wieder bekomme oder nicht. Aber ich glaube nicht das der Text hier in irgendeiner Art und Weise greift, denn mir war nicht wichtig das die Kastration billig ist und ich lasse meine Hauskatzen impfen und entwurmen, trotz das sie nicht raus gehen (obwohl manche ja meinen das müsste nicht sein, weil sie ja nicht raus gehen) und ich habe nicht gefragt wieviel eine Kastration kostet, es nur erfahren als ich dann letzten Endes zahlen musste. Mir war wichtig das meine Tierärztin das durchführt, weil ich ihr vertraue und letzten Endes hatte sie ja auch gesagt alles wäre recht gut verlaufen. Einzig das sie aus der Narkose etwas länger brauchte um wach zu werden. Also ne... das hat nix mit billigen Mitteln oder fahrlässigem Verhalten zu tun. Das glaube ich nicht. Ich glaube eher das sie entweder wirklich genetisch irgendwas im Kopf hat weil der Bruder auch letzten Endes kränkelte und schlussendlich nur noch dahin vegetierte oder aber das sie (auch wieder durch die Gene) vorbelastet ist was Narkose und Co. angeht und dadurch was getriggert wurde.
Wie auch immer. Was will ich jetzt tun? Ich gebe ihr die chance sich nochmal zu erholen, hole mir Ratschläge von Tierklinik und Tierärztin ein und entscheide dann, aber meine Tendenz geht dahin das wir kein CT machen und das wenn sie erneut zusammenbricht, das vielleicht wirklich das Zeichen dafür ist, das ich ihr nicht helfen kann. Muss dazu sagen, wir reden immer noch davon das ein CT wohlmöglich tödlich ausgeht. Das Risiko hierfür ist sehr sehr sehr hoch. Und es zeichnen sich schon Ähnlichkeiten zu Louis ab, auch wenn ich das nicht sehen will und Louis hatte höchst wahrscheinlich einen Nerven/Hirnschaden. Nur war bei Louis das Ganze einfacher weil wir hier von Schmerzen gesprochen haben, die sich nicht eindämmen ließen. Hätte Leyla Schmerzen, würde ich einen Strich drunter ziehen, denn das ist keine Lebensqualität mehr.
So wie es jetzt ist, frage ich mich halt immer was ist richtig und was ist falsch. Sie berappelt sich jedes Mal wieder, hat also Überlebenswillen. Hat sie dann nicht eine Chance verdient? Aber wenn sie immer wieder rückfällig wird und fraglich ist ob man dagegen irgendwas tun kann außer sie immer wieder aufzupeppeln, ist es das dann wert? Ich meine für so ein Tier kann es doch auch nicht toll sein immer in irgendwelchen Kliniken bei Fremden zu sein.
Ist einfach eine verteufelt schwierige Situation und ich denke, wenn sie wieder abbaut, dann sollte ich es dabei belassen, denn vielleicht ist das ja irgendwie ein Wink der mir sagen will: Lass gut sein. Ich möchte es nicht, ich liebe die Kleine. Aber heißt ein Tier lieben, nicht auch abzuwägen was für das Tier noch gut und was nicht gut ist? Tiere haben anderes Empfinden als wir. Vielleicht leidet sie gerade seelisch, weil sie nichts sieht und nicht weiß wo sie ist. Vielleicht wäre es da besser gewesen sie wäre letzte Nacht zu Hause verstorben. Es ist einfach furchtbar furchtbar schwierig und wenn ich ehrlich sein soll, wünsche ich mir nichts sehnlicher, als das sie sich entweder vollständig fängt und Lebensqualität aufbaut und das nur keine Ahnung - vorrübergehende Zwischenfälle waren oder aber das sie einfach friedlich einschläft und nicht mehr wach wird. Ich denke aber solch ein "Glück" werde ich nicht haben. Letzten Endes heißt es, entweder sie fängt sich oder aber ich muss entscheiden ob der Kampf vorbei ist oder ich ihn weiter fechte und dann eben leider vielleicht gegen Windmühlen ankämpfe.
Eigentlich hatte ich mir die Schätzchen geholt weil es mir gut tun sollte. Krass, wenn man nun überlegt durch wie viele Auf und Abs ich da musste. Klar, steckt man nicht drin und es gibt Viele die mit einer Katze leben, die krank ist aber leben kann. Hab eine Freundin die eine Katze mit Herzfehler hatte, aber da war einmal großes Drama, man fand raus was sie hatte und sie bekam Medikamente und konnte leben. Aber hier.. hier kriegt man ja nix raus außer mit einer super teuren, stressigen Untersuchung, die das Tier vielleicht das Leben kostet und dann weiß man nicht einmal ob es etwas bringt...
Ich versuche jetzt irgendwie die Situation für heute zu ignorieren, damit ich selbst bisschen zur Ruhe kommen kann und hoffe das sie morgen fit ist und vielleicht mal länger fit bleibt...