Katze überfahren - wie mit Trauer leben?

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Mein Mann war beim Anruf von Tasso gestern mega aufgebracht, noch bevor die Mitarbeitende von Tasso irgendein Wort gesagt hatte. Und ich dachte noch sowas wie: Jetzt beruhige dich. Es ist schlimm, ja. Ihr ist was passiert aber wahrscheinlich kann der Tierarzt alles wieder ins Lot bringen wie bei Fina. Und dann geht es uns allen wieder gut. Wir tun alles, um sie zu retten weil sie uns vertraut und der Tierarzt kann sie wieder gesund machen....
Mir wäre doch niemals in den Sinn gekommen, dass so etwas passiert. Und jetzt verdränge ich und hoffe, dass es nur ein schlechter Traum ist und kann nicht realisieren, was passiert ist, denn das wäre zu schmerzhaft. Ich würde so gerne die Zeit zurückdrehen, ich würde alles dafür geben. Ich hätte nach Finas Unfall einfach mehr reagieren sollen und einen Umzug oder irgendwas tun sollen aber ich dachte, dass so etwas nie mehr passiert. Ich hab es so gehofft!!
(Bitte entschuldigt, dass sich meine Gedanken und Worte im Kreis drehen)
Eure Nachrichten zu lesen tut gut, auch wenn es mir sehr sehr leid tut, dass ihr das gleiche oder ähnliches durchmachen musstet. Leider können den Schmerz nur wenige aus unserer Familie nachvollziehen
 
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Wenn ich nach Wohnungen schaue, sind viele an einer Landstraße oder Hauptstraße oder B3. Und viele konnten unsere Absagen nicht verstehen mit der Begründung, dass uns das zu gefährlich für unsere Katzen ist weil sie meinten, dass es viele Katzen in der Nachbarschaft gäbe. Eine meinte sogar, seit sie in die Wohnung (an einer stark befahren B3) gezogen sind, darf ihre Katze endlich Freigänger sein und es noch nie etwas passiert.
Dann frage ich mich einfach, was wir falsch machen. Schauen wir zu sehr auf die Gegend? Ist eine Landstraße besser als eine kaum befahrene 30er Zone, weil es bei der Landstraße lauter ist und sie deswegen nicht hingehen würden... Aber jetzt ist es für Farah leider eh zu spät
 
Ich verstehe deinen Schmerz so gut, ich habe zwei meiner drei Geschwister durch Krankheiten sehr plötzlich verloren, war jedesmal mit ihnen in der Klinik und habe um sie gekämpft, aber beidesmal verloren, die Kätzin war vier und der Kater zwölf, eigentlich kein Alter für gut behütete Wohnungskatzen. Daran kannst du erkennen, dass wir sie trotzdem verlieren, auch wenn sie nicht draußen sind und ihre Freiheit genießen können so wie deine zwei. Ich wünsche Unfallkatzen einfach nur, dass sie sich nicht gequält haben, denn das hat kein Tier verdient.
Was mich dann trotzdem aus der Trauer wieder herausholen konnte, war viel sprechen über sie und der Gedanke, dass sie ihr Leben bis zum Schluss genossen haben. Sie waren auch so liebe Tiere wie deine Farah, die Tierdocs haben die beiden geliebt, weil sie so unglaublich lieb waren. Selbst die Klinikärztin konnte sich kaum ein Tränchen verkneifen, als sie erfuhr, dass mein Kater nicht überlebt hat.
 
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Bitte entschuldigt die vielen Nachrichten, ihr müsst sie auch nicht durchlesen. Aber mir hilft das gerade ein wenig.

Ich habe von Pfotenhilfe.org folgenden Text gelesen:
Wir empfehlen eine Katzenhaltung mit Freigang nur in Sackgassen oder zumindest abseits von stark befahrenen Straßen, wie etwa in Wohnsiedlungen mit 30er-Zone. Insbesondere in ländlichen Gegenden ist die Gefahr besonders groß, denn an Landesstraßen gibt es auch in Siedlungen oft keine Geschwindigkeitsbeschränkungen.

In einer Sackgasse wohnen wir leider nicht aber eben 30er Zone und trotzdem ist zweimal was passiert. Da ist bestimmt so ein beschissener Raser. Aber wegen dem wollten wir ja umziehen...

Mit meiner ersten Katze habe ich leider neben einer stark befahrenen Straße wohnen müssen und sie war Freigänger (damals war ich noch zu jung und habe leider die Gefahren nicht so im Blick gehabt und es hatte noch andere Gründe, das wäre aber jetzt zu lange, die zu schreiben). Auf jeden Fall hab ich mit ihr eine Zeit lang auch echt nahe an den Gleisen gewohnt und da war zwar ein Zaun aber auch dort wurde leider mal eine fremde Katze überfahren. Und trotzdem ist ihr nie was passiert. Sie ist mit ca 15 Jahren an einem Herztumor gestorben. Das war auch unglaublich schrecklich.
Aber es gibt einfach keine Erklärung, warum Farah überfahren wurde... Das ergibt alles keinen Sinn
 
Die Gefahr überfahren zu werden besteht leider auch, an einer weniger befahrenen Strasse. Dort rechnen die Katzen eben nicht mit Autos.
Leider gibt es keine Garantie.
Mir tut Dein Verlust so unsäglich leid, ich drücke Dich mal virtuell.
 
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Wir wohnen seit 22 Jahren im gleichen Dorf. 20 Jahre lang ist unsern Freigängern (nachts zu 99 % drinnen) nichts passiert, dann ist vor 2 Jahren unser 7jähriger Rowi am Pfingstsonntagabend gegen 22.00 Uhr in ein Auto gelaufen, weil er blind für alles andere einen "Feind" verfolgen musste. Er hat es bis in unseren Vorgarten geschafft und ist dort gestorben. Den mutmaßlichen Hergang haben wir am nächsten Tag von den Nachbarn erfahren. Wir haben uns auch lange gequält mit Gedanken wie "hätten wir ihn doch früher reingenommen", aber es war so ein wunderschöner Tag und ein warmer Abend und wir wollten ihm noch ein wenig mehr Zeit gönnen. Wir haben dann immer wieder nach ihm Ausschau gehalten, da war er vermutlich schon tot. Morgens hat mein Mann ihn dann wie schlafend gefunden.
Trost haben wir nur darin gefunden, dass er 7 Jahre lang ein glückliches Leben geführt hat und auch an seinem letzten Tag ein unglaublich glücklicher fröhlicher Kater war.
Inzwischen leben mit Rowis Adoptivbruder Lui zwei mittlerweile 2jährige Kater bei uns, alle weiterhin im zeitlich begrenzten Freigang. Wir sind zwar nur glücklich, wenn wir unsere Kater regelmäßig sehen und wenn sie abends alle sicher zu Hause sind, aber wir möchten ihnen diese Freiheit nicht nehmen.

Euer Verlust tut mir furchtbar leid und ich habe täglich die Angst im Kopf, es könnte auch bei uns wieder passieren. Aber wenn man sogar in unserem Umfeld eine Katze nicht rauslassen dürfte, dürfte man es fast nirgends und wir sehen täglich, wie sehr unsere Kater die Freiheit genießen. Ich wünsche Euch, dass die schönen Erinnerungen bald den Schmerz überdecken und das ihr den idealen Wohnsitz für die Zukunft findet!
 
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Mein Mann war beim Anruf von Tasso gestern mega aufgebracht, noch bevor die Mitarbeitende von Tasso irgendein Wort gesagt hatte. Und ich dachte noch sowas wie: Jetzt beruhige dich. Es ist schlimm, ja. Ihr ist was passiert aber wahrscheinlich kann der Tierarzt alles wieder ins Lot bringen wie bei Fina. Und dann geht es uns allen wieder gut. Wir tun alles, um sie zu retten weil sie uns vertraut und der Tierarzt kann sie wieder gesund machen....
Mir wäre doch niemals in den Sinn gekommen, dass so etwas passiert. Und jetzt verdränge ich und hoffe, dass es nur ein schlechter Traum ist und kann nicht realisieren, was passiert ist, denn das wäre zu schmerzhaft. Ich würde so gerne die Zeit zurückdrehen, ich würde alles dafür geben. Ich hätte nach Finas Unfall einfach mehr reagieren sollen und einen Umzug oder irgendwas tun sollen aber ich dachte, dass so etwas nie mehr passiert. Ich hab es so gehofft!!
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Ich erinnere mich, als ich die Nummer von Tasso sah. Ich war bei der Arbeit, mitten im Termin. Mein Gedanke war, wo muss ich sie denn jetzt abholen? Als die Frau sagte, es täte ihr leid, sie habe eine schlechte Nachricht, Bibi sei tot, habe ich nur immer wieder NEIN gesagt. Auch mir kommen jetzt noch die Tränen. Es dauert seine Zeit. Die Erinnerung an den Anruf wird immer wieder hochkommen. Die Fragen, Gefühle und Schuldgefühle. Ich hatte eine Phase, in der fantasiert habe, wie ich sie rechtzeitig finde, sie in die Klinik bringe, die Ärzte sagen, dass sie operieren müssten etc., aber sie lebt.
Heute, wenn Myshka unterwegs ist, sage ich mir auch, dass der Blitz nicht zweimal an der selben Stelle einschlägt. Wir wohnen schon lange hier, das ist mein Elternhaus, mein erster Kater hat sein Leben hier unfallfrei verbracht, hier gibt es viele Freigänger, nie habe ich was von einem Unfall mitbekommen. Da kommt die Frage natürlich: Warum ausgerechnet meine kleine Katze?! Und es gibt keine Antwort.
Die Erfahrung, das andere Menschen den Schmerz über den Verlust des Haustieres nicht nachvollziehen können, kennen wir hier. Dein Schmerz ist real und hat seine absolute Berechtigung. Ein Familienmitglied, eure kleine Seele, ist fort.
 
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Wenn ich nach Wohnungen schaue, sind viele an einer Landstraße oder Hauptstraße oder B3. Und viele konnten unsere Absagen nicht verstehen mit der Begründung, dass uns das zu gefährlich für unsere Katzen ist weil sie meinten, dass es viele Katzen in der Nachbarschaft gäbe. Eine meinte sogar, seit sie in die Wohnung (an einer stark befahren B3) gezogen sind, darf ihre Katze endlich Freigänger sein und es noch nie etwas passiert.
Dann frage ich mich einfach, was wir falsch machen. Schauen wir zu sehr auf die Gegend? Ist eine Landstraße besser als eine kaum befahrene 30er Zone, weil es bei der Landstraße lauter ist und sie deswegen nicht hingehen würden... Aber jetzt ist es für Farah leider eh zu spät
Nein, ihr macht nichts falsch. Es kann immer überall passieren. Manche Katzen überleben an einer Landstraße, andere sterben in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden in einer 30er Zone.
Meine Bibi war leider sehr unvorsichtig. Ich hatte immer Angst, sie ertrinkt in einer ungesicherten Regentonne oder in einem Pool. Sie hat nie vorher geschaut. Ist losgesprungen, um dann festzustellen, wie es oben ausschaut. Myshka ist so viel vorsichtiger. Soweit wir es rekonstruieren können, ist Bibi beim Fangenspielen mit ihrer Schwester zu Tode gekommen. Beide waren, wie so oft, zusammen rausgegangen und haben wahrscheinlich, wie so oft, Fangen gespielt. Die Nachbarn meinten, sie sei vor einer anderen Katzen weg auf die Straße gelaufen.
 
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Bitte entschuldigt die vielen Nachrichten, ihr müsst sie auch nicht durchlesen. Aber mir hilft das gerade ein wenig.

Ich habe von Pfotenhilfe.org folgenden Text gelesen:
Wir empfehlen eine Katzenhaltung mit Freigang nur in Sackgassen oder zumindest abseits von stark befahrenen Straßen, wie etwa in Wohnsiedlungen mit 30er-Zone. Insbesondere in ländlichen Gegenden ist die Gefahr besonders groß, denn an Landesstraßen gibt es auch in Siedlungen oft keine Geschwindigkeitsbeschränkungen.

In einer Sackgasse wohnen wir leider nicht aber eben 30er Zone und trotzdem ist zweimal was passiert. Da ist bestimmt so ein beschissener Raser. Aber wegen dem wollten wir ja umziehen...

Mit meiner ersten Katze habe ich leider neben einer stark befahrenen Straße wohnen müssen und sie war Freigänger (damals war ich noch zu jung und habe leider die Gefahren nicht so im Blick gehabt und es hatte noch andere Gründe, das wäre aber jetzt zu lange, die zu schreiben). Auf jeden Fall hab ich mit ihr eine Zeit lang auch echt nahe an den Gleisen gewohnt und da war zwar ein Zaun aber auch dort wurde leider mal eine fremde Katze überfahren. Und trotzdem ist ihr nie was passiert. Sie ist mit ca 15 Jahren an einem Herztumor gestorben. Das war auch unglaublich schrecklich.
Aber es gibt einfach keine Erklärung, warum Farah überfahren wurde... Das ergibt alles keinen Sinn
Nein, es macht keinen Sinn.
Ich habe den Text schon mal hier geschrieben, aber ich schreibe es noch mal, weil er mich so berührt hat. Eine Freundin hat ihn für meine Bibi zusammen mit einem Stein für ihr Grab vor meine Tür gestellt:

Eine kleine Katzenseele kam zum Himmelstor, da fragte sie Gott: "Was war das Schönste in deinem Leben?" Und das Katzenseelchen antwortete: "Ich wurde geliebt."
 
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Meine Schwiegermutter hat sich jetzt um eine Tierbestattung gekümmert. Farah wurde ja vom Unfallort an einem Ort "zwischengelagert" und dort dann gestern von einer Tierbestattung abgeholt, um sie einäschern zu lassen. Ich habe überlegt, ob ich sie noch ein letztes Mal sehen möchte aber die von der Tierbestattung meinten, dass sie wahrscheinlich sofort tot war (also übersetzt heißt das wahrscheinlich so viel, wie dass sie sehr sehr schlimm aussieht). Ich weiß nicht, ob ich den Anblick verkrafte aber ich will sie auch nicht so alleine da tot liegen lassen bis zur Einäscherung.
Ich weiß, dass sie nie wieder nach Hause kommen wird und dieser Gedanke zerreißt mich.
Ich habe vorher eine Wohnung meinem Mann gezeigt, die ist direkt an der Landstraße und die Vermieterin meinte, es gibt da sehr viele Katzen in der Nachbarschaft. Aber mein Mann meinte: "Das ist schön für die Leute und freut mich aber ich sehe nicht, dass wir so ein Glück haben und will es nicht herausfordern. Wir haben alles gemacht. Es ergibt einfach keinen Sinn. Die Straße hinten ist ruhig, da stehen Autos, die Leute fahren im Normalfall nicht schnell weil da viele Autos parken und eine Kurve ist. Es ist einfach unfair und unerklärlich." Und damit hat er so recht. Vor fünf Tagen haben wir geheiratet und es war alles perfekt! Vier Tage später verwandelt sich der schönste Tag in unserem Leben zum schlimmsten Tag in unserem Leben
 
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Oh, das tut mir wirklich leid, dass eure Farah so kurz nach eurer Hochzeit gestorben ist! Das trübt alles, die ganze Freude und das Glück sind plötzlich völlig surreal. Das tut mir so leid.

Ich erinnere mich noch sehr gut an das Gefühl, dieses Bewusstwerden, dass sie nie mehr nach Hause kommt. Es zerreißt dir das Herz, jedes Mal. Auch heute habe ich es noch hin und wieder. Ich kann dir nur sagen, dass dieser bodenlose Schmerz nachlassen wird, die Wunde wird langsam heilen, aber du behältst eine Narbe. Die Liebe bleibt. Du darfst sie immer lieben. Für mich ist es so, dass ich jetzt eine Katze auf der Erde und zwei im Himmel habe. Ich sage Bibi jeden Tag, wie lieb ich sie habe, und hoffe inständig, dass sie meine Liebe hat mit sich nehmen können.

Edit: Dass ihr eine Urne bekommt, ist gut. Schafft einen Ort der Erinnerung für sie, habt Rituale. Ein sehr lieber Mensch hat mir für Bibi ein Grablicht mit ihrem Foto und einem kleinen Spruch gegeben. Ich mache es jeden Abend an und sage ihr gute Nacht.
 
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Wir haben zwei Kater viel zu früh wegen Krebs einschläfern lassen müssen und einen noch früher durch Autounfall verloren. Dieser Gedanke, dass sie für immer fort sind, ist furchtbar und vor allem der Verlust meines Herzenskaters Kulli hat mich mehrere Jahre lang immer wieder massiv belastet, obwohl wir schon andere geliebte Kater hatten.
Ich habe von jedem unserer Sternenkaterchen ein Cewe-Fotobuch angelegt und drucken lassen. Es war jedes Mal eine tränenreiche Trauerarbeit für mich, aber gleichzeitig das Nachvollziehen eines glücklichen Katzenlebens. Heute sind mir diese Bücher bei jedem Ansehen eine Freude und eine wunderbare Erinnerung an schöne Jahre. Außerdem haben wir einen Wirtschaftsraum, in dem ich auch arbeite und Hobbys nachgehe, da ist eine Wand dicht an dicht mit Fotos aller Katzen bedeckt, für mich sozusagen mein Schrein. Dort habe ich sie ständig alle vor Augen, die Sternchen und die Lebenden.
 
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Wir haben zwei Kater viel zu früh wegen Krebs einschläfern lassen müssen und einen noch früher durch Autounfall verloren. Dieser Gedanke, dass sie für immer fort sind, ist furchtbar und vor allem der Verlust meines Herzenskaters Kulli hat mich mehrere Jahre lang immer wieder massiv belastet, obwohl wir schon andere geliebte Kater hatten.
Ich habe von jedem unserer Sternenkaterchen ein Cewe-Fotobuch angelegt und drucken lassen. Es war jedes Mal eine tränenreiche Trauerarbeit für mich, aber gleichzeitig das Nachvollziehen eines glücklichen Katzenlebens. Heute sind mir diese Bücher bei jedem Ansehen eine Freude und eine wunderbare Erinnerung an schöne Jahre. Außerdem haben wir einen Wirtschaftsraum, in dem ich auch arbeite und Hobbys nachgehe, da ist eine Wand dicht an dicht mit Fotos aller Katzen bedeckt, für mich sozusagen mein Schrein. Dort habe ich sie ständig alle vor Augen, die Sternchen und die Lebenden.
So ein Fotobuch habe ich drucken lassen. Es dauerte allerdings anderthalb Wochen, bis ich im Stande war, die Fotos anzusehen.
Erinnerungsorte für Bibi habe ich tatsächlich zwei: Natürlich ihr Grab, bepflanztmit Katzenminze und mit einem Grabstein (eine kreativeund fähige Freundin soll ihn nochgestalten). In der milden Jahreszeit kommt das Grablicht ans Grab. Bei diesem Wetter steht es im Flur. Neben meinem Bett habe ich auch noch einige Dinge.
Ich finde schon, dass es hilft. Und wenn man nur einfach davor auf dem Boden liegt und bitterlich weint. Diese Katzen werden geliebt! Sie werden vermisst, ihrer wird gedacht, und sie hatten das bestmögliche Katzenleben! Das kann bei weitem nicht jedes Tier von sich behaupten.
 
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Mir hilft es sehr, dass ich weiß, dass ich sie alle um mich habe, meine Katzen aus über 30 Jahren Katzenhaltung. Sie liegen alle unter dem Apflebaum begraben, ich kann ihre Steinplatten vom WoZifenster aus sehen.

Bei mir hat es auch gedauert, bis ich mir Bilder ansehen konnte, der Schmerz stieß jedenmal zu wie ein Messer, mitten ins Herz
 
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Es dauerte allerdings anderthalb Wochen, bis ich im Stande war, die Fotos anzusehen.
Mein Mann hat sich die Bücher bis heute nicht angesehen. Er war nicht einmal in der Lage, über den Verlust zu sprechen, obwohl auch mir das seinerzeit sehr geholfen hätte. Aber jeder muss einen Weg finden, mit der Trauer umzugehen.
Wir haben auch das Glück, die Gräber im eigenen Garten zu haben, obwohl ich anfangs nicht ohne Tränen dort vorbeigehen konnte. Heute spreche ich wie früher mit ihnen, wenn ich dort vorbeigehe oder dort arbeite.
Es ist nun inzwischen 9 und 2 Jahre her und trotzdem würde ich mich nicht wundern, wenn einer von ihnen plötzlich aus den Sträuchern kommen und mich begrüßen würde.
 
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Mein Beileid liebe Denise für dich und deine Familie (in die ich Fina mit einschließe).
Du/ihr habt nichts falsch gemacht. Sie hat ihre Freiheit geliebt. Sie einzusperren wäre keine Option gewesen. Und mehr als suchen, um eine bessere Wohnung zu finden, hättet ihr auch nicht machen können. Du kannst an einer Autobahn wohnen und es passiert nichts. Oder in einer verkehrsberuhigten Zone und es passiert trotzdem. Da kann ich mich den anderen nur anschließen.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich immer irgendwie Gedanken macht, ob man nicht etwas hätte besser machen können. Das ging mir selbst bei meinen zwei Katern so, die fast 20 Jahre alt wurden und die ich erlösen lassen musste. War es zu früh? War es zu spät? Hätte ich Schmerzen vermeiden können? Warum habe ich nicht.....?
Man grübelt irgendwie immer. Vermutlich weil der Schmerz so groß ist und man nicht akzeptieren will und kann, dass etwas Schönes viel zu schnell zu Ende ist. Irgendwer hat irgendwo geschrieben: abgrundtief und bodenlos. Das trifft es finde ich sehr gut. Aber obwohl man sich das in dieser Situation nicht vorstellen kann: es wird irgendwann weniger schlimm. Irgendwann hat es auch wieder Raum für die schönen Erinnerungen und ein Lächeln, wenn man zurück denkt.
Farah hatte bei euch ein schönes Leben. Wäre ein langes Leben in Gefangenschaft wirklich besser gewesen für sie? NEIN!
Es gibt da einen Spruch der lautet ungefähr, dass man nicht das Leben mit Jahren füllen soll, sondern die Jahre mit Leben. Sprich Qualtiät nicht Quantität. Und die hatte Farah bei euch.
Farah wird immer in eurem Herzen bei euch sein und unvergessen und unersetzlich bleiben. Trotzdem irgendwann, nach einiger Zeit, ist dann sicher auch die Zeit gekommen, dass ihr für Fina wieder eine Gefährtin findet. Die dann auch euer Herz im Sturm erobert.
Ich wünsche euch für die kommende Zeit viel Kraft, dass ihr gemeinsam mit der Trauer fertig werdet.
 
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Mein Beileid und fühle dich mal gedrückt 🥰
Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte.
Du, ich werde es auch nie verstehen, denn uns ist was ähnliches widerfahren😢
Ich nenne es heute noch den Preis der Freiheit, denn sie ist mir als freies Tier zugelaufen, und sie ist als freies Tier gegangen.
 
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Mein Beileid und fühle dich mal gedrückt 🥰

Du, ich werde es auch nie verstehen, denn uns ist was ähnliches widerfahren😢
Ich nenne es heute noch den Preis der Freiheit, denn sie ist mir als freies Tier zugelaufen, und sie ist als freies Tier gegangen.
Die Freundin, von der auch der schöne Text mit dem Katzenseelchen stammt, sagte letztens zu mir, dass Risiko (hier im Sinne von Freiheit) auch etwas mit Würde zu tun hat. Eine Katze, die die Freiheit kennt und liebt, würde ich nicht einsperren.
 
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Ich danke euch für all eure Worte und euer Mitgefühl, auch wenn ich leider grad nicht jedem einzeln antworten kann!
Ich kann leider gerade gar nicht einschätzen wie es Fina geht. Wir spielen viel mit ihr, auch wenn uns das viel Kraft kostet weil Farah immer mitgespielt hat. Sie hat heute viel geschlafen und wenig gegessen, war ein wenig am kuscheln mit mir und hat eben gespielt. Aber gerade sitzt sie auf der Terrasse und schaut sich um. Ich weiß nicht, ob sie ihre Schwester sucht. Ich fühle mich schon mit meinen eigenen Gefühlen überfordert und habe so Angst, dass Fina sie vermisst. Ich will nicht, dass Fina den gleichen Schmerz durchmacht. Aber es muss schlimm für sie sein, wenn sie auf Farah wartet, aber Farah einfach nicht kommt.
 
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Ich danke euch für all eure Worte und euer Mitgefühl, auch wenn ich leider grad nicht jedem einzeln antworten kann!
Ich kann leider gerade gar nicht einschätzen wie es Fina geht. Wir spielen viel mit ihr, auch wenn uns das viel Kraft kostet weil Farah immer mitgespielt hat. Sie hat heute viel geschlafen und wenig gegessen, war ein wenig am kuscheln mit mir und hat eben gespielt. Aber gerade sitzt sie auf der Terrasse und schaut sich um. Ich weiß nicht, ob sie ihre Schwester sucht. Ich fühle mich schon mit meinen eigenen Gefühlen überfordert und habe so Angst, dass Fina sie vermisst. Ich will nicht, dass Fina den gleichen Schmerz durchmacht. Aber es muss schlimm für sie sein, wenn sie auf Farah wartet, aber Farah einfach nicht kommt.
Myshka hat auch auf Bibi gewartet. Obwohl sie an ihrer toten Schwester schnuppern konnte. Sie hat sie gesucht und mit Rufen zum Spielen aufgefordert. Die zwei Wochen nach Bibis Tod hat sie schlecht gefressen, teilweise habe ich sie aus der Hand gefüttert, und es gab Trofu-Topping.
Dann wurde es besser. Sie wurde sehr munter, sehr gesprächig, sie frisst wie ein Mähdrescher und kuschelt und schnurrt ohne Ende.
Es ist gut, dass ihr euch mit ihr beschäftigt. Sie spürt natürlich eure Trauer und ist selbst zumindest irritiert. Seid weiter für sie da, gebt ihr das Lieblingsfutter, spielt und kuschelt. Den Rest wird die Zeit zeigen.
 
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