Dass ein friedliches Zusammenleben ein ausgesprochen wünschenswertes Ziel ist und alles versucht werden sollte, um einen friedlichen Kompromiss zu finden, ist auch aus meiner Sicht eine sehr wichtige Sache. Erst einmal alle vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen, bevor man evtl. dann doch die Zelte abbricht.
Aber das erfordert eben auch ein Gegenüber, das zur Kooperation bereit ist! Anders kann man weder sinnvoll kommunizieren noch Fortschritte erzielen.
Irmi, ihr lebt ja relativ eng zusammen, so wie ich es aus deinem Thread wahrgenommen habe, also eher familiär als nachbarschaftlich. Zwar mit den getrennten Wohnungen, aber eben "dichter" im Alltag als Mietparteien in einem normalen Mietshaus.
Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass erstmal dein Schatzi vollständig auf deiner Seite steht, wenn es um Ebony und das Anfüttern (aber auch um die Medis) geht.
Dann hast du einen Verbündeten, der am selben Strang zieht wie du und deine Entscheidungen letztlich auch mitträgt.
Ich würde als Ziel versuchen, aus der Futterangelegenheit ein Gesamtpaket zu schnüren, also dass deine Schwiegi auch sieht, dass das Zusammenleben in einem Haus auch ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist und dass jeder auch seine Privatsphäre braucht, die nicht überschritten werden darf. Ebonys Bedürfnisse und die Art, wie sie von euch versorgt wird, würde ich dabei als Teil eurer Privatsphäre definieren.
Eine denkbare Lösung wäre vielleicht - vorausgesetzt, es ist technisch und auch rechtlich machbar! -, außerhalb des Bereichs mit der Terrasse der Schwiema (ich komme da auf die Überlegung mit dem Außengehege zurück) einen Teil des Gartens (mit Zugang über den Balkon?) für die Katzen bzw. für Ebony allein einzuzäunen, so dass Ebony gar nicht mehr auf die Terrasse der Schwiema geraten kann.
Auf diese Weise wäre (mal losgelöst von Irmi) zumindest Ebony vor den Fütterversuchen der Schwiema geschützt, zumal du ja auch schreibst, dass Ebony sozusagen der Kolateralschaden sei, weil die Schwiema es vorrangig auf Irmi abgesehen hat.
Was nun das Gesamtpaket angeht: ich würde der Schwiema vor Augen führen, wie viel ihr beiden jungen Leute für sie tut und welche Unterstützung ihr für sie bietet (eventuell ja auch auf die Zukunft gerichtet, denn die Schwiema wird sicherlich nicht mehr jünger und "rüstiger" werden *hust*). Dass es auch von eurer Seite her ein Stück Entgegenkommen ist, mit ihr in einem Haus zu wohnen und ihr in gewissen Bereichen zur Hand zu gehen.
Wichtig wäre in diesem Gesamtpaket eben auch, dass die Schwiemaversteht, dass sie in ihrem Handeln betreffend eurer Katzen die Grenzen des gemeinsamen Zusammenlebens massiv überschreitet und in euer Privatleben eingreift. Dass diese permanenten Grenzüberschreitungen nicht akteptabel sind und dass sie dadurch auch das friedliche gemeinsame Zusammenleben ernsthaft gefährdet.
Rechtlich ist es ja so, dass Irmi und Ebony euer Eigentum sind und die Schwiema die Katzen gar nicht erst anfassen (sinnbildlich) darf, geschweige denn sie anfüttern usw. Ihr könntet z. B. vor Gericht eine Unterlassung verlangen (einstweilige Verfügung) usw.
Das Gehege für Ebony wäre insofern ein friedlicher Kompromiss, ein Angebot, das ihr ernst meint, wenn die Schwiema das Hinstellen von Schrottfutter auf ihrer Terrasse nicht unterlassen will.
Ich würde dann aber auch klar machen, dass die Schwiema in diesem Fall nicht mehr damit rechnen könnte, dass ihr dies oder jene Unterstützungsleistung für sie macht, weil ihr dann das Verhältnis auf normale nachbarschaftliche Beziehungen zurückstuft, wo jeder seins hat und macht, wo aber so ein enges, "familiäres", Zusammenleben vorbei wäre.
Die Idee mit dem Gehege wäre insofern ein Kompromissvorschlag, der in die Handlung der Schwiema, auf ihrer Terrasse Futter für wen auch immer hinzustellen, nicht eingreifen würde (also nicht in die Autonomie der Schwiema); ihr würdet damit ihre Möglichkeit "aushungern", an Ebony heranzukommen (vorzugsweise natürlich auch die, an Irmi heranzukommen; aber da stellt sich eben auch die Frage, ob Irmi mit einem Gehege zufrieden wäre). Er würde zudem zeigen, dass euch die Frage des Fütterns so ernst ist, dass ihr bereit seid, dafür eine Menge Geld aufzuwenden (Gehege bauen).
Und gleichzeitig wäre es eine deutliche Grenze, ein Zeichen dafür, dass das "familiäre" Zusammenleben vorbei wäre.
Sicherlich gäbe es auch andere Wege, der Schwiema entsprechende Grenzen aufzuzeigen und sie zu einem Richtungswechsel zu bringen, aber mir fällt leider im Moment nur das mit dem Gehege ein. 😳
Ich drücke die Daumen, dass ihr eine zufriedenstellende Lösung finden könnt, um Ebony (und Irmi) zu schützen und trotzdem ein halbeswegs sinnvolles Zusammenleben mit der Schwiema zu haben! 🙂