Die Meinung über TH-/TS-Tiere "haben einen Knacks weg" oder "sind gestört" geistert wohl noch in vielen Köpfen herum. Was heißt gestört? Weil sie nicht sofort so funktionieren, wie man sich das vorstellt? Weil sie ein paar Eigenheiten haben? Jedes Tier im TH/TS hat eine Vorgeschichte, oft auch eine nicht so schöne. Ja, es gibt auch Tiere im TH/TS, die so viel Schlimmes erlebt haben, dass es dauert bis sie Vertrauen aufbauen, aber daran sind ja nicht die Tiere schuld, sondern der Mensch bzw. Vorbesitzer, auch diese Tiere verdienen eine Chance.
Meine beiden ersten Kaninchen (Franz und Emma) habe ich aus dem TH. Die Beratung war...naja...es war eigentlich keine Beratung. Ich habe sie mir ausgesucht und konnte sie sofort mitnehmen. Es gab keine Nachkontrolle, geschweige denn eine Vorkontrolle. Es ist schon klar, dass oft das Personal für VK und NK fehlt, aber gerade die sind doch sehr wichtig. Franz hatte übrigens große Kotklumpen am Popo hängen, die ich dann vom TA herausschneiden lassen mußte.
Mein drittes Hasi (Lotta) kommt von einem kleinem TSV, ich habe im Vorfeld lange mit der Pflegestelle gesprochen, weil ich eine Partnerin für Franz suchte und ich sichergehen wollte, dass die zwei zusammenpassen. Es gab eine VK und dann habe ich Lotta abgeholt. Die Pflegestelle hat mir empfohlen, vor der Vergesellschaftung noch eine Kotprobe abzugeben bzgl. Kokzidien, sie hat es auch nicht verschwiegen, dass Lotta eine Ohrentzündung hatte, die ich dann noch zuende behandeln sollte. Bei der VG und auch später stand mir die Pflegestelle dann telefonisch zur Seite.
Maila, meine Katze habe ich von privat. Es war enorm wichtig, dass die Katze kaninchenverträglich war. Maila wurde von einer Kaninchen-und Katzenbesitzerin vermittelt. Mit der Besitzerin hatte vorher viel Telefon-und Email-Kontakt. Und auch nach Mailas Einzug haben wir Kontakt gehalten.
Mir war es extrem wichtig (!), dass Maila vom Charakter her zu uns passt, das Aussehen war nebensächlich (sie ist bildhübsch
). Die Besitzerin hat vor dem Umzug Maila nochmal einer TÄ vorgestellt und mir dann alle Befunde mitgeteilt.
Ein Tier vom Züchter käme für mich nicht in Frage, einfach deshalb, weil es so viele Tiere gibt, die ein zuhause suchen.
Bevorzugen würde ich Tiere aus dem Tierschutz, die auf einer Pflegestelle leben, weil die Tiere dort im Alltag mitleben und die Pflegestellen ihre Schützlinge oft sehr genau kennen und man auch direkt einen Ansprechpartner hat, wenn man Fragen hat.