Katzen aus dem Tierheim - eure Erfahrungen

  • Themenstarter Themenstarter Karen
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Zwei unserer Katzen stammen aus dem TH (beide waren damals ca. 1/2 Jahr alt), die beiden sollten zusammen vermittelt werden. Es wollte sie nur kein Mensch haben weil sie so unglaublich scheu waren und sich nicht vom Menschen anfassen ließen. Vorgeschichte war nicht bekannt. Man konnte mir nur sagen, dass sie draußen gefunden wurden.
Aber sie haben es mir angetan und darum hab ich mich ziemlich schnell dafür entschieden, dass die beiden bei mir ein neues Zuhause bekommen sollten.
Zwei Wochen später waren sie dann da und das Abenteuer begann. 🙂
Die Katzendame war die forschere von beiden und von Beginn an ziemlich neugierig im neuen Zuhause unterwegs und ließ sich auch nach ein paar Tagen schon anfassen. Der Kater dagegen hielt laaaange immer einen Sicherheitsabstand zu mir ein und es hat 3 Monate (!) gedauert bis er zum ersten Mal an meiner Hand vorbei gerauscht ist. 😀
Und heute? Jetzt sind es die schmusigsten und sozialsten Katzen überhaupt - sagenhaft! 🙂

Vom TH selbst hab ich mich gut beraten gefühlt, es wurden im Vorfeld die Gegebenheiten bei mir zuhause abgeklärt und hinterher folgten regelmäßig Berichterstattungen meinerseits über das Befinden der beiden worauf auch immer eine dankbare Rückmeldung erfolgte.

Vor ein paar Tagen waren wir wieder im gleichen TH um nach einer weiteren Katze für uns zu schauen und es wird am Dienstag eine neue Kätzin bei uns einziehen. 🙂 Diese Katze ist um einiges ängstlicher als die anderen beiden damals, es hat mir fast das Herz gebrochen als ich sie so verschreckt in ihrer Box sitzen sah. Aber sie lässt sich anfassen und fängt auch nach einer Weile an es toll zu finden. Auch sie wird anfangs viel Ruhe und Geduld brauchen bis sie anfängt Vertrauen zu fassen. Leider ist auch zu ihr keine Vorgeschichte bekannt aber ich glaube die will man auch nicht immer unbedingt wissen. 🙁

In jedem Falle steht für mich fest, dass mein erster Weg ins TH ist wenn die Überlegung ansteht sich einen weiteren Vierbeiner ins Haus zu holen. Denn die Tiere sind so unglaublich dankbar.
 
A

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Zum Thema an sich kann ich sagen: Generell habe ich da gute Erfahrung(en) gemacht und würde generell jeder Zeit wieder ein Tier aus dem Tierheim holen.
Die gute Erfahrung bezieht sich aber mehr auf die Katze, die wir aus dem Tierheim haben, als auf die Vermittlung an sich oder so.

Ich finde, dass viele Tierheime ihre Tiere "unkomplizierter" darstellen, als sie wirklich sind. Und damit ist letztlich weder dem Tier noch dem neuen Besitzer geholfen, wenn es dann doch wieder im Tierheim landet, weil irgendwas verschwiegen oder schön geredet wurde. Ist mir noch nicht passiert, aber hätte es durchaus, wenn wir nicht selbst gut geguckt hätten.
Wir haben zum Beispiel eine EKH aus dem Tierheim hier und hatten uns damals eigentlich einen anderen Kater ausgesucht. Er war schon angezahlt und reserviert und als wir ihn nochmal besucht haben, haben wir festgestellt, dass er total verschnupft ist. Er hatte wohl chronischen Katzenschnupfen, hat uns aber niemand verraten. Wir haben uns als Anfänger dazu entschieden, eine andere Katze zu nehmen (ist ja auch eine Kostenfrage und alles).
Die ist der absolute Traum, war unserer Meinung nach aber auch nicht richtig im Tierheim beschrieben. Die haben halt auch teilweise nicht genug Zeit oder so, sich da so ausgiebig drum zu kümmern. Deswegen sollte man da schon selbst gut aufpassen und sich die Tiere öfter angucken und so. Aber sicher ist das auch nicht in jedem Tierheim so und ich denke, generell findet man da tolle Tiere, die sich über ein neues Heim sehr freuen und sehr dankbar sind.
 
Wir haben unsere beiden Racker auch vom Tierschutz. Obwohl es bei beiden der gleiche TSV war, verlief Vermittlung und Abgabe doch unterschiedlich. Unser Nemo war in einer Pflegestelle und die Pflegemama hat sich so süß um ihre Schützlinge gekümmert, dass einem echt das Herz aufgehen musste. Sie hat sich auch viel Zeit für uns mit der Beratung und für unsere Besuche bei ihr genommen. Nach dem Fädenziehen hat sie den kleinen Kerl auch zu uns gebracht, sich die Wohnung angeschaut und Futter und Spielzeug mitgebracht.

Bei Dori lief alles ohne Kontakt zum TSV. Dori wurde im Alter von ca. 8-10 Wochen vor der Tierklinik ausgesetzt und musste dort mangels Pflegestelle beim TSV auch bleiben. Die Frau vomTSV, die für den Bereich der TK zuständig ist, hat das alles die Klinik direkt mit uns regeln lassen. Als Dori dann zu uns kam, war sie 14 Wochen, nicht geimpft, nicht kastriert und verschnupft. Jedoch wurde der Schnupfen ohne wenn und aber auf Kosten des TSV behandelt. Ich gehe mal davon aus, dass es das bei Nemos Pflegemama nicht gegeben hätte.

Es hängt auch bei dem gleichen TSV alles ziemlich stark von den Personen ab, an die man dort gerät. Ich würde aber jederzeit wieder eine Katze vom Tierschutz oder aus dem Tierheinm nehmen. Die Tiere danken es einem in jedem Fall.
 
Wir haben unsere kleinen Katerchen aus dem Tierheim und meine kleine leider verstorbene Katze auch. Ich würde es jederzeit wieder tun.
Die Vermittlung lief sehr unterschiedlich ab.
Als mein Mann und ich uns vor 3 Jahren die kleine Shota geholt haben, hat uns die Betreuerin sehr genau beobachtet wie wir mit den Katzen umgehen. Sie hat sehr detailierte Fragen gestellt über die Unterbringen, unseren Lebensgewohnheiten und ob die Katze Freigang bekommt. Die Katze für die ich mich spontan entschieden haben, hatten sie mir nicht mitgegeben, da sie sich nicht mit anderen Katzen verträgt und ich noch eine zu Hause habe.
Mein Mann hat sich dann für die kleinste und verschüchternste Katze entschieden. Die Betreuerin hatte uns noch darauf hingewiesen, dass Katzen sich nach dem Einleben oft anders als im Tierheim verhalten. Unsere war nach kurzer Zeit eine neugierige Draufgängerin. Leider ist sie nach einem Autounfall verstorben und wurde nur 3 Jahre alt.
Meinen kleinen "Elefanten" bekam ich von der Tierärztin des Tierheimes. Sie fragte mich ob ich ihn nicht wolle ich habe ja jetzt einen Platz frei und das Tierheim weiß nicht wohin mit den Kitten. So bekam ich ein 5 Wochen altes Wollknäul frisch aus der Güllegrube. Da hatte ich schon das Gefühl gehabt Hauptsache weg und dann noch in bekannten Händen was will man mehr.
10 Tage später kam ein 10 Wochen alter Spielkamerad (Scheunenfund) dazu, aus dem Tierheim, das wirklich übergelaufen ist mit Katzen. Die Abgabe ging unkompliziert, nachdem die Betreuerin meine Akte sich hervor geholt hat.

Das Tierheim möchte immer wissen wie es ihren Schützlingen geht und freut sich über Nachricht und Bilder. 1-2 im Jahr kommen sie vorbei und schauen nach ihren Schützlingen. Sie bieten auch Hilfe an, wenn es Probleme gibt - wie die dann aussieht weiß ich nicht.
Sie wollten einen Nachweis über die Schutzimpfungen und dann noch über die erfolgte Kastration.

Unser Tierheim hier kann ich empfehlen, die hinterlassen bei mir den Eindruck sie wollen nur das Beste für ihre Kleinen. Man muss sich halt im klaren sein, dass die Tiere aus dem Tierheim alle eine Vorgeschichte habe und mind. den Schock von einem Zuhause ins Tierheim abgeschoben zu werden, weil sie nicht mehr in die Lebenssituation passen, hinter sich haben.
 
Hallo alle Zusammen,

da ich selber im örtlichen Tierschutzverein aktives Mitglied bin kommen für mich generell nur Tiere aus dem TS in Frage.
Was meine 3 Monster :pink-heart: angeht, so bin ich super froh, dass ich sie habe. Aber während "mein" TSV ein vorbildliches Katzenhaus führt habe ich erfahren müssen, dass anderen Tierheimen leider wenig an den zu vermittelnden Tieren gelegen ist:

Emma habe ich total verfloht, mit einer chron. Blasenentzündung, Giardien und unter psychischer Bulimie leidend dem Esslinger TH "entrissen". Sie wurde mehrfach von denen vermittelt und immer wieder wegen Unsauberkeit zurückgebracht. Die Tierärztin hat es nie für nötig erachtet mal die Blase zu untersuchen. Zudem war Emma stark übergewichtig und konnte sich selber am Popo nicht putzen. Die Mitarbeiter im TH waren leider auch nicht in der Lage das zu übernehmen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie ihr Hinterteil aussah:grr:

Unser Sternle Jack war aus dem TH in Mulhouse, welches inzwischen eine tolle neue Leiterin hat, aber im letzten Jahr hatten sie ihn wg. Schnupfen 3 Wochen in einen mini Quarantänekäfig gesperrt und nicht ausreisen lassen, weil die Papiere von den Mitarbeitern nicht korrekt ausgefüllt wurden. Es war den Mitarbeitern auch nicht möglich den Fehler (eine nicht eingetragene Impfung) zu korrigieren. Als ich Jack dann endlich mitnehmen konnte waren ihm leider nur noch 4 Tage bei mir vergönnt, da er FIP im Endstadium hatte. Ich mag immer noch nicht daran denken wie sehr er in dem kleinen Käfig mit seinen Bauchschmerzen gelitten haben muss. Bei mir durfte er die 4 Tage noch mal ausgestreckt die Sonne genießen, bis er in meinen Armen eingeschläfert wurde:sad:

Bruno habe ich aus dem franz. TH in Ebersheim, die leider nur Außengehege haben. Aber sie sind sehr bemüht was die Tiere angeht und ich unterstütze das TH weiterhin sehr gerne!

Inzwischen ist Emma gut therapiert, Bruno genießt sein Leben und meine Seniorin Sofie (Dauerpflegekatze von meinem TSV) mischt alle auf :verschmitzt:
Ich möchte keine meiner 3 Süßen missen und finde, dass jede Katze im TH/TS ein tolles Zuhause verdient hat! Auch wenn manchen THn leider nicht der richtige Umgang mit ihren Pfleglingen gelingt, so ist die Unterstützung des TSs doch zu wichtig als wegen ein paar schwarzen Schafen hier nichts zu tun :zufrieden:
 
Mein Mädchen ist auch eine Tierheimkatze. Ich habe im Tierheim sehr viele unterschiedliche Tiere gesehen. Viele, die sehr nach Aufmerksamkeit und Zuneigung gesucht haben, natürlich viele die Angst hatten und eben welche, die sich gar nicht für Besucher interessiert haben. Was das jeweilige Verhalten aussagt, darüber kann man aber auch nur mutmaßen.

Ich fand das Katzenmädchen, das ich dann nach ihrer Kastration mitgenommen habe deshalb spannend, weil sie sich mehr für das entfernte Hundegebell interessierte, als für alles andere.

Sie hat wie jeder Mensch auch ihre Macken. Sie hatte zunächst fürchterliche Angst vor Plastiktüten und hat Nachts öfters mal Papiertüten oder noch verpackte Dinge (Nudelpackungen...) zerlegt. Das hat sich aber komplett gegeben.

Und ab und zu sprang sie vom Schoß auf, schnappte und flüchtete. Beides hat sich mit Geduld einfach ergeben.

Das war sicher auch ein Glücksfall. Aber ein gutes Tierheim wird Auskunft geben können, wie eine Katze in etwa tickt. Aber auch die etwas komplizierteren Tiere haben ein schönes Zuhause verdient. Und nicht selten kommen auch bei Katze und Herrchen Topf und Deckel zusammen.

Als ich noch klein war, waren wir oft Pflegestelle für den Bund der Tierfreunde. Über die kann man sicher denken, was man will, aber das Konzept war schon nett. Und auch der riesige orangene Kater, der öfters mal markiert hat und eigentlich ein fürchterlich ängstlicher Teddy war, landete dann bei einem Mann, der nur diesen einen Kater wollte.
Oder eine Katze, die irgendwie verstanden hatte, dass Menschen, die auf dem Klo sitzen, nicht plötzlich aufspringen können (um ihr was zu tun oder sie zu fangen) und die sich folgerichtig nur streicheln ließ, wenn man auf der Toilette saß... dritte Katze auf einem kleinen Bauernhof mit viel Auslauf... hach. 🙂
 
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Immer wieder!

Kann mich den anderen nur anschließen! Habe jetzt zum zweiten mal Katzen aus dem Tierheim und kann nur sagen super liebe Tiere.
Mein Timi ( 1995-2012) ist schon mit ein paar Wochen im Tierheim abgegeben worden weil die Katzenmutter eine Siam mal mit einem Hauskater. Hatte am Anfang Durchfall, der sich aber rasch gelegt hat. Das TH ist seit dem auch in einen Neubau umgezogen und die Tiere jetzt besser untergebracht.
Meine beiden neuen (jetzt mal reine Wohnungskatzen) sind aus dem TH Feucht und ich bin begeistert.
1. Die Vermittlung lief so wie es laufen sollt mit ausführlichen Gesprächen usw.
und Informationen zur Katze.
2. Die große Amira ist wegen Unsauberkeit abgegeben worden, ist weder im TH noch bei mir jemals aufgetreten.
3. Bei Nachfragen zur Fütterung habe ich dann auch telefonisch mit der Dame im Katzenhaus gesprochen und die Informationen erhalten die ich brauchte,
4. Die haben eine tolle Internetseite und immer wieder Aktionen wo man sich auch mit kleinem Geldbeutel beteiligen kann.
 

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