Es wäre nicht nötig so zu agieren, wenn die Basis für Vertrauen entsprechend wäre.
SCHADENBERENZUNG
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Und genau da ist dein Denkfehler, da setzt du zu sehr Menschliche Maßstäbe an und du pauschalisierst.
Es gibt Hunde die fordern dich heraus und zwar extremst, körperlich und was machst du dann?
Ich hab als ich endlich meinen Traumhund anschaffen konnte vor 11 Jahren auch alles "schön" und richtig machen wollen.
Hab gedacht alles was so an Problemen auftrat war enweder ihrer Vergangenheit zu schulden oder meinem Mangel an Führungskraft. Tatsächlich hab ich eine Hündin wo ich noch von jedem Trainer Lob bekommen habe, auch schon Trainer die zuerst garnicht verstanden warum ich sie konsultiert habe.
Sie war in Kindergärten mit mir und in der Welpen- und Junghundgruppe die ich mit meinem Rüden besuchte der Vorzeigehund, überhaupt ist sie mit Kindern egal welchen Alters super toll..
Aber sie meinte trotz alle dem lange Zeit das wenn ich ihr bestimmte Ressourcen untersagt habe nach mir schnappen zu müssen. " Hau ab! Meins!"..
Denn den berühmten Abend werde ich nie vergessen..ich habe einen großen Fehler gemacht, ich habe Angst gezeigt, bin einen Schritt zurückgewichen bis der Überraschungseffekt abklang und ich agieren konnte.
Dieses eine mal hat uns lange Zeit beschäftigt, dann folgten eine Reihe Hundetrainer und Schulen..es gab immer nur Schema F oder Schema X und beides passte weder für den Hund, noch für mich. Zumal wurde ich oft in meiner Angst nicht ernstgenommen, weil wer meine Große kennt weiss was ich meine..aber genau meine Unsicherheit war das Hauptproblem. Mein einmaliges Zögern..ich wünschte , ich hätte dmals schon einen Milan gelesen.
Und wo ich das schreibe danke ich Zwillingsmami für ihren Bericht, mit dem ich persönlich mich auch voll identifizieren kann.
Als ich Snoopy bekam, war ich übrigens erst 14 Jahre alt. Damals gab es noch gar keinen CM, und auch die vielen anderen "Hundeflüsterer" nicht! Das Internet gab es auch noch nicht, und die teuren Fachbücher konnte ich mir nicht leisten. Ich habe meine Snoopy ganz alleine und völlig intuitiv erzogen. Und schon nach wenigen Wochen hatte ich einen Hund, zu dem mich wahrscheinlich alle Hundespezialisten dieser Welt beglückwünscht hätten!
So war es bei mir auch, ich hatte lange Zeit in meiner Pubertät einen Pflegehund, der die Nachmittage bei mir war bis ich auf weiterführende Schulen kam, wo die Zeit nicht mehr da war.
Alles was ich hatte war ein GU Buch, das habe ich heute noch, wenn ich da heute reinschaue kräuseln sich meine Fußnägel..es ist ja aber auch 25 Jahre alt.
Mein Pflegehund war ein Bernhardiner irgendwas Mix, ich war 12 Jahre alt als ich diesen Hund kennenlernte und wäre kräftetechnisch dem Hund lange unterlegen, weshalb die Besis das auch erst nicht zuließen das ich ihn ausserhakb des Gartens betreute, sondern wir gemeinsam Gassi gingen, ich sie viel Besuchte und so weiter..
Dieser Hund und ich waren am Ende eine Einheit, wie ich es mit meiner eigenen Hündin die ich mit 27 bekam und wo ich alles richtig machen wollte, wo ich aktuelle Bücher las, Trainer aufsuchte die zu der Zeit rar waren und erst nach einigen Jahren erreicht habe das ich von einer 100%igen Einheit reden kann..
Als ich anfing mit dem Pflegehund hörte er auf mich wenig, er war ständig unausgelastet und sobald ich kam bedeutete das für ihn erstmal "Party"..
Erinnern kann ich mich nur grob was genau ich gemacht habe, aber ich weiss das "Schlimmste" war die Leine nach ihm zu werfen wenn er ansetzte zum weglaufen.
Das hatte ähnlichen Effekt, so weiss ich heute wie der Knuff oder "Touch", es hat ihn aus der Situation geholt von dem was er tun wollte und dazu bewegt inne zu halten, sich umzudrehen und aufmerksam für mich zu sein.
Irgendwas muss ich Goldrichtig gemacht habe, wenn eine 13 jährige einen Hund führen konnte ohne Leine überall und die Besitzer von dem Hund beide nicht in der Lage waren ein Gassigang ohne Theater auszuführen und den Hund los machen ging bei den garnicht...nie! Bis zu seinem Lebensende, war der Hund bei denen an der Leine oder im Garten. Weshalb ich heute noch manchmal schlucken muss wenn ich alte Fotos sehe..als ich ihn nicht mehr betreuen konnte war da niemand mehr der was mit ihm unternahm.
Mein Timing war perfekt, das weiss ich heute..als Erwachsene nun bin ich zuviel damit beschäftigt noch zu denken bevor ich handele und manchmal ist da keine Zeit zu nachzudenken.
Und dann reicht einmal ein kleiner Fehler, den falschen Hund dazu und schon hast du Situationen die kritisch sind oder die beim Hund so prägend waren, er sich daraufhin ein Bild von dir gemacht hat, das man ewig braucht um das wieder zu korrigieren.
Zumindest wenn man alleine nach Trainern die ala Rütter arbeiten geht.
Als Erwachsener ist man zuviel beeinflussbar von zuvielen Seiten, schneller zu Verunsichern und man bewertet Situationen auch anders.
Man hat viel gelesen, man holt sich Rat an allen Ecken und am Ende versucht man aus dem Berg an Infos den Weg rauszusuchen der passt. Man denkt nur noch als Mensch und man läuft Gefahr bei alle dem nicht mehr authentisch und klar für den Hund zu sein. Denn Hunde sind keine Menschen und kennen unser Wertesystem nicht...
AnBiMi
Hier schrieb doch schon mehr als einer, dass die Hunde im Amiland wenn überhaupt raus dann nur in den Garten dürfen.
In einer Folge bei C.M. begleitet er zwei Soldatinnen die offen zugeben unter der Woche manchmal garnicht mit dem Hund rauszugehen, Garten Miniklein, in deren Abwesenheit musst der Hund in der Garage hocken weil er sonst die Bude klein gemacht hat..in anderen Folgen hörte man ähnlich grenzwertiges. Wie die Borderbesitzerin die sich einen Border anschaffen wollte, weil sie abnehmen wollte....auch eine super Folge, wo man den Besitzer nehmen möchte und einfach mal die Sache mit "dem Klaps" umsetzen mag an den Besitzern..
Ist die Familie in Gefahr, ist der Hund dort am falchen Platz. Hab ich vorher schonmal angeführt. Der Hund muss zu den Lebensumständen passen. Die Amis hingegen suchen sich die Tiere ja nur nach Optik aus und sind dann überrascht, dass sie Schwierigkeiten bekommen.
Nicht nur Amis..böses Vorurteil..
🙂
Aber ich stimme dir da voll zu, das ist oft eins der größten Probleme..
Doch man kann viele Hunde den Besitzern nicht entziehen lassen weil die Gründe dafür nicht gegeben sind, auch bei uns nicht.
Also muss er selber dahinterkommen, ist er soweit dann ist der Karren meist richtig tief im Dreck und der Hund komplett versaut..im Amiland bedeutet das unter Umständen den Tod.
In meiner Traumwelt wäre auch alles anders..aber so ist es nicht..und damit muss man sich als erstes abfinden und die Probleme angehen als Trainer.
Ich hab mal Bekannten einen Trainer empfohlen, den ich auch heute noch sofort jedem weiter raten würde, so er sich nicht entschlossen hätte ein Hundehotel aufzumachen.
Der hat denen ins Gesicht gesagt das der Hund am falschen Ort ist, hat es ausführlich begründet und aber natürlich trotzdem versucht durch ganz viel Kompromisse die ihm bestimmt nicht leicht fielen Hilfen im Alltag zu zeigen, um das Beste für den Hund rauszuholen was geht. Denn die Besitzer wollten trotz jeder guten Argumentation und trotz massiver Probleme den Hund nicht abgeben..was willst du da machen? Den Hund allein lassen, weil du an seine Besitzer nicht rankommst?
Tatsächlich wurde der Hund dann mit 8 Monaten doch ganz schnell weitervermittelt als er den jüngsten Sohn der Familie anging.
Dieser Hund war ein ganz toller Labbimix der einfach nur in den falschen Händen und Lebensumständen landete.
Er wurde versaut und das hätte unter Umständen Menschen irgendwann richtig gefährlich werden können..vom unbeschriebenen Blatt als Welpe zum Bildzeitungstitelbild in wenigen Monaten..
Was würdest du tun als Trainer wenn du dem so machtlos gegenüberstehst? Du kannst den Hund nicht da rausnehmen, es gibt nichts was das von Tierschutzseite aus Begründen würde und ein C.M. hat viel mit solchen Menschen zu tun wo die Problematik noch viel verfahrener ist, viel mehr mit Hunden die auch von Natur aus ein gesteigertes Bedürfniss nach Kontrolle haben und dabei auch nicht wirklich höflich sind.
Hab ich auch schon mal geschrieben, dass ich es für Unsinn halte, dass der Trainer selbst Hand anlegt und die Halter nicht ausgiebig mit einbezogen werden.
Absolut.
Aber ich halte Training 1 zu 1 immer für qualitativ besser als Hundeschule. Und mir kommen wenn überhaupt nur noch Trainer ins Haus, ausser Welpengruppen oder bestimmte Fungruppen gibt es nichts mehr was mir eine Hundeschule bieten könnte, was ich für sinnvoll erachte.