Katzenausstellungen-sehenswert oder nicht?

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Und eine Hauskatze, die im Familienhaushalt aufgewachsen ist, und die entsprechend sozialisiert wurde, wird meiner Meinung nach auch nichts von einer Rassekatze, die aus dem selben Umfeld kommt unterscheiden.

Und dann, wohin mit den perfekt aufgewachsenen Kleinen? Ich kenne zwar viele Katzenhalter, aber die, die ihre Katzen so gut und verständnisvoll behandeln, dass deren Haltung Gnade in meinen Augen findet, kann ich an einer Hand abzählen. Der Rest der mir bekannten "Katzenkenner" würde die Katzen verkorksen. Ich frage mich ehrlich, wo die Züchter ihre super sozialisierten Würfe Jahr für Jahr unterbringen. So hoch können deren Ansprüche also nicht sein. Spielt Geld doch die größere Rolle?
 
A

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Schade finde ich es, das ihr dem Tier Katze nun Angst als grundlegende Eigenschaft zuschreiben wollt. Für mich ist die grundelegende Eigenschaft der Katze ihre Neugier. ("Neugier ist der Katze Tod")

Angst ist für das Überleben nun mal genauso wichtig wie auch Neugier😉

Kätzisch ist für mich eine Kombination aus beidem, wobei ich es nicht unbedingt Angst, sondern Vorsicht nennen würde. Ich erlebe zumindest bei meinen Katzen diese Kombination aus Wachsamkeit und Vorwitz.

Merlin zum Beispiel flitzt sofort davon, wenn hier ein Auto die Einfahrt hochfährt - sitzt aber gleichzeitig fauchend draußen vor der Katzenklappe, um uns vor den Füchsen zu beschützen, die ums Haus streichen, anstatt panisch in die Wohnung zu flitzen.

Gut, dass er diese Wachsamkeit und diese Instinkte noch hat, wäre er gleich mit allen gut Freund, hätte ich keine ruhige Minute mehr.

LG Silvia
 
Wenn man mal an die matriachalischen Gruppenverbände denkt, die sich in der Natur bilden, und die meist friedlich sind.
Unnatürlich ist es, wenn Katzen Gittertüren brauchen. Weil sie im Sozialverhalten so derangiert sind, dass sie nicht in der Lage sind, Grenzen friedlich und über Verbal/- Augenkommunikation zu klären.
Du beziehst dich da jetzt explizit auf Zusammenführungen?
Oder auf das Zusammenleben?

Bei letzterem wären Gittertüren wirklich eine Ausnahme und da müßte etwas ziemlich gekracht haben.

Bei ersterem aber, was passiert denn bitte in den matriarchalischen Gruppenverbänden, wenn eine neue Katze rein kommt? Wenn ein Kater sich dazumischen will?
Nicken alle und beschließen demokratisch, daß der Neuen in einer Einschulungstunde alles gezeigt und ihr ein Platz zugewiesen wird?

Wenn die Neue Ambitionen oder mit jemanden Streit hat, wenn sie um einen Platz, ein Futter, ein Wegrecht streitet, dann kracht es auch mal.
Nicht anders als bei der üblichen Zusammenführung.

Wenn eine Katze in das Kernrevier einer anderen kommt, sehe ich Differenzen - notfalls bis zur Handgreiflichkeit, zumal in Wohnungen ja meist ein großräumiges Aus-dem-Weg-gehen unmöglich ist - als nicht ungewöhnlich an.

Das hat doch aber nicht zwingend mit Rasse oder nicht Rasse zu tun.

Wenn das freundlich-offene Verhalten reine oder primär Vererbung ist, dann müßte es sich in jeder Rassekatze zeigen, ganz egal, ob die Mutter rumgereicht, ausgesetzt, entlaufen oder sonst irgendwie unter widrigeren Umständen gelebt hat und die Kitten bekam.

Wenn die Zucht das so sehr beeinflußt haben soll, müßten auch Kitten, die dann nicht unter idealsten Bedingungen aufwachsen, das gleiche freundlich-offene Verhalten zeigen.

Ich glaube zwar nicht, daß es dazu Statistiken oder auch nur Erfahrungsberichte von mehr als einer Handvoll Betroffenen gibt, aber es würde mich mehr als wundern, wenn dem so wäre.

Blindes Vertrauen und "treudoofes" Verhalten ist unnatürlich.
Es sind sehr kindliche Verhaltensweisen bei erwachsenen Tieren und Merkmale einer Domestikation.
 
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Aber bei unserer Zusammenführung haben eindeutig die Nebis den Ton angegeben. Sie machten klar, dass alles ok ist,und sie haben vermieden, dass Tiffy und Wullie überfordert wurden. Sie wußten perfekt, wann man blinzelt, dem Blick ausweicht, u.s.w.. Sie sind eben im Rudel mit anderen Katzen allen Alters aufgewachsen. Und eine Katze, die dass gelernt hat, wird nie große Probleme mit anderen Katzen haben. Jedenfalls nicht von ihrer Seite her.
Eine Erfahrung, die die meisten Hauskatzen nicht machen können. Und sorry, ein Rudel im Tierheim oder auf einer Pflegestelle ist kein stabiler Sozialverband, der dass ersetzen könnte.

Meine Erfahrungen sind grundlegend anders.
Gerade die Katzen, die in den großen, wechselnden Sozialverbünden von Tierheim oder Pflegestelle aufgewachsen sind, zeigen sich äußerst sozial und mit einem extrem guten Gespür für ihr Gegenüber. Sicherlich nicht alle - aber alle rein in solchen Katzengruppen sozialisierten Tiere, die ich kenne, haben Artgenossen gegenüber eine extrem gute Sozialkompetenz.

Die wildlebenden Katzengruppen dulden Neuankömmlinge auch nicht unbedingt. Die sind nämlich weitere Futterkonkurrenz - nicht immer gern gesehen, wenn die Ressourcen knapp sind.
Und Vorsicht ist eine natürliche Eigenschaft der Katze - die man sehr gut erlebt, wenn man sich mal eine Weile mit den weitgehend natürlich lebenden Wildlingen befasst. Anders könnten diese Tiere überhaupt nicht überleben.
Das sind Eigenschaften, die in einer Wohnung natürlich nicht gefragt sind. Sicher ist es von Vorteil, wenn Katzen, die mit Menschen zusammenleben sollen, so früh wie möglich an das Leben in der Wohnung gewöhnt werden, sicher ist es für eine Katze schöner, ein angstfreies Leben zu führen. Das gestaltet das Zusammenleben für beide Seiten stressfreier .
Nur mit dem natürlichen Leben und Wesen einer Katze hat das nur noch wenig zu tun. Das weiß ich auch als Wohnungskatzenhalter.
 
Meinst du damit jetzt, daß die die Fachleute sind?

Die sind ungefähr so bunt gemischt wie die Forumspopulation.

Genauso könntest du erklären, der seriöse, pflichtbewußte Katzenhalter wäre der, der sich hier im Forum betätigt.
Vom rotzenden Teenie bis zur greisen, weisen Frau, vom TroFu-Fanatiker bis zum Barf-Prophet, vom Impfverfechter bis zum Esoterikgläubigen, vom hypersensiblen Züchter bis zum ignoranten nur-mal-einen-Wurf-Vermehrer.
😉

Gwion, das ist einfach nur wieder provokativ, das ich das nicht gemeint habe weisst du ganz genau.😉
Aber wenn denn, dann wohl eher ein seriöser Züchter als irgendein dahergelaufener Scherenschleifer.

Es lässt sich nie alles über einen Kamm scheren, weder beim Schlechten noch beim Guten, aber solches Denken und ein gewisses geistiges Potential sollte ich vielleicht in Zukunft nicht vorraussetzen und es nochmal extra erwähnen, da hast du vielleicht Recht.🙄😉
 
@HaMau

besser hätte man es nicht ausdrücken können :smile:
 
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Und dann, wohin mit den perfekt aufgewachsenen Kleinen? Ich kenne zwar viele Katzenhalter, aber die, die ihre Katzen so gut und verständnisvoll behandeln, dass deren Haltung Gnade in meinen Augen findet, kann ich an einer Hand abzählen. Der Rest der mir bekannten "Katzenkenner" würde die Katzen verkorksen. Ich frage mich ehrlich, wo die Züchter ihre super sozialisierten Würfe Jahr für Jahr unterbringen. So hoch können deren Ansprüche also nicht sein. Spielt Geld doch die größere Rolle?

Also, erstens kommen bei allen gewissenhaften Züchtern in ganz Deutschland zusammengenommen jedes Jahr weniger Kätzchen zur Welt, als jedes Jahr im Tierschutz einer einzigen deutschen Großstadt landen.
(beachte hier: gewissenhafter Züchter =/= jeder Vereinszüchter =/= Vermehrer von look-a-likes)

Und zweitens ist es durchaus eine Geldfrage.

Wer willens ist, rund 700 Euro für eine Katze oder 1400 Euro für zwei Katzen auszugeben (zuzüglich oft nicht unerheblicher Fahrtkosten, denn so eine Katze findet man seltenst vor Ort), muss in der Regel einige Zeit sparen, um sich diesen Wunsch zu erfüllen.

Und während der Wartezeit, bis der entsprechende Betrag zusammen ist, hat man die Möglichkeit, sich zu informieren und vor allem zu prüfen, ob man diese Katzen wirklich will.

Ich sag ja immer - jeder, der in der Lage ist, eine (oder zwei oder drei..) Katze👎 artgerecht zu ernähren und zu halten und im Bedarfsfall ärztlich versorgen zu lassen, ist auch in der Lage, sich eine (oder zwei oder drei...) Rassekatze👎 vom gewissenhaften Vereinszüchter zu kaufen.

Die Katzenkenner, die ich kenne und die ich für vernünftig einstufe, haben pro Monat und Katze Kosten von ca. 40 € für Futter, Streu, Entsorgung, Reinigung, Spielzeug etc. und legen entweder monatlich pro Katze ca. 20 € als Tierarztvorsorge zurück oder haben für jede Katze eine Tierkrankenversicherung, die etwa genauso viel kostet.

So kommt man auf monatliche Kosten von rund 60 € pro Katze und wenn man diesen Betrag ein Jahr lang zurücklegt, hat man (12*60=720) den Betrag zusammen, den eine Rassekatze vom gewissenhaften Vereinszüchter ungefähr kostet.

Natürlich geht die Katzenhaltung auch billiger, wenn man in einer finanziell angespannten Situation ist. Aber, wenn man sich Katzen anschafft, dann sollte dies nur in einer Situation geschehen, die nicht finanziell angespannt ist. Man sollte immer einen Puffer haben. Das ist man meiner Meinung nach den Lebewesen, für die man verantwortlich wird, gegenüber schuldig!

Das Hauptproblem ist doch, dass die Leute sich ein Kätzchen für 50 € holen und dann ist am Ende des dritten Monats schon kein Geld mehr da, um es kastrieren zu lassen... :stumm:
 
Da bleibe ich lieber dabei, die Knete für Wegwerfkatzen auzugeben, als nicht nötige Katzen eines Züchters zu kaufen. 🙂
 
Gwion, das ist einfach nur wieder provokativ, das ich das nicht gemeint habe weisst du ganz genau.😉

Es lässt sich nie alles über einen Kamm scheren, weder beim Schlechten noch beim Guten, aber solches Denken und ein gewisses geistiges Potential sollte ich vielleicht in Zukunft nicht vorraussetzen und es nochmal extra erwähnen, da hast du vielleicht Recht.🙄😉
Wieso?

Du sprichst von Experten und definierst diese als Züchter, die man auf Ausstellungen findet (hab ja extra gefragt, ob du diese meinst).
Daß sich dort sehr buntes Volk mischt, dürfte auch dir klar sein, oder?

Wenn du etwas anderes gemeint hast, hättest du ja nur die Frage entspr. beantworten müssen.

Nein, ich weiß nicht automatisch was und wie du denkst oder meinst. Nicht jede Frage ist Provokation.
 
Und zweitens ist es durchaus eine Geldfrage.

Wir reden von verschiedenen Dingen.

Ich rede davon, dass Züchter bei der Auswahl der Käufer nicht sehr kritisch sein können, sonst dürften sie mangels geeigneter Käufer sehr schnell kein Geld mehr verdienen. "Augen zu und durch."

Du hingegen machst dir Gedanken, ob deine Käufer vom Zeitpunkt des Reservierens bis zur Abholung das Geld zusammengekratzt haben. Das ist doch nun wirklich nicht dein Problem!
 
Da bleibe ich lieber dabei, die Knete für Wegwerfkatzen auzugeben, als nicht nötige Katzen eines Züchters zu kaufen. 🙂

Für mich gilt es ähnlich, solange in einem TH oder Tötungsstation auf dieser Welt noch eine einzige Katze hockt werde ich niemals eine Katze vom Züchter besitzen.
Aber das ist meine persönliche Einstellung,deshalb verteufel ich niemanden der es anders handhabt.
Wenn Jemand meint, obwohl die TH aus allen Nähten platzen sich eine Katze vom Züchter holen zu müssen, dann ist das sein persönliches Ding, was mich unterm Strich nix angeht.
Ich kann nur für mich handeln, erklären warum ich so handel, aber auch nicht mehr.
 
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Wieso?

Du sprichst von Experten und definierst diese als Züchter, die man auf Ausstellungen findet (hab ja extra gefragt, ob du diese meinst).
Daß sich dort sehr buntes Volk mischt, dürfte auch dir klar sein, oder?

Wenn du etwas anderes gemeint hast, hättest du ja nur die Frage entspr. beantworten müssen.

Nein, ich weiß nicht automatisch was und wie du denkst oder meinst. Nicht jede Frage ist Provokation.


Also ich soll jetzt bei allem was ich schreibe eine Gebrauchsanweisung mitgeben?
Nun ja vieles erklärt sich beim denken eigentlich von selbst.😉
 
Wir reden von verschiedenen Dingen.

Ich rede davon, dass Züchter bei der Auswahl der Käufer nicht sehr kritisch sein können, sonst dürften sie mangels geeigneter Käufer sehr schnell kein Geld mehr verdienen. "Augen zu und durch."

Du hingegen machst dir Gedanken, ob deine Käufer vom Zeitpunkt des Reservierens bis zur Abholung das Geld zusammengekratzt haben. Das ist doch nun wirklich nicht dein Problem!

Ich stimme dir zu, wir reden von völlig verschiedenen Dingen.

Ich rede von gewissenhaften Vereinszüchtern, die alle notwendigen Gesundheitstests machen lassen und ihre gesamte Zucht mit Herz und Verstand und in sehr überschaubarem Maß betreiben.

Für diese Leute ist die Katzenzucht ihr - sehr kostspieliges - Hobby.

Da wird kein Geld mit verdient, das was an Überschuss vom Kaufpreis der Kitten übrigbleibt, wird entweder in Zuchtuntersuchungen gesteckt oder in Krimskrams und Futter, Leckerchen für die Katzen.

Solche Leute haben auch ein Konto, wo sie solche Überschüsse drauf einzahlen, denn selbst unter besten Bedingungen kann mal was schief laufen, ein Notkaiserschnitt am Wochenende nötig sein mit folgender Handaufzucht, für die man unbezahlten Urlaub nehmen muss.

Oder dass gut vermittelte Kätzchen plötzlich wegen schwerer Erkrankung, Unfall oder Tod der Besitzer wieder zurückkommen.

Du hingegen sprichst von Vermehrern mit und ohne Vereinszugehörigkeit, die ihre Katzen ausbeuten und durch möglichst billige und massenhafte "Produktion" durchaus Gewinn erzielen.

Den letzteren versuche ich, durch meine Aufklärungsarbeit den Boden unter den Füßen zu entziehen.

Auch auf Ausstellungen.
 
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Für mich gilt es ähnlich, solange in einem TH oder Tötungsstation auf dieser Welt noch eine einzige Katze hockt werde ich niemals eine Katze vom Züchter besitzen.
Aber das ist meine persönliche Einstellung,deshalb verteufel ich niemanden der es anders handhabt.
Wenn Jemand meint, obwohl die TH aus allen Nähten platzen sich eine Katze vom Züchter holen zu müssen, dann ist das sein persönliches Ding, was mich unterm Strich nix angeht.
Ich kann nur für mich handeln, erklären warum ich so handel, aber auch nicht mehr.

Das ist eine wundervolle Einstellung zu der ich dich beglückwünsche.

Ich versuche, den Leuten klar zu machen:

WENN Rassekatze, dann bitte vom _gewissenhaften Vereinszüchter_ oder vom Tierschutz, ODER eine Tierschutzkatze.

Aber FINGER WEG von Vermehrerkätzchen (und zwar egal, ob mit oder ohne Vereinszugehörigkeit)
 
Unnatürlich ist es, wenn Katzen Gittertüren brauchen. Weil sie im Sozialverhalten so derangiert sind, dass sie nicht in der Lage sind, Grenzen friedlich und über Verbal/- Augenkommunikation zu klären.

Wo leben denn Katzen in Privathaushalten mit Gittertüren?



WENN Rassekatze, dann bitte vom _gewissenhaften Vereinszüchter_ oder vom Tierschutz, ODER eine Tierschutzkatze.

Aber FINGER WEG von Vermehrerkätzchen (und zwar egal, ob mit oder ohne Vereinszugehörigkeit)


Das ist jetzt nicht so neu, sondern wird seid Jahren auch von seiten der Tierschützer und Forumsusern erklärt.
 
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Also ich soll jetzt bei allem was ich schreibe eine Gebrauchsanweisung mitgeben?
Nun ja vieles erklärt sich beim denken eigentlich von selbst.😉
Tja, wenn es dir zu viel ist, eine Frage zum besseren Verständnis zu beantworten, kannst du es gern lassen.
Aber dann beschwer dich nicht, wenn du mißverstanden wirst.

Beim Denken erklärt sich manches, aber wenn nicht oder um sicherzugehen, daß man den anderen richtig verstanden hat, fragt man nach. Warum das für dich jetzt so eine Zumutung ist, weiß ich nicht.
Vermutlich denke ich nicht mit. 🙄
 
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Aber das ist erlernt, nicht vererbt.
Dito das Mißtrauen von Kitten, die ohne menschlichen Kontakt und mit einer mißtrauischen Mutter aufwachsen.
Setzt eine liebe, zutrauliche Rassekatze aus, laß sie verwildern, etliche schlechte Erfahrungen machen und Junge bekommen und du bekommst die astreinen, vorsichtigen Draußenkitten, die du bei der FWW beschreibst.

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass Rassekatzen automatisch zuträulich, lieb usw sind und FWW-Miezen garstige, misstrauische Giftspritzen sind. Sondern dass in der Zucht bewusst Katzen ausgewählt werden, die "chillig" sind, was eben besonders wichtig beim Nachwuchs oder eben Ausstellungen ist. Was da nun weitervererbt wird, kann ich nicht sagen (bei Charaktereigenschaften ist sich die Wissenschaft ja nicht so einig), auf jeden Fall lernen auch die Kitten dieses "chillige" Verhalten schon kennen. Das ist natürlich nicht dogmatisch, machen diese Katzen schlechte Erfahrungen, wird sich das Verhalten der Katze - je nach Charakter - entsprechend ändern.

Ich würde mir wünschen, dass alle Katzen in so einer liebvollen, sicheren Umgebung ihre Kitten bekommen und aufziehen dürfen.

Dazu kommt, dass wir über die meisten schweren (und davon gibt es richtig viele..) Krankheiten sehr wenig wissen. Und die machen vor „erbgesunden“ nicht halt..
Sofern es sichere Tests gibt, klar warum sollte man sie nicht anwenden.
Aber ich kann und will es den (Haus-)Katzenbesitzern nicht vorschreiben, warum habe ich bereits erläutert.

Das ist natürlich richtig. Deswegen sollte man aber trotzdem die Erkenntnisse, die man hat, bestmöglich nutzen. Bei HCM z.B. gibt es ja die Gentest, die eigentlich nicht besonders aussagekräftig sind, dennoch sollte aber konsequenterweise alle heterozygoten, also mischerbigen, Tiere aus der Zucht genommen werden.

Klar hat sowas den Beigeschmack von Eugenik - bei Tieren finde ich das aber immer noch was anderes als beim Menschen. Was das beim Menschen bewirken kann, haben wir ja gesehen. Tiere, die krank sind oder eine andere Optik haben werden - zumindest hier in Deutschland - nicht getötet sondern eben nicht zur Zucht eingesetzt. (Auch wenn es da genug schlimme Geschichten gibt...)

Soweit ich informiert bin, ist es aber bei weitem nicht so einfach. Und gerade einige Rassekatzen sind stark davon betroffen...

Und auch bei HCM gibt es ganz unterschiedliche Ausprägungen, wo die persönliche Disposition sicher eine Rolle spielt.

Stimmt so nicht. Bei Rassekatzen ist das einfach besser dokumentiert, weil man, wenn man sich nicht mit sowas auseinander setzt gar nicht auf die Idee kommt, dass auch Katzen solche Erbkrankheiten kriegen können. Ich kenne z.B. eine Katzenhalterin, die hat eine Katze an HCM verloren und jetzt wieder einer, die an HCM erkrankt ist. Und das sind FWW-Katzen!

Wie meinst Du das mit der Ausprägung? Das eben nicht gleich alle tot umfallen? Das HCM vererbt wird, ist eigentlich schon länger bekannt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die vererbende Katze die HCM schwer oder leicht oder gar icht ausgeprägt hatte. Es gibt aber auch noch Alter-HCM, meintest Du das?

Generell ist gibt es sooooo viele verschiedene Erbkrankheiten, SMA z.b. Da testen nur ganz wenige Züchter drauf. Wenn es dich interessiert, auf pawpeds.com gibt es sehr interessante Artikel zum Thema, allerdings auf englisch.

Ja und? 😕

Meine Katzen sind halbwild als Hotelkatzen groß geworden. Mit ca. 5 Monaten wurden sie in den Flieger gepackt und fanden sich viele Stunden später in einer Wohnung wieder. Und? Sie haben alles nachgeholt. Sie begriffen sofort, wozu ein Katzenklo taugt, nach 2 Tagen wussten sie, dass der Fernseher kein Feind ist. Moritz muss ich wegtragen, wenn ich sauge. Der Telekom-Typ bittet darum, den Kater doch mal bitte wegzunehmen, er sieht nur Katerhinterkopf, aber seine Kabel nicht.

Das ist doch toll, dass Deine Katzen sich so toll eingelebt haben. Dennoch denke ich, dass es Katzen einfacher haben, die diese Alltagssachn von Anfang an kennen. Denn es gibt ja genug, die das "Urvertrauen" in den Menschen verloren haben bzw. es auch niemals kennen lernen durften.

Mir war immernur wichtig das meine Katzen Alltagsgeräusche kennen und nicht in Panik verfallen..

Übrigends mein Billig-vom Auslandsts rumgeschubstes Katzentier kann ich mit der Staubsaugerdüse über das ganze Sofa schieben, findet sie lustig..ich eher nervig 😀 Auch irgendwie unnormal 🙄
Luke hat als Kitten den Staubsauger gejagd, heut rennt er weg wenn das Ding angeht..nicht panisch..aber er hat überhaupt keine Lust auf das Teil

Das ist doch auch toll, oder nicht? 😕

Meine Rassekater lässt sich übrigens nicht von jedem anfassen. Der will nur gestreichelt werden, wann er will, was ich völlig in Ordnung finde. Deswegen ist er trotzdem immer mittendrin statt nur dabei.

Es kann nicht sein, daß Katzen mit ihrem seelischen Wohl, mit ihrem Leben zahlen, um ihre ach so guten Gene zu verteilen.

Da kann ich Dir voll und ganz zustimmen. Auf Facebook gab es mal so eine Geschichte, bei der ein renommierter, bekannter Züchter seine Katzen wie Vieh draußen im Garten hält. Sowas ist Tierquälerei unter dem Deckmantel Zucht.

Oder eine andere (eine britische Züchterin) die stolz ihren selbstgebauten Käfig für Kätzin und Kitten vorgestellt hat. 😡:dead:

Und dann, wohin mit den perfekt aufgewachsenen Kleinen? Ich kenne zwar viele Katzenhalter, aber die, die ihre Katzen so gut und verständnisvoll behandeln, dass deren Haltung Gnade in meinen Augen findet, kann ich an einer Hand abzählen. Der Rest der mir bekannten "Katzenkenner" würde die Katzen verkorksen. Ich frage mich ehrlich, wo die Züchter ihre super sozialisierten Würfe Jahr für Jahr unterbringen. So hoch können deren Ansprüche also nicht sein. Spielt Geld doch die größere Rolle?

Ich kenne jetzt natürlich nur einige Züchter, aber da wird durchaus gesagt, wenn der Interessent nicht passt, dann wird das Kitten nicht dahingegeben und eben solange behalten, bis der richtige Besitzer kommt.

Pflegestellen und Tierheime vermitteln doch auch nicht an jeden, oder? (Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass der Druck wegen der Nachrücker bei weitem höher ist)


Ich rede davon, dass Züchter bei der Auswahl der Käufer nicht sehr kritisch sein können, sonst dürften sie mangels geeigneter Käufer sehr schnell kein Geld mehr verdienen. "Augen zu und durch."

s.o.
 
Stimmt so nicht. Bei Rassekatzen ist das einfach besser dokumentiert, weil man, wenn man sich nicht mit sowas auseinander setzt gar nicht auf die Idee kommt, dass auch Katzen solche Erbkrankheiten kriegen können. Ich kenne z.B. eine Katzenhalterin, die hat eine Katze an HCM verloren und jetzt wieder einer, die an HCM erkrankt ist. Und das sind FWW-Katzen!

Wie meinst Du das mit der Ausprägung? Das eben nicht gleich alle tot umfallen? Das HCM vererbt wird, ist eigentlich schon länger bekannt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die vererbende Katze die HCM schwer oder leicht oder gar icht ausgeprägt hatte. Es gibt aber auch noch Alter-HCM, meintest Du das?

Generell ist gibt es sooooo viele verschiedene Erbkrankheiten, SMA z.b. Da testen nur ganz wenige Züchter drauf. Wenn es dich interessiert, auf pawpeds.com gibt es sehr interessante Artikel zum Thema, allerdings auf englisch.

Wenn es nicht dokumentiert ist, wie kannst du es dann allgemeingültig sagen?
Nach meinen Infos übers Netz finde ich in der Mehrheit Rasse(mix)Katzen mit HCM.

Ich bin sicher kein HCM oder Erbkrankheiten-Fachmann (ich glaube, das ist keiner hier...) aber nachdem was ich gelesen habe, sind die Tests eben sehr unsicher. Und demnach könnte man erst nach einigen Jahren mit einer Katze vermehren und selbst dann ist es nicht sicher...🙄

Ich geh mal nach deinem Link..
Das meine ich z.B. mit Ausprägung.

“This means that the absence of the mutation in a cat DOES NOT mean that it will never develop HCM. It means that it does not have the only presently known mutation that can cause the disease in the cat. In the future, additional mutations may be identified that may be tested for as well. Cats that are positive for the test will not necessarily develop significant heart disease and die from the disease. Some cats will develop a very mild form of the disease and will live quite comfortably, and some might even never develop any signs of the disease.

http://pawpeds.com/healthprogrammes/hcmdnatest.html
 
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Tja, wenn es dir zu viel ist, eine Frage zum besseren Verständnis zu beantworten, kannst du es gern lassen.
Aber dann beschwer dich nicht, wenn du mißverstanden wirst.

Beim Denken erklärt sich manches, aber wenn nicht oder um sicherzugehen, daß man den anderen richtig verstanden hat, fragt man nach. Warum das für dich jetzt so eine Zumutung ist, weiß ich nicht.
Vermutlich denke ich nicht mit. 🙄

Weil solche Fragen fast immer ausschliesslich nur von dir kommen, deshalb.
 
Wenn es nicht dokumentiert ist, wie kannst du es dann allgemeingültig sagen?
Nach meinen Infos übers Netz finde ich in der Mehrheit Rasse(mix)Katzen mit HCM.

Weiter vorne hatte Kattepukkel eine Studie zur Verbreitung mit HCM, mit Ausprägung in Prozent. Hattest Du das gelesen? Der Anteil an Hauskatzen mit HCM war dabei signifikant höher. Die Dunkelziffer wird dabei noch um einiges höher sein.

Ich bin sicher kein HCM oder Erbkrankheiten-Fachmann (ich glaube, das ist keiner hier...) aber nachdem was ich gelesen habe, sind die Tests eben sehr unsicher. Und demnach könnte man erst nach einigen Jahren mit einer Katze vermehren und selbst dann ist es nicht sicher...🙄

Das ist auch so. Zumindest kenne ich es von den Maine Coon Züchtern so - die Katzen sind mindestens 12 Monate alt bei der Deckung. Normalerweise erfolgt das auch erst nach (erfolgreich) überstandenen HCM und PKD Schall. So sollte es jedenfalls sein, ich habe natürlich keine Ahnung, ob da bei anderen Rassen und Züchtern genauso gehandhabt wird.

Ich geh mal nach deinem Link..
Das meine ich z.B. mit Ausprägung.

“This means that the absence of the mutation in a cat DOES NOT mean that it will never develop HCM. It means that it does not have the only presently known mutation that can cause the disease in the cat. In the future, additional mutations may be identified that may be tested for as well. Cats that are positive for the test will not necessarily develop significant heart disease and die from the disease. Some cats will develop a very mild form of the disease and will live quite comfortably, and some might even never develop any signs of the disease.

http://pawpeds.com/healthprogrammes/hcmdnatest.html

Da wird vom HCM Gentest gesprochen, dass der nicht besonders aussagekräftig ist, ist schon länger belegt, da noch nicht alle Gene bekannt sind, die bei der Ausprägung von HCM eine Rolle spielen. (Dennoch sollten positive Tiere aus der Zucht genommen werden, meiner Meinung nach)
Eine gewissen Sicherheit kann man nur durch die Schalls bekommen, die müssen aber über Generationen erfolgen, um einigermaßen aussagekräftig zu sein. Geschallt wird bis zu einem Alter von ca. 6 Jahren. Danach können Katzen zwar immernoch eine HCM entwickeln, diese ist dann aber nicht (mehr) die vererbbare Variante, die prägt sich vorher aus.

Eine 100 % Sicherheit gibt es nie, durch das Schallen kann das Risiko aber gesenkt werden.

Und das ist jetzt nur das Thema HCM - es gibt noch so viele andere!
 

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