Du bist viel zu sehr in ihre Angelegenheiten involviert. Jedesmal wenn du eingreifst, ermahnst etc bedeutet das Stress für die Katzen - den sie dann noch vehementer rauslassen müssen.
Du versuchst sie zu einem bestimmten Verhalten zu erziehen. Aber sie haben längst verstanden, sie hören nicht so wie du möchtest, du wiederholst dich, das ist Diskutieren mit Katzen und das geht nach hinten los, waistwasimain...
Wie bereits gesagt, eigentlich soll man gar nicht dazwischengehen.
Wenn du meinst etwas tun zu müssen, dann tu das unauffällig, so dass sie das bestenfalls gar nicht mitbekommen.
Immer den unauffälligsten Weg wählen und wenn doch eingreifen, dann ohne Erziehungsanspruch, sondern mit klaren Grenzen...
Lilly wurde heute Nacht des Schlafzimmers verwiesen 😡 3 Mal (in Worten: Drei Mal!) hat sie versucht, den Kater aus dem Bett zu jagen.
Versuch in solchen Situationen ruhig zu bleiben und ihr Tun einfach zu ignorieren. Dann jagd sie eben den Kater aus dem Bett, das ist kein Drama und gehört auch zum Katzenalltag. Nur falls (!) das zur Gewohnheit werden sollte, dann erinnere sie 1x kurz daran, was sie eh schon weiß. Sie wird es verstehen.
Alles ermahnen hat nichts geholfen, also musste sie sich einen anderen Schlafplatz suchen.
Wenn du schlichtweg Ruhe haben möchtest, dann lass das ermahnen, das ist Diskutieren. Entweder du ignorierst es oder du schnappst sie dir und setzt sie raus. Ohne Ermahnen vorher. Und möglichst auch ohne Erziehungsanspruch, am besten ganz ruhig bleiben (Ruhe in die Situation bringen ist das Wichtigste) und sie kommentarlos wegtragen.
Am Abend hatte sie schonmal den Kater im Wohnzimmer in eine Ecke gedrängt. Da habe ich sie noch machen lassen und erst als klar war, dass Henry da nicht raus kommt, bin ich hin und habe mich zwischen die Beiden gestellt.
Versuch von vornherein, solche Situationen zu vermeiden, in dem du Katzenverstecke so umbaust, dass es keine Sackgassen sind. Wenn möglich, zeig ihm in harmlosen Situationen spielerisch mit Leckerlis den Weg da raus.
Wenn er sich dann in prekären Situationen trotzdem dort verkriecht, dann lass ihn. Er braucht dann vielleicht diesen "Schutz". Lass sie davor kauern, sieh das nicht als "in die Ecke drängen" - selbst wenn es das ist, ist das auch kein Grund, einzugreifen, nur falls (!) es droht zur Gewohnheit zu werden.
Besser wäre es, wenn er von selbst seinen möglichen Fluchtweg erkennt und nutzt oder eben dort hockt, bis die Luft wieder rein ist, vielleicht wird ihm das dann beim 2. oder 3. Mal zu bunt. Oder sie merkt irgendwann, dass dieses Herumkauern und Ecke-drängen eigentlich eine öde Sache ist (vor allem, wenn er da längst nicht mehr sitzt). Sie brauchen auch Zeit, um das zu erfahren...
Wenn du beobachtest, dann tu das unauffällig.
Auch wenn du dazwischengehen musst, versuch es immer so ruhig wie möglich und vor allem so unauffällig wie möglich zu tun. zB so dazwischengehen, als ob du eh gerade ganz Zufällig in die Richtung laufen wolltest, ohne sie anzusehen... Ich weiß, es ist frustrierend, aber es ist effektiver, wenn sie unmittelbar erfahren "was ich hier tue führt zu nichts" und es gar nicht so mit dir verknüpfen (indirektes/unauffälliges"eingreifen") als dass sie verstehen sollen, wie sie sich verhalten sollten (erziehen).