Ich schließe mich an:
Bei der geringen Wohnungsgröße müssen alle Räume rund um die Uhr für die Katzen zugänglich sein, sonst ist die Wohnung zu klein!
Bei einem guten Schnitt kann man eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 45 qm sehr schön für ein Katzenduo herrichten; das bedeutet aber menschentechnisch auch den Verzicht auf allerlei Stauraum und Stehrümmchen!
Mit Balkon wäre so eine kleine Wohnung schöner für die Miezen, weil es doch eine Menge ausmacht, wenn sich das Getier ein bisschen den Wind um die Nase wehen lassen kann.
Ein guter Wohnungszuschnitt wäre so, dass die Wohnung Fenster zu zwei entgegengesetzten Seiten des Hauses hat, also z. B. Straßenseite und Hofseite. In dem Fall wäre die Folge der Räume vorzugsweise: an einem Ende ein Wohnraum, am anderen Ende ein weiterer Wohnraum und Küche und Bad dazwischen. Oder ggf. beide Wohnräume an einem Ende und Küche und Bad am anderen.
Mit je einem Wohnraum auf jeder Hausseite wäre es allerdings katzentechnisch gesehen optimaler, weil die Rennstrecke, die sie von einer Seite der Wohnung zur anderen hätten, dann im Zweifel länger wäre. Zudem könnte man in den beiden Wohnräumen sowie im Flur leichter umfassende Catwalks anbringen, und die Katzinger hätten leichter die abwechslungsreiche(re) Aussicht auf beiden Seiten des Hauses.
Bei dem geschilderten Grundriss einer solchen Wohnung, die quer durchs Gebäude geht, kann auch bei der geringen Wohnungsgröße alles gut für die Katzen eingerichtet werden: Rennstrecke, Catwalks, abwechslungsreiche Aussicht in den Wohnräumen.
Aber es ist schon so, dass die Kompromisse, die mensch dann für die Katzen eingehen muss, relativ groß sind:
- offenes Schlafzimmer rund um die Uhr
- von den zwei bis drei Katzenklos mindestens eins in der Küche oder einem Wohnraum
- alle Wohnräume und der Flur mit Katzenmöbeln und Catwalks gestaltet
- vernetzte Fenster (in Ermangelung eines Balkons)
- weitgehend leergeräumte und für die Katzen gestaltete Fensterbänke (evtl. Fensterbankauflage etc.)
- weniger Wandflächen für Stauraum, für Deko (Fotos, Bilder usw.), für sonstige Möbel
In einer größeren Wohnung mit mehr Wohnräumen verteilt sich das mehr, und man kann evtl. auch einen Wohnraum zeitweise für die Katzen sperren (z. B. Schlafzimmer).
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evtl würde ich ein älteres Katzenpaar empfehlen, die schon nicht mehr so viel machen (evtl sogar eingeschränkt sind weil Handicat) und nur Wohnungshaltung gewohnt sind.
Sry, Venya, aber diese Aussage (von wem auch immer!) bringt mich immer wieder auf die Palme!
Handicats sind vielleicht körperbehindert und können nicht alles zu 100%, was auch körperlich intakte Katzen können, aber sie sind alle miteinander genauso bewegungsfreudig und -bedürftig wie jede gesunde Katze auch!
Das gilt für mein Blindchen genauso wie für mein Dreirädchen, die beide im vertrauten Revier begeistert durch die Gegend rennen und (ggf. mit Einschränkungen bei der Höhe - Blindchen Nine) die Kratzmöbel erklimmen!
Und mein herrschsüchtiges Dreirädchen würde jedem lautstark was husten, der ihr die Tür vor der Nase zumachen und den Weg, wohin auch immer sie hoppeln will, versperren wollte!
😀
Die einzigen Handicats, die wirklich dauerhaft einen vergleichsweise geringen Bewegungsradius haben, sind die Querschnittchen, und die wird wohl kaum ein Katzenanfänger nehmen wollen, weil diese Katzen wirklich sehr pflegeintensiv sind (Windel, Blase ausmassieren usw.).
Daher meine Bitte, Venya: streich das Beispiel mit den Handicats als Katzen, die sich mit geringem Raum zufrieden geben mögen, aus deinem Wortschatz und bleib insofern bei den älteren bzw. ruhigeren Katzen, ja?
😉