Moin an Alle!
Es sind verschiedene Problemstellungen, über die hier diskutiert werden, die man aber nicht in einen Topf werfen darf.
Ich sortiere mal etwas:
1. Das,in meinen Augen grundlegende, Problem ist: Wie kann man sicherstellen, dass die Labore so ordentlich arbeiten, das man sich (Halter oder/und TA) auf das Ergebnis verlassen kann? Denn nach diesem Ergebnis wird ja eine entsprechende Behandlung eingeleitet bzw. unterlassen.
2. Referenzwerte und Kommentare auf Befunden: Das wäre eine Anregung für eine übergeordnete Behörde, hier für mehr Transparenz zu sorgen (nicht nur für uns, auch für die TÄ) und damit mehr Handlungssicherheit zu gewährleisten.
3. Auskunftspflicht der Labore: Anett's Frage war ja "nur", ob lipämisches und/oder hämolytisches Blut das Ergebnis beeinflusst. Ich denke auf so eine Frage sollte ein Labor Auskunft geben müssen, weil es ein grundsätzliches Problem ist. Dazu finde ich, sollten Labore verpflichtet sein, solches Blut gar nicht erst zu untersuchen, sondern dem TA einen entsprechenden Hinweis zu geben, damit dieser den Halter informieren kann, das das Material nicht verwertbar ist. (Das es dennoch untersucht wird finde ich Geldschneiderei) Ein solches Vorgehen hätte auch den Vorteil, das TÄ sauberer und gewissenhafter mit dem Material (Blut, Urin, Kot) umgehen, da es ja peinlich ist dem Halter erklären zu müssen, das da was falsch lief.
4. Weitergehende Auskunftspflicht der Labore: eine Auskunft und Interpretation sollte dem TA überlassen werden, da dieser ja auch eine entsprechende Behandlung vorschlägt und die Verantwortung damit hat. (Hier wieder, dafür muss der Befund auch verlässlich sein)
5. Herausgabe der Befunde: TÄ sind grundsätzlich verpflichtet die Befunde an den Halter herauszugeben, da dieser sowohl den eigentlichen Auftrag unterzeichnet hat wie auch das ganze bezahlt hat. Damit sind die Befunde Eigentum des Halters. Labore haben tatsächlich diese Pflicht nur dem TA gegenüber, weil der wiederum den Direktauftrag unterzeichnet. Sich mit Datenschutz rauszureden ist ein Witz.
6. Damit zum Datenschutz: das wäre tatsächlich ein Hebel, an dem man ansetzen könnte. Tiere sind ja in Deutschland gesetzlich gesehen eine "Sache", damit bin ich Eigentümer und damit allein berechtgigt Daten über meine "Sache" zu erhalten. (Was ich nicht parat habe, ich unterzeichne in der Praxis immer ein Papier, das ich den Auftrag für die Laborunteruchung gebe - ob da jetzt drauf steht, das ich quasi meine Rechte abtrete in diesem Punkt - da müßte ich mir das Papier beim nächsten Mal genau durchlesen)
All das steht und fällt aber mit Punkt 1. Was nützt mir die Auskunft, die Referenzwerte, wenn das Ergebnis der Untersuchung falsch positiv/negativ ist.