Lasst Euch nicht entmutigen!

  • Themenstarter Themenstarter nandoleo
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Ich denke, genau das ist das Problem. Jahrelang wurde es ("erfolgreich") so gehandhabt, dass Katzen nicht kastriert, mit Schrott gefüttert und als Einzeltier gehalten wurden. Dieses zu ändern schafft man eben nur mit viel Geduld und stichhaltigen Argumenten.

Kein Wandel im Laufe der Geschichte ist schnell und ohne Hindernisse vonstatten gegangen. "Was, die Erde ist rund?" "Was, Frauen sollen wählen gehen und Männer zuhause die Kinder hüten?" 😉

Das Problem ist nur, dass oft versucht wird, den Leuten das Wissen einzuprügeln und sie obendrein noch als Tierquäler beschimpft werden. Versucht mal Menschen, die der Meinung sind, dass ein Klaps auf den Hintern und eine Ohrfeige im Rahmen der Kindeserziehung "noch keinem geschadet haben" anhand eines schlechten Gewissens umzuerziehen. Das geht nur mit Einfühlungsvermögen und Geduld. Dass man die nicht immer hat, kann ich selber absolut verstehen. Da hilft dann nur noch durchatmen, die Emotionen außen vor lassen und mit guten Argumenten und kühlem Kopf vorgehen. 🙂

Wenn jemand jedoch auch nach tagelangen Diskussionen und freundlich aber bestimmt vorgebrachten Argumenten absolut beratungsresistent ist und nicht den Hauch einer Einsicht zeigt - dann ist leider Hopfen und Malz verloren und man kann nur noch das Beste für das Tier hoffen. 🙁
 
A

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Es gibt aber auch durchaus Dosis, die sich belehren lassen 🙂
Ich halte schon sehr lange Katzen, zuerst natürlich eine Einzelkatzen *seufz*
Aber sie war Freigänger, also denke ich, das war ok so.
Dann kam Dickie, auch sie wurde die ersten 2 Jahre als Einzelkatze gehalten, hatte aber ihren Kumpel Ludwig (ein Kaninchen).
Als Ludwig starb zog Luna bei uns ein, weil ich merkte, das es Dickie ohne Ludwig nicht gut ging.
Luna war zu dem Zeitpunkt 9 Monaten jung.
Vor 7 Wochen starb Dickie (das war auch der Grund, warum ich mich in Foren umgesehen hab). Ich kam und komme mit ihrem Tod nicht klar, denn ich bin immer noch der Meinung, das es ein Beratungsfehler meiner ehemaligen TÄ war.
Gut, Luna war nun alleine.
Sie veränderte sich, also eine "neue" Katze. Wir entschieden uns für ein Kitten (Fehler?).
Luna ist 9 Jahre alt und Baby Aimee inzwischen 15 Wochen jung.
Auf jeden Fall hab ich mich hier durchs Forum gewühlt.
1. Entschluss: wenns nicht so gut klappt, dann kommt noch ein Kitten.
Spielerische Zusammenführung, AHA, hört sich gut an ...
Aber Luna fand ihr altes Spielzeug nicht mehr toll, Aimee hingegen mochte es.
Also los ... neues Spielzeug kaufen, das beide interessiert.
wehe, ihr lacht jetzt: das beste Spielzeug (für die Katzen und meinen Schatz)
eine ferngesteuerte Maus.
Schatz sitzt hier abends auf der Couch, läßt die Maus rennen und die Katzen haben beide ihre wahre Freude dran.
Dann ein Cat Activity Fummelbrett. Tolle Sache, Luna zeigt der Kleinen tatsächlich, wie sie an die Leckerlies rankommt.
Die Beiden kommen sich täglich näher und machen uns sehr viel Freude damit.
Ohne Eure Hilfe wäre das alles sehr viel schwieriger geworden 🙂
Schön, das es Euch gibt.
 
Eigentlich kommt es nur auf eines an: hat der Neu-Katzenhalter Herz oder hat er keines?

Leider schaffen sich viele Leute Tiere an und lieben sie nicht. Sie haben sie halt.
Was einem hier teilweise an Eiseskälte dem Tier gegenüber vorgeführt wird, ist manchmal kaum zu ertragen.
 
Dies trifft doch aber nicht auf alle zu.

Jeder denkt, er liebt sein Tier am meißten und bei ihn hat das Tier es am besten. Ich kriege auch oft eine Krise wenn ich so manches sehe. Ich persönlich würde zum Beispiel nie im Urlaub fahren (mal davon abgesehen, das ich nie der Urlaubsfan war und ich das Geld sowieso lieber Tieren zu Gute kommen lasse), es wäre für mich eine Strafe wg. meiner Miezen. Wenn andere Katzenfreunde (aus meiner Umgebung) im Urlaub fahren, so kann ich dies auch nicht nachvollziehen. Wenn sie nach Hause kommen und es ist eine Miez weniger, dann sag ich auch 'arme Miez, aber selber Schuld'. Doch eigentlich ist es sicher von mir übertrieben und nicht berechtigt ....

Edit: Deswegen sollte ich sicher nicht alle Menschen verdammen, welche Urlaub bevorzugen.
 
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Ich lese hier mehr, als dass ich schreibe. Das schon mal vorab.

Ich würde manchmal gerne etwas raten oder zum Thema sagen, aber mich schreckt dann sehr oft die Entwicklung und der Ton in den Threads ab, und dann lasse ich es lieber.

Hier geraten oft auch jenige in den Strudel der ellenlangen Diskussionen und werden gleichermaßen angegriffen, nur weil sie versuchen den Ton wieder einigermaßen auf ein normales Niveau zu bringen. Da greifen sich Leute an und es geht ab wie das nachmittägliche Fernsehprogramm:oha:

Ich empfinde (wirklich mein Empfinden), dass der Ton oft kippt, weil nicht die Neuuser patzig werden, sondern manche Ratgebende zuerst und sie wenig Feingefühl über die jeweiligen Situationen erkennen lassen und mit der Tür ins Haus fallen. Obwohl sie im Grunde meistens Recht
haben. Das muss ich zu geben. Allerdings haut mich machmal um, wie diese Erfahrung den Fragestellern um die Ohren geschmissen wird.

Deswegen ist der Vorschlag erst zu schreiben und es einmal sacken zu lassen, ein wirklich guter. Manche Dinge würde man evtl. anders schreiben, wenn man es mit Abstand noch einmal lesen würde.


Man kann ja als Fragesteller vielleicht auch mal über die Antworten nachdenken und sich vielleicht mit Hilfe von Mama Google oder sogar Büchern (wie abwegig, ich weiß, Bücher kosten Geld..) noch anderweitig informieren und dann erst zurück posten - dann wirds vielleicht etwas weniger zickig weil man eingesehen hat, dass man tatsächlich Fehler macht... aber das ist wohl zu viel verlangt! Es werden die, deren Wissen, Erfahrung und ZEIT man kostenlos in Anspruch nehmen möchte angemotzt :massaker:
Da frage ich mich, wieso sollte ich überhaupt noch auf Beiträge von Neuusern mit den immer gleichen Problemen wegen der immer gleichen Fehler eigentlich noch antworten - und auch noch höflich?
Schließlich kann jeder Neuuser hier monatelang lesen und wird Antwort, Grund und Lösung fast aller Probleme in den hunderten von alten Beiträgen garantiert finden...

OK, dann benötigt man allerdings kein Forum, dann könnte Google ja alles erledigen oder nur eine Rubrik FAQ's über Katzen, alle können dort die häufigsten Fragen und Antworten nachlesen. Und die Foren wären tot. Irgendwie nicht der Sinn der Sache, Ein Forum ist doch dazu da, dass sich Leute treffen, sich kennenlernen und sich "austauschen" können. Nicht alle Menschen sind gleich und haben den gleichen Wissensstand. Auch auf welche Weise man sich Wissen aneignet ist unwichtig. Wichtig ist, dass man es versucht. Und wann eine Frage als "fragwürdig" gilt, wird jeder anders betrachten. Denn erst mit der Lebenserfahrung weiß man, nicht jeder ist schlecht, nur weil er einen anderen "Wissensstand" hat.

Ich denke, genau das ist das Problem. Jahrelang wurde es ("erfolgreich") so gehandhabt, dass Katzen nicht kastriert, mit Schrott gefüttert und als Einzeltier gehalten wurden. Dieses zu ändern schafft man eben nur mit viel Geduld und stichhaltigen Argumenten.

Kein Wandel im Laufe der Geschichte ist schnell und ohne Hindernisse vonstatten gegangen. "Was, die Erde ist rund?" "Was, Frauen sollen wählen gehen und Männer zuhause die Kinder hüten?" 😉

Das Problem ist nur, dass oft versucht wird, den Leuten das Wissen einzuprügeln und sie obendrein noch als Tierquäler beschimpft werden. Versucht mal Menschen, die der Meinung sind, dass ein Klaps auf den Hintern und eine Ohrfeige im Rahmen der Kindeserziehung "noch keinem geschadet haben" anhand eines schlechten Gewissens umzuerziehen. Das geht nur mit Einfühlungsvermögen und Geduld. Dass man die nicht immer hat, kann ich selber absolut verstehen. Da hilft dann nur noch durchatmen, die Emotionen außen vor lassen und mit guten Argumenten und kühlem Kopf vorgehen. 🙂

Wenn jemand jedoch auch nach tagelangen Diskussionen und freundlich aber bestimmt vorgebrachten Argumenten absolut beratungsresistent ist und nicht den Hauch einer Einsicht zeigt - dann ist leider Hopfen und Malz verloren und man kann nur noch das Beste für das Tier hoffen. 🙁

Danke Justyna, das hast Du gut geschrieben.

Sollten sich in einem Katzenforum nur Leute tummeln die in allen Katzenfragen kompetent sind? Worüber unterhalten die sich dann? Über Spielzeug, die schönsten Fotos?

Es gibt halt nicht nur die Probleme der geschlossenen Schlafzimmertür oder 1 Napf für 2 Katzen. Das ist alles einfach und schnell abzuhandeln.

Die Erfahrenen sind doch bei den "Anfänger"-Fragen gefragt. Nur müssten manche einen Schritt zurück gehen und sich etwas mehr in die Leute und deren Lebensumstände versetzen.

Es gibt Anfänger mit null Ahnung, oder überholtem Wissen. Da braucht es eben Geduld und Spucke.

Es wird Neuusern, die diese "schlimmen" Ansichten haben, oft überhaupt keine Zeit gegeben, über die ersten freundlichen Antworten nachzudenken und werden zu schnell als beratungsresistent geschimpft. Wenn nach 2 Stunden nicht die totale Wandlung kommt, dann geht in diesen zwei Stunden schon mal so ein Müll durch den Thread und die Partei der Allwissenden unterhält sich nur noch unter sich und es wird über die schlimmsten Vermutungen diskutiert, dass man am Ende alles drei mal lesen muss, wieso es überhaupt wirklich zu diesen Annahmen kommen konnte.

Es sollte den Leuten, die vermeintlich alles falsch machen, etwas mehr Geduld entgegen gebracht werden. Ich denke, dass sie mehr darüber nachdenken, als manche hier glauben. Nur, wenn die TE's mal drüber schlafen und den nächsten Tag seitenlange böse Verurteilungen und Vermutungen über sich lesen müssen, werden sie oft trotzig und man hört nie wieder was.

Jeder ist verschieden. Ich habe hier viel Hilfe bekommen in schweren Zeiten. Und auch sonst. Aber manchmal, wenn man liest...... weiß man, das bringt jetzt irgendwie gar nichts, außer Trotz.

Schade, denn damit ist den Katzen nicht geholfen.

Das ist jetzt lang und hat einen Tag auf dem Desktop geschlummert:grin:
 
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Aber auf viele. Ich bin manchmal regelrecht erschüttert über die Eiseskälte und Skrupellosigkeit, die einige Leute ihren Tieren gegenüber an den Tag legen.


Ja, Balli, im Grunde hast Du Recht. Was ich heute wieder hier verfolgt habe, mit einer trächtigen BKH mit 6 Monaten usw. Das Problem ist, dass diese Leute es halt einfach im Moment nicht als Eiseskälte und Skrupellosikeit empfinden.

Und nur wenn man Ihnen nicht den Eindruck gibt "ich bin schlauer und Du hast keine Ahnung" wird man etwas erreichen. So ist es halt. Hier hattest Du wieder den richtigen Riecher. Aber irgendiwe wurde dieser TE nicht wirklich erreicht. Und der Thread von ihm davor war nach 2 Stunden im Eimer. Aber was hat es der Katze genützt? Vielleicht wäre es anders gelaufen mit einer anderen Retorik? Ich weiß es aber auch nicht wirklich:grummel:

Irgendwie muss man einen anderen Ton finden. Nicht mit dieser Wut auf alle Unwissenden die bisher alles anders gehört haben und alles falsch machen.

Du hast sehr viel Erfahrung und kannst viel Ratschläge geben. Aber der Ton macht die Musik und kann eben Hlfesuchende (die natürlich oft alles falsch machen) echt vertreiben. Bitte etwas mehr Geduld.😀

Das ist doch in der Kindererziehung das Gleiche. Da möchte man auch manchmal in der Stadt jedem die Meinung vor den Kopf schallern. Bei Hundelerziehung ist es auch nicht anders. Aber ich habe gemerkt, je eifriger ich es versuche, desto weniger Erfolg habe ich.

Es muss einen besseren Weg geben, oder?
 
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Ich schreib jetzt mal auch was zum Thema "Lasst euch nicht entmutigen".



Liebe Nicht-Anfänger,
lasst euch nicht entmutigen von Anfängern

- die komplett beratungsresistent sind

- die es für völlig normal halten, 6 oder 8 Wochen alte Kitten alleine zu halten,

- die ihren Tieren, die zu 100% in ihrem Wohl und Wehe von ihnen abhängig sind, so wenig Liebe und Verständnis entgegenbringen, dass es dem Teufel graust

- die Ups-Würfe riskieren oder sogar rausfordern

- die ihre Tiere bis zum bitteren Ende, bzw. ANI oder CNI mit Trockenfutter vollstopfen, weils ja so schön praktisch und billig ist

- die hier Hilfe-Threads starten, während ihre Katze gerade am sterben ist und dringend zum Tierarzt müsste

- die auf Tipps für eine kostengünstige Ferndiagnose oder noch kostengünstigere Spontanheilung suchen und die sämtliche sorgende Helferlein im Ungewissen lassen, ob sie ihre Katze doch noch zum TA geschafft oder ihr in aller Seelenruhe beim Sterben zugeschaut haben

- die all das unterstützen, wogegen ihr euch abrackert, abkämpft und eure Freizeit und eure Kohle opfert

- die dafür sorgen, dass man manchmal heulend vor dem Rechner sitzt und nicht mehr ertragen kann, was man da zu lesen bekommt



Liebe Nicht-Anfänger, die ihr euch hier die Finger wund tippselt und tut und macht und euch immer und immer wieder jahrein-jahraus mit den gleichen Vollpfosten rumschlagt (denn die gibt es zu HAUF!), LASST EUCH NICHT ENTMUTIGEN!!!
Ab und zu gibt es Anfänger, die es richtig machen wollen. Die ihre Tiere lieben und die etwas lernen wollen und/oder tatsächlich um Rat suchen und nicht denken, das hier wäre der Antwort-O-Mat, der automatisch die gewünschte, weil kostengünstige oder mit möglichst wenig Aufwand verbundene Antwort ausspuckt und sich demütig dafür bedankt, zu Diensten gewesen sein zu dürfen.
 
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:grin: 😀 😀 😀

Ich muss jetzt ins Bett. Es gibt so viele Kämpfe zu kämpfen. Morgen im Büro geht es erst einmal mit anderen Themen weiter:grin:
 
Ganz ehrlich? Ich finds nicht witzig. Das war todernst gemeint. Ausnahmsweise mal.
 
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Liebe Balli du hast sooo recht - aber manchmal resigniert man einfach mal, man hat es satt im 10 Willkommensthread in dem sich jemand mit einer Einzelkatze die soooo glücklich ist vorstellt zu sagen dass 2 Katzen besser sind, Kitten nicht alleine gehalten werden sollen usw.

Zumal es auch häufig vorkommt dass diese Neu-User dann einfach nicht mehr schreiben bzw. ins Forum kommen da sie nicht gehört haben wie toll sie es doch machen, dass es völlig ok ist Kitten mit ein paar Wochen alleine zu halten usw.

Es ist ja nicht nur hier im Forum so - bei mir ist das in der Nachbarschaft keinen Deut besser, man redet sich seit Jahren den Mund fusslig und muss dann sehen dass die Katze wieder mal "Blut pinkelt", nicht geimpft sind da die Fahrt zum TA doch sooo weit ist (wirklich nur 5 Min. in die wirklich gute TK), man dort sooo lange warten muss (mit Termin max. 10 Min.) usw.

Und das allerschönste ist dann hintenrum zu hören dass man selbst "sehr komisch wäre und die Katzen zu sehr verwöhnt"
 
Das ist hier ist kein Hort, in dem es um lustige Spielchen spielen geht.
Hier gehts um LEBEWESEN, verdammt nochmal.

Gehts in der Kindererziehungung nicht um Lebewesen? :wow:

Kinder- Katzen- und auch Erwachsenenerziehung hat doch eines gemeinsam. Man kann kein Wissen, kein Verhalten "einprügeln". Jeder weiss es (oder sollte es wissen) trotzdem wirds immer wieder versucht.....
 
Gehts in der Kindererziehungung nicht um Lebewesen? :wow:

Kinder- Katzen- und auch Erwachsenenerziehung hat doch eines gemeinsam. Man kann kein Wissen, kein Verhalten "einprügeln". Jeder weiss es (oder sollte es wissen) trotzdem wirds immer wieder versucht.....

Also wirklich Kinder sind doch keine Lebewesen( das solltest Du nun hier wirklich gelernt haben:omg:),...... oder anders... Katzen sind doch viel höher gestellt😎

Du hast aber wie immer recht. Informieren kann man auch mit deutlich netteren Worten. Man muss dazu nicht ausfallend und beleidigend werden😉
 
Bei allem Gemecker über die ignoranten Neuuser - ich glaube, die sind vielfach schon einen Schritt weiter als ganz viele andere Katzenhalter. Sie fragen nach Hilfe und Informationen, geben damit zu, dass sie Probleme haben und sind doch häufig auch willig, Informationen anzunehmen.

Seht Euch doch bitte mal in der "realen" Welt um.
Ich kenne jemand, dem ging es auf den Keks, dass die Katze nachts immer auf den Balkon kletterte und dann vor dem Schlafzimmerfenster gejammert hat, weil sie rein wollte (sonstigen Zugang gab es nicht). Der hat die Rankpflanzen am Balkon gelockert, so dass die Katze das nächste Mal runter gefallen ist. Ab da hat sie dann immer brav draussen gewartet, bis ihr morgens jemand die Tür aufgemacht und sie im Keller gefüttert hat (weil das in der Wohnung Dreck machen würde).
Eine andere musste ins Krankenhaus, der Sohn kam nur alle paar Tage vorbei und war der Meinung, der Kater könne sich schließlich selbst ernähren (stimmt, er wurde dann von uns verpflegt). Als der Kater sich die Pfote verletzt hat, da war man der Meinung, sowas heile bei Katzen von selbst - 30 Jahre Katzen gehalten, mit keiner einzigen beim Tierarzt gewesen.
Einer hat eine kleine Katze bekommen - Ernährung mit ganz viel Trockenfutter und zuckerhaltigem Billigfutter. Kein Spielzeug, kein Kratzbaum, lange Abwesenheitszeiten des Dosis - und dann sauer gewesen auf die Katze, die nach anfänglicher Sauberkeit überall in die Wohnung gepinkelt hat.

Solche Beispiele könnte ich noch mehr bringen. Allen Tierhaltern gemein ist, dass sie nicht mal auf die IDEE kommen, dass sie Hilfe benötigen, irgendwas ändern sollten, sich Informationen besorgen müssten und und und. Die werden NIEMALS in dieses Forum kommen und eine Frage stellen! Deshalb sollten wir jeden, der hier aufschlägt, erstmal als jemand betrachten, der tatsächlich was für seine Katze tun will, der immerhin schon mal einen ersten Schritt dazu getan hat. Klar gibt es Leute, die völlig beratungsresistent sind, die werden über kurz oder lang eh aus dem Forum verschwinden. Aber es gibt auch viele, die halt typische Anfängerfehler gemacht haben und jetzt aber was lernen, ihr Verhalten ändern - wenn auch für manche hier vielleicht viel zu langsam. Wenn die gleich am Anfang angepampt werden, dann geht da bei einigen sofort die Klappe runter, das Stammhirn übernimmt und das Krokodil beißt zu. Dann gibt es mal wieder einen dieser eskalierenden Endlos-Threads, die darin münden, dass Kinderlose und Mütter sich gegenseitig beharken, Wohnungshalter die Freigänger-Dosis als faul und umgekehrt als Tierquäler beschimpfen und was dann sonst noch so als große moralische Keule geschwungen werden kann.

Ich denke dann häufig, es würde schon sehr viel bringen, wenn die Leute sich das, was sie geschrieben haben, zumindest nochmal durchlesen würden, bevor sie es abschicken. Und dann nochmal nachdenken, ob das jetzt in dieser Form wirklich angemessen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Balli: Danke, das war eine gute Ermutigung!
@Catbert: ja, da hast du natürlich Recht! Wenigstens wird gefragt!

Aber ich fürchte dennoch dass meine Einschätzung, dass viele hier eben nur Zuspruch und Bestätigung suchen richtig ist - das ist ja auch ein normaler Aspekt, schließlich ist das hier eine soziale Plattform.

Ich versuche inzwischen, nach einer Zeit in der ich hier gar nicht mehr geschrieben habe, nur noch da zu antworten, wo ich etwas Hilfreiches zu sagen habe - aber trotzdem geht es manchmal mit mir durch, wenn ich auf einen besonders krassen Fall von Frechheit, kombiniert mit Dummheit oder Hartherzigkeit treffe und kann dann eben auch recht spitz sein. Statt dessen sollte ich einfach schweigen aber, naja, ich bin halt auch ein unperfekter Mensch und kein Heiliger..
 
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Ich fang erst an zu stänkern, wenn ich mir sicher bin, dass der TE komplett beratungsresistent ist und ein sachlicher Tonfall auch nix bringen würde 😛

Edit: Dass so viele angeblich ratsuchende Neulinge nur Zuspruch suchen, glaub ich nicht mal - aber sie erwarten schnelle, unkontroverse Lösungen. So wie:

"Was ist das beste Katzenfutter?" - "Fütter X, Y und Z, die Marken sind super!"
"Mein Kitten beißt beim Spielen immer in die Hände, was kann ich tun?" - "Nimm eine Wassersprühflasche und sag ganz laut NEIN!"

Dass das Problem womöglich gar nicht so einfach abzuhandeln ist und die Lösung womöglich neue Herausforderungen stellt, darauf sind sie nicht vorbereitet, und viele erschrecken dann erstmal und reagieren entsprechend abweisend.

"Was ist das beste Katzenfutter?" - "Lies dich doch erstmal in die Grundlagen der Katzenernährung ein und glaub nicht einfach irgendwelchen Empfehlungen! Woher willst du denn wissen, ob die richtig sind, oder ob da bloß einer das empfiehlt, was seine Katzen am liebsten fressen?"
(-> ups, Arbeit ...)
"Mein Kitten beißt beim Spielen immer in die Hände, was kann ich tun?" - "Dein Kitten ist unausgelastet, unsozialisiert und einsam, es braucht unbedingt einen artgenössischen Spiel- und Raufkumpel!"
(-> ups, bei meinem Mann hab ich grad mit Müh und Not das OK für EIN Kitten bekommen, einem zweiten wird der nie und nimmer zustimmen, Katzen sind doch Einzelgänger ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Wunsch an Katzen-Neulinge wäre simple und einfach.

Schaltet Euren gesunden Menschenverstand ein!

Wenn ich ein Kitten möchte, dann sehe ich doch das ein tapsiges, blauaügiges, piependes Etwas seine Mutter noch braucht.

Wenn mir einer erzählen will TroFu ist gesund und gut, dann überlege ich das Katzen Fleischfresser sind, drehe kurz die Packung um und lese mir durch was in TroFu drin ist. Dann ist das Thema erledigt.

Wenn ich mir ein Kitten hole und überlege, wie es bei mir leben muss, dann stellt sich doch die Frage nach Kitten Nr. 2 gar nicht. Dann ist mir klar, dass es nur zwei werden können, was für mich auch bei älteren Katzen in reine Wohnungshaltung gilt, es sei denn sie sind sozialverkrüppelte Einzelkatzen.

Wenn ich sehe, dass mein Tier krank ist, so krank das ich bereit bin mir im Internet Hilfe in einem Katzenforum zu suche, dann lass ich das und fahre stattdessen zum TA.

Wenn ich unkastrierte Jungkatzen habe und die sollen Freigang bekommen, dann ist mir doch klar, das dies in die Hose gehen kann. Denn woher genau soll ich wissen, wann die Katze geschlechtsreif wird? Ich stecke in dem Tier nicht drin, ich kann mich nur auf pauschale Aussagen beziehen...aber jedes Lebewese ist unterschiedlich. Also ist das ein wahres Lotteriespiel.

Wenn der TA sagt, die Katze kann raus und er würde nicht so früh kastrieren, dann frage ich ihn, ob er bereit ist die anfallenden Kosten für Mutter und Kitten zu übernehmen.

Das alles hat gar nichts mit immensen Wissen über Katzen zu tun....das ist normaler Menschenverstand.

Das gleiche gilt bei Hunden, Vögeln, Repitilien, Nagern oder Pferden.

Ein klitzekleiner Babyhund gehört auch zu seiner Mutter, eine Wellensittich als Schwarmvogel hält man nicht alleine genauso wie die meisten Nager (Hamster u.ä. sind Ausnahmen), Repitilien brauchen ein ausreichend großes Behältnis und schlacksige junge Pferde, die noch Muskulatur aufbauen müssen werden nicht eingeritten.

Hier melden sich Leute, die sich über die Katzenhaare im Essen aufregen, aber den Eintopf von gestern ohne Deckel auf dem Herd stehen lassen. Leute, die entsetzt feststellen das Kitten lebhaft sind und Erziehung brauchen. Leute, deren Katze aus dem Maul blutet und die nicht zum TA fahren, sondern uns fragen was das sein könnte. Leute, die kein anständigen Kratzbaum haben und sich darüber aufregen, das die Möbel leiden. Leute, die trotz mehrere Katzen ein Haubenklo selbstverständlich mit Klappe haben und sauer sind das eine Katze in die Wanne kackt. Leute, (meine persönlichen Favoriten) die eine plötzlich unsaubere Katze habe, nicht zum TA fahren und nicht auf Blasenentzündung untersuchen lassen, denn sich wissen ja, das die Katze gesund ist.
 
@Mondsüchtig: Du hast natürlich Recht - und gerade bei den Leuten, die hier mit kranken Katzen auftauchen und erstmal schreiben "Hilfe, meine Katze blutet / kotzt seit Tagen / bewegt sich nicht mehr / etc." könnte ich jedesmal mit dem Kopf auf den Tisch hauen (vor allem, da das nicht immer Neulinge in der Katzenhaltung sind)...
Aber inwiefern ist den Katzen geholfen, wenn ich die TE beschimpfe und die sich dann nie wieder hier melden?

Kinder- Katzen- und auch Erwachsenenerziehung hat doch eines gemeinsam. Man kann kein Wissen, kein Verhalten "einprügeln". Jeder weiss es (oder sollte es wissen) trotzdem wirds immer wieder versucht.....

Eben. Und so gerne ich manchmal auf einige Fragesteller losgehen würde - es bringt den Katzen nichts. Es ist höchstens kontraproduktiv.
 
Sicher bringt es nichts den Fragensteller innerhalb der ersten Posts derart rund zu machen, das er sich nie wieder meldet....aber, und da werde ich sauer, man darf verdammt noch mal auch sagen, das das Verhalten des TE der Katze gegenüber einfach mal falsch war...aber selbst das wird von einigen hier schon als "auf den TE losgehen" gewertet.

Wenn ich lese, das ein Kater (einer erfahrenen Katzenbesitzerin) unsauber wird. Direkt vor ihrer Nase pischert und sie das aber lediglich auf das neugeborene Kind bezieht. Den Kater als sehr eigen und eifersüchtig hinstellt und in Erwägung zieht ihn abzugeben. Dann auf drängen der User hier mal zum TA fährt und sich herausstellt, das er seit Wochen eine fette Blasenentzündung hat, dann platzt mir dezent der Kragen.
Dann kommen ernsthaft andere Foris und meinen, das das doch selbstverständlich ist, denn schließlich hat man als neue Mutti keine Zeit. 😡 Offenbar war es auch dem Lebensgefährten nicht möglich den Weg zum TA alleine zu finden.
 

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