Lotty zieht bei uns ein

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wie meinst du das? Ist Schröder auch so ruhig oder soll Floyd ihn beruhigen oder ist er schwul? :oha:
 
A

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Hi Stanzi,

Der Schröder ist auch so aufregend und anregend wie ein Valium. 🙂

mit der Lilly hat er aber doch gerne und nicht wenig gespielt, wenn ich mich recht erinnere. Sooooo Valiummäßig ist er dann ja auch nicht 😉 🙂
 
Fein, dann gebe ich noch unsere Schnarchstulle Caruso dazu - ich fang langsam an zu glauben, dass es an seinen Maine Coon Genen liegen muss - falls es denn solche sind und nicht norwegische... Jedenfalls pennt der Kerl ständig...😀
 
So dass wir jetzt eine Nacht über unseren gestrigen Besuch geschlafen haben, haben wir uns entschieden, dass wir der Dame die Lotty nicht überlassen werden. Diese Entscheidung kommt mehr von meinem Mann als von mir und auch unter Berücksichtigung des Verhaltens von Lotty.

Also machen wir erstmal mit der Katzenzusammenführung weiter und dazu brauchte ich eure Meinung.

Also die Lotty ist mittlerweile nicht mehr nur auf der Couch, sondern spaziert auch im Wohnzimmer, im Flur, in der Küche, im Bad und auch im Schlafzimmer rum. Dies immer, wenn der Chester schläft oder er von mit in den Kennel gesperrt ist. Floyd und Elli sind schon fast kein Problem mehr, obwohl da sie sich jetzt mehr bewegt, wird jetzt auch noch der Floyd agiler. Lotty mag zwar die Beiden auch nicht aber sie lassen sie in Ruhe bzw. bedrängen sie nicht so dolle, wenn sie faucht oder knurrt.

Gestern Abend z. B. war die Lotty im Badezimmer (Chester schlief) und der Floyd lief ihr nach. Ich habe nach ein bisschen Zeit geguckt und da war die Lotty in der Badewanne und der Floyd direkt davor. Als er mich sah, sprang er zu Lotty in die Wanne. Natürlich Gefauche, Ggeknurre aber nicht so dolle. Ich habe die Situation als nicht zu schlecht empfunden und ging wieder, ließ die Beiden alleine. Nach ca. 5 Minuten rauschte die Lotty in ihr Zimmer und der Floyd hinterher, den ich dann zur Vorsicht ermahnte und er stoppte auch. Das war schon mal gar nicht schlimm.

Mein Problem ist es mit Chester.

Heute früh habe ich Lotty´s Tür aufgemacht, woraufhin sie gleich in die Küche lief. Chester war sofort auf Angriffsposition. Ich habe ihn zurückgehalten und Lotty lief in ihr Zimmer zurück. Später saßen wir auf der Couch, Lotty wollte raus und Chester klar zu Lotty. Ich habe ihn diesmal nicht zurückgehalten, worauf er auf sie losging. Lotty hat sich verteidigt. Chester hebt zwar die Pfote, die Krallen sind sichtbar aber er stoppt in seiner Bewegung ca. so 15 cm vor ihr. Lotty rannte weg, Chester hinterher. Lotty hat sich dreimal umgedreht und sich zur Wehrgesetzt, am Ende verschwand sie doch in ihrer Höhle, wonach Chester abzog. Es gab weder Blut, noch Pipi und die Lotty war auch nicht verstört eher nur vorsichtiger.

Ich kann doch Chester nicht immer wegsperren bzw. die Lotty wird immer mutiger, wobei sie sich voll darauf verlässt, dass ich ihr schon den Ärger vom Hals halte. Das führt doch so zu nichts.

Wie soll ich am besten die zwei zusammenlassen?
 
Krissi, genau DIE Entscheidung hab ich nach Deinem Post gestern erwartet 😉

Also, wenn ich das Geschriebene richtig interpretiere, wehrt sich Lotty Chester gegenüber, gibt aber nach und entfernt sich.

Chester wirkt weniger aggressiv, eben nur sehr interessiert an Lotty.
Es ist manchmal schwierig, die Situation zu interpretieren aus der Ferne, aber teilweise klingt es schon ansatzweise nach Spaßgebalge, zumindest auf einem Weg dahin. Vvl hat Chester schon lange erkannt, dass Lotty keine Gefahr ist und er mag nur 'auf seine Art' spielen?
Ich habe immer noch die Hoffnung, dass es in diese Richtung geht; kein Blut & kein Pipi wäre ja schon einmal in die richtige Richtung 🙂

Ich würde sie so oft wie möglich zusammen lassen.
 
Hallo Krissi,

es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit Lotty sich offenbar entwickelt, das hätte ich so rasch ehrlich nicht erwartet, ich bin ehrlich beeindruckt.

Lotty verlässt sich nicht voll und ganz auf Dich, wenn sie faucht, knurrt und sich wehrt. Sie wird hier eindeutig selbst tätig, wenn sie sich auch in Deiner Gegenwart sicher fühlt.

Ich würde die vier konsequent zusammen lassen, wenn Du im Haus bist, die Lage beobachten und nur in wirklich brenzligen Situationen dazwischen gehen. Lotty und Chester können sich so an einen entspannteren Umgang herantasten.

Wirklich toll ist: Lotty hat sich in die Höhle zurückgezogen und Chester hat sofort von ihr abgelassen. Dies deutet in der Tat auf eine eher spielerische Aktion seitens Chester hin, denn ich kenne das von wirklich wütenden und aggressiven Katzen, dass sie in die Höhle reinhäkeln und überhaupt den versteckten Artgenossen durch Herumtrampeln auf der Höhle etc. weiter einzuschüchtern versuchen.

Alles in allem schildert Du eine sehr positive, ermutigende Entwicklung.
 
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Krissi: Ich denke auch die Entscheidung gegen die Dame war richtig. Sie hat heut noch mal bei mir angerufen, um nachzufragen, ob Nele nun tatsächlich weggegangen ist (sie war ja bisher nur reserviert und sie wußte, daß auch bei uns Sonntag die Kontrolle stattfindet). Ich hatte mich noch ein wenig länger mit ihr unterhalten und sie berichtet von Lotty. Mein Eindruck war: sie ist nicht in der Lage das nötige Verständnis für eine scheue Katze aufzubringen. Für ein schmusekätzchen wäre sie vermutlich ein Traum-zu-Hause - aber nicht für eine Mietz wie Lotty oder Nele...
 
also nach "Spaßgebalge" schaut es für mich nicht aus, aber ich kenne mich auch nicht mit solchen Katzenritualen aus.

Ich bin schon ganz dolle neugierig, was mir die Momenta schreiben wird 🙂 (auf etwas "praktisches" wird sehnsüchtig gewartet 😛) - ehrlich und nicht negativ von mir gemeint - Mensch ist es schwierig zwischen uns 🙂

Edit: falls es noch jemand andere liest und uns ein bisschen kennt, dann gibt bitte euren Senf dazu. So kann ich dann die beste Mischung für uns zusammenstellen.

Danke, danke, danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Also für mich klingt es auch nicht nach "Spaßgebalge"- aber auch nicht nach "Ernstkampf", sondern eher nach einem jetzt endlich "normalen" Zusammenführungsverhalten bzw. Rangfolgeklärungsverhalten. Das heißt, es ist von beiden Seiten kein Spaß dabei, wird aber auch nicht als schlimm oder dramatisch empfunden.
Ich glaube du bist jetzt da, wo du zu Anfang hättest sein sollen.
Laß sie jetzt ruhig öfter mal alleine machen. Unterstütze sie nur noch, in dem du ihr zeigst, daß du für sie nach wie vor "da" bist, aber helfe ihr nicht mehr sich zu verteidigen. Das sollte sie jetzt allein klären (können).
 
Guten Morgen Krissi,

So dass wir jetzt eine Nacht über unseren gestrigen Besuch geschlafen haben, haben wir uns entschieden, dass wir der Dame die Lotty nicht überlassen werden. Diese Entscheidung kommt mehr von meinem Mann als von mir und auch unter Berücksichtigung des Verhaltens von Lotty.

ok, das ist eine klare Entscheidung 🙂


Gestern Abend z. B. war die Lotty im Badezimmer (Chester schlief) und der Floyd lief ihr nach. Ich habe nach ein bisschen Zeit geguckt und da war die Lotty in der Badewanne und der Floyd direkt davor. Als er mich sah, sprang er zu Lotty in die Wanne. Natürlich Gefauche, Ggeknurre aber nicht so dolle. Ich habe die Situation als nicht zu schlecht empfunden und ging wieder, ließ die Beiden alleine. Nach ca. 5 Minuten rauschte die Lotty in ihr Zimmer und der Floyd hinterher, den ich dann zur Vorsicht ermahnte und er stoppte auch. Das war schon mal gar nicht schlimm.

Ich denke, daß Lottys Selbstbewusstsein dauerhaft ein Problem sein könnte (nicht muß!).

Floyd reagiert ja auch mittlerweile auf Lotty, wobei die beiden das noch ganz gut regeln 🙂



Mein Problem ist es mit Chester.

Heute früh habe ich Lotty´s Tür aufgemacht, woraufhin sie gleich in die Küche lief. Chester war sofort auf Angriffsposition. Ich habe ihn zurückgehalten und Lotty lief in ihr Zimmer zurück. Später saßen wir auf der Couch, Lotty wollte raus und Chester klar zu Lotty. Ich habe ihn diesmal nicht zurückgehalten, worauf er auf sie losging. Lotty hat sich verteidigt. Chester hebt zwar die Pfote, die Krallen sind sichtbar aber er stoppt in seiner Bewegung ca. so 15 cm vor ihr. Lotty rannte weg, Chester hinterher. Lotty hat sich dreimal umgedreht und sich zur Wehrgesetzt, am Ende verschwand sie doch in ihrer Höhle, wonach Chester abzog. Es gab weder Blut, noch Pipi und die Lotty war auch nicht verstört eher nur vorsichtiger.


M.E. haben sich die beiden schon in eine "Verhaltensspirale" aus "wenn-dann" begeben.
1. Wenn Chester offensiv agiert, reagiert Lotty.
2. Wenn Lotty flüchtet, reagiert Chester mit Jagd.

Bei gleichaltrigen oder mental gleichstarken Katzen kann das kein Problem sein. Die reiben sich aneinander, finden es vielleicht sogar ganz amüsant.

Bei einem Ungleichgewicht kann (nicht muß!) sich diese Spirale verengen.

Lotty setzt sich zur Wehr. Das halte ich für sehr gut, wirft aber genau das Problem auf, welches besteht. Lotty hat sich m.E. (so lese ich das bei der Beschreibung) aus einer reinen unterwürfigen angstvollen Opfer-Rolle geschält und wächst über sich hinaus. (An dieser Stelle einen großen Respekt an Lotty und an Dich!)

Viele Jungkater würden darauf reagieren, weil das Zärgern toll ist. Aktion = Reaktion, Erschrecken = Geschrei, Auflauern = Jagd...kann ein Wohnungsleben spannender sein? 😉




also nach "Spaßgebalge" schaut es für mich nicht aus, aber ich kenne mich auch nicht mit solchen Katzenritualen aus.

Nein, für mich ist das eindeutig kein Spaßgebalge, sondern eine ernste Situation. Lotty ist mutig und strahlt nun etwas aus, was den Chester einerseits unter dem Fell jucken lässt (Jungkater-Pöbel-Gehabe) und m.E. etwas mit Autorität im weitesten Sinne zu tun hat.
Lotty pischert derzeit nicht aus Angst unter sich, sie dreht sich um und wehrt sich! Normalerweise würde man sagen "Laß sie machen", was ICH (sieht jeder anders) bei einer Katze wie Lotty nicht tun würde.



Sag mal, wie hat sich Eure Maxime dem Chester gegenüber verhalten? Wenn ich es grob überschlage, muß der Chester noch sehr jung gewesen sein und die beiden hatten nicht so ganz viel Zeit zusammen, richtig?


(auf etwas "praktisches" wird sehnsüchtig gewartet 😛) - ehrlich und nicht negativ von mir gemeint - Mensch ist es schwierig zwischen uns 🙂

Krissi, ich weiß nicht, wer Dir sagt, daß Ihr es bei Euch schwierig ist, ähm also es ist schwierig 😀, aber das, was Ihr bislang erreicht habt, ist ungewöhnlich gut! Bei vielen anderen Menschen und Katzen wäre die Situation schon lange eskaliert.


Praktisches....mach weiter wie bisher 🙂



Den Chester würde ich durchaus mal maßregeln. Derzeit gehört Lotty zu Euch und das muß auch ein kleiner Streithosenträger akzeptieren.

Wenn ich richtig verstanden habe, jagt er den Floyd nicht (Schlaftabletten jagen ist halt öde) und die Elli nicht (ist ja sein Liebchen) und da bietet sich eine Lotty gerade zu an.
Lotty reizt ihn, durch ihr Verhalten, durch ihre Art, durch ihre Entwicklung. Ist ja irgendwie gemein, daß er sie nicht jungkatermäßig jagen darf *g*, aber es gibt Regeln und alte Katzen verhaut man nun mal nicht 😉

Wenn er mit Lotty "wenn-dann" spielen kann, dann kannst Du auch mit ihm "wenn-dann" spielen.
WENN er jagt (also böse jagen, hauen, einschüchtern, in die Ecke drängen), wird er weggesperrt. So hälst Du es ja bisher, richtig?

Du erkennst ja mittlerweile, ob Chester es richtig böse meint oder stänkert, weil er in Stänkerlaune ist.

Ansonsten setze ich persönlich auf Lob, Lob, Lob und positive Verstärkung. Chester wird gelobt, wenn er ruhig bleibt. Achte bitte darauf, daß Du ihn NICHT lobst, wenn er bereits fixiert. Dann würdest Du ihn für das Jagen belohnen.


Ich weiß nicht wie schnell Chester auf Lotty reagiert. Kann sie mit ihm im gleichen Raum sein und er bleibt liegen? Wenn ja, dann lobe ihn überschwänglich, weil er das ganz toll macht.

Hast Du Fummelbretter? Sind Chester und Lotty bestechlich?
Wenn ja, dann würde ich in einem großen Raum zwei Fummelbretter möglichst weit entfernt aufstellen. Supertolle Leckerlies rein und Chester, Floyd und Elli sowie Lotty Leckerlies suchen lassen. Evt. mag Lotty derweil auch lieber auf der Couch liegen, während das Jungvolk beschäftigt ist.


Ich baue für meine Katzen "Buden". Kartons, Stühle, kleine Kratzbäume etc werden hingestellt, eine große Decke darüber gedeckt. Das könnte das Jungvolk beschäftigen und der Lotty Freiraum geben. Ich achte immer darauf, daß Lady trotzdem freien Weg hat bzw. schläft und nicht in das Getümmel kommt.


Ferner wären Beschäftigungspiele für das Jungvolk gut. Ein Karton je nach Jahreszeit mit Blättern, Rasenschnitt, Gänseblümchen, Steine, Äste, Stöckchen etc füllen und hinstellen.
"Nasenarbeit" also intensives Schnuppern macht schneller müde als viele Jagdspiele.


Es kann sein, daß ein großes interessantes Angebot für das Jungvolk der Lotty mehr Freiraum verschafft. Sind Chester & co beschäftigt, hat Lotty mehr Ruhe 🙂
 
Nachtrag:

Hi Krissi,

unsere Lady ist eine verschärfte Version von Lotty und hier mal ein Foto, wie es bei mir abends aussieht (das Foto ist von gestern abend). Mal liegen nur zwei Katzen bei mir, mal drei, mal vier, dann in wechselnder Reihenfolge

6462346338353434.jpg


Soviel zum Dauerpessimismus 😉

Man kann Katzen mit extremen Verhaltensweisen in Gruppen halten, wenn man ihnen persönlichen, körperlichen, emotionalen Freiraum verschafft.
Dazu erfordert es aber, daß die anderen Katzen das Fehlverhalten kompensieren.

Unsere Katzen sind älter und Moritz, Cari und Yogi sehr sozial (Cari beisst aber auch gerne mal Mensch und Tier 🙄 ) und ruhiger. Sie müssen nicht mehr alles auskämpfen, rangeln, sondern arrangieren sich, ok mal mehr, mal weniger 😉


Eine Gruppe ist so stark wie ihr schwächstes Glied und daß ist bei uns Lady. Alle Beteiligten müssen bereit sein Kompromisse zu schließen.

Junge Katzen (insbesondere Kater) rangeln halt gerne und wenn kein adäquater Raufpartner da ist, dann stänkern sie auch gerne.
Alte Katzen haben nicht selten einen Dickschädel, manche Katzen einen Dickschädel für Drei.

Manchmal lässt sich mit ganz ganz ganz viel Aufwand eine Gruppe ausgleichen, manchmal muß man zum Wohle alle die Tiere trennen.

In den Diskussionen ist zu sehen, wie viele unterschiedliche Ansichten es gibt und wieviele unterschiedliche Vorgehensweisenes gibt. Trotzdem lässt es sich nicht verallgemeinern, weil jede Gruppe so individuell ist, wie jede einzelne Katze.
 
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Ich lese auch immer noch mit, finde es auch toll, welche Fortschritte Lotty macht. Ich denke, solange es Fortschritte gibt, kann man durchaus noch abwarten, ob sich daß Zusammenleben doch noch so weit verbessert, daß das Leben für alle Katzen angenehm und streßfrei ist.
Eine Frage ist mir noch eingefallen: Hat Chester eigentlich auch Angst vor Lotty? Oder fühlt er sich ihr überlegen? Sein Verhalten könnte ja auch Mobbing sein, allerdings dann nur, wenn er sich überlegen fühlt.
 
Hallo Momenta,

danke für dein Beitrag.

Momenta;1189858Lotty setzt sich zur Wehr[/QUOTE hat gesagt.:
Ja, das tut sie. Und gestern Abend reagierte der Chester mit einem riesen Faucher.

Sag mal, wie hat sich Eure Maxime dem Chester gegenüber verhalten? Wenn ich es grob überschlage, muß der Chester noch sehr jung gewesen sein und die beiden hatten nicht so ganz viel Zeit zusammen, richtig?

Maxine und Chester waren ein Jahr lang zusammen. Chester war 3 Monate alt bis eben 15 Monate.

Maxine hat den Chester, wie auch alle anderen Katzen abgelehnt. Sie wollte auch nicht mit anderen Katzen zu tun haben, wobei sie eine sehr starke Persönlichkeit war, so dass die anderen Katzen sie nicht gestört haben. Sie hielt sie alle mit einfachem "Gucken" vom Leibe.

Aber Chester hat sie rumgekriegt. Am Ende hat sie gar Körperkontakt zugelassen, was bis dahin keine andere Katze durfte, und sie spielte sogar mit ihm.

Wenn ich richtig verstanden habe, jagt er den Floyd nicht (Schlaftabletten jagen ist halt öde) und die Elli nicht (ist ja sein Liebchen) und da bietet sich eine Lotty gerade zu an.

Doch der Floyd wird auch gejagt und er jagt auch, wenn er seine 5 Minuten hat, die dann doch eine halbe Stunde dauert. Am meinsten jagen sich Elli und Chester gegenseitig. Also gejagt wird bei uns schon ziemlich viel.

Du erkennst ja mittlerweile, ob Chester es richtig böse meint oder stänkert, weil er in Stänkerlaune ist.

Also als Stänkern würde ich jetzt nicht so direkt bezeichnen. Eher sehr viel Interesse da Lotty so unnahbar ist. Oder es kam mir die letzten Tage auch so vor, wie auch Alannah schrieb, ob der Chester, wenn auch nicht direkt Angst vor Lotty hätte, aber dass die Lotty ihm nicht ganz geheuer wäre. Er schreckt hin- und wieder so zurück.

Ich weiß nicht wie schnell Chester auf Lotty reagiert. Kann sie mit ihm im gleichen Raum sein und er bleibt liegen? Wenn ja, dann lobe ihn überschwänglich, weil er das ganz toll macht.

Ja, sie können in einem Raum sein und können dabei auch beide schlafen. Ich lobe auch viel. Mittlerweile darf sich die Lotty auch schon mehr bewegen.
 
Liebe Krissi,

hier meine ehrliche und ungeschönte Sicht auf die Dinge:

Du hast hier im Forum über die zahlreichen Notfellchen gelesen und wolltest einem von ihnen ein schönes Leben ermöglichen, so wie es Deine 3 Rassekatzen bei Euch haben. Eure Wahl fiel auf Lotty, eine 13jährige schwarze EKH aus dem TH in Berlin, die seit 2 Jahren im Heim war mit extrem wenig Aussicht auf Vermittlung.

Eure Katzen sind 3 Maine Coon, also langhaarige und eher grossformatige Katzen. Sie waren zum Zeitpunkt von Lottys Einzug 2,5 Jahre, 2 Jahre und 7 Monate alt und haben sich als Gruppe gut verstanden, wobei Floyd wohl eher ein ruhiger, gemächlicher Typ ist, Chester jedoch deutlich mehr Action benötigt, weshalb Ihr Elli als Spielkameradin für ihn gekauft habt.

Im Haushalt treffen nun also 3 recht junge Rassekatzen ohne grossen Erfahrungshorizont auf eine ältere Katzendame, die im Leben schon so einiges erlebt hat.

Katzen, egal in welchem Alter, lieben ihre Gewohnheiten. Neuerungen stehen sie erstmal eher negativ gegenüber (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Lotty war für Deine Katzen erstmal big news. Nicht nur eine neue Katze, nein: Hey, die sieht auch noch ganz anders aus als alle Katzen, die wir so kennen. Die ist ja ganz schwarz und total kurzhaarig! Dann bringt sie auch noch nicht nur ihren eigenen Geruch mit sich, sondern den von ganz vielen anderen Katzen im Tierheim! Unerhört!

Deine Katzen haben ihrem Temperament entsprechend reagiert. Wertfrei beschrieben macht der ruhige Floyd eher seinen Stiefel weiter, wobei es anormal wäre, wenn er nicht in irgendeiner Weise auf Lotty reagierte. Chester ist ein extravertierter Kater, der Action braucht und sucht. Zu Deinen beiden anderen Katzen erfährt man nicht so viel wie zu ihm, vor allem über Elli geht aus Deinen Posts nichts hervor, ausser, dass sie nun auch zu singen begonnen hat.

Gut, für einen Kater wie Chester ist das Auftauchen von Lotty natürlich ein gefundenes Fressen. Endlich Abwechslung und der Neuankömmling erstmal auch noch angenehm verschüchtert - grossartig!!!

Das was zwischen Chester und Lotty gelaufen ist, hat bei mir fast zeitgleich in genau derselben Weise stattgefunden, ausser, dass Lucas nicht unter sich gemacht hat - dazu hat er wohl zuviel durchgemacht in seinem Leben.

Interessant ist, dass bei mir die Konstellation eine andere ist: der Neuankömmling ca. 3 Jahre alt, ca. 5 Kilo schwer, Kater, und die Dauerprovozierende eine zu dem Zeitpunkt 15 Monate alte, zierliche Kätzin von max. 3,5 Kilo.

Insofern war und bin ich der Ansicht, dass das, was bei Dir passiert massgeblich nicht auf den Alters- oder Grössenunterschied zurückzuführen ist, sondern eine Frage des Charakters darstellt, wobei ich weder meiner Amélie noch Deinem Chester einen schlechten Charakter unterstellen würde.

Ich halte sie jedoch beide für Charaktere, die ein gewisses Mass an Sozialisierung brauchen, weil sie sonst abheben und meinen, ihnen gehört die Welt. Und deshalb tut imho meiner lieben Amélie der Umgang mit Ninette und Lucas sehr gut und ich denke auch, dass Lotty für Chester positiv ist. Es tut ihm ganz gut, mal Grenzen aufgezeigt zu bekommen. Dass er darüber nicht nur begeistert ist, versteht sich von selbst.

Lotty musste erstmal die Tierheimstarre abschütteln und sich ein wenig akklimatisieren. Ich halte sie für einen starke Persönlichkeit, denn sonst wäre sie in dieser Situation physisch krank geworden. Das Immunsystem von Katzen leidet unter Stress sehr stark; der Winter war zusätzlich ein sehr harter, doch Lotty hat der Situation standgehalten. Sie wurde dankenswerter Weise von Dir massiv unterstützt und mit dieser Unterstützung macht sie aus meiner Sicht sehr rasch Fortschritte. Ihre Entwicklung ist wirklich erstaunlich, wenn man ihr Alter & ihre Geschichte zugrundelegt. Es scheint, die schwierigen Situationen, die sie in ihrem Leben meistern musste, haben sie jung gehalten und sie erkennt die Situation als das was sie ist: als grosse Chance.

Sie arbeitet eindeutig an ihrer Eingliederung in Deine Katzentruppe aktiv mit und sie weiss ganz genau, dass sie dich nur zusammen mit den anderen bekommen wird. Auch Chester lässt mittlerweile ein gewisses Mass an Einlenken erkennen und sei es nur, um Dir gefällig zu sein.

Ich sehe in nichts, was Du geschrieben hast, etwas, was den Rahmen dessen, was zu erwarten war gesprengt hätte. Eine Zusammenführung bei dieser Konstellation ist ein langwieriger Prozess, alles andere wäre ein Wunder gewesen. Man kann nur versuchen, diesen Prozess für alle so erträglich wie möglich zu machen, indem man sich und den Katzen Ruhepausen gönnt.

Ich kann nach wie vor kein Scheitern erkennen.

Es ist mir klar, dass es für Dich, die Du Dich als absolut harmoniebedürftigen Menschen beschreibst, eine sehr harte Zeit ist. Aber ich denke, wenn Du durchhältst, wirst Du am Ende genau das erreichen, was Du Dir vorgenommen hast, nämlich einem nahezu chancenlosen Notfellchen ein schönes Leben zu bieten. Chester wird dabei ein bisschen reifer werden, und das wird ihm nicht wirklich schaden.

Auch wenn der Streit unter Deinen Katzen Dir an die Nieren geht: es ist für Katzen genauso viel Stress, von einer Artgenossin mit strengem Blick gemassregelt zu werden, als einen mit der Tatze draufzubekommen. Es mag für den Halter netter aussehen, aber es ist schlicht und ergreifend eine Methode eine andere Katze zu dominieren und es ist nicht o.k. und gehört unterbunden. Du musst Dir angewöhnen, genau hinzusehen - nur weil Katzen sich nicht lauthals zanken heisst das noch lange nicht, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das beruhigt mich jetzt, denn zumindest das Bild von Floyd konnte ich nicht sooo toll mit Maine Coon zusammenbringen. Aber es ändert ja nicht wirklich was an meiner Aussage, sie sind trotzdem langhaarig und ziemlich grossformatig. 😉
 
Hallo Alisea,

das hast du aber wirklich fein zusammengefasst :smile:. Danke dir.

Wir haben in der Tat zwei großformatigen Highlander-Buben (5,5 und 6,5 kg) und eine mini-mini golden shaded Perser-Elli (ca. 2,5-2,8 kg).

Golden shaded schreibe ich deshalb dazu, da hieraus zu entnehmen ist, dass sie auch so klein bleiben wird. Sie ist weniger als die Hälfte von Floyd, hat aber die Power von Chester. Von ihr schrieb ich aber auch schon, dass sie eine super liebe, zurückhaltende, zutrauliche, sehr kuschelige Zuckerschnute ist, dessen Lieblingsbeschäftigung ist, die anderen zu putzen. Sie hält sich bei Ärger absolut raus. Wenn es Zoff gibt, dann zieht sie sich ganz dolle zurück aber das so, dass sie dennoch alles beobachten kann. Und hin- und wieder "singt" sie mal die Lotty an 😳.

Als "Scheitern" würde ich es auch nicht nennen. Eher ist es ein Erkennen, dass halt Manches eben nicht klappen kann, wenn man es sich noch so wünscht. Ein Apfel bleibt halt ein Apfel, auch wenn man noch so gerne eine Birne möchte.

Lotty entwickelt sich dennoch wirklich ganz doll. Ich hoffe nur, dass es sie nicht übermäßig belastet. M. E. könnte sie es aber schöner haben.

Wenn wir sie abgeben, dann tun wir es nur, wenn wir für sie ein schöneres Zuhause hätten. Leider bzw. vielleicht zum Glück für Lotty haben wir da recht hohe Ansprüche. Mal sehen. Ich schrieb auch schon: wie der Schicksaal es entscheidet, wird schon richtig sein.

Ich werde weiterhin mit meinen "Harmonieblockern" arbeiten und haben vielleicht irgendwann mal wieder unsere Normalität.
 
was müsste ich eigentlich anders machen, wenn der Chester wirklich eine gewisse Angst vor der Lotty hätte?

Ich bin mir dessen zwar nicht sicher, kam mir dennoch schon mal diese Gedanke.
 
Hi krissi,

Also als Stänkern würde ich jetzt nicht so direkt bezeichnen. Eher sehr viel Interesse da Lotty so unnahbar ist. Oder es kam mir die letzten Tage auch so vor, wie auch Alannah schrieb, ob der Chester, wenn auch nicht direkt Angst vor Lotty hätte, aber dass die Lotty ihm nicht ganz geheuer wäre. Er schreckt hin- und wieder so zurück.

stänkern tut er schon, aber stänkern tun viele Jungkater. Viele von ihnen sind sozusagen geborene "von und zu stänkerer" 😉 Wenn zwei Jungkater stänkern, nennt man das dann Keilerei und sie freuen sich wie bolle. 😀

Lotty hat etwas, was Chester reizt und das würde ich aus der Ferne, ohne es gesehen zu haben, eher interpretieren, daß es eine gewisse Autorität, eine gewisse Selbstsicherheit ist, die ihn einerseits reizt und auch herausfordert.


was müsste ich eigentlich anders machen, wenn der Chester wirklich eine gewisse Angst vor der Lotty hätte?

Ich bin mir dessen zwar nicht sicher, kam mir dennoch schon mal diese Gedanke.

Das würde ich jetzt erst mal sein lassen 😉 Angst ist keine gute Basis. Respekt wäre etwas anderes, aber den würde sich Lotty schon verschaffen, wenn sie jetzt dazu in der Lage wäre.
 

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