Ilva,
Ich finde das immer wieder beeindruckend, wie sehr Katzen mit jedem Faden ihres Koerpers sich mit unglaublicher Willensstaerke ans Leben klammern. Hoffentlich braucht Ihr Minou nicht allzu bald gehen lassen und sie muss auch nicht so leiden.
Ja, potente Kater... Beim "Katzen umtopfen" habe ich mitunter auch richtig echt Angst, dass eine entwischt, weil dann gar nicht abzuschaetzen ist, wie die sich in dem engen Raum auffuehren wird, hoechstwahrscheinlich aber sehr, sehr wild. Leider passen nicht alle Fallen in die Animal Service Behaelter, so dass das immer wieder eine nervenaufreibende Sache ist und mir die Sauna erspart.
😀
Das Schlimme ist, dass die mehr Kraft haben als ich.
😱
GG kann da nicht helfen, der ist nicht gegen Tollwut geimpft, und nach dem Todesfall eines Mannes vor paar Wochen sind alle wieder vorsichtiger geworden.
Prissy geht in der Kueche nirgendswo hoch, sie hockt nur staendig vor meinen Fuessen oder da, wohin ich gerade muss. Bruno versucht die Hoehe des Herdes auszuloten. Wir haben kein Gas, sondern Elektro, also auf alles, was heiss ist, Wassertopf oder Teekessel drauf.
Auf Bruno muss man ueberhaupt aufpassen, weil er nicht auf uns aufpasst. Ja, und eine Schleuse waere sehr noetig, denn er versucht jetzt staendig, auszubuexen. Der Bengel kennt verdammt gut unser Auto und unser Schrittmuster.
In D wird es mit Sicherheit Freigang fuer ihn geben, brauchen wir ja ohnehin fuer Manfred und Ramses. Kuerzlich hat Manfred ein Eichhoernchen gejagt (und nicht gefangen), aber ich war doch erstaunt, wie sicher und schnell er auf die Eiche hinterm Haus (ist auf etlichen Fotos) klettert. Und Ramses ist da kein Stueck ungeschickter; die beiden Kater jagen sich da auch mitunter hoch und 'runter.
Zwar kommt Manfred schon sehr ausdauernd in die Wohnung, aber fuer immer waer das wohl nicht sein Ding. Aber er soll nur ruhig hier weiter mitlesen und Ratschlaege befolgen.
😀
Jepp, Fussballen streicheln, das ist Prissys Leidenschaft, wenn sie bei mir im Bett schlaeft.
Bruno kommt aber auch auf den Geschmack. Manfred hat so schoene, aber er sieht es als Bedrohung an, wenn ich seine Fuesse anfasse.
Kojoten sind hier Feind Nr. 1 fuer Freigaengerkatzen, aber niemand kaeme auf die Idee, sie als Feind anzusehen. Als wir mal in der Naehe von Schwerin im Urlaub waren und da im Naturschutzpark die Woelfe sahen, naja, Respekt wuerde ich schon vor denen haben, aber einige wild im Wald wuerden auch helfen, das Uebermass an Rehen und Wildschweinen, das es mancherorts in D's Staedten mittlerweile gibt, einzudaemmen.
Die Luchse sind hier kleiner, als die in D, und selbst den, der mich anfauchte, konnte ich nicht so richtig ernst nehmen, sondern hab mich ueber das Schauspiel gefreut. In Freiheit mit genug Fressen, oder in Gefangenschaft ist da sicher auch ein Unterschied. Das Fauchi, wurde mir gesagt, hatte sicher Kleine und ich blieb ja auch auf Distanz.
Also Panther laufen hier eigentlich nicht einfach so 'rum. Die Florida-Panther sind streng geschuetzt, weil es nur noch wenige in den Everglades gibt. Die sind kleiner und weniger angriffslustig als die Pumas im Gebirge. Damals haben die Everglades grossflaechig gebrannt, und bei der Reviergroesse, die die beanspruchen, sind halt welche bis zu uns gekommen.
Wir werden oefters mal von einem Panther gesehen, aber vielleicht einer von 1 Mio Leuten sieht mal einen Panther, weshalb ich auch so begeistert war. Ob ich jetzt, mit etwas mehr Grips im Kopf, Reissaus nehmen wuerde, ich weiss nicht.
Damals bin ich auch ca 5 mal in der Woche 10 bis 35 km im Wald gelaufen, manchmal 2 h, ohne eine Menschenseele zu treffen. Je nach Tages- und Jahreszeit aber Skorpione, Schlangen an Fruehlingsmorgen (was bin ich da gesprungen, aber bei dem nur sporadischen Sprungtraining hab ich es nie geschafft, auch aus dem Lauf heraus auf 6 m zu kommen; Schlangen springen "aus dem Stand" 6 m). Guerteltiere in der Abenddaemmerung, Schildkroeten zur heissen Mittagsstunde, Hirsche, Hasen, Truthuehner als staendige treue Gesellen. Und was bin ich in Spinnennetze gelaufen, die ich nicht sah.
Jedes Land hat heutzutage Aspekte, die man beknackt findet, da nehmen sich D und die USA nun auch nicht sooo viel. Aber jeder Landstrich hat auch beeindruckende, positive Aspekte, und wenn man sich denen ein wenig oeffnet, hat man eigentlich mehr vom Leben. In Bezug auf die Natur durfte ich hier sehr viel kennenlernen und hab die Laeufe im Wald, trotz mitunter sehr harten Trainings, genossen.
Eigentlich schade, dass ich davon keine Fotos habe, aber ich war auch immer nur zu sehr auf meine Uhr fokussiert.
😡
Wieder zu viel Text.
😕