JTina_Ma, da werden es Deine Katzen ja gut haben. Ich habe zwar alles Vierbeiner hier, kann mir aber vorstellen, dass das Dreibeinchen doch nicht so schnell laufen kann?
Wie hat sich denn Dein Streunerchen entwickelt, dass er jetzt so an Dir klebt?
Denn bei Manfred haben wir uns noch vor wenigen Monaten so gefreut, als wir ihn zum ersten Mal anfassen konnten, und jetzt fordert er es sehr nachdruecklich ein, dass er auch gestreichelt werden will. In letzter Zeit greift er mich regelrecht an, wenn ich den Futternapf zum Fuellen nehmen will, das ist schon fast nicht mehr schoen. Bei meinem Mann macht er das nicht..
Meine Tina ist mit 3 Beinen genauso schnell wie 4-beinige Katzen. Der einzige Unterschied - ich erkenne sie sofort am Schritt
😀😀
Also bei Teddy, meinem Streunerchen, hat es am Anfang extrem lange gedauert, bis er Zutrauen gefasst hat. Ich weiss nicht, was er erlebt hat, aber nach seinen Reaktionen, nicht viel Gutes von den Menschen. Er hat hier die Müllsäcke mit den alten Katzenfutter-Dosen aufgerissen und ausgeleckt. Kannst dir ja vorstellen wie sein Köpfchen aus sah von den Dosenrändern.
Damals ist er mir eigentlich nur aufgefallen, da Tina in ihrem Freigehege immer gefaucht und geknurrt hat. Als ich dann nachsehen war, habe ich ihn nur kurz gesehen. Dann war er bei mir in der Garage und hat Mülltüten aufgerissen. Ich war mir erst nicht sicher, was in der Garage ist, ein Fuchs oder Katze (von der Größe schon sehr ähnlich und beide rötlich)
Am Anfang brauchte er mich draußen nur zu sehen und ist panisch weggelaufen. Aber als er dann mitbekommen hat, das es hier was zu futtern gibt, hat der Hunger über die Furcht gesiegt. Und dann halt immer ein Stück weiter Vertrauen.
Dann war es hier so bitter kalt und ich habe ihm eine Streunerhütte in den Kellereingang gestellt. Von dem Tag hat er sich fast gar nicht mehr aus der Hütte bewegt. Für ihn war es wohl das Paradies. Trockener und warmer Unterschlupf, regelmäßig Futter und das ganze nicht gegen andere Verteidigen müssen.
Und irgendwann habe ich dann probiert, ob er im Keller frisst. Das war aber auch ein langer Prozess. Und von da an ging es dann langsam immer besser. Irgendwann habe ich dann mal ein Katzenklo hingestellt und ihn für einige Zeit die Tür zu gemacht (daran wäre am Anfang gar nicht zu denken gewesen). Das Resultat war nach kurzer Zeit, das er sich geweigert hat raus zu gehen. Ich habe den Kater für ca. 2 Monate nicht mehr aus dem Keller bekommen. Wenn ich ihn in Richtung Tür "geleitet" hatte, dann war in dem Moment als ich ihn wieder los gelassen habe, nur eine Gangart die er kannte - RÜCKWÄRTS!!!
Und so ist Teddy halt bei mir eingezogen. Er hat entschieden, das er nicht mehr weg möchte. Eigentlich wollte ich ihn weiter vermitteln da er nicht der richtige Partner für meine Tina wäre, aber das habe ich dann nicht übers Herz gebracht, ins besondere da er mir so viele Vertrauen geschenkt hat und bei anderen immer noch total scheu war. Es wäre für mich gewesen, als wenn ich ihn dann "betrogen" hätte.
Die nächste Phase war dann ihn mit meiner Tina zu vergesellschaften (Geruch kennen lernen, Trenntür zur Kellertreppe - nächster Schritt, Trenntür an der Wohnzimmertür und Kater im Flur)- das habe ich im glaube ich im Januar angefangen. Seit ca. 1 Woche kann ich die beiden jetzt auch mal alleine lassen, ohne das es Mega-Stress gibt!!!!!!
Tina ist da halt eine echte Zicke. Es wird immer noch Teddy angefaucht und ihm versucht eine zu scheuern.
Das wird ihm natürlich irgendwann zu blöd und er haut zurück und faucht. Und sie hat doch ein wenig Respekt vor Teddy (sie 3.5 kg, er 6.5 kg). Zum Glück hält sich das jetzt aber alles in erträglichem Rahmen. Also hat die lange Vorlaufzeit beim Vergesellschaften doch was gebracht. Ich hatte es vorher schon mal versucht sie zusammen zu bringen, aber das endete in "Mord und Todschlag". Da musste ich wieder das Gitter vor der Wohnzimmertür machen
🙁 .
Und am Anfang, war ich die einzige zu der Teddy Vertrauen hatte, bei allen anderen hast du nur einen gelben "geölten Blitz" gesehen, so schnell war er verschwunden. Fremden gegenüber ist er immer oder öfters noch sehr zurückhaltend. Als ihn (den roten dicken Kater) einfach einsacken - das klappt nicht.
Und in Sachen Futter, da versteht er kein Spaß. Ihm das Futter weg zu nehmen ist ein "no go". Dann wird er echt grantig.
Und wenn meine Katzen mich ohne Grund "angehen" und ich das nicht möchte, werden sie von MIR angefaucht. Das klappt total gut. Damit habe ich beiden auch das Kratzen an Türen abgewöhnt (Katze kratzt, Dosi Tür auf - anfauchen - Tür zu). Nach einigen Malen haben sie es verstanden.
Und mittlerweile ist er ein Pattex-Kater. Mal für ne Stunde raus und dann aber wieder rein. Der ist einfach nur glücklich wenn er bei mir sein kann. Ich weiss auch nicht wie alt er ist, aber ich schätze ihn auf mindestens 8, wenn nicht sogar älter - halt ein Rentner.