Und hier ein Auszug
[...]Wie viel Gesundes steckt im Fertigfutter?
Zum Vergleich haben wir eines der meistgefütterten Mittelklasse-Katzenfutter auf seinen Mineralstoffgehalt untersucht: Hills Feline Aduld Rind. Laut Herstellerempfehlung ist dieses Futter ein Alleinfutter, hier ist keine Zufütterung notwendig. Eine 3 Kilogramm schwere Katze benötigt 150 bis 200 Gramm Futter am Tag.
Zusatzstoffe laut Hersteller: 0,20 bis 0,25 Prozent Calcium, Phosphor 0,17 Prozent, Taurin 0,10 bis 0,14 Prozent, Natrium 0,07 Prozent bis 0,13 Prozent, Kalium 0,20 Prozent, Magnesium 0,017 Prozent, Vitamin A 6.800 – 28.300 I.E./kg .
Bei 200 Gramm Futter erhält die Katze so:
Calcium: 400 bis 500 Milligramm
Phosphor: 340 Milligramm
Taurin: 200 bis 280 Milligramm
Natrium: 140 Milligramm bis 260 Milligramm
Kalium: 400 Milligramm
Magnesium: 34 Milligramm
Vitamin A: 1.360 bis 5.660 I.E.
Dies ist nur eine Beispielrechnung – Sie können dies ganz einfach mit Ihrem Futter nachrechnen. Das getestete Fertigfutter enthält alle benötigten Mineralstoffe und Vitamine zu einem ausreichenden Maß, Vitamin A sogar im Übermaß. Hier besteht kein Grund zur Fütterung von Nahrungsergänzungen. Ganz im Gegenteil: Diese würden eher für einen Überschuss an diversen Stoffen sorgen und so die Entstehung von Krankheiten fördern. Die bei Katzenhaltern so beliebten Pasten sorgen so nicht nur für das gewisse „Extra“ an Vitaminen, sondern ganz im Gegenteil zu einem gefährlichen Überschuss.
Leider sind die Angaben der Zusatzstoffe auf den Katzenfutterdosen oft eher dürftig – für den Katzenhalter ist es schwer, einzuschätzen, ob das Hinzufügen von Nährstoffen gesund oder gar schädlich ist. Aus diesem Grund fügen viele Katzenfreude Taurin zum Futter hinzu.
Taurin ist für die Katze essentiell, sie kann die Aminosäure nicht selber herstellen. Viele industriellen Katzenfuttersorten verfügen tatsächlich über einen zu geringen Taurin-Gehalt. So lange die Dosis nicht über ein Vielfaches des Tagesbedarfs hinausgeht, sind hier bisher auch noch keine negativen Folgen einer Taurin-Überdosierung nachgewiesen worden. Kleine Überschüsse scheidet der Körper einfach wieder aus.
Dennoch sollten Katzenhalter nicht einfach „auf gut Glück“ supplementieren, sondern gegebenenfalls den genauen Vitamin- und Mineralstoffgehalt des Futters nachrechnen. Hierbei sollte auf jeden Fall auf den Vitamin-A Gehalt (Überschreitung führt zu Gelenkbeschwerden) und ein korrektes Calcium-Phosphor-Verhältnis geachtet werden.[...]
Und diese extreme Futtermengenreduktion halte ich auch für schädlich. Ganz abgesehen von Mangelernährungszuständen, hast du dich mal mit hepatischer Lipidose auseinandergesetzt?
Naja, die Basics sind wirklich nicht kompliziert, man muss sich halt ein bisschen damit auseinandersetzen. In deinem Fall wär's schlicht damit getan gewesen, den Unterschied zwischen Alleinfutter und Ergänzungsfutter zu kennen.
Wie du siehst, sind die Basics, anders als du es hier aufführst, eben sehr wohl kompliziert und das Endergebnis bei mir war eine 300€ Rechnung beim Tierarzt mit 3-tägigem Klinikaufenthalt und dem blanken Überlebenskampf meiner Katzen, kombiniert mit meinem naiven Leichtsinn, den ich mir nicht verzeihe, weil ich niemals gedacht hätte, dass ich mit der Gabe von Nassfutter so viel falsch machen kann, wie ich es gemacht habe und dafür hasse ich mich.
Und gerade weil es so unglaublich kompliziert ist, wage ich mich nicht hier Marken zu empfehlen, die gefüttert werden sollten, weil man seinen Katzen damit etwas Gutes tut. Ich bin immer noch völlig verwirrt und weiß immer noch nicht, welches Futter ich füttern soll.
Ich muss bei meinen Katzen darauf achten, dass sie nicht zu viel Magnesium zu sich nehmen, weil ich ihnen sonst wieder einen Harnstein anfüttere, den meine ältere Katze bereits hatte, weshalb sie niemals wieder Trockenfutter fressen darf. Also kein Futter mehr in dem Weizenmehl etc. drin ist. Dann habe ich aber das Problem, dass sie vermutlich zu wenig Taurin aufnimmt, was sie selbst nicht produzieren kann, denn dieser Stoff ist eben überwiegend im Weizen (auch vor allem in Huhn) und dann kommt es eben auf eben genau die richtige Zusammensetzung der Enzyme, Elektrolyte, Proteine, Vitamine usw. an, damit man sich keine Krankheit anfüttert.
Ich widerspreche dir somit, weil ich die Erfahrung selbst gemacht habe. Meine Katzen wären beide beinahe fast gestorben, weil ich komplett falsch gefüttert habe und ich betone noch einmal, es ist ganz allein meine Schuld und die der Hersteller, weil sie eben nicht genauestens auflisten, welche Inhaltsstoffe in dem Futter sind. Ich wäre viel viel vorsichtiger und nicht so naiv gewesen, wenn ich das gewusst hätte. Ich habe aber auch nicht damit gerechnet, dass Hersteller, die Futter für Tierrassen herstellen damit so schlampig umgehen und das Unwissen so ausnutzen. Denn wäre es so einfach wie du sagst, dann könnten wir alle unser Futter selbst herstellen und müssten eben nicht auf "Fachfutter" (speziell hergestelltes Tier/Katzenfutter) ausweichen.
Ich habe diese Erfahrung nun gemacht. Meine Katzen sind seit gestern wieder zu Hause, sie sind noch nicht über den Berg, haben den lebensbedrohlichen Zustand jedoch überwunden und ich bin zutiefst erschüttert.
Wir sind alle hier um eben nichts falsch zu machen, aber auch hier hörst oder liest du die unterschiedlichsten Meinungen zum Thema Katzenfutter und bedarfsgerechtes Füttern und auch hier kann niemand zu 100% für sich selektieren, welche Futterart nun die Richtige ist oder welche eben nicht. Das hängt zudem auch von dem jeweilig individuellen Organismus der jeweiligen Katze ab und kann nicht pauschalisiert werden. Einzig und allein Erfahrungen können zum richtigen Füttern ausgetauscht werden. Ob diese positive Erfahrung dann aber jeweils auch für das eigene Tierchen in der Anwendung das Richtige ist, wage ich wirklich zu bezweifeln.
Allein das wird schon deutlich in der Abnehmmethode: du hältst nichts von einer Radikaldiät, mir wurde sie von meinem Tierarzt empfohlen. Es wäre wahrscheinlich auch gar nichts passiert, hätte ich einfach nur das richtige Futter genommen und wäre nicht so blöde gewesen. Vielleicht hätte ich mich auch hier vorher anmelden sollen und wäre schon viel mehr sensibilisiert gewesen, worauf ich hätte achten müssen. Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Inhaltsstoffe je nach Rasse, Geschlecht, Größe und Gewicht genau hätten abgestimmt sein müssen. (Sind diese Stoffe abgestimmt und decken den Tagesbedarf, kann mit einer FDH-Diät auch nichts falsch gemacht werden. Also einer Kalorienreduktion.)