Pflücken wir das doch mal auseinander.
Also. Der Kater ist 6 Jahre alt, davon hat er 4 Jahre ohne Kontakt zu anderen Katzen verbracht.
Die ersten beiden Jahre hatte er Katzengesellschaft. Die aber nicht passte.
Er möchte nicht raus, weil ihm das irgendwie nicht geheuer erscheint. Klar, wenn er früher während des Freigangs öfter Prügel bezog.
Wo steht, das er das Opfer war? Es wurde geschrieben: ...
weil er sich mit seinen Eltern, Geschwistern und den weiteren Katzen in der Umgebung immer gestritten hat und da er sehr klein und schmächtig ist, kam er auch immer sehr rampuniert nach Hause
Das hört sich für mich so an, als wäre er der Initiator gewesen und nur zu klein und schmächtig gewesen, um den Streit auch zu gewinnen, den er angezettelt hat.
Das Tier ist noch jung und hat noch den Grossteil seines Lebens vor sich.
Dass er sich mit den anderen Katzen nicht verstanden hat (angeblich) kann gute Gründe haben, die nicht am Kater selbst liegen müssen. Da langt es schon, wenn z.B. nicht ausreichend gefüttert wurde, um kriegsähnliche Zustände in einem Mehrkatzenhaushalt zu erreichen.
Das abwertende "angeblich" solltest du nochmals überdenken, außer du möchtest vorverurteilen und provozieren.
Es bedarf nicht nur "keine ausreichende Fütterung", um kriegsähnliche Zustände in einem Mehrkatzenhaushalt zu erreichen. Da reicht schon Antipathie, oder totale Ablehnung eines Artgenossen. Mich hat es damals meine Katze gekostet. Nach der Zweitkatze war nichts mehr so wie es mal war. Im Gegenteil, es ist nach hinten losgegangen. Seit der Zweitkatze akzeptierte sie nichts mehr was Katze, oder Kater war. Denn der gleichaltrige, kastrierte Spielkamerad, welcher uns als schüchtern und zurückhaltend vermittelt wurde, entpuppte sich nach ca. 4 Wochen als kleiner Teufel im Katzenfell. Und es gab nichts was wir tun konnten. Wir mussten zuschauen, wie unsere Katze sich immer mehr zurückzog und nur noch apathisch in irgendwelchen Ecken lag. Und selbst die gönnte er ihr nicht. Er ließ sie nicht mehr an ihre Futternäpfe, so das wir beide in getrennten Räumen füttern und später auch leben lassen mussten. Und es endete sehr blutig für Tigger. Danach war für mich das Thema Zweitkatze durch. Tigger, die sogar unsere Zwerghamster suchte, einfing und uns (lebend wohlgemerkt) brachte, wenn sie mal wieder ausgebüchst waren, oder sich rührend damals um unsere kranke Mausi kümmerte, sich wunderbar mit unserem Hund, oder Nachbars Hunden verstand wurde nach dem Zweitkatzenexperiment zum tasmanischen Teufel, wenn auch nur ansatzweise eine Katze, oder Kater versuchte eine Pfote in ihr Revier zu setzen. Und früher gingen Nachbars Katzen bei uns ein und aus.
Und die Katze meiner Schwester war nicht anders. 17 Jahre ging sie auf alles los, was 4 Pfoten und Fell hatte. Sie war der Albtraum der Nachbarskatzen und der Hunde. Sie duldete nichts und niemanden in ihrer Nähe. Aber allein bei ihren Menschen war sie das liebste was man sich vorstellen konnte. Und 3 Monate Zusammenführungsexperiment mit einer Zweitkatze, ohne auch nur einen Ansatz an Erfolg kann man als gescheitert ansehen und die Behauptung aufstellen, das sie keine Artgenossen mochte.
Da habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht wie willy11. Das heisst nicht das ich generell Mehrkatzhaltung ablehne. Hab jetzt ja selbst 2 Katzen. Aber es ist nicht immer die Lösung, sondern kann ggf. vieles verschlimmern.