Angenommen am Dienstag geht`s ihr schlecht und mein Vater muss entscheiden, was passiert - dann habe ich sie nie wieder gesehen.
Dass sie ihren Aktionsradius eingeschränkt hat, ist vollkommen normal. Meine Stiefelchen hat ihren Radius ab beginnender Blindheit auch eingeschränkt. Sie hat viel in ihrem Korb gelegen und einfach ihren Lebensabend genossen. Ich sehe darin keinen Grund zur Sorge.
So leid es mir tut - aber irgendwann kommt der Tag, an dem du sie das letzte Mal siehst ... vielleicht wachst du morgens auf und sie ist gegangen - und trotzdem kannst du nicht jede Nacht neben ihr wachen.
Mrs.filch hat es gut beschrieben, finde ich...
Meine Sternenkatze Stiefelchen hat sich auf den Weg gemacht, als ich ausnahmsweise eine Nacht bei meinem damaligen Freund verbracht habe. Als ich am Abend vorher das Haus verlassen habe, habe ich ihr auf Wiedersehen gesagt wie immer...
Sie war alleine, aber ich denke, sie wollte das so. Sie ist einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht - ohne Vorwarnung - einen schöneren Weg kann man sich nicht wünschen.
Wäre ich zu Hause gewesen, hätte ich es wahrscheinlich gar nicht mitbekommen...
Ich denke, du machst dir mit deiner Angst nur die schöne Zeit kaputt, die du mit ihr verbringen könntest. Sieh sie nicht an und denke: Was ist, wenn sie morgen stirbt...
Sieh sie an, als das was sie ist - eine Katze, die ein glückliches und sehr langes Leben gelebt hat. Irgendwann kommt der Tag, an dem sie geht - aber ich bin sicher, sie hat nichts dagegen zu gehen. Wenn ihr Glück habt, wird sie sich wie meine Stiefy auf leisen Pfoten davonschleichen...
Der Tag kommt - für uns alle. Also genieß die Zeit davor und wünsch ihr eine gute Reise, wenn sie sie denn antritt, anstatt dich verrückt zu machen, wann es denn soweit sein könnte.
Ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan. Aber wenn der Tag kommt, ist es wahrscheinlich für dich schlimmer als für sie, denn der eigentliche Schmerz ist bei denen, die zurückbleiben - nicht bei denen, die gehen.