Coonie 2410
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- 26. Oktober 2012
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Teil 2
Alles war in Ordnung, bis unser Rusty im Alter von 6 Jahren im Dezember 2003 plötzlich eine heftige Blasenentzündung bekam. Wir fuhren sofort zur Tierklinik, aber mit einem Antibiotkum und einem Spasmolytikum (krampflösendes Mittel) ließen sich seine Beschwerden nicht mildern, er drückte schon am zweiten Tag nur noch pures Blut aus seiner Blase heraus! Also wurde versucht, ihm einen Katheter in die Harnröhre zu schieben, was jedoch nicht auf Anhieb gelang. Erst nach einigen Versuchen kam die Tierärztin bis in die Blase durch und konnte so den Urin ablassen und auffangen. Die Untersuchung des Urins im Labor brachte das Ergebnis, dass Rusty jede Menge Struvitkristalle im Urin hatte. Wie aber konnte das angehen? Er bekam doch immer Premiumtrockenfutter?? Und wir hatten doch gelernt, dass dieses teure Futter dafür sorgt, dass der pH-Wert immer im sauren Bereich bleibt. Soviel zur Theorie!!
Diesen Zustand, dass Struvitkristalle die Harnröhre verstopfen, nennt man übrigens Harnröhrenverlegung.
Tja, das konnte uns niemand so genau sagen. Wenn wir mit Fragen bohrten, bekamen wir ausweichende Antworten. Von Veranlagung war die Rede, von zu wenig Trinken... Diese sog. Veranlagung zur Struvitsteinbildung hat auch einen Namen: FUS (Felines Urologisches Syndrom).
Also bekam Rusty ab sofort nur noch DIÄT-Trockenfutter vom Tierarzt. Dabei handelte es sich um ein spezielles Trockenfutter, dass durch Zugabe von harnansäuernden Mitteln (DL-Methionin/Calciumsulfat) bewirken sollte, dass der Urin-pH-Wert der Katze wieder den gewünschten sauren Bereich (6,0 - 6,5) erreicht. Außerdem werden die Salzbildner Magnesium und Phosphat reduziert, um deren Konzentration im Urin zu senken, damit keine Steine ausfallen. Die Fütterung unserer Katzen wurde dadurch jedoch erheblich erschwert, denn außer Rusty lebten ja noch sieben weitere Katzen bei uns, die KEIN Diätfutter benötigten. Daher bekam jede Katze jetzt ihr eigenes Schälchen vorgesetzt, die nach dem essen alle sofort wieder eingesammelt wurden... ein mühseliges Unterfangen!
Doch nach wenigen Wochen hatte Rusty schon wieder eine Blasenentzündung! Es folgte das gleiche Spiel: Antibiotikum, entkrampfendes Mittel, trotzdem Harnverlegung, Blasenspülungen... immer wieder Blasenspülungen. Und jedes Mal waren diese fiesen Struvitkristalle im Urin, was die wiederholten Untersuchungen des Urins ergaben! Daher bekam er jetzt von der Tierärztin zusätzlich zum Diätfutter für ein paar Tage eine Paste (ebenfalls harnansäuernd, Uropet-Paste) verordnet, damit die Kristalle aufgelöst werden.
Mir gefiel das gar nicht und daher fing ich an, im Internet nach Informationen zum FUS-Syndrom (bzw. zu Struvitkristallen) zu suchen. Dabei stiess ich auf Tabletten, die scheinbar genau für diese Problematik entwickelt wurden: Astorin-FLUDT-Aid Tabletten der Firma almapharm.
Diese Tabletten enthalten Weizenkleber (dieser hat angeblich die stärkste, ansäuernde Wirkung auf den Katzenurin), sowie ein bestimmtes Glucosamin, was sich in die Schleimhautschicht der Blasenwand einnistet und dadurch schützt. Ich suchte noch am gleichen Abend die Tierärztin auf und bat sie, die Tabletten für Rusty zu bestellen. Zusätzlich zum Diät-Trockenfutter (was ja ohnehin schon den Harn ansäuert) bekam Rusty dann also noch täglich zwei Tabletten Astorin FLUTD-Aid. Wir setzten alle Hoffnungen in diese Tabletten, jedoch leider vergeblich. Wir hofften, dass mit diesen Tabletten alles wieder gut wird, doch das war leider ein Trugschluss, obwohl wir Rusty diese Tabletten mehrere Monate lang sogar zweimal täglich gaben.
Die Astorin-Tabletten haben unserem Rusty also leider überhaupt nicht geholfen, obwohl sie mit 27,- EUR ziemlich teuer waren (leider haben genau diese Erfahrung inzwischen schon einige andere Katzenhalter gemacht, die mir das in emails bestätigt haben).
Ich kontrollierte regelmässig seinen Urin mit speziellen Uralyt-Teststreifen (gibt es in der Apotheke). Doch meine Stichproben ergaben, dass sein pH-Wert immer noch weit über 7,0 lag, manchmal sogar bei 8,0!! Gelegentlich fing ich seinen Urin ab und schickte ihn zur Untersuchung ins Labor. Doch auch diese Untersuchungen ergaben immer wieder einen enorm hohen pH-Wert und meist Tripelphosphate im Urin, diese Tripelphosphate sind die Vorstufe von den Struvitkristallen!
Trotz aller ansäuernden Massnahmen (Uropet-Paste UND Astorin-Tabletten) ging sein pH-Wert einfach nicht runter. Das Ergebnis nach ein paar Wochen war eine erneute Blasenentzündung. Und dann kam noch eine... und noch eine.... Die Abstände wurden immer kürzer! So konnte es nicht weiter gehen, irgendwie musste dem Kater doch zu helfen sein!! Wir fragten uns immer wieder, was wir wohl falsch machten! Und ich recherchierte wieder einmal im Internet nach Hilfsmöglichkeiten....
Dann las ich in einem Katzenforum, dass Trockenfutter äusserst schädlich für Katzen ist. Auch das sogenannte Premium-Trockenfutter, denn die Katzen könnten gar nicht genug Wasser trinken, um den Flüssigkeitsverlust, den das Trockenfutter verursacht, wieder aufzufangen. Eine Katze müsste mindestens die dreifache Menge an Wasser trinken, die sie an Trockenfutter zu sich genommen hat!! Soviel trinkt wohl keine Katze.
Ich versuche es jetzt einmal vereinfacht auszudrücken:
Wenn die Katze Trockenfutter frisst und zu wenig trinkt, dann verdickt sich der Urin (die Harnkonzentration steigt). Das ist ja auch logisch, denn er ist ja nicht mit genügend Wasser "verdünnt". Je höher das spezifische Gewicht des Urins ist (also je höher die Harnkonzentration ist), desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze Struvitkristalle in der Blase bildet. Das spezifische Gewicht von Rustys Urin war tatsächlich immer enorm hoch!
Weiterhin bleibt der Urin durch das wenige Trinken unverhältnismässig lange in der Blase stehen, denn - genau wie beim Menschen - setzt der Harndrang (das "Mussgefühl") erst ab einem bestimmten Füllungsgrad der Blase ein. Diese Komponenten (zu konzentrierter Harn und zu langes stehen in der Blase) tragen enorm dazu bei, dass Struvitkristalle in der Blase überhaupt erst entstehen können!
Nachdem ich dieses Wissen nun hatte, habe ich sofort die Fütterung von Trockenfutter eingestellt - und zwar für alle Katzen! Das war gar nicht so einfach, denn manche Katzen quittierten uns diese Umstellung mit Futterverweigerung. Nach ein paar Wochen hatten sich aber alle daran gewöhnt und es ist heute kein Thema mehr bei uns. Unsere Katzen bekamen also ausschliesslich nur noch Nassfutter und maximal 3 x wöchentlich rohes Fleisch (Rind, Pute, KEIN SCHWEINEFLEISCH, denn rohes Schweinefleisch kann ein Virus enthalten, das zwar für den Menschen unschädlich ist, bei Hund und Katze aber zum Tode führen kann. Es handelt sich hierbei um das Aujeski-Virus, das die sogenannte Aujeskische Krankheit - auch Pseudowut genannt - verursacht). Beim Dosenfutter wählen wir die besseren Sorten (kein Billigfutter aus dem Supermarkt), achten auf den höheren Fleischanteil (dieser sollte nach Möglichkeit mindestens bei 40 % Fleisch liegen) und darauf, dass kein Zucker im Katzenfutter enthalten ist (wenn Sie wissen möchten, welches Dosenfutter wir verfüttern, können Sie dies in unserer persönlichen Futterempfehlung nachlesen).
Noch besser ist es aber, wenn die Katzen ausschließlich mit rohem Fleisch gefüttert würden (das nennt man barfen: biologisches, artgerechtes, rohes Futter), aber die Kunst des barfens muss auf jeden Fall erst erlernt werden! Interessieren Sie sich für’s barfen? Dann möchten wir Ihnen wärmstens das kostenlose Barfer-Forum www.dubarfst.eu empfehlen! Dort finden Sie fundiertes Fachwissen rund um die gesunde, naturnahe Rohfütterung von Hunden, Katzen und Frettchen - und das in freundlicher und sehr netter Atmosphäre. Dieses Forum ist einfach nur empfehlenswert!
Wir bemerkten die Futterumstellung auch sofort an den Katzenklos: Dadurch, dass Nassfutter ja zu ca. 80 % aus Feuchtigkeit besteht, waren die Urinklümpchen in den Katzenklos jetzt deutlich grösser. Und es waren auch viel mehr Urinklümpchen als vorher!
Obwohl Rusty ja nun kein Diätfutter mehr bekam, sank sein pH-Wert nicht zufriedenstellend. Die Astorin-FLUTD-Aid Tabletten, die er immer noch bekam, säuerten seinen Urin nicht ausreichend an, auch nicht, obwohl wir ihm schon zweimal täglich je 1 Tablette gaben. Im Januar 2005 hatte er daher wieder eine Blasenentzündung, weil sich wieder Kristalle gebildet hatten...
Also suchte ich erneut im Internet nach Alternativen zur Harnansäuerung und stiess dabei auf einen Hinweis einer Katzenfreundin (Danke, liebe Victoria!). Sie schrieb, dass sie ihren ebenfalls unter dem FUS-Syndrom leidenden Kater seit einigen Jahren mit GUARDACID-Tabletten der Firma PRODOCA behandeln würde. Diese enthalten besonders viel DL-Methionin und würden den Urin ausreichend ansäuern. Victorias Kater ist seit einigen Jahren beschwerdefrei! Mal abgesehen davon, dass diese Guardacid-Tabletten wesentlich preisgünstiger sind als die Astroin-FLUTD-Aid Tabletten, war es wieder eine Alternative, die einen Versuch wert war!
Alles war in Ordnung, bis unser Rusty im Alter von 6 Jahren im Dezember 2003 plötzlich eine heftige Blasenentzündung bekam. Wir fuhren sofort zur Tierklinik, aber mit einem Antibiotkum und einem Spasmolytikum (krampflösendes Mittel) ließen sich seine Beschwerden nicht mildern, er drückte schon am zweiten Tag nur noch pures Blut aus seiner Blase heraus! Also wurde versucht, ihm einen Katheter in die Harnröhre zu schieben, was jedoch nicht auf Anhieb gelang. Erst nach einigen Versuchen kam die Tierärztin bis in die Blase durch und konnte so den Urin ablassen und auffangen. Die Untersuchung des Urins im Labor brachte das Ergebnis, dass Rusty jede Menge Struvitkristalle im Urin hatte. Wie aber konnte das angehen? Er bekam doch immer Premiumtrockenfutter?? Und wir hatten doch gelernt, dass dieses teure Futter dafür sorgt, dass der pH-Wert immer im sauren Bereich bleibt. Soviel zur Theorie!!
Diesen Zustand, dass Struvitkristalle die Harnröhre verstopfen, nennt man übrigens Harnröhrenverlegung.
Tja, das konnte uns niemand so genau sagen. Wenn wir mit Fragen bohrten, bekamen wir ausweichende Antworten. Von Veranlagung war die Rede, von zu wenig Trinken... Diese sog. Veranlagung zur Struvitsteinbildung hat auch einen Namen: FUS (Felines Urologisches Syndrom).
Also bekam Rusty ab sofort nur noch DIÄT-Trockenfutter vom Tierarzt. Dabei handelte es sich um ein spezielles Trockenfutter, dass durch Zugabe von harnansäuernden Mitteln (DL-Methionin/Calciumsulfat) bewirken sollte, dass der Urin-pH-Wert der Katze wieder den gewünschten sauren Bereich (6,0 - 6,5) erreicht. Außerdem werden die Salzbildner Magnesium und Phosphat reduziert, um deren Konzentration im Urin zu senken, damit keine Steine ausfallen. Die Fütterung unserer Katzen wurde dadurch jedoch erheblich erschwert, denn außer Rusty lebten ja noch sieben weitere Katzen bei uns, die KEIN Diätfutter benötigten. Daher bekam jede Katze jetzt ihr eigenes Schälchen vorgesetzt, die nach dem essen alle sofort wieder eingesammelt wurden... ein mühseliges Unterfangen!
Doch nach wenigen Wochen hatte Rusty schon wieder eine Blasenentzündung! Es folgte das gleiche Spiel: Antibiotikum, entkrampfendes Mittel, trotzdem Harnverlegung, Blasenspülungen... immer wieder Blasenspülungen. Und jedes Mal waren diese fiesen Struvitkristalle im Urin, was die wiederholten Untersuchungen des Urins ergaben! Daher bekam er jetzt von der Tierärztin zusätzlich zum Diätfutter für ein paar Tage eine Paste (ebenfalls harnansäuernd, Uropet-Paste) verordnet, damit die Kristalle aufgelöst werden.
Mir gefiel das gar nicht und daher fing ich an, im Internet nach Informationen zum FUS-Syndrom (bzw. zu Struvitkristallen) zu suchen. Dabei stiess ich auf Tabletten, die scheinbar genau für diese Problematik entwickelt wurden: Astorin-FLUDT-Aid Tabletten der Firma almapharm.
Diese Tabletten enthalten Weizenkleber (dieser hat angeblich die stärkste, ansäuernde Wirkung auf den Katzenurin), sowie ein bestimmtes Glucosamin, was sich in die Schleimhautschicht der Blasenwand einnistet und dadurch schützt. Ich suchte noch am gleichen Abend die Tierärztin auf und bat sie, die Tabletten für Rusty zu bestellen. Zusätzlich zum Diät-Trockenfutter (was ja ohnehin schon den Harn ansäuert) bekam Rusty dann also noch täglich zwei Tabletten Astorin FLUTD-Aid. Wir setzten alle Hoffnungen in diese Tabletten, jedoch leider vergeblich. Wir hofften, dass mit diesen Tabletten alles wieder gut wird, doch das war leider ein Trugschluss, obwohl wir Rusty diese Tabletten mehrere Monate lang sogar zweimal täglich gaben.
Die Astorin-Tabletten haben unserem Rusty also leider überhaupt nicht geholfen, obwohl sie mit 27,- EUR ziemlich teuer waren (leider haben genau diese Erfahrung inzwischen schon einige andere Katzenhalter gemacht, die mir das in emails bestätigt haben).
Ich kontrollierte regelmässig seinen Urin mit speziellen Uralyt-Teststreifen (gibt es in der Apotheke). Doch meine Stichproben ergaben, dass sein pH-Wert immer noch weit über 7,0 lag, manchmal sogar bei 8,0!! Gelegentlich fing ich seinen Urin ab und schickte ihn zur Untersuchung ins Labor. Doch auch diese Untersuchungen ergaben immer wieder einen enorm hohen pH-Wert und meist Tripelphosphate im Urin, diese Tripelphosphate sind die Vorstufe von den Struvitkristallen!
Trotz aller ansäuernden Massnahmen (Uropet-Paste UND Astorin-Tabletten) ging sein pH-Wert einfach nicht runter. Das Ergebnis nach ein paar Wochen war eine erneute Blasenentzündung. Und dann kam noch eine... und noch eine.... Die Abstände wurden immer kürzer! So konnte es nicht weiter gehen, irgendwie musste dem Kater doch zu helfen sein!! Wir fragten uns immer wieder, was wir wohl falsch machten! Und ich recherchierte wieder einmal im Internet nach Hilfsmöglichkeiten....
Dann las ich in einem Katzenforum, dass Trockenfutter äusserst schädlich für Katzen ist. Auch das sogenannte Premium-Trockenfutter, denn die Katzen könnten gar nicht genug Wasser trinken, um den Flüssigkeitsverlust, den das Trockenfutter verursacht, wieder aufzufangen. Eine Katze müsste mindestens die dreifache Menge an Wasser trinken, die sie an Trockenfutter zu sich genommen hat!! Soviel trinkt wohl keine Katze.
Ich versuche es jetzt einmal vereinfacht auszudrücken:
Wenn die Katze Trockenfutter frisst und zu wenig trinkt, dann verdickt sich der Urin (die Harnkonzentration steigt). Das ist ja auch logisch, denn er ist ja nicht mit genügend Wasser "verdünnt". Je höher das spezifische Gewicht des Urins ist (also je höher die Harnkonzentration ist), desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze Struvitkristalle in der Blase bildet. Das spezifische Gewicht von Rustys Urin war tatsächlich immer enorm hoch!
Weiterhin bleibt der Urin durch das wenige Trinken unverhältnismässig lange in der Blase stehen, denn - genau wie beim Menschen - setzt der Harndrang (das "Mussgefühl") erst ab einem bestimmten Füllungsgrad der Blase ein. Diese Komponenten (zu konzentrierter Harn und zu langes stehen in der Blase) tragen enorm dazu bei, dass Struvitkristalle in der Blase überhaupt erst entstehen können!
Nachdem ich dieses Wissen nun hatte, habe ich sofort die Fütterung von Trockenfutter eingestellt - und zwar für alle Katzen! Das war gar nicht so einfach, denn manche Katzen quittierten uns diese Umstellung mit Futterverweigerung. Nach ein paar Wochen hatten sich aber alle daran gewöhnt und es ist heute kein Thema mehr bei uns. Unsere Katzen bekamen also ausschliesslich nur noch Nassfutter und maximal 3 x wöchentlich rohes Fleisch (Rind, Pute, KEIN SCHWEINEFLEISCH, denn rohes Schweinefleisch kann ein Virus enthalten, das zwar für den Menschen unschädlich ist, bei Hund und Katze aber zum Tode führen kann. Es handelt sich hierbei um das Aujeski-Virus, das die sogenannte Aujeskische Krankheit - auch Pseudowut genannt - verursacht). Beim Dosenfutter wählen wir die besseren Sorten (kein Billigfutter aus dem Supermarkt), achten auf den höheren Fleischanteil (dieser sollte nach Möglichkeit mindestens bei 40 % Fleisch liegen) und darauf, dass kein Zucker im Katzenfutter enthalten ist (wenn Sie wissen möchten, welches Dosenfutter wir verfüttern, können Sie dies in unserer persönlichen Futterempfehlung nachlesen).
Noch besser ist es aber, wenn die Katzen ausschließlich mit rohem Fleisch gefüttert würden (das nennt man barfen: biologisches, artgerechtes, rohes Futter), aber die Kunst des barfens muss auf jeden Fall erst erlernt werden! Interessieren Sie sich für’s barfen? Dann möchten wir Ihnen wärmstens das kostenlose Barfer-Forum www.dubarfst.eu empfehlen! Dort finden Sie fundiertes Fachwissen rund um die gesunde, naturnahe Rohfütterung von Hunden, Katzen und Frettchen - und das in freundlicher und sehr netter Atmosphäre. Dieses Forum ist einfach nur empfehlenswert!
Wir bemerkten die Futterumstellung auch sofort an den Katzenklos: Dadurch, dass Nassfutter ja zu ca. 80 % aus Feuchtigkeit besteht, waren die Urinklümpchen in den Katzenklos jetzt deutlich grösser. Und es waren auch viel mehr Urinklümpchen als vorher!
Obwohl Rusty ja nun kein Diätfutter mehr bekam, sank sein pH-Wert nicht zufriedenstellend. Die Astorin-FLUTD-Aid Tabletten, die er immer noch bekam, säuerten seinen Urin nicht ausreichend an, auch nicht, obwohl wir ihm schon zweimal täglich je 1 Tablette gaben. Im Januar 2005 hatte er daher wieder eine Blasenentzündung, weil sich wieder Kristalle gebildet hatten...
Also suchte ich erneut im Internet nach Alternativen zur Harnansäuerung und stiess dabei auf einen Hinweis einer Katzenfreundin (Danke, liebe Victoria!). Sie schrieb, dass sie ihren ebenfalls unter dem FUS-Syndrom leidenden Kater seit einigen Jahren mit GUARDACID-Tabletten der Firma PRODOCA behandeln würde. Diese enthalten besonders viel DL-Methionin und würden den Urin ausreichend ansäuern. Victorias Kater ist seit einigen Jahren beschwerdefrei! Mal abgesehen davon, dass diese Guardacid-Tabletten wesentlich preisgünstiger sind als die Astroin-FLUTD-Aid Tabletten, war es wieder eine Alternative, die einen Versuch wert war!