Jetzt wollte ich die ganze Zeit schon schreiben, komme aber leider erst jetzt dazu.
Zunächst mal zu dem hier:
Der Gedanke schoß mir halt so mit als erstes durch den Kopf: die soziale Ukrainerin ist auf einmal auf Krawall gebürstet, warum auch immer. Bei Ava war es ja auch so das Du damit ja nicht gerechnet hattest. Same here.
Zu dieser Liste würde ich auch noch gerne Fred dazu fügen. Denn schon bevor Fred wegen seiner gesundheitlichen Baustellen nicht mit den Uris hier zusammen kommen konnte, hatte er das hier
https://www.katzen-forum.net/thread...onalen-katzengemeinschaft.255751/post-7152585 gezeigte Verhalten, bei dem sich meine Bestands-Katzen meiner Meinung nach sehr viel sozialer als Fred gezeigt haben.
Und damit möchte ich zu zwei Punkten kommen, die mir etwas aufstoßen:
- Zum einem, dass immer von den Ukrainern gesprochen wird, die anscheinend alle ein gemeinsames (hoch-soziales) Verhalten aufweisen sollen. Diese Verallgemeinerung gefällt mir per se schon nicht. Ich habe hier zwei deutsche, eine kroatische und eine russische Katze und ich habe schon auf den entsprechenden PS mitbekommen, dass die nicht unbedingt alle gleich sind. Wenn, dann vielleicht, weil sie alle von einer Stelle gleich sozialisiert wurden. Ich kenne die Internas der Organisation nicht, aber soviel ich weiß gibt es da ja zumindest Oksana, Tata und Tatas Freundin. Die Katzen dort leben alle in einem anderen Umfeld und werden wahrscheinlich auch verschieden behandelt. D.h., vergesst es, nicht alle Ukrainischen Katzen sind von Natur aus sozial. Genauso wenig wie alle spanischen oder bulgarischen Katzen gleich sind. Und wenn eine Ukrainische Katze mal nicht sozial ist, liegt es nicht daran, wie sie hier behandelt wird.
- Dann der Punkt, dass man diesen Katzen nichts Gutes tut, wenn man sie separiert und dass die Auffälligkeiten hauptsächlich daher kommen, weil sie nicht mit den anderen Katzen zusammen lässt. Das war ja, soweit ich mich erinnere, auch der Plan von
@Emmchen . Nur dass Mimi von Anfang an - vielleicht in ihrem Überschwang - die Ureinwohner verschreckt hat. Und, sorry, ich habe es ja schon geschrieben, man kann nicht immer nur nach den Bedürfnissen der neuen Katze gehen, man muss auch dafür sorgen, dass die bereits vorhandenen Katzen nicht leiden.
Auch bei Fred wurde erwähnt, dass er ja nur so aggro auf Klaus und Moisha los gegangen ist, weil er "unter-sozialisiert" war. Jetzt bin ich sowas von froh, dass ich Fred nicht gleich mit den anderen zusammen gelassen habe, weil ich sonst vor lauter Sorge wegen Ansteckung und so keine ruhige Minute mehr hätte.
Außerdem glaube ich auch nicht, dass das Separieren schuld an Mimis Verhalten ist. Wie gesagt - der erste Versuch war ja, sie gleich mit den anderen Katzen zusammen zu lassen. Es sind auch einfach andere Umstände. Bei
@Elbchen hatte Mimi als Sparring-Partner einen Buddy, der laut Beschreibung eine gewisse Ähnlichkeit mit Mimi aufweist und eine sehr selbstbewusste Nana. Hier sind es, soweit ich es raus lese, zwei sensible, eher zurückhaltende Katzen.
Und dann noch die menschlichen Vibes:
@Elbchen , die noch ihren Mann als Beistand hat und - ich unterstelle das einfach mal - durch die Buddy-Bomber-Zusammenführung abgehärtet war. O.k., die Corona-Sache war dann vielleicht doch nicht ganz förderlich
😕 Und dann
@Emmchen , die alleine ist und die vielleicht schon etwas unter Druck stand, weil es bei ihr nicht so gut läuft, wie bei
@Elbchen .
Und dann noch ein Punkt: Ich habe sowohl Tinka als auch Moisha ein paar Tage separiert. Moisha mindestens eine Woche, weil es alleine so lange gedauert hat, bis sie sich aus ihrem Schneckenhaus getraut hat. Dann habe ich die anderen Katzen zu ihr gelassen und sie hat sich ganz vorschriftsmäßig erst Mal geputzt und hat sich dann vorsichtig und nett genähert. Da war keinerlei Aggression dabei.
Und dann gibt es hier noch all die anderen Berichte, bei denen monatelang an der Gittertüre gearbeitet wurde und nur das hat ein friedliches Zusammenleben gewährleistet.
Ich möchte mal ganz vorsichtig das hier einfügen:
Und ja.
Ohne wenn und Aber.
Ihr Geschrei muss eine Ursache haben. Ihre manchmal so plötzlich auftretende Unruhe, das schreien.
DAS geht auf die Nerven, klipp und klar gesagt
Sowohl Ava, Mimi und Fred sind ja nicht mehr ganz jung. Sie haben viel mit gemacht und hatten vielleicht nicht immer die besten Lebensumstände. Ich bin so froh, dass ihr mich hier überredet habt, mit Fred mal zum TA zu gehen, obwohl er auf den Weg dorthin sehr geweint hat und mir sehr leid getan hat. Aber wenn ich nicht auf euch gehört hätte und einfach nach Plan mit der Zusammenführung weiter gemacht hätte, hätte das für alle Beteiligten ganz böse ausgehen können.
Dann noch ein Punkt:
Ich habe inzwischen feststellen müssen, dass Tipps und Informationen Fluch und Segen sind.
Ich habe hier viele Tipps bekommen, über die ich total dankbar bin. Ich kann sie gar nicht alle aufzählen (die "Anleitung" für die ersten Tage von
@teufeline , die Gittertür von
@verKATert , der dringende Rat, ebenfalls von
@verKATert, wegen den TA-Druckverband, die Ermunterung zum TA zu gehen von
@Lionne - ach und überhaupt alles andere - ich hoffe ihr verzeiht es mir, wenn ich jetzt jemanden vergessen habe).
Aber trotz allen sollte man jeden Rat auch nochmal hiterfragen und sich selbst informieren. Dieses "schmeiß doch gleich alle von Anfang an zusammen" habe ich ja schon erwähnt. Gestern wurde z.B. gesagt, dass FIV nur durch Blut zu Blut übertragbar wäre. Da habe ich gegoogelt und das ist leider ein alter Wissensstand. FIV ist auch durch Speichel gut übertragbar, was für mich wichtig ist, weil Fred den ja in rauen Mengen produziert. Auch sonst wurde mir vieles gesagt, auf das ich hier nicht eingehen will, was einfach so nicht ganz richtig ist.
D.h. einfach, dass die meisten Ratschläge zwar gut gemeint sind, aber auch nicht immer passen müssen. Hinterfragen oder vielleicht einen anderen Weg gehen schadet nicht.
Und zuletzt noch das hier:
Meine Lieben,
danke für Euren Zuspruch.
Ich werde das weitere Vorgehen mit Misfits besprechen.
Nur noch kurz eine Zusammenfassung warum es grade so ist wie es ist:
Meine beiden Uris (ich mag den Begriff) sind 13 Jahre alt. Nach dem Tod meiner Katze vor jetzt ca. zwei Monaten habe ich bemerkt, das hier irgendetwas fehlt. Ich habe dann etwas bei den Nottfelchen geschaut und Mimi entdeckt. Mein Gedankengang war das sie mit sieben Jahren nicht mehr ganz so wild ist, das die Flegeljahre rum sind, aber noch genug Schwung hat um meine beiden Uris in Trab zu bringen. Und da schwebte mir gemeinsames spielen / fangen vor.
Ich habe bei den Ukrainern geschaut, weil sie aus einer großen Katzengruppe kommen. Sie kennen also die Katzensprache, kommen mit anderen Katzen aus. Eine ewige Vergesellschaftung war nicht mein Ziel. Mimi wurde ja auch als soziale Katze beschrieben. Das war mir wichtig weil Tara ja wie gesagt Mobbingopfer war. Es war keine Entscheidung die ich mal eben so getroffen habe. Ich habe mir im Vorfeld Gedanken gemacht, viel mit Elbchen geschrieben als ich die Zusage hatte. Und wie gesagt, wenn ich es nicht wirklich gewollt hätte, wäre ich die lange Strecke nach Bayern und zurück nicht gefahren.
Das jetzt meine so reagieren wie sie reagieren, das konnte ich nicht voraus sehen. Ich hätte meine so eingeschätzt das es wie bei Elbchen läuft. Ich wusste sie ist stürmisch. Aber ich bin davon ausgegangen das zumindest Lilly ihr eine pfötelt so von wegen: Kleine, so nicht^^ Aber das sich Lilly jetzt mehr versteckt und geduckt rum läuft als "normal", und Tara in der Summe mehr Zeit unter der couch verbracht hat als oberhalb, das konnte ich nicht ahnen. Die beiden haben auch kaum gefressen, zuletzt hat es sich bei Tara wieder eingependelt. Aber Lilly frisst immer noch kaum.
Ich habe Mimi lieb, aber generell ist mir das Wohlergehen meiner Uris wichtiger. Und da bin ich jetzt mal egoistisch, meins auch. Ich bin fertig. Ich habe, seit Mimi hier ist, mehr geheult als in... , ach keine Ahnung. Ich habe in der Woche kaum etwas gegessen weil mir die Situation so auf den Magen schlägt. Ich bin alleine, habe keinen Partner wo man mal sagen kann: Du gehst ins Schlafzimmer,ich bleibe im Wohnzimmer.
Mensch
@Emmchen , so ähnlich hätte das auch von mir sein können. Da hat man seine Vorstellungen und will nur das beste und dann läuft alles ganz anders. Ich versteh dich total und ich wünschte, ich könnte dir helfen. Leider ist meine Situation zwar auch ganz schwierig, aber doch anders, sodass ich nichts beitragen kann.
Höchstens das, was mir auch geraten wurde: lass dir noch ein bisschen Zeit. Versuche zur Ruhe zu kommen - auch wenn das schwierig ist. Wenn es geht, sortiere deine Gedanken und überlege Wege, wie du weiter machen könntest. Vor allen aber, mach dir klar, dass du nichts falsch gemacht hast und dass die Umstände einfach blöd sind. Du bist an nichts schuld, Mimi nicht und deine Uris auch nicht.
Und egal welche Lösung du dann findest, es ist die richtige.